FORD

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

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FORD

Beitragvon hoki » 25.03.2008 - 20:25:31

Ich habe bisher immer Wohnmobile auf Fiat Chassis gefahren und war damit äußerst zufrieden. Der Verbrauch lag bei bei meinem letzten Mobil (Mc. Louis Glen 262) mit 110 PS bei 9.--/lt/100 km. Leider war dieses Mobil (Neufahrzeug) undicht und der Händler mußte dieses auf Gerichtsbeschluß zurücknehemen.

Nun habe ich mich für ein teilintegriertes Wohnmobil der Marke Bürstner Nexxo t 660 auf Ford-Chassis 110 PS entschieden. Hat jemand Erfahrung mit Ford-Transit Mobilen? Wie seid Ihr damit zufrieden und wie hoch ist der Verbrauch?

Gruß hoki
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Re: FORD

Beitragvon Bernhard » 26.03.2008 - 17:45:34

Ich fahre einen Ford mit 125 Ps und Frontantrieb. 3,5 Tonnen, Alkoven und verbrauche 12 liter, Wenn ich so richtig gemütlich fahre (im LKW Tross) und es gibt weder Berge noch Gegenwind komme ich trotz Alkoven mit 10,1 Liter hin.
Sonst bin ich nach drei Jahren und 38 ts km zufrieden mit dem Gefährt. Mein persönlicher Anspruch liegt aber auch stets auf dem niveau: Das Teil soll mich sicher von A nach B bringen. Der Rest ist mir relativ egal.

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Re: FORD

Beitragvon womomax » 28.03.2008 - 12:20:42

Moin Hoki,

sicher ist meine Angabe nicht unbedingt hilfreich, aber so als Hausnummer bzw. Orientierungshilfe
-und weil der Grundriss unserer Mobile identisch ist- werde ich trotzdem etwas dazu schreiben:
mein Alkoven (2003er, 125PS Transit, 3,5 tonner, eigentlich 3,8er) mit Heckantrieb und Zwillingsbereifung
(also deutlich gewichtiger) braucht auch so gute 12L/100km (Reise- nicht Rasetempo so ~100km/h und
zügigem Beschleunigen auf Landstraßen). Bei Schleichfahrt ~80km/h ist es auch weniger. Wie bei Bernhard.
Sparwunder sind die Schrankwände mit denen wir durch die Landschaft cruisen wohl alle nicht, dazu bewegt
man einfach zuviel Masse und Stirnfläche durch den Wind.
Sonst bin ich mit dem Ford zufrieden (ca. 43tkm auf dem Tacho) und hatte bisher keine Probleme.
Zum TÜV muß ich jetzt im April, gehe aber davon aus, daß alles glatt geht.
Ist mein erstes eigenes WoMo, somit kann ich schwer Vergleiche anstellen. Mein Freund fährt einen Knaus auf Fiat
(Bj. 96) und er ist von den Fahreigenschaften des Ford sehr angetan. Liegt nach seiner Aussage deutlich stabiler und
ruhiger auf der Straße. Ich finde den Ford bei hohem Tempo recht laut, aber ich bin da auch sehr verwöhnt,
weil mein Pkw von einem V6-Benziner angetrieben wird und ich laute Motorgeräusche eigentlich nicht gewohnt bin. 8)
Man fährt halt nen Transporter, bzw. ein Nutzfahrzeug.
Vielleicht schaust du mit der Suchfunktionen noch mal nach weiteren Threads. Die Basisfahrzeuge haben wir hier
ja schon einige Male ausführlich diskutiert.
Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß und Freude mit dem Bürstner.
Grüße vom
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Re: FORD

Beitragvon hoki » 30.03.2008 - 09:01:06

Lieber Bernhard, lieber momomax,

bestend Dank für Eure Antwort. Ihr habt mir damit schon geholfen. Da mein Womo teilintegriert ist und keine Zwillingsbereifung hat, dürfte ich höchstwahrscheinlich einen Verbrauch von unter 10,00 Liter bewerkstelligen.
Als Pensionist muß ja sparen, wos geht.

Nochmals vielen Dank für Eure Antworten.

Gruß
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Re: FORD

Beitragvon nager69 » 02.04.2008 - 09:03:43

Hallo Hoki,

ich hab ja hierzu schon einiges geschrieben,

aber zusammenfassend haben wir mit unserem 130 PS Alkoven Ford mit Frontantrieb einen Durchschnittsverbrauch von 8,7l auf die ersten 25.000 km.
Mit der 110 Ps Maschine und Teilintegriert kannst du bei entsprechender Fahrweise in der LKW reihe mit 90 und Tempomat auch eine Verbrauch von 8 Litern schaffen, da laut Ford diese Chipversion noch eine tick sparsamer als der 130 PS Motor ist.
Viel Spaß beim Fahren

Alex aus SLS
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Re: FORD

Beitragvon tomtom » 02.04.2008 - 11:51:15

Aha! Wenn ich mit einem 50PS 90 fahre, braucht der weniger, als wenn ich das mit einem 100Ps mache. Haben wir denn hier wirklich keinen Automobil- bzw. Motoreningenieur, der einen solchen Unfug fundiert widerlegen kann? Um beim Beispiel zu bleiben: mit dem 50PS fahre ich mit ca. 70% Leistung, mit dem 100PS mit höchstens 40%. Und da soll der "kleine" Motor verbrauchsgünstiger laufen? Niemals!!
Ich bin echt gespannt, wann hier die ersten posten und verkünden, daß sie nach jeder Alkoven-WoMo-Reise 2 Fässer Diesel bei Aral in Zahlung geben, weil die Autos soviel Sprit "geben".
Aber wie immer: es wird nirgendwo soviel gelogen wie beim Spritverbrauch.
TomTom

PS.: Ja, ich weiß wovon ich rede. Wir haben über 30 Autos in der Vermietung, vom 110 PS bis zum 140PS, Fiat und Ford. Ich selbst fahre privat einen Ford 2,4 mit 140PS
Hotelbetten - nein danke!!
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Re: FORD

Beitragvon Schwedenopa » 02.04.2008 - 12:24:47

tomtom hat geschrieben:Um beim Beispiel zu bleiben: mit dem 50PS fahre ich mit ca. 70% Leistung, mit dem 100PS mit höchstens 40%. Und da soll der "kleine" Motor verbrauchsgünstiger laufen? Niemals!!

Doch, das stimmt.

Und das hat rein physikalische Gründe: Eine Wärmekraftmaschine, also auch ein Verbrennungsmotor, erreicht nun mal ihren höchsten Wirkungsgrad, wenn sie im Volllastbetrieb - bei gleichzeitig möglichst niedriger Drehzahl - läuft. Je weiter man sich vom Volllastbetrieb entfernt, desto niedriger der Wirkungsgrad.

Doch Vorsicht: Erstens darf man "Volllast" nicht mit "Vollgas" verwechseln. Und zweitens war es zumindest früher bei Vergasermotoren üblich, mit sog. Volllastanreicherung zu arbeiten. Dabei wurde im Volllastbetrieb, um noch zusätzlich ein paar PS rauszukitzeln, das Gemisch verfettet, so dass zwar der gesamte Sauerstoff in der Verbrennungsluft genutzt wurde, dafür aber ein Teil des Kraftstoffs unverbrannt im Abgas landete. Ob ähnliche Praktiken heute noch üblich sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das ist auch mit der Hauptgrund, warum heutige PKW trotz aller Weiterentwicklungen in der Motorentechnik immer noch nahezu genau so viel Kraftstoff verbrauchen, wenn nicht sogar mehr, als vergleichbare Fahrzeuge vor 20 Jahren: Dadurch, dass die Motoren heutzutage viel stärker sind, werden sie im Normalbetrieb viel länger im ungünstigen Teillastbereich gefahren als früher.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
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Re: FORD

Beitragvon woming » 02.04.2008 - 13:17:25

Wenn ich mit einem 50PS 90 fahre, braucht der weniger, als wenn ich das mit einem 100Ps mache. Haben wir denn hier wirklich keinen Automobil- bzw. Motoreningenieur, der einen solchen Unfug fundiert widerlegen kann? Um beim Beispiel zu bleiben: mit dem 50PS fahre ich mit ca. 70% Leistung, mit dem 100PS mit höchstens 40%. Und da soll der "kleine" Motor verbrauchsgünstiger laufen?


eine einfache Antwort gibt es nicht beim Vergleich 2er Motoren, die sich nicht weit unterscheiden. Es gibt mehrere z.T. gegenläufige und sich überlagernde Einflüsse.

Aber:

Im Leerlauf ist der Wirkungsgrad = NULL, der Verbrauch dient nur dazu, die innere Reibung zu
überwinden und die Aggregate zu betreiben: Kühlung, Wasserpumpe, Ölpumpe, Nockenwelle, ESP etc etc.
Dieser Grundverbrauch ist umso höher, je größer der Motor ist. Der Arbeitspunkt sollt also
weit weg davon liegen, eben kurz vor Maximal-Leistung.
Hingegen werden zusätzlich die inneren Verluste realer Motore proportional mit der Drehzahl
ansteigen: Reibungsverluste.
Zusätzlich werden "oben" - also ab ca 80% Nennleistung - einige Verlust-Anteile überproportional
ansteigen: zusätzliche innere Strömungsverluste infolge Turbulenzen etc.

Per Saldo wird also bei ca 2/3 bis etwa 80% der Nennleistung der beste Wirkungsgrad realer Motoren sein,
je nach Motorkonstruktion.
Deswegen hatte VW bei einer seiner ECO-serien einen kleinen 3-Zylinder-Motor eingesetzt,
der weniger innere Verluste hat.
Deswegen nutzt der Toyota-Hybridantrieb einen eher kleineren Sprit-Motor, mit dem er anteilig
öfters im Optimum fährt, und holt die Leistungspeaks aus dem zusätzlichen E-Motor.

Aber das sagt noch nix über die Lebensdauer der verglichenen Motoren aus, da wird der größere
wieder eher im Vorteil sein. Und ein (früher) verschlissener Motor hat wieder einen sinkenden Wirkungsgrad.

WomIng
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Re: FORD

Beitragvon Seekater » 02.04.2008 - 14:44:02

EuraGerhard hat geschrieben:
tomtom hat geschrieben:Um beim Beispiel zu bleiben: mit dem 50PS fahre ich mit ca. 70% Leistung, mit dem 100PS mit höchstens 40%. Und da soll der "kleine" Motor verbrauchsgünstiger laufen? Niemals!!

Doch, das stimmt.

Und das hat rein physikalische Gründe: Eine Wärmekraftmaschine, also auch ein Verbrennungsmotor, erreicht nun mal ihren höchsten Wirkungsgrad, wenn sie im Volllastbetrieb - bei gleichzeitig möglichst niedriger Drehzahl - läuft. Je weiter man sich vom Volllastbetrieb entfernt, desto niedriger der Wirkungsgrad. …..

woming hat geschrieben:….Im Leerlauf ist der Wirkungsgrad = NULL, der Verbrauch dient nur dazu, die innere Reibung zu überwinden und die Aggregate zu betreiben: Kühlung, Wasserpumpe, Ölpumpe, Nockenwelle, ESP etc etc.
Dieser Grundverbrauch ist umso höher, je größer der Motor ist. Der Arbeitspunkt sollt also weit weg davon liegen, eben kurz vor Maximal-Leistung.
Hingegen werden zusätzlich die inneren Verluste realer Motore proportional mit der Drehzahl ansteigen: Reibungsverluste.
Zusätzlich werden "oben" - also ab ca 80% Nennleistung - einige Verlust-Anteile überproportional ansteigen: zusätzliche innere Strömungsverluste infolge Turbulenzen etc.

Per Saldo wird also bei ca 2/3 bis etwa 80% der Nennleistung der beste Wirkungsgrad realer Motoren sein, je nach Motorkonstruktion.


Exakt so ist es,

und deshalb ist nicht nur der kleine Motor, des beständig in zu hohen Leistungsbereichen betrieben wird mit zu hohem Verbrauch belastet, sondern auch der zu große Motor, der beständig zu nahe an den – hohen – Leerlaufverlusten betrieben wird.
TomToms Praxis-Beispiel bei den WoMos liegt dagegen etwas anders, da sich all die genannten PS-Werte um das vermutete Optimum bei WoMos herum bewegen. Beim ungeübten Fahrer eines Mietfahrzeuges, der PKW-ähnlich mit dem WoMo fährt, keinen vorausschauenden Fahrstil hat, permanent beschleunigt und wieder abbremst, wird der größere Motor beim permanenten Beschleunigen womöglich im unteren Drehzahl Bereich auch mit besseren Verbrauchswerten abschneiden. Das verändert sich jedoch drastisch beim Eigner, der gelernt hat mit seinem Fahrzeug richtig umzugehen.

Vielleicht zwei Beispiele:

Beispiel 1:
Der hier verlinkte 4-Takt-Motor aus dem Modellbau hat bei 6,49 ccm 0,66 PS (bei 12.000 u/min). Rechnet man diese Werte hoch, müßte ein 2,4l Motor 250 PS haben, was er in Praxis nie hat: Zum einen ist die beschleunigte Masse der großen Zylinder viel zu groß für eine Umdrehung von 12.000 u/min zum anderen steigen die inneren Verluste eben ordentlich an. Der kleine Winzling von Modellbaumotor hat also Vorteile, die seine großen Brüder nie erreichen werden: Die Kleinheit.

Beispiel 2:
Ich lese gerade einen hervorragenden Artikel vom langjährigen Leiter der VW-Forschung. Eines der Essenzen daraus ist:
"Bei PKWs wird im Alltag (Stadtverkehr) eine Leistung von 5 – 30 kW (!!!) benötigt. Wenn sich schon aus Marketing-Gründen die Praxis von 100 kW Motoren eingebürgert hat (um auf Wunsch den Spaßfaktor "Druck im Rücken" zu verspüren), dann sollten die Motoren – was heute technisch machbar ist – auf die Leistung von 30 kW optimiert werden und der – selten – benötigte Mehrverbrauch bei Nennleistung als kleineres Übel in Kauf genommen werden"
Das heißt aus Spaßfaktor-Gründen (weil sich die Autos sonst nicht verkaufen), soll ein 100 kW Motor, statt bei 80% auf 30% seiner Nennleistung -technisch- optimiert werden !!! Dies kann jedoch nie optimal sein, da es wider die Physik ist. Ein 40 kW-Motor läßt sich praktisch wesentlich besser auf 30 kW optimieren als sich ein 100 kW-Motor auf 30 kW optimieren läßt. Das "Verbiegen" eines Motors um widersprüchliche Anforderungen (100 kW-Motor als Spaßfaktor um genügende Umsätze zu erzielen) optimiert auf rund 30%-Leistung (also rund 30 kW) um bessere Verbrauchswerte zu erzielen, hat mittlerweile also gigantische Ausmaße erreicht. Ähnlich ist es beim WoMo: Was zählt ist der Spaßfaktor, es sind Freizeitfahrzeuge. Wer gelernt hat damit "vernünftig" im Sinne des Verbrauchs umzugehen, wird mit kleineren Motorleistungen bessere Ergebnisse erzielen. Was nicht heißt "beliebig" klein, denn dann kommen wir wieder in den Bereich der permanenten Vollast, was ebenfalls zu hohen Verbräuchen führt. Doch in den genannten Bereichen 110 oder 130 PS gilt das schon: Weniger ist mehr (bei gleich guten Motor-Entwicklungsständen natürlich).

Vielleicht mal als Zwischen-Fazit: Weil die Leute überzeugt sind, sie "brauchen" diese Leistung, die sie in Wirklichkeit nur gelegentlich, eher selten, brauchen, wird ziemlich viel "Blödsinn" gemacht und Energie nur zum Spaß verpulvert. Und die Kfz-Industrie macht da gerne mit – weil ein großer Motor natürlich mehr Gewinnmargen-Möglichkeiten bietet als ein kleiner.

Deshalb: Großes Lob an diesen Thread – auch wenn die vollkommen richtigen Ergebnisse "kaum zu glauben" sind.

Es mangelt bei uns (im PKW-Sektor) an neu entwickelten KLEINEN Motoren. Die Entwicklung im WoMo-Sektor hinkt da etwas hinterher, doch auch da zielen die neuen 150, 180 oder gar 250 PS Motoren nur auf eines ab: Spaßfaktor (und Risikante Kurier-Schnellfahrten). Bessere Verbräuche sind damit nur zu erzielen, wenn der Motor – im Vergleich zum älteren kleineren Motor – auf einem technologisch höheren Stand steht. Absolut gesehen ist auch bei den WoMos keine Leistungssteigerung mehr notwendig um bessere Verbräuche zu erzielen. Anders formuliert: Da Motoren effizienter werden, sollte der Hubraum allmählich mit der Motorentwicklung sinken. Der Forenspruch "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch Hubraum" ist aus der Vergangenheit und heute eindeutig falsch, genauso wie die gängige Meinung: "Ein bischen mehr an Leistung schadet nicht" - doch der Umwelt und "ein bischen" weniger tut, bei aktuellen Neufahrzeugen, meinem Spaß auch keinen Abbruch.


Gruß
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Re: FORD

Beitragvon nager69 » 13.04.2008 - 18:19:36

Hallo,

das ist wirklich mal ein super Thread. Hier noch einige Erfahrungen von mir:

Unseren Challenger Genesis 43 wollte ich vor 1,5 Jahren mit der kleinen 110 PS Maschine, da diese laut Ford Prospekt ca 0,3l auf 100 km weniger verbraucht. Außerdem war sie 1000€ günstiger als die 130 PS Maschine. Bei meiner Fahrweise ( inmmer in der LKW Reihe) völlig ausreichend und immer noch Übermotorisiert.
Im Katalog gab es diese Maschine - aber nicht real zu kaufen, da der Importeur sie nicht geordert hat (gilt auch für den baugleichen Chausson). Da ich die 3% weniger Mwst noch mitnehemen wollte, hab ich halt die "große" Maschine geordert. Ein weiterer Grund war die Psyche der anderen Menschen, denn im Wiederverkauf bekomme ich die 110 PS Maschine nicht so gut los. Das selbe galt für die Entscheidung pro und contra Klima. Hier hab ich auch die Klima genommen, um das Womo wieder gut verkaufen zu können.

Wieviel Sprit und Geld hätte ich schon sparen können? 25 Tkm gefahren km bis jetzt schon eine Tankfüllung ca 100€ plus die 1000 € der Anschaffung!

Ansonsten fahre ich einen Smart Diesel mit 800ccm und eienm Verbrauch von 3,7 l auf 100 km. Und unser Berlingo mit dem 1,4 l Benzinmotor 75 PS hat einen Verbrauch von 7,5l super (oder derzeit 5kg Erdgas) im Gegensatz zum 1,8l Benziner mit einem Normverbrauch von 8,5l und 90 PS.

Ich hab meinen Fahrspaß immer an der Zapfsäule und komme mit 4 € bei den beiden PKWs jeweils 100 km weit.

Gruß aus Bous

Alex mit den kleinen Motoren und dem geringen Hubraum
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Re: FORD

Beitragvon Udo&Silvi » 13.04.2008 - 19:54:11

Hallo muss da wohl was verkehrt machen denn ich brauche bei unsern Womo 11-14 Liter und bin noch nie unter 10 Liter gekommen. Fahre sonst einen Passat Diesel mit 136Ps und der braucht auch ab 7,2Liter aufwärts. :shock:
Allzeit gute Fahrt wünschen Udo & Silvia und der Mops.
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Re: FORD

Beitragvon michel051 » 13.04.2008 - 22:49:00

Hallo,
......da will ich auch mal meinen "Senf" dazugeben: prinzipiell verbraucht ein Verbrennungsmotor am wenigsten wenn er in dem Drehzahlbereich gefahren wird, in dem er das höchste Drehmoment entfaltet. Die ist im Allgemeinen aus den Motorunterlagen oder Prospekten ersichtlich. Was den höheren Verbrauch neuer FZ anbelangt sollte man beachten, daß jedes bewegte (beschleunigte und abgebremste) Kilo Kraftstoff kostet. Und da haben neuere Fahrzeuge immer mehr mitzuschleppen (ABS,ASR, Klima, Airbags usw, usf) Dies gilt für WoMos und PKWs! So brauchte zB damals mein alter B-Kadett deutlich weniger als heute ein vergleichbarer Astra, ein alter Rekord ist in der Regel sparsamer als ein vergleichbares Modell. Und was bei Opel gilt gilt auch bei VW, Ford, Daimler-Chrysler usw.
Im übrigen gilt der spruch Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr Hubraum prinzipiell auch heute noch. Ich muß mich nur entscheiden, was ich möchte. Der größere Motor hat zB mehr Leistungsreserven, dei zusätzliche Sicherheit bringen, wenn sie sinnvoll eingesetzt werden, er läuft im Allgemeinen bei Reisegeschw mit niedriger Drehzahl und damit i A leiser usw. Wenn ich vor allem Sprit sparen will bleibe ich am Besten zu Hause, da verbraucht JEDER Motor nichts (bitte nicht mißverstehen!!). Aber diese Diskussion NUR auf den Verbrauch zu reduzieren erschein mir sehr einseitig.

Grüße
michel
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Re: FORD

Beitragvon KPR » 15.04.2008 - 15:22:32

michel051 hat geschrieben:
Im übrigen gilt der spruch Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr Hubraum prinzipiell auch heute noch.


das seh ich nicht so, nichts ist älter als der schnee von gestern.

wo der trend hin geht, zeigt VW mit dem 1,4 TSI 170PS im serienfahrzeug !! --ein traum 4zylinder benziner--
Quelle Spiegel Online

oder bei fiat die neuen -- Downsizing-Diesel -- 1,6 liter hubraum und 120 PS.

das im bereich transporter, auch ande -- meist kosten -- kriterien ne rollen spielen ist schon klar.
nur ein 3 liter multijet im ducato, ist schon heute ein auslaufmodell.

Gr Klaus :wink:
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Re: FORD

Beitragvon womomax » 15.04.2008 - 17:29:44

Moin, (mittlerweile ganz OT und ab vom FORD)

michel051 hat geschrieben:
das im bereich transporter, auch ande -- meist kosten -- kriterien ne rollen spielen ist schon klar.

Es sind und es werden im Bereich Transport -der wächst auch noch ständig- immer eben die Kosten sein, die Veränderungen hemmen! :(
Und in die Köpfe muß die neue Denke mit "weniger ist mehr" erst noch hinein. Das dauert. Und solange wird als Alternative zu den
Brot-und Buttermodellen dann eben noch ein "Hochleistungsmotor" angeboten mit dem sich dann die spendable Klientel etwas von der
Packetwagenmasse abheben kann. So wie jeder möchte.
Im Bereich der WoMo Motorisierung aber Vernunft einzufordern, wünschenswert ist sie ja grundsätzlich überall, ist nur bedingt realistisch.
Denn es handelt sich hier um ein Hobby und Freizeitvergnügen und darin will man eigentlich nicht wirklich vernünftig sein.
Man will in erster Linie soviel Freude und Spaß wie möglich dabei haben. Und der ist nun mal in vielen Fällen -nicht nur beim Hobby WoMo-
der grunsätzliche Feind der Vernunft. :oops:
Ich persönlich habe da auch kein schlechtes Gewissen, denn es ist bei sehr, sehr vielen anderen Hobbybetreibern überhaupt nicht anders.
Die globale Spaßgesellschaft, so sie denn weiter so lebt, wird ihren Preis irgendwann zahlen. Da bin ich mir sicher, leider!
Grüße vom
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Re: FORD

Beitragvon holiday » 18.04.2008 - 07:34:07

Seekater hat geschrieben:
EuraGerhard hat geschrieben:
tomtom hat geschrieben:Um beim Beispiel zu bleiben: mit dem 50PS fahre ich mit ca. 70% Leistung, mit dem 100PS mit höchstens 40%. Und da soll der "kleine" Motor verbrauchsgünstiger laufen? Niemals!!

Doch, das stimmt.

Und das hat rein physikalische Gründe: Eine Wärmekraftmaschine, also auch ein Verbrennungsmotor, erreicht nun mal ihren höchsten Wirkungsgrad, wenn sie im Volllastbetrieb - bei gleichzeitig möglichst niedriger Drehzahl - läuft. Je weiter man sich vom Volllastbetrieb entfernt, desto niedriger der Wirkungsgrad. …..

woming hat geschrieben:….Im Leerlauf ist der Wirkungsgrad = NULL, der Verbrauch dient nur dazu, die innere Reibung zu überwinden und die Aggregate zu betreiben: Kühlung, Wasserpumpe, Ölpumpe, Nockenwelle, ESP etc etc.
Dieser Grundverbrauch ist umso höher, je größer der Motor ist. Der Arbeitspunkt sollt also weit weg davon liegen, eben kurz vor Maximal-Leistung.
Hingegen werden zusätzlich die inneren Verluste realer Motore proportional mit der Drehzahl ansteigen: Reibungsverluste.
Zusätzlich werden "oben" - also ab ca 80% Nennleistung - einige Verlust-Anteile überproportional ansteigen: zusätzliche innere Strömungsverluste infolge Turbulenzen etc.

Per Saldo wird also bei ca 2/3 bis etwa 80% der Nennleistung der beste Wirkungsgrad realer Motoren sein, je nach Motorkonstruktion.


Exakt so ist es,

und deshalb ist nicht nur der kleine Motor, des beständig in zu hohen Leistungsbereichen betrieben wird mit zu hohem Verbrauch belastet, sondern auch der zu große Motor, der beständig zu nahe an den – hohen – Leerlaufverlusten betrieben wird.
TomToms Praxis-Beispiel bei den WoMos liegt dagegen etwas anders,



Guten Morgen


bezüglich verbrauch kann ich von all meinen ford nur sagen

die 115PS maschine ist genügsam
die 130 PS maschine ist durstig
aber die 140PS maschine säuft wie ein loch :roll:

tempo 100 mit tempomat durchschnittsverbrauch 11,2 L(jeweils ca 80-100km gefahren)
bei 110 12,3
bei 120 12,8
bei 130 14,7
und bei 140 16,5

bei einer der heurigen ausfahrten auf 680km eine durchnschittsgeschwindigkeit laut GPS von 117km/h stieg der verbrauch auf 18,2 L laut bordcomputer

tja nutzt nix,aber der spass flott zufahren geht so richtig ins geld,bei einem dieselpreis von 1,63 Euro (italien) :cry:
(wir hatten es etwas eilig)
"Don't feed the trolls!"
"Don't feed the baboons"
"Das heißt, antworte ihnen nicht, denn das ist die Aufmerksamkeit, nach der sie sich sehnen."

http://www.holidaymobil.at
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