Hallo jeti,
"nicht so toll" ist Ansichtssache. Es kommt immer darauf an, was man erwartet. An der niederländischen Kanalküste etwa gibt es kilometerlange Sandstrände, weitläufige Dünenlandschaften, (ehemals) mondäne Seebäder wie z.B. Scheveningen und ab und zu noch mal ein etwas traditionell anmutenderes Fischerdorf dazwischen. In den Seebädern gibt es Spielkasinos, Kursäle, Grand-Hotels und alles was dazugehört, aber auch potthässliche Betonburgen und "Bungalowparks". Zur Hauptsaison, also jetzt, ist dort alles ziemlich überfüllt. Womo-Stellplätze sind absolute Mangelware, und auch auf den strandnahen Campingplätzen dürfte ohne rechtzeitige Reservierung nichts mehr zu machen sein.
Entlang der belgischen Kanalküste sieht es im Prinzip genauso aus, allerdings sind die Seebäder noch etwas stärker heruntergekommen und die Betonburgen und Bungalowparks noch etwas hässlicher. Allerdings gibt es hier dann auch einige sehr sehenswerte Städte, z.B. Brügge.
Sowohl für die Niederlande als auch für Belgien gibt es WOMO-Bücher. Für Belgien ist gerade dieses Jahr eine Neuauflage erschienen.
Was den Nordwesten Frankreichs betrifft, so besteht hier tatsächlich eine Lücke bei den WOMO-Bänden, denn der Normandie-Führer setzt erst ein Stück weiter südlich ein. Für den Landstrich von der belgischen Grenze bis Calais gilt im Prinzip das Gleiche wie oben schon über Belgien gesagt. Südlich von Calais aber beginnt ein sehr interessanter Landstrich mit Steilküsten und Kreidefelsen und im Hinterland ausgedehnten Sumpfgebieten, der
Parc naturel régional des Caps et Marais d'Opale. Sehr sehenswert!
MfG
Gerhard