carlos100 hat geschrieben:Die Batterie benötigt einen Zyklus und aus diesem Grund soll während der Standzeit, das Fahrzeug einmal in der Woche für 24 Stunden an 230V angeschlossen werden.
Dazu gibt es von verschiedenen Batterie-Experten widersprüchliche Aussagen. Ich persönlich neige hier eher der Skeptiker-Fraktion zu, glaube also nicht, dass ein ständiger Zyklus die Batterielebensdauer verlängert. Und zwar aus zwei Gründen:
- Jeder Entladezyklus verkürzt die Lebensdauer der Batterie. So lange ich sie also nicht entladen muss, lasse ich es lieber bleiben.
- Praktisch alle Batterieexperten, auch die Anhänger der Zyklus-Hypothese, sind sich darüber einig, dass eine sehr langsame, "schleichende" Entladung ungünstiger für die Batterie ist als eine zügige Entladung. Und genau so eine schleichende Entladung findet statt, wenn das Womo ohne Stromanschluss vor dem Haus steht. Es sei denn, man klemmt die Batterie ab.
Bevor ich mein temperaturkompensiertes Ladegerät eingebaut hatte, habe ich auch immer zyklisch einmal pro Woche geladen, mit Schaltuhr. Die Batterielebensdauer war damals allerdings deutlich kürzer als heutzutage bei Dauerladung mit dem temperaturkompensierten Gerät. Was natürlich auch am Ladegerät liegen oder schlicht Zufall sein kann.
Einen Effekt sollte man aber bei Nassbatterien noch berücksichtigen: Wenn man Nassbatterien über längere Zeit weder entlädt noch bewegt, dann kann sich eine Säureschichtung einstellen. Die Säurekonzentration ist dann in Bodennähe größer als an der Oberfläche. Dies führt zu einer kurzzeitigen Reduktion der abrufbaren Batteriekapazität. Hochwertige Ladegeräte fahren daher in der Nassbatteriestellung ein- bis zweimal die Woche ein Regenerierunsprogramm. Bei diesem wird die voll geladene Batterie durch Anlegen einer relativ hohen Spannung gezielt kurzzeitig zum Gasen gebracht, die aufsteigenden Gasblasen sorgen dabei für eine Durchmischung der Säure.
MfG
Gerhard