Flüchtlinge im Hafen von Patras

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Flüchtlinge im Hafen von Patras

Beitragvon Wau1 » 17.02.2008 - 00:05:26

:o
Bin neu hier, und plane Ferien in Griechenland.
Der Bericht im Schweizer Fernsehen über Flüchtlinge in Patras hat mich irritiert. Kann man da noch Ferien machen?


http://www.sf.tv/sf1/10vor10/index.php?docid=20080214 ab
minute 11.45

Gruss Wau1
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Beitragvon Charly49 » 17.02.2008 - 09:54:28

Leider ist der Bericht nicht mehr vorhanden.
Aus eigener Anschauung kennen wir aber die Jagt auf Flüchtlinge in Patras.
Für Euch als Urlauber dürfte dies kein Problem sein, da Ihr ja nicht im Hafen Urlaub macht sondern nur 2 Std. auf die Abfahrt der Fähre wartet.
Viele Grüße
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Flüchtlinge im Hafen von Patras

Beitragvon claudia » 17.02.2008 - 11:18:55

Hallo Leute,

wir sind jetzt schon fast 20 Jahre mindestens einmal im Jahr in Patra angekommen und/oder abgefahren und es ist schon immer das gleiche Bild. Es lungern immer irgendwelche meist dunkelhäutige Menschen im Hafen herum. Früher waren es die Albaner oder Leute aus anderen ehemaligen Ostblockstaaten heute sind es Afrikaner oder Iraker, die ihr Glück versuchen und an den Beamten vorbei, auf eine der Fähren (frührer in die EU) ins gelobte Zentraleuropa zu kommen.

Die haben meistens nichts anderes im Sinn. Trotzdem habe ich mein Womo im Hafen noch nie alleine gelassen, dann gibts auch keine Probleme.

Ausserhalb der Häfen und Städte Patra, Athen und Igou. werde ihr diese Leute eher nicht antreffen, da sie dort ihren Zielen nicht näher kommen.

Deshalb nicht nach Hellas zu fahren halte ich für übertrieben.
Dann dürfte ich ja auch nicht nach Frankfurt oder Berlin usw. fahren, weil es dort Viertel gibt, die überwiegend von den gleichen Landsleuten bewohnt sind, oder?

Schönen Urlaub.

CK
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Beitragvon Philanthrop » 17.02.2008 - 11:27:20

Hallo zusammen,

den Bericht habe ich mir gerade vollständig ansehen können, einfach das Video der gesamten Sendung starten und dann vorspulen, wie oben erwähnt.
Tja, die Situation ist leider nicht neu. Ich habe es zwar selbst noch nicht erlebt, aber hier oder in einem anderen Womo-Forum gab es einen Bericht über einen Mitfahrer unter der Plane.
Urlaub kannst du in Griechenland deswegen aber immer noch machen. Hier ist es in der Regel nicht gefährlicher als in anderen Ländern, aber natürlich sollte man die Augen immer offen halten. Die Flüchtlinge versuchen ja von Patra eine "Mitfahrgelegenheit" zu bekommen. Daher empfielt es sich sicher, das Womo vor der Auffahrt aufs Schiff selbst abzusuchen. Wenn der Zoll oder die Crew diese dann erst finden sollte, könnte man sonst sicher etwas in Erklärungsnöte kommen.
Deswegen sollte man sich seinen Urlaub nicht "verregnen" lassen. Ich bin seit Jahren hier und sehr oft auch allein mit unserem WoMo unterwegs. Natürlich gibt es auch Gegenden, an denen ich nie und nimmer stehen werde, aber die "Zeltburgen" sieht man ja schon von weitem. Viel Spaß bei der Planung, wenn ihr tzrotzdem noch Fragen habt- her damit.
Gruß Phil

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Re: Flüchtlinge im Hafen von Patras

Beitragvon sedat » 17.02.2008 - 11:44:18

Wau1 hat geschrieben::o
Bin neu hier, und plane Ferien in Griechenland.
Der Bericht im Schweizer Fernsehen über Flüchtlinge in Patras hat mich irritiert. Kann man da noch Ferien machen?


http://www.sf.tv/sf1/10vor10/index.php?docid=20080214 ab
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Gruss Wau1


Da kann man nur Wau :!: sagen, Wau1.

Ihr fahrt aus einem der reichsten Länder dieser Welt in ein anderes Land um dort Ferien zu machen und habt die Befürchtung dass ihr dort auf die ärmsten Menschen dieser Welt treffen könntet.
Ich würde nicht dorthin fahren und zu Haus bleiben.

Gruß
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Beitragvon Frank65 » 17.02.2008 - 13:07:51

Hallo sedat,

Deine Reaktion zu der Frage von Wau 1 kann ich nicht richtig verstehen. Fragen der Sicherheit sind bei der Planung einer Reise - egal wohin - wichtig.
Ich denke es geht hier nicht darum, keine armen Leute treffen zu wollen, sondern um Ängste um die eigene Sicherheit und vielleicht die der Familie.
Als ich zum ersten Mal im Hafen von Patras die Horden von dunkelhätigen Menschen gesehen habe, die gejagt von der Polizei versuchten sich in LKW´s zu verstecken, fühlte ich mich auch sehr unwohl.
Bei meinen vielen Reisen in den letzten 21 Jahren mit dem WoMO in Afrika und Asien habe ich manche Überfälle erlebt und zum Glück überlebt. Diese wurden zwar immer von armen Menschen verübt, trotzdem fand ich das nicht toll.

Viele Grüße

Frank
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Beitragvon Arkoudi » 17.02.2008 - 20:28:00

Die armen Teufel, die über Griechenland Richtung Resteuropa/ Italien abhauen wollen, weil sie da auf ein bessseres Leben als in ihren Herkunftsländern hoffen : haben vermutlich mehr Angst vor uns/ Euch , als wir vor denen.

Die Menschen wollen notgedrungen abhauen...nicht im Hafen urlauben, also wovor die Angst ? Nimm ihnen lieber ein paar Klamotten oder Schuhe mit dann tust Du noch ein gutes Werk...
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Beitragvon sedat » 17.02.2008 - 20:42:11

Hallo frank

Mein Beitrag oben sollte zum nach denken anregen.

Kein Mensch flüchtet aus Spass.

Krieg, Hungersnot,Arbeitslosigkeit und politische Verfolgung sind die Faktoren, die Menschen zur Flucht treiben.

Weil sie in ihrem eigenen Land für sich oder ihre Familie keine Zukunft sehen.
Dies wird z.B. auch durch die Subventionspolitik der EU die durch Schutzzölle Produkten aus Afrika den Zugang in EU-Markt verwehrt.
Zusätzlich wird durch politische Druck auf die Regierungen in Afrika, westlichen Unternehmen der Zugang zu günstigen Rohstoffen ermöglicht.
Der reichtum an Bodenschätzen kommt leider seit jahrzehnten nicht der Bevölkerung zu gute, sie gehen leer aus.

Wenn der Mensch keine Perspektive mehr hat ist er zu allem fähig,
da spielt es keine Rolle ob er schwarze, gelbe oder weisse Hautfarbe hat.

Gerade wir Womofahrer sollten mehr Weltoffener sein.

Gruß
Sedat
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Beitragvon kati3 » 18.02.2008 - 19:16:15

Wir konnten letztes Jahr im Hafen von Patras die Jagd nach den Flüchtlingen hautnah miterleben. Unsere Kinder waren sehr geschockt.

Es fing damit an, dass ich im Rückspiegel einige Gestalten (da konnte ich noch nicht genau erkennen wer das überhaupt war) zwischen LKW's und hinter dem Wohnwagen meiner Eltern rumlaufen sah. Da ich im Internet bereits darüber gelesen hatte, bin ich nach hinten um meine Eltern darauf aufmerksam zu machen. Da raste an mir ein Polizist auf einem Motorrad vorbei und jagte die jungen Männer, die schnell flüchten, bzw. sich verstecken wollten. Weitere PKW's fuhren vor und zu Fuß ging die Jagd nach den Männern weiter. Einen erwischten sie und traten auf ihn ein. Unser Jüngster war wie versteinert und fragte immer wieder: "Dürfen die das denn??"

Ich bin schnell wieder ins Womo und mir war nicht ganz wohl. Wir hielten unsere Türen geschlossen und beobachteten weiter im Rückspiegel. Kurz vorm Rauffahren, wurden sämtliche Womo's und Wohnwagen durchsucht. Es wurde in die Heckgaragen, Staukästen und Bäder geschaut.

Vom Deck aus konnten wir die jungen Männer dann außerhalb des Hafengeländes sehen. Ziel der Polizei war es, die Männer vom Hafengelände zu bekommen.

Wir werden dieses Jahr wieder Ferien in Griechenland machen, die Fähre ist bereits gebucht. Bis auf diese Situation im Hafen, hatten wir einen sehr schönen Urlaub.
viele Grüße aus dem Norden
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Beitragvon sandfloh » 24.02.2008 - 10:47:25

hallo wau1 und alle zusammen,

bin auch neu hier *grüssgott* und kann dich beruhigen. du verbringst deinen urlaub ja wohl kaum im hafengelände, sondern im land.
und da haben wir in GR noch nie ein schlechtes gefühl gehabt.

die situation ist in patras besonders auffällig, aber auch in Igoumenitsa und auf der italienischen seite in Brindisi wird stark kontrolliert.

halt einfach die augen offen und dich nicht länger als nötig im hafengebiet auf.

schönen urlaub wünscht
der sandfloh
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Re: Flüchtlinge im Hafen von Patras

Beitragvon telwil » 11.10.2008 - 13:59:51

Hallo! Tja .Wenn dort so viel Flüchtlinge gibt ,was dann mit Passkontrollen ?Laufen die überhaupt uaf d.Fähre?.
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Re: Flüchtlinge im Hafen von Patras

Beitragvon sandfloh » 11.10.2008 - 15:13:41

was denn für passkontrollen?? kontrolliert werden nur Nicht-EUBürger.
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