Hallo zusammen,
also
Alibaba hat geschrieben:Die Touristen verursachen diesen Müll sicher nicht!
, die Lanze würde ich so ohne weiteres nicht für die Touristen brechen, aber im Großen und Ganzen betrachtet braucht man leider schon regelmäßig den Tunnelblick. Zwar nimmt in letzter Zeit das Thema Umweltschutz auch in Griechenland in den Schulen einen gewissen Stellenwert ein, doch was Hänschen nicht lernt ...
Uns stinkt (und das im ureigensten Sinn des Wortes) es leider auch gewalltig. Doch so lange es z.B. für Griechenland billiger ist, Strafzölle an die EU wegen nicht in ausreichender Menge errichteter Müllverbrennungsanlagen und Deponien zu zahlen, so lange wird sich an der Situation leider nichts kurzfristig ändern. Hier in Athen gibt es regelmäßig Müllstreiks weil die Deponie mal wieder voll ist und/ oder die Anwohner selbiger die Straßen blockieren, die Streiks dauern dann bis zu 2 Wochen. Wie das dann aussieht und bei den Außentemperaturen stinkt, kann man sich denken.
Nur sehr langsam wurden in einigen Stadtteilen "Grüne Punkt" Tonnen aufgestellt. Da aber die Informationen nicht aussreichen oder einfach ignoriert werden, wird alles gleich zusammen gekippt. (wobei man sich in D auch nicht immer im Klaren ist, ob das nicht auch- dann ein paar Kilometer weiter- passiert). Die Hoffnung, die Touristen und das Geld kommen auch so, ist leider trügerisch und zum Teil schon zu merken. Zum Glück sieht es auf touristischen Inseln bereits besser aus, als auf dem "normalen" Festland.
Ein Beispiel am Rande, wir waren letztes Jahr mal in einer Ferienanlage von Hapimag auf Kreta. Da dort alles "geschulte" Touristen (D, A, CH) sind, wurden auch die entsprechenden Tonnen- schön getrennt nach Sorte- für sie aufgestellt. Damit wurde von gr. Seite dem Urlauber- Umweltbewußtsein Genüge getan. Die Abfuhr erfolgte dann mit einem Müllwagen
Ob es nun an mangelnder Informationspolitik, fehlendem Umweltbewußtsein gepaart mit fehlender Autorität dem Staatsapparat gegenüber (keine oder laxe Strafverfolgung bei Umweltsünden, siehe auch Straßenverkehr), dem griechischen Ego (Ich) usw. hängt, läßt sich schwer bestimmen. Man legt einfach bisher keinen gesteigerten Wert darauf, was bereits 5m hinter dem eigenen Haus passiert.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass es sich ein bisschen verbessert hat in den letzten Jahren, nur es ist schon noch ein weiter Weg, bis Europa (und seine Gesetze greifen). Da ist (s.o.) auch die EU Schuld, von ihr gibt es nur den erhobenen Zeigefinger. Strafen werden zwar angedroht und Mahnungen ausgesprochen, aber im Endresultat kaum verhängt. Der Geldhahn ist doch weiterhin offen, schließlich geht es indirekt auch um das Verhältnis zu seinem östlichen Nachbarn...
Das soll nun aber kein Freibrief für uns und andere sein. Zwar werden Einheimische und wir noch komisch von der Seite betrachtet, wenn mit Plastiktüten bewaffnet der Müll anderer am Strand aufgesammelt wird, doch nur so kann es Schule machen- Mülltonnen stehen eigentlich genug rum. Das Thema Abwasserentsorgung muß hier leider auch etwas anders betrachtet werden als im "gesitteten" Resteuropa
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