Hallo, liebe Freunde,
immer wieder interessant ist es, festzustellen:
du bist, was du isst...
Nun bin ich nicht nur Europäer aus Leidenschaft, sondern noch leidenschaftlicher – Schwabe.
Und zu einer der berühmten Leib- und Magenspeisen eines Schwaben gehört ein von einer guten Köchin zubereiteter Braten mit einem leckeren Kartoffelsalat, von den dazugehörigen Spätzle wollen wir gar nicht mehr reden. Wir besuchen gerne unseren samstäglichen Wochenmarkt, auf dem viele Bauern der Region Selbstangebautes und Selbstgezüchtetes verkaufen. So auch heute statteten wir einem unserer Lieblingsstände einen Besuch ab, auf dem es neben vielen Gemüse- und Salatsorten auch eigene Kartoffeln gibt – Kartoffeln, die fast jede Sünde wert sind. Wir orderten einige Kilo, und beim liebevollen Aussuchen fiel der lustigen Marktstandbetreiberin eine Knolle in die Hände, die sie mir lachend schenkte. Daraufhin versprach mir die Beste aller Ehefrauen, daß es morgen, am heiligen Sonntag, eben dieses Traumgericht jedes Schwaben gibt:
Schweinebraten mit Kartoffelsalat und Spätzle, begleitet von einer köstlichen Trollingersauce.
Hier noch ein kleines Bild meiner Lieblingskartoffel, die möglicherweise morgen nicht „vernascht“ wird.
Hier, wie gewünscht, das Rezept dazu...
Schweinebraten mit Kartoffelsalat, Feldsalat und Eierspätzle
Schweinebraten 1000 Gramm (so daß halt zwei davon satt werden...)
würzen nach Geschmack
anbraten
mit Trollinger (schwäbischer Rotwein) ablöschen
1 ½ bis 2 Stunden sanft köcheln lassen
1 Pfund festkochende Kartoffeln zu Pellkartoffeln kochen
so heiß wie möglich pellen und in „Rädle“ schneiden
mit gut gewürzter, heißer Fleischbrühe übergießen
so lange vermengen, bis die Kartoffeln die Fleischbrühe aufgenommen haben
mit einem guten neutralen Essig würzen
mindestens eine Stunde ziehen lassen
nach Geschmack abschmecken mit Salz und Pfeffer
kurz vor dem Servieren ein gutes, neutrales Öl (kein Olivenöl !!! - schmeckt grausam) beigeben, und in einen „schlonzigen“ (geschmeidigen) Zustand versetzen...
Mehl, je 100 Gramm mit einem Ei und etwas Öl zu einem zähen Teig vermengen, nötigenfalls etwas Wasser beigeben,
Teig auf einem flachen Brett in kochendes, leicht gesalzenes Wasser schaben oder mit einer Spätzlepresse drücken,
aufkochen lassen und, sobald die Spätzle oben schwimmen, abschöpfen.
Feldsalat gut reinigen und nach Geschmack würzen
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donalfredo