Frankreich mal anders

Moderator: Mods

Frankreich mal anders

Beitragvon KZAC » 28.07.2016 - 19:08:32

Wieder einmal mal ging es in unser Lieblingsland Frankreich.
Im Laufe der Jahre hatten sich einige Sehenswürdigkeiten angesammelt, die wir uns endlich einmal ansehen wollten, und so ergab sich diesmal eine etwas ungewöhnliche Streckenführung.
Als erstes Etappenziel hatten wir, aus dem Großraum Köln kommend, die Stadt Charleville-Mezieres nahe der Grenze zu Belgien ausgesucht. Dort gibt es neben dem Campingplatz auch einen Wohnmobilstellplatz. Da wir recht spät ankamen, war der Stellplatz leider voll belegt, jedoch war auf dem benachbarten CP Municipal für recht kleines Geld (ca. 12,- EUR) noch etwas frei. Der Campingplatz liegt an der Maas, das Stadtzentrum ist fußläufig zu erreichen. Geprägt wird das Stadtbild von dem prächtigen Place Ducale.

Bild

Bild
Charleville-Mezieres - Place Ducale

Die nächsten Ziele lagen im Großraum Paris, wir wollten den Gärten von Versailles (das Schloss hatten wir schon gesehen) und den Gärten von Monet einen Besuch abstatten, welche ein Stück seineaufwärts in Giverny liegen. Auf dem Weg ließen wir es ruhig angehen und statteten einem der wenigen „schönsten Dörfer Frankreichs“ in der Picardie, Parfondeval, einen Besuch ab, da es mehr oder weniger auf unserem Weg lag. Ungewöhnlich ist die festungsartige Wehrkirche.
Sehenswert ist auf der Strecke ebenfalls die Kathedrale von Laon, die wir uns allerdings vor längerer Zeit schon mal angesehen hatten und daher diesmal nicht besuchten.

Bild

Bild

Parfondeval - Wehrkirche

Für die nächste Übernachtung steuerten wir Longpont an, bekannt durch die imposanten Ruinen eines Zisterzienser-Klosters. Auch einen kleinen Wohnmobilstellplatz (kostenlos, ohne V+E) gibt es dort und auch ein Restaurant (Auberge de l’Abbaye, was recht gut war) ist vorhanden. Empfehlenswert ist ebenfalls die Ferme de la Grange ganz in der Nähe, in der es hervorragende Geflügelprodukte, u.a. Foie Gras gibt.

Bild

Bild

Bild
Longpont

Die Umfahrung von Paris lässt sich leider selten ohne Stau bewerkstelligen und so standen wir auch einige Zeit auf der Stadtautobahn. Wenigstens konnte man den Eiffelturm sehen.

Bild

Bild

Stau auf der Stadtautobahn von Paris

Nachmittags trafen wir dann in Versailles ein. In der Nähe zu einem Seiteneingang der Gärten, in der Allee des Matelots, übernachteten wir auf einem sehr günstig und ruhig gelegenen Stellplatz. Diesen gibt es leider zwischenzeitlich nicht mehr, man muss für einen Besuch von Versailles auf einen der Campingplätze ausweichen, von denen einer (Huttopia) zumindest noch fußläufig zum Schloss bzw. den Gärten liegt. Am späten Nachmittag haben wir uns einen Teil der Gärten dann schon mal angesehen, bevor wir am nächsten Tag fast das gesamte Gelände erkundet haben.
Die schiere Größe der Anlage, in welcher sich noch mehrere Lustschlösser befinden (u.a. Petit und Grand Trianon) ist unglaublich, auch die prachtvolle Ausstattung beindruckt. Es gibt aber auch einen völlig anderen Teil der Gärten, das sogenannte Dorf der Königin (Le Hameau), welches von Marie Antoinette angelegt wurde und mehr einem Bauerndorf entspricht (oder entsprechen soll). Das hat mir eigentlich sogar besser gefallen als der pompöse Absolutismus.
Auf jeden Fall sollte man genug Zeit mitbringen und bequemes Schuhwerk tragen, da doch etliche Kilometer gelaufen werden müssen (es gibt aber auch kleine Shuttles welche die Hauptattraktionen anfahren).
Auch wir waren ziemlich platt, und so fuhren wir am Ende des Tages nur noch die ca. 60 km bis Giverny um dort auf dem Stellplätz in unmittelbarer Nähe der Gärten von Monet zu übernachten (einfacher, kostenloser Parkplatz im Grünen ohne V+E).

Bild

Gärten von Versailles

Bild

Die Orangerie

Bild

Grand Trianon

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Versailles - Dorf der Königin

Giverny ist ein sehr schöner Ort, wenngleich auch touristisch, u.a. sind die Restaurants dort vergleichsweise teuer und eher durchschnittlich. Aufgrund der Nähe zu Paris sind dort auch viele Reisegruppen usw. unterwegs. Die Gärten, die von dem berühmten Maler geplant und angelegt wurden, sind jedoch ohne Zweifel sehr sehenswert. Auch das Haus von Monet ist zu besichtigen.

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Gärten von Monet in Giverny

Den Großraum Paris wollten wir nun aber weit hinter uns lassen und fuhren ein längeres Stück (ca. 350 km) bis Lurcy-Levis, das ist ein Stück unterhalb von Nevers. Eine Sehenswürdigkeit auf dem Weg dorthin sollte man nicht verpassen, in Briare befindet sich eine Kanalbrücke über die Loire, welche 1886 als Metallkonstruktion errichtet wurde. In Briare gibt es auch einen Stellplatz mit V+E in der Nähe der Loire und der Kanalbrücke.

Bild

Bild

Bild

Kanalbrücke in Briare

Der wunderschön an einem kleinen See gelegene und sehr gepflegte Stellplatz (V+E und Toiletten vorhanden) in Lurcy-Levis hat ca. 6 Stellplätze und obwohl es schon spät war hatten wir Glück und konnten noch einen freien Stellplatz ergattern. Man wundert sich manchmal schon wie viele öffentliche Einrichtungen es in unserm Nachbarland gibt, welche wie auch in diesem Falle oft auch noch kostenlos sind. Das Zentrum des kleinen Ortes ist fußläufig zu erreichen.

Bild

Bild

Stellplatz in Lurcy-Levis

Nachdem wir uns am nächste Tag noch etwas Ruhe gegönnt hatten und diverse Dinge wie Ver- und Entsorgen, Tanken, Einkaufen usw. zu erledigen waren, fuhren wir ca. 150 km auf der zur nächsten Etappe. Das war das kleine Dörfchen Montpeyroux, ein Stück südlich von Clermont-Ferrand, direkt von der Autobahn zu erreichen (welche jedoch nicht störte).
Dorf und Stellplatz waren wieder ein Volltreffer, das mittelalterliche Dorf liegt auf einer Anhöhe, und von dem Stellplatz (kostenlos, V+E vorhanden) hat man einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Landschaft.

Bild

Bild

Bild

Montpeyroux

Nach einer ruhigen Nacht ging es wieder auf die A75 Richtung Süden, da wir ein paar (Ruhe)Tage am Meer eingeplant haben. Hier steuern wir oft die Stellplätze in Narbonne Plage und Cabanes des Fleury an, welche recht angenehm und zumindest außerhalb der Hauptsaison nicht überlaufen sind. Beide Plätze haben Ver- und Entsorgungsanlagen und kosten 7,- bzw. 10,- pro Nacht. Nachdem wir ein paar Tage gefaulenzt haben deckten wir uns in Narbonne mit Lebensmitteln ein (dort gibt es am östlichen Ortsrand ein großes Einkaufszentrum mit Carrefourmarkt, Tankstelle usw.) Praktisch ist auch eine SB-Waschanlage mit seitlicher Bühne, hier kann man relativ bequem seinem Womo bei Bedarf mal eine Wäsche gönnen.

Bild

Bild

Strand bei Narbonne-Plage

Bild

Uns führte es weiter über Perpignan in die Ausläufer der Pyrenäen, genauer gesagt in die Cerdagne, wo wir unter anderem eine Fahrt mit dem berühmten „gelben Zug“ unternehmen wollten, von dem wir schon so viel gehört hatten. Auf dem Weg dorthin lohnt sich ein kurzer Abstecher zur Abtei Saint Michel de Cuxa bei Prades.

Bild

Bild

Bild

Abtei St. Michel de Cuxa

Für den „Petit Traine jaune“ gibt verschiedene Möglichkeiten die Fahrt zu unternehmen, der Zug startet in Villefranche und fährt bis Latour de Carol, das ist die Endstation. Für diese Strecke mit Hin- und Rückfahrt muss man aber fast schon einen ganzen Tag einplanen. Wir entschieden uns für den m.E. landschaftlich schönsten Teil zwischen Thues und Mont Louis. Auch gibt es in Thues entre Vals einen schönen Stellplatz am Eingang der Carancaschlucht (ca. 9,- EUR, V+E vorhanden). Eine Wanderung durch die Carancaschlucht, obwohl am Anfang recht harmlos aussehend, ist wohl eher etwas für geübte und vor allen Dingen schwindelfreie Wanderer. Für mich wäre das eher nichts.

Bild

Bild

Bild

Eingang zur Caranca-Schlucht

Bild

Stellplatz an der Caranca-Schlucht

Bild

Haltestelle Thues-Caranca

Der Zug hat übrigens die Haltestelle ganz in der Nähe des Stellplatzes, wo wir am nächsten Morgen zustiegen und die Fahrt durch eine wunderschöne Bergwelt mit einigen spektakulären Ausblicken genießen konnten. Vor allen Dingen ist es mal ganz angenehm die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen und nicht selber am Steuer sitzen zu müssen.

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Die Fahrt mit dem Petit Train Jaune

Es sollte aber am nächsten Tag noch spannender werden. Auf dem Programm stand die Abtei St. Martin du Canigou, die auf einem von steilen Felsabstürzen umgebenden Plateau oberhalb des Ortes Casteil liegt. Hier gibt es einen ganz netten Campingplatz, den wir als Ausgangspunkt für die Besichtigung am nächsten Tag wählten.
Da wir uns den anstrengenden Fußmarsch ersparen wollten und auch das Wetter nicht sehr beständig aussah, entschieden wir uns für die Fahrt mit einem „Shuttle“ was wir kurz darauf fast bereut hätten. Es handelte sich hierbei nämlich um einen kleinen Landrover, welcher von einer jungen Dame gekonnt über eine steile, einspurige Serpentinenstraße ohne jegliche Seitenabsicherung gesteuert wurde. In den Spitzkehren musste aufgrund der Enge zurückgesetzt werden, so dass das Heck des Fahrzeuges über dem Abgrund hing. Gott sei Dank war an diesen Stellen wenigstens ein kleines Mäuerchen vorhanden. Es ist aber alles gutgegangen und es hat sich wirklich gelohnt, neben der einmaligen Lage in einer wilden Berglandschaft ist vor allen Dingen die kunsthistorische Bedeutung des Klosters erwähnenswert.

Bild

Bild

Bild

Bild

St. Martin du Canigou

Nachdem wir wieder unten angekommen waren ging es weiter in Richtung Font-Romeu, auf einer ähnlichen Strecke die wir am Tage vorher mit dem Zug zurückgelegt hatten. Bei Odeillo kann man den größten Sonnenofen der Welt (Four Solaire) besichtigen, welcher Forschungszwecken dient.

Bild

Bild

Sonnenofen in Odeillo

Ganz in der Nähe gibt es übrigens eine spanische Enklave auf französischem Gebiet (Llivia), welche dadurch entstand, dass im sogenannten Pyrenäenfrieden 33 Dörfer der Cerdange Frankreich zugesprochen wurden, während Llívia sich auf die Stadtrechte berufen konnte und bei Spanien verblieb.
Um nicht den langen Rückweg durch das Tal des Tet zu machen, entschieden wir uns, da es ohnehin Richtung Norden gehen sollte, über den Col de Puymorens (der Tunnel war gesperrt, was wir aber erst später erfuhren) weiter zu fahren. Das kostete gegenüber dem Tunnel dann doch ganz schön Zeit, vor allen Dingen weil auch viele LKW’s den Pass befuhren. Nun war es relativ spät geworden und so fuhren wir weiter bis Carcassonne , weil wir sicher waren auf dem recht großen Stellplatz in der Nähe der Cite noch einen Platz zu finden, was sich auch so bestätigte. Carcassonne haben wir schon öfter besucht, deshalb keine Bilder.

Bild

Bild

Col de Puymorens

Von Carcassone ging es nun wieder ein Stück westlich über Beziers (A75) bis in die Nähe von Lodeve. Hier verließen wir die Autobahn um zur Abtei von Grandmont zu gelangen. Wie so oft, lag auch diese Abtei einsam und weltabgeschieden auf einer Bergkuppe. Der Name leitet sich von dem relativ unbekannten Grammontenserorden ab. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen, auch die Umgebung ist sehr schön. Auf dem großen Parkplatz ließe sich sicherlich auch eine ungestörte Nacht verbringen.

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Abtei Grandmont und Umgebung

Wir hatten aber noch vor weiterzufahren und folgten der A75 ein Stück um die befestige Stadt La Couvertoirade zu besichtigen. Auch recht einsam auf der Hochebene von Larzac gelegen, am Ortsrand gibt es einen Parkplatz für Wohnmobile. Übernachtet haben wir dann letztlich in St. Jean du Bruel wo es in paar ausgezeichnete Restaurants gibt. Der im Womoführer beschriebene Park/Stellplatz existierte durch eine neuere Bebauung an dieser Stelle zwar nicht mehr, aber das ist in Frankreich ja in alle Regel kein großes Problem, irgendwo gibt es immer ein Salle des Fetes oder ähnliches mit Parkmöglichkeiten und so hier auch.

Bild

Bild

Bild

La Couvertoirade

Am nächsten Tag ging es zur „Geierschlucht“, der Gorges de la Jonte, in welcher ausgewilderte Geier beheimatet sind. Hierzu mussten wir wieder Richtung Millau, bei Le Rozier zweigt die Jonte-Schlucht von der Tarnschlucht ab. Es gibt diverse Parkplätze von denen man die Geier beobachten kann, sowohl in der Luft, als auch in den Nestern. Ein gutes Fernglas oder Spektiv sollte man hierzu mitführen. Etwa 5 km flussaufwärts, vor Le Truel gibt es das Maison de Vautours, wo man alles Wissenswerte zum Thema erfährt, auch gibt es ein Observatorium.

Bild

Cantobre (Dourbie-Schlucht)

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Gorges de la Jonte

Wir folgten der Gorges de la Jonte nach Westen, in die Nähe von Vallon Pont d’Arc, dort wurde mit enormen Aufwand eine detailgetreue Nachbildung der 1994 entdeckten Chauvet-Höhle erstellt. Die Höhle gehört zu den weltweit bedeutendsten archäologischen Fundplätzen mit Höhlenmalereien. Bisher wurden über 400 Wandbilder mit rund 1000 gemalten und gravierten Tier- und Symboldarstellungen erfasst.
Als wir gegen Abend dort ankamen, wollten wir sicherheitshalber für den nächste Tag Karten vorbestellen, musste aber vernehmen, dass für die nächste Tage alles ausgebucht sei und nur noch heute eine Besichtigung möglich sei, welche in 10 Minuten beginnen würde. Da hatten wir noch mal Glück gehabt. Die Nachbildung der Höhle mit den steinzeitlichen Malereien und Gravierungen ist absolut faszinierend. Fotografieren war dort aus verständlichen Gründen nicht erlaubt, ein paar Darstellungen nachfolgend.

Bild

Bild

Malereien der Chauvet-Höhle

In Vallon Pont d’Arc haben wir auf einem Weingut /France Passion eine ruhige Nacht verbracht. In der Stadt war trotz Vorsaison schon richtig viel los, man merkt dass man hier am Tor zu den Gorges de l’Ardeche ist. Den berühmten Felsbogen haben wir uns natürlich auch angesehen.

Bild

Bild

Ardeche/Pont d'Arc

Dann fuhren wir zunächst nördlich Richtung Aubenas und dann westlich auf der N102 über den 1266 m hohen Col de la Chavade bis Langogne. Eine sehr gut zu fahrende Strecke durch eine wunderschöne Landschaft. Bei Langogne haben wir am Lac de Nausac bei herrlichem Wetter erst mal Pause gemacht. Es gibt am Lac auch einen Stellplatz mit V+E (nördlich des Ortes Naussac) sowie diverse Campingplätze. Ein Stückchen sind wir dann aber noch bis Brioude gefahren und haben auf dem Stellplatz am Rande der historischen Altstadt übernachtet (kostenlos, V+E vorhanden).

Bild

Bild

Bild

Bild

Lac Naussac

Wir waren nun wieder auf dem Heimweg. Bei schönstem Wetter ging es auf der A75 (Le Meridienne) nach Norden. Das ist eigentlich unsere Lieblingsautobahn in den Süden bzw. zurück. Nicht nur dass diese im Gegensatz zu anderen Routen relativ wenig befahren und bis auf das Viaduc von Millau mautfrei ist, es ist auch eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft. Dass man etwas länger braucht stört kaum, im Gegenteil, wir probieren immer wieder verschiedene Übernachtungsstops neben der Strecke aus und entdecken jedes Mal etwas Neues.

Wir verließen die A75 bzw. die A71 (diese ist dann ein kurzes Stück mautpflichtig) bei Montmarault und legten noch ein Stück auf der Landstraße bis Givry (bei Chalon sur Saone) zurück. Am dortigen Stellplatz (große asphaltierte Fläche, V+E gegenüber) verläuft unmittelbar einer der sogenannten Voie Vertes/Bahntrassenradweg. Auf einem relativ langen Teilstück kann man theoretisch bis Macon radeln (ca. 70 km). Der Stellplatz, der nicht weit entfernt von der A6 (Autoroute du Soleil) liegt, war bis auf den letzten Platz voll, wir nutzten daher den danebenliegenden Parkplatz des Maison Medical, da wir am nächsten Morgen auch schon früh wieder weg waren. Die Situation, dass die beliebten Stellplätze längs der A6 sehr stark frequentiert werden, sollte uns noch öfter begegnen, so auch in Bulgneville (etwas unterhalb von Toul). Dieser recht schön an einem kleinen See gelegene Stellplatz war komplett überfüllt, und in Pont a Mousson an dem im Grunde recht großen Stellplatz versuchten wir es gar nicht erst, da wir bei unsern letzten Besuchen festgestellt haben, dass dieser schon am Nachmittag oft voll belegt bzw. abgesperrt war.

Wir haben uns daher entschlossen weiter bis Metz zu fahren. Der Außenbereich der Stadt wird wie bei vielen französichen Städten von unschönen Wohnblocks, Industrie- und Gewerbegebieten geprägt, welche von der Autobahn aus die Städte manchmal nicht besonders attraktiv erscheinen lassen. Aber auch hier trügt der Schein, die Innenstadt von Metz, von Flussarmen der Mosel durchzogen, ist mit zahlreichen Bauwerken und Stadtvierteln, auch aus wilhelminischer Zeit, absolut sehenswert. In Metz gibt es einen CP Municipal direkt an der Mosel, der nicht allzu teuer ist, wir haben ca. 17,- EUR bezahlt. Die Innenstadt ist fußläufig erreichbar.
Vor dem Campingplatz gibt es auch einen Wohnmobilstellplatz aber man steht dort ziemlich schief und eingequetscht zwischen PKW’s.

Sehenswert sind u.a die Kathedrale, die Markthalle, der Place Saint Jaques, das Bahnhofsviertel mit Bauten aus der Kaiserzeit und das deutsche Tor (Port d’Allemand).
Wer an Militärarchitektur interessiert ist, findet um Metz herum zahlreiche Forts und Anlagen (mehr oder weniger öffentlich zugänglich) aus der Zeit als Metz ab 1871 als stärkste Festung Europas an der damaligen westlichen Reichsgrenze massiv ausgebaut wurde.

Bild

Bild

Bild

Bild

Metz - Kathedrale

Bild

Bild

Metz - Temple Neuf

Bild

Metz - Bahnhof

Bild

Metz Place Saint Jaques

Bild

Metz - Port Allemand

Bild

Damit endet unsere Rundreise durch Frankreich auf etwas verschlungenen Wegen, die aber wieder mal sehr abwechslungsreich und interessant war.

Kai
KZAC
Mitglied
 
Beiträge: 886
Registriert: 09.09.2008 - 12:08:53
Wohnort: Rheinland

Re: Frankreich mal anders

Beitragvon McQuade » 28.07.2016 - 21:28:02

Danke für den tollen Bericht. Irgendwann fahren wir auch wieder in diese Richtung.
Benutzeravatar
McQuade
Mitglied
 
Beiträge: 236
Registriert: 04.07.2011 - 12:35:11
Wohnort: Kreis Hildesheim

Re: Frankreich mal anders

Beitragvon Gimmund » 29.07.2016 - 06:40:18

Toller Bericht - Danke!!
Bild

Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln

Nach demTrip ist vor dem Trip:
Zur Zeit: Rheinhessen
Danach: wer weiß das schon
Benutzeravatar
Gimmund
Mitglied
 
Beiträge: 4871
Registriert: 16.06.2002 - 23:41:37
Wohnort: Rheinhessen

Re: Frankreich mal anders

Beitragvon MobilLoewe » 29.07.2016 - 08:11:35

Hallo Kai,

vielen Dank, Klasse! Etliches kennen wir, aber viele schöne Anregungen. Macht Lust Frankreich wieder auf die Reiseliste zu setzten.
MobilLoewe mit Hymer ML-T 580 4x4, mehr auf meiner Homepage.

Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.
Benutzeravatar
MobilLoewe
Mitglied
 
Beiträge: 693
Registriert: 17.11.2005 - 15:46:32
Wohnort: Metropole Ruhr

Re: Frankreich mal anders

Beitragvon Nachtfalke » 04.08.2016 - 23:30:05

Hallo, Kai,

ich habe gerade deinen Bericht gelesen.

Auch wenn wir Frankreich schon ganz gut kennen habe ich beim Lesen noch viele neue Eindrücke und Anregungen erhalten. :D

DANKE.

Nachtfalke
Das einzige Mittel Zeit zu haben ist, sich Zeit zu nehmen.
[Bertha Eckstein]
Benutzeravatar
Nachtfalke
Mitglied
 
Beiträge: 363
Registriert: 05.05.2003 - 13:10:43
Wohnort: Laatzen

Re: Frankreich mal anders

Beitragvon dodo66 » 05.08.2016 - 12:39:56

Regt an nicht immer nur ein paar Tage auf dem Weg nach ES in F zu bleiben, sonder auch dort zu urlauben.
lg
olly
dodo66
Mitglied
 
Beiträge: 121
Registriert: 09.03.2012 - 22:35:48

Re: Frankreich mal anders

Beitragvon Hajot » 06.08.2016 - 09:32:26

Sehr schöner Bericht. Vielen Dank !
Und dann so viele schöne Orte, die wir noch nicht besucht haben ......
habe die dann mal auf die "Liste" gesetzt.

Gruß
Hans-Jürgen :D
»Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.« - Kurt Tucholsky 1890 - 1935
Benutzeravatar
Hajot
Moderator
 
Beiträge: 1999
Registriert: 04.11.2009 - 19:25:46
Wohnort: 35463 Fernwald

Re: Frankreich mal anders

Beitragvon hanschoen » 11.12.2016 - 19:27:34

Hallo Kai,

bin leider erst heute auf Deinen Bericht gestoßen. Deine Fotos gefallen mir sehr (war an einigen Plätzen, von denen Du berichtet hast, auch schon). Die bilder machen Lust, wieder nach Frankreich aufzubrechen und das Land erneut unsicher zu machen.
Viele Grüße
Hans
hanschoen
Mitglied
 
Beiträge: 241
Registriert: 27.08.2004 - 16:16:49
Wohnort: Kiel


Zurück zu Frankreich

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder