von PRIVATIER » 02.05.2008 - 16:34:44
(Beitrag mit Privatier´s Zustimmung in diesen Thread verschoben. Mod´ser Grüße Womokiste)
Moin, moin: Unsere Erfahrungen
Da unser freies Wochende in diesem Jahr bereits in die Mitte April fiel, wir also 12 Tage Zeit hatten, bin ich nach über 25 Jahren Wohnmobilreisen auf die Idee gekommen: Diesmal soll es zum ersten Mal die Toscana sein. (Sonst BeNeLux + F)
Ausgerüstet mit Ihrem Band 31 und vielen weiteren Informationen aus Internetforen habe ich mich schon ab März darauf vorbereitet.
und einen detaillierten Reiseplan mit jeweiligen Alternativen ausgearbeitet:
Aus Ostwestfalen kommend habe ich nach einer Übernachtung in Ettlingen (Riesenbaustelle am SP) die Hinfahrt durch den St. Gotthardt gewählt, wie auch von Ihnen beschrieben Seite 14, über das nächste Routenziel: Verbania/Lago Maggiore zum Ausgangspunkt unserer Rundreise: Die Gegend von La Spezia.
Der Gotthardt-Tunnel ist 17km lang, gut, dass meine Frau das nicht vorher wußte, Straßen und Verkehr: waren trotz Dauerregen: tip top. Nach dem Tunnel, wie gehofft begann mit jedem Kilometer weiter der Frühling und wir freuten uns auf eine schöne Panoramafahrt.
Einkalkuliert hatte ich wohl noch den einen oder anderen Tunnel, es wurden aber wohl zwischen 50 und 100, (alle so zwischen 200 + 2.000 m lang) das hatte vorher keiner gesagt. Zum Teil folgten bis zu 6 Tunnel aufeinander, aus einem Tunnel raus über eine Höhenbrücke in den nächsten Tunnel rein, Strahlendes Sonnenlicht draußen, wechselnde bis schlechte Sicht innen, Zeit die Sonnenbrille ab und Normalbrille aufzusetzen gabs nicht. Gut wäre es gewesen, wenn ich meinen Klapp-Sonnen-Vorsatz mitgehabt hätte, -war aber leider nicht.
Richtig Zeit um Angst zu kriegen hatten wir auch nicht, weil von hinten die Lkws und Busse herandonnerten, in Kamikaze Manier, ohne Rücksicht auf evtl. Geschw.-Beschränkungen, häufig münden die Tunnel noch in in einer Kurve.
Da fiel es schon nicht mehr ins Gewicht, dass unser Navi uns über die Autobahn bei Genua führte, immerhin waren wir also am frühen Nachmittag des 3. Tages in der Nähe von La Spezia und begannen mit der Suche nach einem schönen Stellplatz, möglichst "coucher avec les pieds dans l` eau" . Vorgesehen war "Marinella di Sarzana", alternativ "Marina die Carrara". Nach 2 mal Vorbeifahren entdeckten wir den ersten -nicht ausgeschildert, lediglich das "Entsorgungssymbol" in einer Wiese an der Straße. Die Zufahrt durch eine solide Kette mit Vorhängeschloß gesichert. Hin- und Herfahrt an der Küste. Wie auf Seite 25 richtig beschrieben: Von uns aber überlesen, gehört der Satz dickgedruckt: Wer an der Küste nördlich von Livorno nach einem ruhigen Plätzchen sucht..... usw.:Also wir haben keins gefunden Nach 3 Stunden haben wir dann in Marina de Pisa einen ordentlich ausgeschilderten SP direkt am Meer gefunden, 24h/ 10€ , der im Band 31 nicht beschrieben ist. Groß für ca 100 WoMos, Kein Sandstrand Riesige Steinblöcke abgelagert, Außer uns standen noch 3-4 andere WoMos überwiegend Deutsche die weiter auf die Fähre wollten, nach Sardinien. Nach 2 Tagen Ausruhen und Kräfte sammeln sind wir dann nach Torre Mozza gefahren auf einem von insgesamt 4-5 Stellplätzen und haben dort das Wochenende verbracht. Verhältnisse wie auf Seite 208 beschrieben Jedoch 12€ / 24 h (nur am Wochende) zusammen mit vielen Italiern. Der benachbarte Sandstrand ist leer --Keine Muscheln-- Keine Steine--. (Dafür aber leider 2 leere Einwegspritzen !?!) Zwischendurch in Piombino der Badeplatz Calamoresca : Gesperrt mit Kette, wie beschrieben der 200 m weiter gelegene Parkplatz, terassenförmig, vollgestellt mit unbewohnten Wohnmobilen + Pkws. Weiter nach Grosseto: Marina de Grosseto, wie auf Seite 203 beschrieben direkt hinter der Düne, am Hotel, das ist noch geschlossen 2 Schäferhunde kreisen hinter dem Zaun und schlagen bei jedem Auto an, das ein- und ausparkt. Zwei in die Jahre gekommene italienische WoMos machen auf uns auch keinen vertrauenerweckenden Eindruck, so daß wir am Nachmittag den Platz wechseln. Der offizielle SP ist jetzt auf der anderen Seite der Verbindungsstraße hinter der Flußbrücke, Einfahrt an dem Restaurant vorbei, kostenlos. Die Nacht war ruhig 2 Polizeiwagen im Konvoi fuhren einmal über den Platz.
Rückfahrt über Siena - Firenze nach Fidenza SP La Bionda, war leider schlecht ausgeschildert und dann nicht nutzbar weg Bauschuttablagerungen, sind ausgewichen nach Soragna und durch den Bernhardino zurück. Leider war kurz vor dem Tunnel ein Autobahn-Abschnitt gesperrt, so daß wir auf die normale Serpentinen Strecke ausweichen mußten. Erforderlich wurde: Runter in den 2 Gang, Gott sei Dank Nur ein Pkw im Gegenverkehr und trotz Schneehöhe, 5o cm rechts und links, die Straße selbst schneefrei.
So, ich glaube man merkt mir an: Einmal Toskana und nicht wieder. Enge und vor allem schlechte Straßen, Wenig offener Strand, Dicht bebaut, Eingeschränkte Parkmöglichkeiten für WoMos. Einkaufsmöglichkeiten ziemlich bescheiden, Nach unserer Erfahrung: Eben Kein ideales Wohnmobil Reiseland, WoMos sind auch nicht sonderlich erwünscht, wie ich mich mit einem Italiener verständigte, der auch herumirrte + suchte. Nein, wer das behauptet war noch nicht in Nordfrankreich: Das nächste Mal wieder: Normandie und Bretagne.
Gud gohn Privatier