im Winter Skandinavien

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im Winter Skandinavien

Beitragvon kranmaxe » 29.07.2016 - 10:03:55

es gibt bestimmt jemanden der auch mal im Winter mit dem WoMo oder anderes KFZ in den Norden möchte.und spätestes bei den ersten verschneiten Strassen stellt sich die Frage nach Spikesreifen.in D gibts gar nicht aber bei XXX die Fa versendet auch nach D pro Reifen 5€ porto.
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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Schwedenopa » 29.07.2016 - 10:33:19

Hallo,

habe mir mal erlaubt, den Werbelink zu löschen.

Darüber hinaus: Was nützt es, sich Spikesreifen nach Deutschland zu bestellen, wenn man damit gar nicht fahren darf?

MfG
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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon kranmaxe » 01.08.2016 - 18:04:43

... ich hatte ja auch geschrieben,das man in SKANDINAVIEN die reifen benutzen soll und nicht in D.
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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon kranmaxe » 01.08.2016 - 18:06:06

kranmaxe hat geschrieben:es gibt bestimmt jemanden der auch mal im Winter mit dem WoMo oder anderes KFZ in den Norden möchte.und spätestes bei den ersten verschneiten Strassen stellt sich die Frage nach Spikesreifen.in D gibts gar nicht aber bei XXX die Fa versendet auch nach D pro Reifen 5€ porto.

schickt mir eine pn für die adresse,falls jemand interesse hat.
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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Asphaltpirat » 09.08.2016 - 06:35:43

Ja, das mach ich!
Hast Du denn "Womowinterskandinavienerfahrungen"?
Das ist ein Thema was mich brennend interessiert.
Seit Jahren spiel ich mit dem Gedanken, bin aber immer hin und hergerissen zwischen romantischen Polarlichtvorstellungen und der Vorstellung vom dunklen, kalten Urlaub in dem man den Bus kaum verlassen kann.
Wäre schon wenn Du ein wenig davon berichten könntest.

Bis demnächst

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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Harley » 11.08.2016 - 21:22:09

Hallo,

das Thema interessiert ich auch sehr.

Nur kurz zur Info. Wir waren zum ersten mal in unserem Leben länger als 12 Tage am Stück weg von Zuhause.
Wir waren 26 Tage unterwegs - ja wir sind in dieser Beziehung sehr unerfahren...

Aber diese 26 Tage waren das Beste was uns passieren konnte.
Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Nordkap und gemütlich zurück.

Wann ? Im Juni. Warum betone ich das ? Wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. An 3 (!) Tage war das Wetter etwas schlechter.
In Deutschland war es ausgerechnet zu dieser Zeit (Juni) sehr schlecht. Wir standen natürlich immer mit Deutschland in Verbindung und haben alles mitbekommen...

Allerdings hatte ich als Anfänger und Sternenliebhaber einen Denkfehler vor der Reise ;)
Ich dachte mir, na das wird sehr toll. Da kann ich endlich mal, abseits von Städten viele viele Sterne sehen ;)

Wie gesagt wir sind sozusagen Reisebabies,... Anfänger.... Mein Freund (vom zweiten Womo) hat mich aufgeklärt....
Wenn wir fahren werden, da siehst Du weder Sterne, noch Nordlichter ;)
Ich habe kurz überlegt und es war mir klar....

Unabhängig davon... Mitternachtssonne war ein Traum, Wetter ein Traum, Natur ein Traum, Menschen ein Traum, über Geld und Preise reden wir nicht...

Ich hatte geschrieben, kurz zur Info... So ein Schmarrn... Entschuldigt bitte....

Also, ich würde gerne mal Sterne wie ich sie noch nie gesehen habe sehen. Polarlichter wären ein Traum....

Aber... Kann man das mit einem normalen Womo überhaupt machen ?
Welche Jahreszeit wäre möglich ? Wenn es möglich wäre...
Was ist zu beachten ?
Klar, Bücher lesen und Tipps befolgen. Das muss parallel passieren.
Aber gibt es hier Leute die wirklich mit ganz normalen kleinen Womos nach Norwegen (im Augenblick mein Traumland) gefahren sind ?

Ich wünsch euch allen eine ganz wundervolle Zeit !!!
MfG

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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Schwedenopa » 12.08.2016 - 10:20:54

Hallo,

wir wohnen ja jetzt schon seit einigen Jahren in Skandinavien. Zwar nicht ganz im hohen Norden, sondern "nur" etwa auf dem 60. Breitengrad, aber immerhin. Und wir machen hier mit unserem Womo auch Wintertouren. Zwar waren wir im Winter noch nicht nördlich des Polarkreises, aber das soll noch kommen. Was ich hier schreibe, gilt in erster Linie für Schweden. Aber in Norwegen und Finnland sind die Verhältnisse recht ähnlich. Hier also meine Erfahrungen:

Es sind zwar nicht viele, aber es gibt hier oben durchaus ganzjährig geöffnete Wintercampingplätze. Auch viele der WC-Häuschen an den Rastplätzen sind - zumindest solange es sich um richtige WCs und nicht um Plumpsklos handelt, beheizt und auch im Winter geöffnet. Selbiges gilt auch für viele "Latrin"-Entsorgungsstationen, soweit diese nicht gerade an der Außenwand des Häuschens montiert sind. Und an bemannten Tankstellen gibt es in der Regel auch im tiefsten Winter Frischwasser.

Man kann das also durchaus mit einem "normalen" Womo machen. Folgende Voraussetzungen sollte es aber erfüllen:

  • Winterfestigkeit:
    So lange man nicht ausschließlich auf Campingplätze gehen und ausschließlich die dortigen Sanitäranlagen nutzen will, sollte die komplette Wasseranlage - einschließlich des Abwasser-Entleerungsventils!!! - isoliert und beheizt sein. Und die Womo-Heizanlage sollte so ausgelegt sein, dass sie auch während der Fahrt benutzt werden kann, denn bei kräftig zweistelligen Minusgraden reicht die Motorwärme nie und nimmer.
  • Gasversorgung:
    Ein heikler Punkt, denn es gibt nur sehr wenige Stellen, an denen ausländische Gasflaschen befüllt werden. Und auch Tankflaschenbesitzer schauen oft in die Röhre, denn LPG-Tankstellen haben Seltenheitswert. (Das was in Schweden als "Fordonsgas", also Fahrzeuggas verkauft wird, ist Methangas (CNG). Wenn man das über irgendeine Bastellösung in einen LPG-Tank füllt, dann macht es Bumm!) Man sollte sich also durch Mitnahme entsprechender Adapter bzw. bei moderneren Gasanlagen der entsprechenden Hochdruckschläuche die Möglichkeit verschaffen, auf lokale Gasflaschen umzustellen.
  • Bereifung:
    Gute Winterreifen sind Pflicht! Und das ist wörtlich zu nehmen, denn sie sind von Anfang Dezember bis Ende März (bei winterlichen Straßenverhältnissen) gesetzlich vorgeschrieben. Ketten sollte man auf jeden Fall auch dabei haben. (Und vor der Abreise schon mal die Montage üben, am besten bei Dunkelheit und mit dicken Handschuhen!) Was Spikesreifen betrifft, so bin ich eher skeptisch: Sie dürfen zwischen 1. Oktober und 15. April gefahren werden, ansonsten sind sie verboten. Es gibt auch immer mehr innerstädtische Straßen, die mit Spikes auch im Winter nicht befahren werden dürfen. Darüber hinaus sind Spikes hauptsächlich auf Eis wirklich nützlich. Auf einer Schneedecke, und die gibt es hier, abgesehen vielleicht von Fjordnorwegen, wesentlich häufiger als Eis, bringen sie kaum oder gar keine Vorteile gegenüber guten Winterreifen. Wir persönlich verzichten auf Spikes.
  • Treibstoff:
    In Skandinavien kann auch der Sommerdiesel noch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt verwendet werden, und der Winterdiesel mindestens bis -26°C. Die Umstellung erfolgt Mitte Oktober bzw. im hohen Norden schon Mitte September. Wenn überhaupt, denn manche Tankstellenketten verzichten heutzutage auf die Umstellung und verzapfen ganzjährig Winterdiesel. Und im hohen Norden gibt es dann auch sog. "Polardiesel", der geht bis mindestens -33°C.
  • Straßenzustand:
    Im Gegensatz zu manch anderen Ländern ist man hier in Skandinavien in aller Regel nicht überrascht, wenn der Winter kommt. :wink: Auch die Anzahl der Sommerreifenfahrer hält sich in engen Grenzen, was nicht zuletzt an den deftigen Bußgeldern liegen dürfte. Und der Winterdienst arbeitet effizient, die (öffentlichen) Straßen werden in aller Regel zügig geräumt und gestreut. Beachten sollte man jedoch, dass wenn überhaupt dann nur auf den Hauptstraßen Salz gestreut wird. Und auch das nur in südlicheren Landesteilen, denn Streusalz wirkt nur bei Temperaturen bis zu etwa -18°C. Ansonsten ist Splittstreuung auf mehr oder weniger festgefahrener Schneedecke Standard. Und wenn es im hohen Norden richtig heftig schneit, dann kann es auch schon mal vorkommen, dass Straßenabschnitte nur im Konvoi hinter einem Schneepflug befahren werden dürfen. Da muss man dann an einem Sammelpunkt warten, bis der nächste Konvoi abfährt. Manche Strecken, z.B. der Trollstigen in Norwegen, werden im Winter auch komplett gesperrt.
  • Sichtverhältnisse:
    Man glaubt es kaum, aber auch in Nordskandinavien im tiefsten Winter scheint gelegentlich die Sonne. :wink: Und wenn sie das tut, dann steht sie meist sehr tief. Wenn dann auch noch Schnee liegt, kann das höllisch blenden. Eine gute, am besten polarisierende Sonnenbrille ist da extrem hilfreich.

MfG
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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Asphaltpirat » 19.09.2016 - 07:21:16

Danke für die Tips!
Sehr hilfreich!
Wie sieht es denn mit freien Stellplätzen aus?
Sind diese im Winter überhaupt noch anfahrbar?

Deine Erfahrungen über Reifen finde ich sehr interessant!
Wenn ich also irgendwann eine Finnlandwintertour bis zum Inarisee machen wollte, würdest Du von Spikes abraten und lieber auf hochwertige Winterreifen setzen.?
Ist mir sympathisch, weil ich die in Deutschland eh brauche.
Hinzu kommt,, dass ich dank Allrad doch noch gewisse Reserven habe....allerdings bei Eis nützt der recht wenig....

Wie sind Deine Erfahrungen bezüglich Batteriekapazität in der Kälte?
Dürfen die Steckdosen die man manchmal auf öffentlichen Parkplätzen sieht auch von Touristen benutzt werden?

Bis demnächst

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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Schwedenopa » 19.09.2016 - 09:28:33

Hallo!

Asphaltpirat hat geschrieben:Wie sieht es denn mit freien Stellplätzen aus? Sind diese im Winter überhaupt noch anfahrbar?

Das kommt darauf an: Die offiziellen Rastplätze werden geräumt und gestreut. Da kann es höchstens mal passieren, dass einem der Schneepflug über Nacht einen ordentlichen Schneewall neben das Mobil setzt. Eine Schneeschaufel im Gepäck ist daher Pflicht. Parkplätze an Badeplätzen werden hingegen nur ausnahmsweise geräumt, z.B. dann wenn der zugefrorene Badesee im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt wird. Generell gilt aber: Wenn man bereit ist, Abstriche bzgl. Verkehrslärm, schöner Landschaft und Einsamkeit zu machen, dann hat man auch im Winter kein Problem, einen freien Übernachtungsplatz zu finden.

Asphaltpirat hat geschrieben:Deine Erfahrungen über Reifen finde ich sehr interessant!
Wenn ich also irgendwann eine Finnlandwintertour bis zum Inarisee machen wollte, würdest Du von Spikes abraten und lieber auf hochwertige Winterreifen setzen.?
Ist mir sympathisch, weil ich die in Deutschland eh brauche.

Wir wollen flexibel sein, auch im Winter z.B. ohne extra Reifenwechsel nach Deutschland fahren können, deshalb kommen bei uns nur normale, aber gute Winterreifen ohne Spikes in Frage. Bisher hatten wir mit den Teilen keine Probleme auf winterlichen Straßen. Man muss natürlich den Fahrstil anpassen, aber das muss man sowieso. Und für Notfälle haben wir im Winter immer Ketten dabei, und die haben uns auch schon gute Dienste geleistet.

Asphaltpirat hat geschrieben:Wie sind Deine Erfahrungen bezüglich Batteriekapazität in der Kälte?
Dürfen die Steckdosen die man manchmal auf öffentlichen Parkplätzen sieht auch von Touristen benutzt werden?

Wir hatten bislang bei Standzeiten bis zu zwei Nächten in Folge auch im Winter nie Probleme mit der Batterie (eine 110 Ah-Batterie, kein Solar, kein Generator). Unser Stromverbrauch hält sich allerdings in engen Grenzen: Die Beleuchtung ist auf LED umgestellt, wir haben keinen Fernseher und der Kühlschrank ist ein Absorber, der im Stand im Gasbetrieb läuft. Größter Verbraucher ist die Truma-Heizung. Die läuft allerdings bei uns bei Frost im Dauerbetrieb, auch während der Fahrt, nur bei Tankstopps wird sie kurz abgeschaltet. Damit muss sie das Womo nach Ankunft auf dem Stellplatz nicht erst groß aufheizen.

Was die Steckdosen auf den Parkplätzen betrifft: Diese sind eigentlich für elektrische Motorvorwärmer gedacht. Häufig findet man sie allerdings nur auf dem Teil eines Parkplatzes, der eben gerade nicht öffentlich ist, sondern z.B. Anwohnern vorbehalten. Aber wenn sie wirklich auf dem öffentlichen Teil stehen, dann dürfen sie natürlich auch von Touristen benutzt werden. Wobei es dann oft irgendwelche Zahlungsmodalitäten und/oder zeitliche Befristungen gibt. Da muss man halt vor Ort schauen.

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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Asphaltpirat » 19.09.2016 - 11:19:31

Vielen Dank Gerhard!
Das sind mal richtig handfeste Infos! Und zwar endlich mal von Einem der es gemacht hat und nicht nur gehört hat oder "sich vorstellen " könnte das....
Wir haben insgesamt 140 Ah zur Verfügung. Verbraucher ist bis auf ein wenig Wasserpumpe nur die Webaso Air Top Luftstandheizung. Die allerdins mehr Strom als eine Gasheizung brauchen dürfte. Dafür ist der zu beheizende Raum bei eimem T3 auch überschaubar. Der Bus wurde letztes Jahr komplett neu aufgebaut und bestmöglichst isoliert inkl. der Wasserleitungen.. problematisch ist höchstens der Abwassertank. Da muss ich entweder ausnahmsweise die "Eimermethode" anwenden oder ne Ableitung in den Inenraum basteln.
Also, wenn ich Deine Ausführungen so lese sollten wir eigentlich gerüstet sein...oder wie siehst Du das? Hab ich etwas entscheidendes vergessen?

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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Schwedenopa » 19.09.2016 - 12:47:38

Asphaltpirat hat geschrieben:Also, wenn ich Deine Ausführungen so lese sollten wir eigentlich gerüstet sein...oder wie siehst Du das? Hab ich etwas entscheidendes vergessen?

Ich nehme mal an, dass die Innenbeleuchtung komplett auf LED, zumindest aber auf Leuchtstofflampen umgestellt ist. Im Norden Skandinaviens ist es im Winter den größten Teil des Tages dunkel, und zwar richtig dunkel! Ihr werdet also auch im Stand einiges an Licht brauchen.

Größter Verbraucher wird aber dennoch die Webasto-Heizung sein. Ich würde vor der Skandinavientour mal in Wohnortnähe an einem kalten Winterwochenende einen Testlauf machen. Meine Erfahrung mit Dieselheizungen beschränken sich auf Miet-Hausboote, da war es nie ein Problem, die Heizung ohne Landstrom eine Nacht durchlaufen zu lassen. Da hatten wir aber auch 360 Ah Batteriekapazität. Da aber Diesel-Heizungen vor allem beim Startvorgang viel Strom ziehen, könntet ihr ja, wenn es richtig kalt ist und die Heizung sowieso durchlaufen muss, sie schon starten, während der Motor noch läuft.

Und was die Eimermethode betrifft: Wenn es richtig kalt ist, und mit Temperaturen deutlich unter -30 °C müsst ihr am Inarisee schon rechnen, dann friert der Inhalt des Eimers in kürzester Zeit durch. Wenn es dabei nicht gleich den Eimer zerlegt, dann steht ihr mit einem massiven Dreckwasser-Eisklotz da und wisst evtl. nicht wohin damit.

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Re: im Winter Skandinavien

Beitragvon Asphaltpirat » 19.09.2016 - 15:19:56

Ja, völlig Klar!
Eimermethode fällt flach! Einfach laufen lassen ist für uns indiskutabel!
Aber eine zweite Abwasserleitung anzubringen und im Innenraum in einen Abwassersack laufen lassen, sollte keine Hexerei sein.

Beleuchtet wird mit Leuchtsofflampen.
Haben aber jede Menge batteriebetriebene Klicklichter verteilt um das Boardnetz zu schonen. Und natürlich Kerzenlampe und Gaslampe solange man wach ist.
Wintertest haben wir durch, aber halt nur bis ca -10 C...das war völlig problemlos....aber -30C ist da doch ne andere Hausnummer.....
Vielleicht lässt sich das ja diesen Winter noch vertiefen?:)
Ich denke das die Webasto eh während der Fahrt laufen würde, was den Zündvorgang wie Du es empfiehlst, erleichtern würde.
Um den Startvorgang des Busses zu erleichtern würde ich vor dem Start auf die ebenfalls verbaute Eberspächer Wasserstandheizung umstellen um den Motor vorzuwärmen. Die braucht allerdings auch wieder Einiges an Strom....Batterie wird also ein Thema sein.....

Aber so wie Du schreibst gibt es ja wohl doch Einige ganzjährig geöffnete CP. Da kann man ja dann die Batterien alle paar Tage mal komplett durchladen.

Ach jetzt bin ich aber doch ein bissl angespitzt :) Ich könnte ja den Sardinienurlaub ende OKtober noch umwandeln....:)....wie sag ich es nur meiner Frau:)....
Seit ich Anfang Oktober in Finnland mal angedeutete Polarlichter gesehen hab lässt mich der Gedanke nicht mehr los!

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