Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Sonderaufbau, Innenausbau, Fenster, Klappen aber auch Markisen, Zelte

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Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon Hillarystep » 15.03.2024 - 13:05:19

Hallo zusammen!
Ich bin gestern zufällig im Netz auf die Fenstersperre gegen Aufhebeln "Lock-m-out" gestoßen. Kennt sich jemand damit aus?
Unsere Fenster sind mit den gängigen "Druckknöpfen" gegen allzu leichtes Aufhebeln gesichert. Bringt so eine zusätzliche Fenstersperre dann überhaupt einen Mehrwert? Immerhin kostet die Sperre ja ein bisschen was (zw. 22 und 30€/Stück) angesichts des bisschen Materials (Stahl).
Und dann noch: Wie viele solcher (Lock-m-out-)Sperren pro Fenster würden genügen? Reicht eine pro Fenster aus oder sollten zumindest beide waagerechte Fensterhebel damit gesichert werden?
Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten!
Viele Grüße!
Karin
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon Schwedenopa » 15.03.2024 - 15:18:28

Hallo Karin,

ob die Teile wirklich eine abschreckende Wirkung auf Einbrecher haben, weiß ich nicht. Könnte es mir aber bei bemanntem und ansonsten - insbesondere bei den Fahrerhaustüren! - auch gut abgesichertem Womo schon vorstellen. Denn die Verschlüsse machen es zwar nicht unmöglich, das Fenster aufzuhebeln, es wird aber wesentlich aufwändiger und vor allem lauter.

Bei einem unbemannt abgestellten Womo wäre ich mir da nicht so sicher: Zusätzliche Sicherungen jeglicher Art könnten zwar einen Einbrecher abschrecken. (Zumindest dann, wenn es leichtere Beute in der Nähe gibt.) Aber wenn er wirklich entschlossen ist und einigermaßen ungestört "arbeiten" kann, dann kommt er trotzdem rein. Dann führen die zusätzlichen Sicherungen evtl. auch zu zusätzlichen Schäden.

Aus physikalischer Sicht sollten mindestens sämtliche Hebel, die dem Fensteranschlag gegenüber sitzen, gesichert werden. Bei den üblicherweise oben angeschlagenen Ausstellfenstern also alle Hebel an der Unterkante. Denn ist z.B. von zwei Hebeln an der Unterkante nur einer gesichert, dann setzt der Ganove die Brechstange am ungesicherten Hebel an.

MfG
Gerhard
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon KZAC » 15.03.2024 - 17:21:40

Prinzipiell dürften die Plastik-Womofenster einem ernsthaften Einbruchsversuch nicht viel Widerstand bieten. Von daher halte ich das für nicht wirklich notwendig. Bei vorgehängten Fenstern ist es allerdings ziemlich problemlos möglich einen etwas stärkeren Draht oder einen Stab zwischen Dichtung und Scheibe durchzuschieben und die Verriegelung hochzudrücken. Für diesen Fall mag das was bringen.

Gruß Kai
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon Hillarystep » 15.03.2024 - 22:38:37

Hallo zusammen!
Vielen Dank für die Antworten, die haben mir in der Einschätzung jetzt schon mal viel gebracht!
Übrigens: Die Vordertüren sind nachträglich geschützt (Aufbohrschutz-Stahlplatte eingebaut) und die Aufbautür wird mit einem genialen Stahlstäbchen mechanisch so gesichert, dass man die Aufbautür nur mit (auffälliger) roher Gewalt aufbekäme, wenn überhaupt. Letzteres war ein Tipp aus einer Werkstatt und verursachte uns null Kosten, da jeder nen stabilen Metall-Schaschlikspieß (z.B.) daheim hat.
Alarmanlage will ich nicht, auch keinen GPS-Tracker bisher usw. Es ist für mich gerade die Frage, wie sehr man sich den persönlichen Ängsten hingeben mag. Es muss für mich im Rahmen bleiben, ein Kompromiss sein zwischen Sicherheitsgefühl und Aufwand, Geld, Umständen usw. Wie bei allen Ängsten, bin ich der Meinung, gibt es auch bei der Womo-Sicherung die Tendenz, immer weiter und mehr zu machen und zu investieren. Ja, es kann was passieren, dann sehe ich das vielleicht anders. Ja, es kann auch, so wie die letzten 27 Jahre mit nicht zusätzlich gesicherten Womos, nichts passieren. Ich glaube, ich entscheide mich vorerst für die Variante Optimismus, angstgesteuert ausgelebt habe ich mich ja schon - ein bisschen zumindest - bei den Türen ;-).
Also: nochmal vielen Dank!
Herzliche Grüße von Karin
Viele Grüße!
Karin
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon Schwedenopa » 17.03.2024 - 11:59:19

Hillarystep hat geschrieben:Es ist für mich gerade die Frage, wie sehr man sich den persönlichen Ängsten hingeben mag. Es muss für mich im Rahmen bleiben, ein Kompromiss sein zwischen Sicherheitsgefühl und Aufwand, Geld, Umständen usw.

Das sehe ich genauso. Es sollte ein vernünftiges Maß an Sicherung angestrebt werden. Dazu gehört für mich bei allen Wohnmobilen mit Serienfahrerhaus eine gute Absicherung der Fahrerhaustüren, denn die Standard-Fahrerhaustüren sind, egal ob Fiat, Benz, Renault oder sonstwas, auch für Amateur-Autoknacker kinderleicht und nahezu geräuschlos zu öffnen. Die zweitgrößte Schwachstelle ist bei vielen Wohnmobilen die Aufbautür. Aber auch hier gibt es Sicherungsmaßnahmen, die mit relativ wenig Aufwand nachgerüstet werden können. (Wichtig dabei ist aber, dass die Wohnmobil-Insassen notfalls trotzdem schnell die Türen von innen öffnen können, z.B. bei Feuer.)

Uns kommt es im Wesentlichen darauf an, nicht von ungebetenen Besuchern im Wohnmobil überrascht zu werden, wenn wir darin schlafen. Wir hatten das schon mal, 2003 auf einem offiziellen Stelllplatz in den Niederlanden. Unser damaliges Wohnmobil war ein Alkoven, hatte also Standard-Fiat-Fahrerhaustüren, und genau die Fahrertür haben sie geknackt. (Ich bin zun Glück davon wachgeworden und mit meiner riesigen Mag-Lite-Taschenlampe die Alkovenleiter runtergesaust, da sind sie sofort wieder abgehauen.)

MfG
Gerhard
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon Hillarystep » 17.03.2024 - 20:53:04

Hallo Gerhard!

Vielen Dank für Deine Antwort. Darf ich fragen, wie Ihr die Fahrerhaustüren sichert?

Wir haben, wie gesagt, Aufbohrschutz eingebaut (diese Edelstahlplatte) und sichern die Türgriffe mit den Gurten, die irgendwie speziell eingehängt werden (ein Bauteil meines Mannes, kann ich nicht weiter ausführen). In der Aufbautür setzen wir den genialen Schaschlikspieß-Trick vom Meister aus der Ducato-Werkstatt ein, der funktioniert wie der Elephant, aber ist halt nur viel billiger (dh. war schon vorhanden). Ich glaube, dazu braucht es kein Bild. Wenn man sich den Elephanten anschaut und ihn gedanklich durch einen Edelstahl-Spieß mit Kopf gegen das Durchrutschen (ein gescheiter Schaschlikspieß eben) ersetzt, hat man schon den "Trick".
Viele Grüße!
Karin
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon Roadrunner » 18.03.2024 - 09:27:44

Wir haben ein integriertes Wohnmobil deshalb ich sichere die Fahrertür gar nicht. Ein Einbruch ist unangenehm und verursacht evtl. hohe Reparaturkosten. Aber zu holen ist bei uns nichts wertvolles. Handy und Geldbörse haben wir mit und unser Goldschmuck hat vier Räder :mrgreen:

Vie größer ist die Angst dass das gute Stück bei unserer Rückkehr verschwunden ist. Dagegen sichere ich Gaspedal und Lenkrad mit einer Stahlkette. Außerdem liegt ein uraltes Handy herum das ich zur Not orten kann.
Das darf dann auch gerne geklaut werden.
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon Schwedenopa » 18.03.2024 - 10:16:10

Hillarystep hat geschrieben:Vielen Dank für Deine Antwort. Darf ich fragen, wie Ihr die Fahrerhaustüren sichert?

Unser erstes Wohnmobil war ein Alkoven, hatte also das Standard-Ducato-Fahrerhaus. Da haben wir uns - allerdings erst nach dem nächtlichen "Besuch" in den Niederlanden - den WOMO-Knackerschreck zugelegt. Und die Aufbautür mit einem Zusatzschloss gesichert.

Unser jetziges Womo ist ein Vollintegrierter, hat also keine Ducatotüren mehr. Sowohl Fahrer- als auch Aufbautür sind von Hartal, und angeblich sind die deutlich aufbruchsresistenter als die Standardtüren. Überdies wird zumindest die Fahrertür effektiv unbenutzbar, wenn nachts das Hubbett heruntergefahren ist. Und befindet sich direkt neben meinen Ohren. Wenn sich also jemand daran zu schaffen macht, bin ich sofort wach.

Überdies haben wir, nachdem Meldungen kursierten, dass die Funk-Zentralverriegelung unseres Womo gegen sog. Replay-Attacken anfällig sein soll, diese deaktiviert und benutzen seitdem nur noch ganz altmodisch die mechanischen Schlüssel. Ob da allerdings wirklich was dran ist an der Replay-Geschichte, weiß ich nicht sicher, denn der Einzige, der diese Behauptung verbreitet hat, war ein Hersteller von Alarmanlagen und alternativen Zentralverriegelungssystemen. Aber sicher ist sicher, und so wichtig ist die Funksteuerung nun auch nicht.

MfG
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Re: Erfahrungen Fenstersperre gegen Aufhebeln/"Lock-m-out"

Beitragvon KZAC » 18.03.2024 - 19:09:34

Ist natürlich auch immer abhängig vom Womo-Typ. Aktuell haben wir ein Alkoven-Mobil, wo das Fahrerhaus mit einer massiven Tür vom Wohnraum abgetrennt ist. Wohnraumseitig blockiert, wenn runtergeklappt die Zugangstreppe zum Alkoven zusätzlich diese Tür.
Die Fenster liegen alle Unterkante + 2,00 m. Die Wohnraumtür hat eine Mehrfachverriegelung und zusätzlich einen Außengriff erhalten, der auf die Tür geklappt und dort verriegelt/abgeschlossen wird. Evtl. kommt noch ein Blockierlement für die Pedaliere. Das muss reichen. Wenn dann doch jemand reinkommt ist es halt so.

Gruß Kai
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