SP Eltville am Rhein geschlossen !!!

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SP Eltville am Rhein geschlossen !!!

Beitragvon Kerli » 04.06.2007 - 12:39:47

Hallo Leute,

diese Zeilen konnte ich die Tage im Internet lesen:

"Eine auf den Tourismus setzende Stadt kann einen der denkbar schönsten Plätze für Wohnmobilisten vorweisen - und sperrt ihn nun, weil er einen überaus großen Zuspruch findet. Das ist eine grobe Fehlentscheidung zu Beginn der Amtszeit von Bürgermeister Patrick Kunkel (CDU). Dabei will Kunkel eigentlich mehr Gäste in die Stadt holen und das Rheinufer erlebbar gestalten. Für Wohnmobilreisende war der Stellplatz am Rheinufer ein kleines Paradies. Hier störten sie keine Nachbarn, hier hatten sie unmittelbaren Blick auf den Rhein und konnten ein Schwätzchen mit den Spaziergängern auf dem Rheinuferweg halten.

Doch Wohnmobilisten haben keine Lobby. Es gilt das weithin gepflegte Vorurteil, dass sie zwar mit gutgefüllten Kühlschränken und Vorratskammern, aber nur mit schmalem Geldbeutel in eine Urlaubsregion rollen. Es heißt, sie genießen die Schönheiten und Annehmlichkeiten eines Standorts, lassen aber kein Geld im Ort.

Solche gibt es sicher auch, aber die Mehrheit derer, die sich ein teures Heim auf Rädern leisten, genießen es durchaus, in einer Weinregion am Mittag und Abend durch die Schänken zu streifen. Sie erfreuen sich wie jeder Besucher an guten Restaurants und einladenden Geschäften. Und sie schätzen den großzügig vorhandenen Platz im Fahrzeug, wenn es um den Transport von Weinkisten geht.

Die Stadt Eltville aber blickt kurzsichtig und engstirnig auf volle Mülltonnen. Richtig wäre es, an einem derart beliebten Platz die Müllentsorgung besser zu organisieren, zusätzliche Ver- und Entsorgungsstationen zu installieren und die Stellplatzpreise entsprechend anzuheben, denn ein guter Standort muss auch bezahlt werden.

Stattdessen will die Stadt die Wohnmobilisten auf einen unwirtlichen Platz neben der Bahntrasse und zwischen zwei Einkaufsmärkten verdrängen. Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass diese Strategie nicht aufgehen wird. Und was kommt als Nächstes? Will die Stadt auch die Uferpromenade am Rheinufer sperren, weil dort zu viele Fußgänger Müll und zu viele Hunde ihre Häufchen hinterlassen? Auch am neuen Rheinsteig lassen die Wanderer Abfälle zurück, doch käme niemand auf die Idee, deshalb den Weg zu sperren und die Wanderer auf die asphaltierten Bürgersteige neben der Bundesstraße zu verweisen, weil dort die Straßenkehrer leichteres Spiel haben. Eltville hat eine groteske Entscheidung getroffen. Schilda eben."

Aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. Mai 2007




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Beitragvon Beduin » 04.06.2007 - 18:44:03

Na klasse, das war einer meiner Lieblingsplätze. :twisted:
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Grüssle Ina
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Beitragvon URi » 04.06.2007 - 21:45:49

Im Oktober 2004 haben wir auf besagtem Stellplatz übernachtet, der wirklich sehr schön gelegen ist. Abends sind wir im Gasthaus gewesen und haben es uns schmecken lassen.
Vorbei!
Fahren wir demnächst woanders hin.

Uwe
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Beitragvon paula4kids » 05.06.2007 - 15:44:50

hallo,

und meine beobachtung auf einem stellplatz neulich an der mosel:

überwiegend ältere herrschaften auf einem sehr netten platz direkt an der mosel.

von diesen älteren herrschaften rührte sich kaum jemand aus dem dunstkreis seines womos - über tag nicht zwecks spaziergang oder radtour - und abends schon gar nicht zwecks bummel oder besuch eines restaurants.
die meisten grillten vorm womo ihre mitgebrachten lebensmittel.

abends kam der betreiber des stellplatzes zum kassieren, wir kamen ins gespräch und in dessen verlauf meinte er, das er sich das auch ein bissi anders vorgestellt hätte - er betreibt quer über die straße eine weinstube und erzählt das auch beim kassieren - aber da er auf den stellplatz beim besuch der weinstube keinen rabatt gewährt beehren ihn die wohnmobilisten auch nicht mit ihrem besuch.

ich mußte leider den ganzen tag aus beruflichen gründen auf dem stellplatz verweilen - und außerdem wurde mir tags zuvor mein rad geklaut.. :shock:

ich kann also die beweggründe manches stellplatzbetreibers schon verstehen.

vg, paula
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Beitragvon feldhamster » 06.06.2007 - 10:51:35

paula4kids hat geschrieben:
von diesen älteren herrschaften rührte sich kaum jemand aus dem dunstkreis seines womos - über tag nicht zwecks spaziergang oder radtour - und abends schon gar nicht zwecks bummel oder besuch eines restaurants.
die meisten grillten vorm womo ihre mitgebrachten lebensmittel.


Also das kann ich nun gar nicht bestätigen - und ich bin recht häufig an der Mosel, zumal das mal eben nur 1,5 Stunden von uns entfernt ist. Sicher gips da auch mal die oben beschriebenen Fälle, sie stellen allerdings wirklich die Ausnahme dar.

Nicht nur der Besuch von Gaststätten, Winzern, Bäcker und Metzger sind an der Tagesordnung - darüber hinaus wird auch mancher Euro in den Erwerb von Klamotten, Schuhen und anderen Spontankäufen investiert.

Hinsichtlich Eltville muss leider mal offen gesagt werden, dass die Rheingemeinden im Gegensatz zu den Moselgemeinden bezüglich der Gastfreundschaft bezüglich Wombis tlw. erhebliche Defizite aufweisen.

Man vertritt verbreitet die Auffassung, dass Vadder Rhein per se ohnehin ausreichend Touris anzieht. Da muß man sich in Sachen Wombidrivern keinen großen Kopp machen. Das beste Beispiel dürfte in diesem Zusammenhang Rüdesheim darstellen.
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Beitragvon HAPE » 09.06.2007 - 20:53:40

Hallo,

wir wollten gestern auf dem Langzeitparkplatz am Rheinufer in Eltville übernachten. Unmittelbar vor der Einfahrt zum Parkplatz steht ein Schild: Durchfahrt für Wohnmobile verboten.
Es wird auf den neuen Stellplatz mit Entsorgung verwiesen.

Es befanden sich jedoch schon einige Wohnmobile an der Zufahrt am Rheinufer und wir stellten uns dazu. Am Abend waren ca. 9 Wohnmobile am Strassenrand am Rheinufer, vor der Einfahrt zum Langzeitparkplatz.

Selbst die Polizei, die gegen 20.30 Uhr an den Wohnmobilen vorbei über den Langzeitparkplatz Streife fuhr, hatte wohl nichts einzuwenden.

Ich denke, daß es jedoch nur eine Frage der Zeit ist, bis hier Halteverbotszeichen für Wohnmobile aufgestellt werden.

Schade.

Grüße aus dem Sauerland

Peter
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