Freetec 598 hat geschrieben:....um unser WOMO - Unterseite vor den Unbillen des Wetters zu schützen,bin ich auf der Suche nach dem idealen Unterbodenschutz für den Aufbau,nicht für das Fahrgestell!
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Hallo,
aufgrund Deines Nicks gehe ich mal davon aus, daß Du einen TEC fährst und folglich über einen Boden verfügst, der nach unten mit einer dünnen Sperrholzplatte abschließt.
Freetec 598 hat geschrieben:Wer hat schon einen langjährigen Überblick ( 10 Jahre und mehr ) an seinem WOMO über die richtige Maßnahme mit dem richtigen Mittel ?
ich habe (bald) den 6-jährigen Überlick
Freetec 598 hat geschrieben:....WOMO ist 2 Jahre alt und wird nicht im Winter bewegt.
Macht es überhaupt Sinn,jetzt schon Vorsorge zu treffen.
Wir möchten es noch lange fahren bzw.falls wir es mal verkaufen müssen,sollte es nicht nur obenrum sondern auch untenrum gesund sein,damit der Käufer auch noch lange Freude hat damit.
Aus meiner Sicht kommt es auf die werksseitige Vorbehandlung und deren Zustand an, die durchaus sehr unterschiedlich sind. Werksseitig habe ich schon Holzlasuren, -Lacke, Wachse/Oile gesehen. Ein grundsätzlicher Neuschutz ist nach meiner Ansicht nicht nötig - noch dazu wenn Ihr im Winter nicht fahrt. Allerdings würde ich den Zustand des vorhandenen Schutzes an einem "Samstag unter dem Auto" schon mal etwas genauer mit 'ner Handlampe in Augenschein nehmen. Da gibt's immer Bereiche, z.B. Schleuderbereich der Räder, Bereich von Ausschnitten und nachträglichen Verschraubungen, wo Nacharbeit lohnt.
Das Mittel erster Wahl sollte eine ausreichender Schleuderschutz der Räder sein. Bei uns z.B. habe ich sehr frühzeitig Schleuderschutz an den Hinterrädern nachrüsten lassen.
Als zweites wurde ich alle Ausschnitte kontrollieren z.B. war bei uns eine Öffnung für den Duschwannen-Siphon nur unzureichend verschlossen (da habe ich das Brett beidseitig mit Holzschutzlack behandelt und eine Dichtung aufgebracht). Oder aber Ausschnitte im Boden, z.B. für Leitungsdurchführungen, sind nicht ausreichend behandelt, rohe Kanten, oder offene Isolierung. Auch hier würde ich Nacharbeiten.
Als Drittes tut Kontrolle bei jeglicher Unterflurinstallation Not. Öffne mal Elektrodosen und sieh' rein, ob die dicht sind oder fasse hinter unter dem Fahrzeug verlegte Leitungen, egal ob Strom-, Gas-, Luft- oder Wasser-Leitungen; bei uns war z.B. die Isolation eines Warmluftschlauches so kreuzblöd angelegt, daß Schmutz eindringen konnte; ich hab' die ganze Isolation dann soweit verschoben, bis sie dicht in der Bodenöffnung drin saß. Beliebte Verrottungsquelle sind auch Schrauben mit denen z.B. eine Schelle am Boden fixiert sind. Ideal wäre, wenn sie mit Dekalin eingedichtet wären, was kaum ein Hersteller macht. Hier würde ich - um die Sisiphus-Arbeit der einzelnen Eindichtung zu vermeiden - mindestens die Stellen regelmäßig kontrollieren, an denen ein Abtropfen/Abtrockenen nur schwer möglich ist und an den Schrauböffnungen Holzschutz drauf tun. Auf jeden Fall die Schrauben mit der Hand (!) auf festen Sitz prüfen - sind sie ersteinmal locker, dringt zu viel Wasser ein, was nicht mehr richtig rausläuft und die Verrottung beginnt. Hier muß man jedoch sehr aufpassen: Eine überdrehte Holzschraube, was im 6mm Sperrholz ganz schnell passiert, ist eine lockere Schraube. Somit kann man Schaden auch schnell selbst produzieren.
Aus meiner Sicht ist somit eher selten eine komplette Nachbehandlung nötig, sondern vielmehr "Detailpflege" an den Punkten, an denen eine Verrottung beginnen würde.
Zumindest bis jetzt bestätigt sich meine Ansicht an unserem Fahrzeug: Ich lag dieses Frühjahr (wir fahren auch im Winter) mal wieder drunter - es ist absolut nichts am Unterboden zu tun, weder mit dem Feuchtemesser, noch nach Sicht, noch nach Anfassen/Klopftest ist irgendetwas zu finden.
Gruß
Seekater