Warum muss es ein WoMo sein????

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Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Jens_M » 30.04.2008 - 03:42:36

Hallo Ihr Lieben,

so langsam komme ich mächtig ins Grübeln und such händeringend nach SACHLICHEN Argumenten, die mich bei unserem Hobby WoMo unterstützen.

Sicher, ist schon eine merkwürdige Frage, die ich ausgerechnet in einem WoMo Forum stelle. Aber es ist nun mal so, dass immer mehr Probleme auf die WoMo Fahrer zu kommen, die man sich ja auch wirklich nur mit einer leichten masochistischen Ader antun kann.

Nun zum Punkt:

Wir sind vor dem Jahr 2000 ca. 12 Jahre mit dem Wohnwagen unterwegs gewesen. Zunächst mit einem Schlauchboot mit 30 PS Außenboarder, welches wir bei unserem 10 Meter Wohnwagen gut über der Deichsel platzieren konnten. Dann kam der Wunsch nach einem erheblich größeren Boot und somit war der Grundstein fürs WoMo gelegt - sähe ja auch albern aus, wenn man hinter dem Wohnwagen noch ein Boot schleppen würde :roll:

Was uns betrifft, ist das Boot nun fest am Mittelmeer und wartet jedes Jahr auf unser auftauchen, aber das ist Nebensache. Ich wollte nur unsere Motivation zum WoMo erklären und so wird jeder seine eigenen Gründe gehabt haben - die mich so nebenbei auch interessieren.

Jetzt hat sich vor 3 Wochen ein Freund einen Modernen Wohnwagen von Dethleffs gekauft. Der hat zusätzlich einiges an Einbauten, die sich hinter keiner Ausrüstung eines WoMo verstecken müsste. Über eigene Stromversorgung mit Batterie und Ladegerät bei Landstrom sowie Solaranlage mit Laderegler ist der Wohnwagen völlig autark und die Wohnwagen Batterie wird ebenfalls beim Fahren durch das Zugfahrzeug geladen. Alle Einrichtungen die man vom WoMo gewohnt ist, sind ebenfalls vollständig vorhanden. Also, Dusche, Thedford-Kassette, Frischwasser und Abwasser, SAT-Schüssel, TV, Kühlschrank, Heizung, usw. Zusätzlich gibt es eine automatische Einparkhilfe (dank der boardeigenen Batterie), Schlingungsdämpfung, 500 Kg Zuladung, ...

Die eigentlichen Vorteile sind nach Meinung meines Freundes aber:

    - Billig in Steuer und Versicherung
    - Keinen Stress beim TÜV
    - Vollständig Isoliertes Fahrzeug da kein kaltes Fahrerhaus
    - PKW kann als Benziner auf GAS umgerüstet werden und fährt dann zum halben Preis wie das WoMo und auch noch bei niedrigerer Benzin KFZ-Steuer
    - Keinen Stress mit Schadstoffklassen und Feinpartikel
    - Kochen auf GAS ist um längen schneller, da 50 mbar Gasdruck
    - Kein Zweitwagen (neben dem Zugfahrzeug) erforderlich und somit nochmal eine deutliche Einsparung
    - 100 Km/h Zulassung
    - Flexibler im Urlaub, da der PKW separat genutzt werden kann
    - Größere Zuladung als beim WoMo, da ja der PKW während der Fahrt die Passagiere trägt und auch noch Gepäck aufnehmen kann und Benzin muss auch nicht rein :)
    - Bei der Übernachtung felsenfester Stand da ringsum abgestützt
    - Flexibler in der Nutzung, da auch mal weit außerhalb gestanden werden kann - das Zugfahrzeug steht ja für Touren und zum Einkaufen zur Verfügung
    - Fahrradtransport sicher und bequem auf der Deichsel (sicher, ein Motorrad oder Roller kann nicht mitgenommen werden - aber wozu?)
    - Niedrige Anschaffungskosten aber einen sehr hoher Wiederverkaufswert, da keine Verschleißteile vorhanden und Laufleistung keine Rolle spielt
    - Wartungs- und Instandhaltungskosten im Vergleich zum WoMo fast nicht spürbar
    - Preis / Leistung / Nutzungsverhältnis sind vernünftig und wirtschaftlich
    - Die Anhängerkupplung am PKW kann auch andere nützliche Dienste verrichten
    - Alle Mitfahrer (besonders die Kinder) fahren ALLE bequem im PKW und nicht aufrecht sitzend in der Dinette
    - PKW Unterwegs sehr viel sicherer als ein WoMo beim Unfall

Im direkten Vergleich eines Modernen Gespann zum WoMo fallen mir leider keine negativen Punkte ein.
Vielleicht könnt Ihr mir ja mal auf die Sprünge helfen.

Sehr neugierige Grüße
Jens


Also, ich bin ehrlich ins Grübeln gekommen und habe meinem Freund gegenüber keine brauchbaren Argumente - außer das ein WoMo schon was tolles ist.
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon HDF » 30.04.2008 - 07:18:11

Kochen auf GAS ist um längen schneller, da 50 mbar Gasdruck
.

Dein Freund sollte seinen Wohnwagen ganz schnell zurückgeben :lol: .

Zumindest wenn seine 50 mbar-Gas-KW heißer sind als 30 mbar-Gas-Kw, ist das Kochfeld defekt (oder er ist Camperlatein aufgesessen).

Der Einbau von 50 mbar-Gasanlagen in Wohnwagen ist zudem verboten und damit nicht zulassungsfähig.

Gruß HDF
Zuletzt geändert von HDF am 30.04.2008 - 08:29:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Lacky » 30.04.2008 - 08:16:25

Hi.

Ich hatte früher auch einen Wowa.
Mir wurde es nach 2-3 Wochen auf dem gleichen CP einfach langweilig, daher haben wir auf Womo umgestellt.
Da ihr durch euer Boot eh ortsgebunden seit, gebe ich Dir recht dass für Dich
vermutlich ein Wowa besser geeignet ist.

Früher sind wir auch öfters über Wochenende verschwunden das geht mit einem Womo leichter.
Jedoch werden die freien WE´s immer weniger, daher bin ich auch am überlegen.

Ich komm jetzt nicht mal an diesem langen WE (1.Mai) weg, da die Kinder
Termine mit den Vereinen haben.

Für 2-3 Urlaube im Jahr ist mir irgendwann das eigene Womo zu teuer.

Über die Womokosten braucht man wohl nicht diskutieren, entweder Du gönnst Dir den Luxus oder nicht.
Wenn man viel unterwegs ist, ist ein Womo gerechtfertigt ansonsten wohl nicht.

Uns würde es sehr leit tun wenn unser Womo weg wäre, daher sträube ich mich noch dagegen.
Aber früher oder später wird es wohl kommen wenn sich zeitmäßig nichts ändern sollte.
A Griaßle - Lacky vom Schwoabaländle (Ostalbkreis-GD)! 3x Alkoven/Ford Nugget HD/Aktuell Globecar Rodsout R
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Uli_bw » 30.04.2008 - 09:21:20

Auch wir hatten einen Wohnwagen vor dem Womo.

Der hat sich auf der Autobahn aufgeschaukelt und in die Leitplanke verabschiedet...
Meine Frau kriegst Du wahrscheinlich in kein Auto mit Wohnwagen mehr rein.

Andersrum:

Wenn ich einen Wohnwagen hae, dann brauch ich auch des entsprechende Zugfahrzeug. Du hast nicht geschriebne was Dein Freund fährt.
Ich kann es mit nicht vorstellen mit unserem Scenic und den 2 Kindern über längere Strecken zu reisen, dafür sind wir alle körperlich zu groß. Also müßte ein größeres Auto her. Von der Motorisierung ganz zu schweigen.
Gas / Benzin als Antriebsart - da fehlt mir irgendwo das Drehmoment im unteren Bereich.
Sitzen im Womo halte ich für deutlich bequemer als auf der Rückbank eines PKW.
Sicherheit - durch hohe Sitzposition gute Übersicht, keine Schlingergefahr im Womo, geringere Seitenwindempfindlichkeit
Flexibilität - ich hab alles immer dabei, finde schwieriger einen P, kann aber auch mal in einer Stadt nach einem Anstrengenden Tag ein paar h Pause machen und dann noch Abends/Nachts in die Stadt - das machst Du nicht wenn Du außerhalb bist.
Wintercamping - brrr - Du kommst an und alles ist erst mal eiskalt -. mein Womo ist warm
Deutlich besseres verstauen der Gegenstände während der Fahrt erforderlich, ich seh nicht wenn irgendwo was aufgeht (KÜHLI - igitt), im Womo halt ich kurz an und weiter geht es.
Ich glaub zwar dass die Rechnung aufgeht, aber was kostet der Wohnwagen Deines Kumpels in der Ausstattung?
Was kostet das stärkere Auto?
Einfaches wegfahren zur Ver-/Entsorgung.
Abstellen des Womos ohne Stützen
Schnelles wegfahren nach der Nacht, einen Womo geeigneten Stellplatz findest Du deutlich schneller als einen Wohnwagen geeigneten...
Parken länger als 2 Wochen nicht vor dem Haus gestattet...

Ich denke es wird noch mehr kommen...

Grüße ULI
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon tomtom » 30.04.2008 - 10:00:18

Ich gebe Uli absolut Recht! Und erweitere: ankommen, Motor aus, Handbremse an und fertig. Schönes Wetter? Markise und Stühle raus, noch fertiger. Keine Stützen-Kurbelei, keine Vorzeltaufbauerei. Und zB. unnette Nachbarn.........in 2 Min bin ich weg.
Gut, Brötchen per Fahrrad oder zu Fuß holen, nehme ich in Kauf. Und wenn ich wirklich was besichtigen will, was außer Fußweite liegt, dann bin ich soviel Snob, daß ich uns ein Moped oder einen Smart miete. Das ist auf Dauer immer noch sehr viel billiger, als so einen MonstrumsWW samt entsprechendem Zugwagen zu kaufen und zu unterhalten.
Quintessenz: man könnte meinen Aufkleber "Hotelbetten - nein Danke" locker um WW ergänzen. Aber GsD ist das ja alles Geschmackssache und darüber kann man nicht streiten. Also: für uns ist der riesige Kompromiß WoMo das NonPlusUltra.
Wohnmobile Grüße
TomTom
Hotelbetten - nein danke!!
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Frank_2 » 30.04.2008 - 14:06:59

Hallo zusammen,

da wir ja erst kürzlich vom WOMO auf WOWA umgestiegen sind, hier mal unsere Gedanken.

1. die Kosten: Ich habe von dem Erlös des WOMO´s einen guten Zugwagen (Nissan X-Trail) und fast den WOWA gekauft. Beides zusammen kostet mir in der Unterhaltung in etwa so viel wie das WOMO alleine und einen PKW brauch ich eh,wenn auch nicht unbedingt so einen schweren :wink:
2. Das Reiseverhalten: Da wir mit Kind unterwegs sind, kommen Rundreisen kaum noch in Frage, wir stehen doch öfters länger an einem Ort, erst recht, wenn unsere Tochter direkt Spielkameraden gefunden hat.
3. Die Platzverhältnisse im WOWA sind bei ähnlichem Grundriss komfortabler, da alles Wohnraum ist.
4. Man ist vor Ort deutlich flexibler. Unternehmungen beschränken sich nicht mehr auf das Rad, 10km rund ums WOMO.

Nachteile.
Spontane Übernachtungen oder Platzwechsel sind doch mit mehr "rödelei" verbunden.
Das fahren mit WOWA ist bei weitem nicht so entspannend wie mit dem WOMO. Im WOMO ist eben alles an Bord und nicht am Haken, inkl. Spielzeug, Tisch, Essen/Trinken etc.
Fast alle Übernachtungen müssen geplant sein, spontane Platzsuche fällt m.E. aus.
Nur 25l Wasser an Bord, da ist es schnell vorbei mit Autark sein :(

Aber das Hauptkriterium ist m.E. das Reiseverhalten. Wer 3 Wochen im Jahr das WOMO nutzt und dann noch aussschliesslich auf CP´s geht, der braucht nun wirklich kein WOMO.
Aber natürlich, jeder so wie er mag und finanziell kann :wink:
Das nonplusultra wäre ein mix aus beidem. Für spontane Kurzurlaube ein kleines WOMO, Kasten oder VAN, und für den Jahresurlaub den WOWA.
Ich werd wohl mal die Lottofee anschreiben 8)

Gruß

Frank

p.s. ob ein PKW mit WOWA allerings beim Unfall sicherer ist, wage ich zu bezweifeln.
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Meppilein » 30.04.2008 - 14:08:05

HDF hat geschrieben:
Kochen auf GAS ist um längen schneller, da 50 mbar Gasdruck
.

Dein Freund sollte seinen Wohnwagen ganz schnell zurückgeben :lol: .

Zumindest wenn seine 50 mbar-Gas-KW heißer sind als 30 mbar-Gas-Kw, ist das Kochfeld defekt (oder er ist Camperlatein aufgesessen).

Der Einbau von 50 mbar-Gasanlagen in Wohnwagen ist zudem verboten und damit nicht zulassungsfähig.

Gruß HDF


RICHTIG da muss ich auch immer lachen :D wieviele kunden meinen das das ja schnell gehen würde
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon feldhamster » 30.04.2008 - 15:04:24

Hei Jens,

auch ich gehöre zur Fraktion der Umsteiger und bin vorher mehr als 10 Jahre Wowa gefahren (zuletzt Hymer Eriba).

Für uns waren folgende Gründe zum Umstieg entscheident:

1. Durch die umständliche Prozedur mit Auf- und Abbau sind wir lediglich 2 X im Jahr für je 14 Tage in Urlaub gefahren. Hierfür mußten wir jedoch ganzjährig ein völlig überdimensioniertes Zugfahrzeug unterhalten. (Jetzt reicht ein Fabia !!!)

2. Für Auf- und Abbau von Vorzelt etc. gingen mindestens 2 Urlaubstage flöten. Hinzu kam das ewige Zittern, dass es vor der Abreise ja nicht regnen möge.

3. Viele Straßen/Pässe sind für den Wowa gesperrt oder zumindest ungeeignet. Eine Anreise zum Weißensee hat mich beispielsweise 1200 DM für ne Kopfdichtung gekostet........................

Nee, neee, Jens. Jetzt fahren wir gerne und oft übers WE weg und genießen diese Unabhängigkeit. Auch die Rangiererei mit einem Wowa muß ich mir nicht mehr antun. Insgesamt gesehen möchte ich z.Zt. nicht wechseln. Von den Kosten will und darf ich hierbei nicht reden. Es handelt sich nun mal um ein Hobby und Hobbies kosten bekanntlich Geld.
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Jens_M » 30.04.2008 - 15:32:04

Vielen Dank für Eure Stellungnahmen.

Wenn auch noch nicht so ganz überzeugend.

Erst einmal zum Gasdruck. Während bei Wohnmobilen seit Jahren bei Neufahrzeugen nur noch 30 mbar Anlagen und Geräte eingebaut werden, findet man in der Regel bei Wohnwagen häufiger 50 mbar. Beides ist derzeit im Wohnwagen europaweit zulässig. Die Komponenten 30/50 mbar dürfen nur nicht vermischt werden. Und da ich selber jahrelang im WoWa mit 50 mbar gekocht habe kann ich aus praktischer Erfahrung wirklich sagen: ich war extrem enttäuscht als ich das erste mal im WoMo mit 30 mbar Wasser zum Kochen bringen musste!

Zum PKW: Wer neben dem WoMo nur einen Kleinwagen fährt, der hat hier sicher ein gutes Argument. Wenn neben dem WoMo aber ein größeres Auto im "Familienfuhrpark" steht, dann zählt dieses Argument ganz und gar nicht. Ich fahre einen 7-Sitzer Bus mit zugelassenen 2300 Kg Anhängerlast. Der Bus hat für jeden Insassen einen bequemen Pilotensitz mit Armlehnen Klimaanlage TV und Getränkehalter. Der Wagen wurde vor 4 Wochen auf GAS aufgerüstet und ich kann absolut keinen Leistungsunterschied zwischen Benzin- und Gasbetrieb feststellen. Laut Bosch ist dieser auch nicht spürbar sondern höchstens messbar. Und hier habe ich auch die bessere Übersicht :-)
Außerdem finde ich mit dem PKW in jeder Stadt in jeder Tiefgarage besser einen P als mit dem WoMo (also auch kein Argument).

Das trifft jetzt zwar nicht auf alle WoMo fahrer zu, aber die Überlegung ist doch, ob es nicht wirtschaftlicher ist einen etwas "größeren" Alltagswagen zu fahren (mit billiger Benzin Steuer und sogar eventuell auf GAS umgerüstet) als sich das WoMo komplett parallel zu leisten. Und es ist auch bei uns so, dass das WoMo immer länger nur rumsteht. Auch das WoMo muss alle 14 Tage bewegt werden - genaugenommen. Das trifft also nicht nur auf den WoWa zu.
Ich möchte mir für die Reisen ja auch keinen 10 Meter Wohnwagen mehr hinten dran hängen, aber ein WoWa mit 5 Meter ergibt mehr Platz wie ein 7 Meter WoMo, da ja die komplette Fahrkabine weg fällt.
Das Kurbeln der Stützen hatte ich schon vor 10 Jahren automatisiert - das ist die aller kleinste Übung. Der Dethleffs hat einen 50 Liter Frischwassertank, damit kommt man schon gut zurecht. Zur Not kann man ja noch Kanister ins Auto packen oder sogar mit dem PKW Wasser holen. Ich muss also nicht immer zur Ver- und Entsorgung den Wohnanhänger (bzw. WoMo) bewegen.
Mit ein wenig Übung ist das Fahren mit WoWa überhaupt kein Problem. Moderne Fahrzeuge haben zudem eine Anti-Schlinger-Kupplung, mit der es solche ein oben geschildertes Aufschaukeln überhaupt nicht mehr gibt (bin ich selber jahrelang gefahren).

Nicht das wir uns falsch verstehen, ich bin nicht plötzlich ein WoMo Gegner geworden. Ich suche nur SACHLICHE Argumente, die mich wieder in die Spur bringen.

Was das Reiseverhalten betrifft, ist der Wohnwagen nicht unflexibler. Im Gegenteil. Ich kann es mir für zwei drei Tage auf einem schönen Platz gemütlich machen und muss nicht für jede Tour zur Erkundung der Gegend immer alles zusammenpacken oder sogar immer mit dem WoMo zum 3 Km entfernten Strand fahren.
Zum Reisen im WoMo: wer mit Kindern fährt stellt schnell fest, dass die Erwachsenen im Fahrerhaus zwar ein Bequemes Fahren haben, die Kinder hinten aber nicht wirklich angenehm reisen und eine Unterhaltung während der Fahrt schlecht möglich ist. Außerdem ist ein WoMo irgend wo auch eine Klapperkiste. Irgend wo in einem Schrank klappert immer irgend etwas. Angenehmes Reisen ist es nicht wirklich. Das nur, weil dieses Argument hier gefallen ist und ich das eigentlich nicht gelten lasse.
Warum muss ich immer am WoWa ein Vorzelt aufbauen? Da gibt es reichlich Alternativen. Warum nicht auch eine Markise?
Außerdem fällt mir ein, im Ausland sind die Mautgebühren für WoMos in der Regel erheblich höher als für ein Gespann!

Neugierigen Gruß
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Frank_2 » 30.04.2008 - 15:43:40

Jens_M hat geschrieben:Außerdem ist ein WoMo irgend wo auch eine Klapperkiste. Irgend wo in einem Schrank klappert immer irgend etwas. Angenehmes Reisen ist es nicht wirklich. Das nur, weil dieses Argument hier gefallen ist und ich das eigentlich nicht gelten lasse.


Hallo Jens,
GsD musst Du das ja auch nicht gelten lassen. :wink: Ich kann für mich nach sehr kurzer WOWA-Phase nur sagen, Entspannt fahren tue ich mit dem WOMO, da klappert nix, ich sitze schön hoch, muss nicht immer das Heck im Auge behalten, wo das WOMO vorne durchpasst, da passt´s dann auch hinten durch :wink:

Mit den Kindern geb ich dir allerdings uneingeschränkt recht. Lange Fahrten auf einer Dinette ist wirklich eine Zumutung. Ich verstehe die Erbauer auch nicht, das man sich da nicht mal was bequemers als die Steilen Polster einfallen lässt.

Bin ich allerings zu zweit, gibts nix bequemeres als nen vernünftigen WOMOsitz :D

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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Jens_M » 30.04.2008 - 15:58:19

Frank_2 hat geschrieben:
Bin ich allerings zu zweit, gibts nix bequemeres als nen vernünftigen WOMOsitz :D

Gruß
Frank


Hallo Frank,

doch, ein vernünftiger PKW Sitz :-)

Im Ernst, wie viel Freiheit hast Du im WoMo vorn? Ich bin mit meinen 1,75 Meter nicht sehr groß und habe meinen WoMo Sitz im Ford schon auf der hintersten Position. Jeder der ein paar Zentimeter größer ist hat da sicherlich Probleme. In meinem Bus kann ich wesentlich bequemer im Pilotensitz platz nehmen und bei einer kurzen Pause den Sitz mal für ein paar Minuten in die Schlafposition bringen.


Natürlich ist es einfacher mit dem WoMo anzuhalten und sich in die Kiste zu legen. Beim WoWa müssen noch die Stützen runter - OK, aber mal ehrlich, ist das das ganze Argument?
Dafür können im WoWa für die Fahrt die Betten fix und fertig gemacht sein. Bei vielen WoMo Besatzungen mit Kindern müssen zum Schlafen immer erst die Dinetten umgebaut werden.

Schönen Gruß
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Malu » 30.04.2008 - 17:27:13

Hallo,

ein zusätzlicher Aspekt, was die Kosten betrifft, sind die Übernachtungspreise. Mit dem WoMo suche ich mir einen günstigen Stellplatz, oft stehe ich sogar gratis, mit dem Gespann bleiben eigentlich nur Campingplätze. Fährt man viel im Jahr, kommt da eine beträchtliche Summe zusammen, die auch in die Rechnung, die Ihr aufmacht, einfliessen muss.

Gruß, Malu
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon womomax » 30.04.2008 - 18:18:07

Moin Jens,

es muß ein WoMo sein, weil ich es will!
Das ist da einzige wirklich wichtige (persönliche) Argument, nur leider nicht sachlich. 8)
WoMo ist Hobby und das ist teuer, ebenso emotional wie individuell, und ganz persönlicher Freiraum.
Sachliche Gründe sind für jeden Nutzer sehr indiviuell. Du hast es schon gelesen, da sind die Reisegewohnheiten,
die Größe der Reisegruppe, Reiseziel, und Reisezweck, alles bei jedem irgendwie unterschiedlich.
Die reinen Kosten für das Camping rechnet auch jeder anders. Mancher nutzt das WoMo jeden Tag als erstes
Fahrzeug und spart die Zweitwagenkosten. Also für jeden Nutzer sind andere Sachen die Argumente.

Die spontanere Reaktionszeit, einfache Mobilität, das Reise-/Fahrgefühl, flexiblere Einsatzmöglichkeit,
und die Unabhängigkeit sind m.E. die größten Argumente fürs WoMo.
Für die Durchführung von 2-3 Wochen Jahresurlaub ist das eigene WoMo sicher keine optimale Anschaffung, aber
da sehe ich den WoWa+Zugfahrzeug auch in keiner besseren Position.
TomTom hat es gut auf den Punkt gebracht:"Also: für uns ist der riesige Kompromiß WoMo das NonPlusUltra."
Denn letztlich ist nur der beste individuelle Kompromis die sachlich beste Lösung. Da wird auch jeder seine
Argumente in eigener Sache haben.
Kurzum, du wirst wohl leider keine endgültige Antwort auf deine Frage bekommen. :oops:
Grüße vom
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Harley » 30.04.2008 - 18:31:16

Hallo,

ich denke es ist einfach nur eine "Glaubensfrage".
MfG

Harley
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Re: Warum muss es ein WoMo sein????

Beitragvon Jens_M » 30.04.2008 - 20:31:16

Hallo Zusammen,

wir haben hier in der Familie und unter Freunden das Thema sehr intensiv diskutiert und dazu passen auch die Aussagen aus dem Forum.
Rein Sachlich gibt es nicht EINEN Grund für das WoMo und gegen den Wohnwagen.
Andersherum gibt es jedoch viele Gründe, die für einen modernen Wohnwagen eintreten.
Der Vorteil des WoMo ist schlicht weg nur im Reiseverhalten der Benutzer zu sehen.
Bei Familien mit mehreren Kindern bringt das WoMo keinen Vorteil.
Bei allein reisenden Paaren oder gar Singles ist das WoMo stark im Vorteil.
Bei Sportfreaks, die Ihr Motorrad, den Racer oder gar das Motor- oder Segelboot mitnehmen wollen, gibt es keine Alternative zum WoMo.

Rein wirtschaftlich darf und sollte man ein WoMo nie betrachten, das haben alle klar erkannt.
Da aber das Reiseverhalten im Laufe der Jahre sich verändert, sollte die Frage nach dem richtigen Reisemittel vielleicht auch immer wieder mal neu gestellt werden.
Ich glaube wirklich, dass es bei uns derzeit einfach keine befriedigenden Gründe FÜR ein WoMo gibt. Allerdings, und das ist hier auch schon mehrfach gesagt worden, tue ich mich sehr schwer mit dieser Erkenntnis.
Das Herz und der Bauch sagen beide WoMo der Kopf sagt WoWa und jetzt muss eben das letzte Wort her. Es könnte schon so sein, dass die wirtschaftlichen Gründe eindeutig für einen WoWa sprechen, zumal das ideale Zugfahrzeug mit GAS betrieb vorhanden ist und damit so sehr viel billiger gefahren werden kann als mit dem WoMo. Habt Ihr heute schon mal auf die Preisschilder der Tankstellen geschaut? Seit ich mit Gas fahre sehe ich diese steigenden Preise mit einem lachenden Auge. Oder habt Ihr Euer WoMo schon mal für 29 Euro voll getankt? :wink:

Schönen Gruß
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