Warum alte Autos umweltfreundlicher als neue sind

[Harley]

Hallo,

ich möchte euch gerne auf einen super interessanten Artikel hinweisen, den mir ein Freund gezeigt hat. Siehe Titel.
Er ist in der aktuellen Oldtimer Markt Zeitschrift (7/2008) erschienen. Ist natürlich voll auf Womos übertragbar....
Vielleicht ist er auch interessant für Womo Verlage und man findet dort Gefallen daran....

Die eine oder andere Bahnhofsbuchhandlung hat das Heft. Da kann man sicher mal reinschauen und ihr braucht es ja nicht gleich zu kaufen, wenn euch der Rest nicht interessiert Der Artikel ist auf jeden Fall super finde ich.

[Fliegenpeter]

Hallo allerseits,

interessant ist auch folgender Artikel:
Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft: http://www.mpg.de # Bilder, Berichte, Dokumente
# Pressemitteilungen # 8.2.2008 !

Gruß
Andreas

[Harley]

Hallo Andreas,

ich hatte den Bericht leider nicht auf Anhieb gefunden
Da hat noch etwas gefehlt...
...Bilder/Berichte/Dokumente/Dokumentation/Pressemitteilungen/Archiv 2008 ....8.2.2008

Aber es lohnt sich wirklich den Artikel nachzulesen. Vielen Dank für den Hinweis. Warum ist darüber so wenig bekannt ?
Die Besitzer älterer Fahrzeuge werden einfach als Sündenböcke abgestempelt. Die Neufahrzeuge sind noch viel schlimmer..
Gravierenden Spätfolgen sind vorprogrammiert..

[Fliegenpeter]

Moin Moin,

einen Artikel dazu gabs auch in der FAZ:
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439 ... ntent.html< /A>

Gruß
Andreas

[rolledrops]

vor einigen Tagen wurde in einem 3er Programm ( SWR oder SR) ebenfalls ein Bericht gebracht der damit aufräumt, dass alte Autos Umweltschweine sind ( Ein Konzern hat ja sogar eine solche Schweinewerbung geschaltet.

Ausgangspunkt ist dass ein Auto alleine mit Produktionsbeginn-ende 20kg Co2 freigesetzt hat und dieser Wert ist selbst bei Neuanschaffung mit angeblichen Spritfahrern nie mehr einholbar.

Verglichen wurde auch auf ganz einfache Weise ein alter Golf 1 mit dem jetzigen Golf( alle Diesel)
Ergebnis war 4,1Liter Golf 1 zu 6,8Liter Golf V
Also der Golf 1 war unschlagbar damit im Verbrauch und der auf 100km freigesetzter Co2 Menge
Nachteil des alten Golfs war eigentlich nur die Bequemlichkeit auf die wir ja heute so großen Wert legen und leider das Fehl von Airbags.
Ansonsten hatte er ja auch alles ( selbst gefahren und er war super)

Leider dürfen solche einfache Test nicht in den Forschungslaboren der Konzerne gefahren werden.
Von vielen VW Mitarbeitern der Entwicklungsabteilungen ( ich wohne da in der Nähe) weiß ich was die Strategie der
Konzernspitze hier nur zu läßt. Anders ausgedrückt: Diktat
Und wer weiß schon das bei Test der Modelle es z.B. vorgewärmte Spezialreifen usw. gibt.
alles erlaubt gem EU Formel ( Prost Mahlzeit bezüglich Ehrlichkeit
bei allen Konzernen im Sinne verlogener Politik)

Entlarvt hat dieser Test doch alle Werbeaktionen unsere Autoproduzenten und das Gequassel aus dem Umweltministerium

Der Bericht war hoch interessant
rd

[Uli_bw]

Mein alter Jetta I BJ 83 (1,6lD) - diesen habe ich von 1989 - 1998 gefahren - er hat in der Zeit über 170 000 km gemittelt etwa 5,1 l/100 km gebraucht... Leergewicht 830 km oder so...
Keine Klima, kaum Rost auch nach 15 Jahren obwohl nicht verzinkt.
1. Kupplung mit 250 000 km...
Am Ende aber absolut laut, durchgesessene Sitze und mit heutigem Komfort nicht zu vergleichen...

Ich glaub trotzdem dass ich heute nicht mehr so fahren möchte - und einen Unfall hatte ich glücklicherweise auch nie!

(Meine Fahrleistung ist incl. Urlaub im Womo bei etwa 3 - 6000km im Jahr, zuzüglich ein paar 1000 geschäftlich)

Grüße ULI

[woming]

laut
http://www.lifeaftertheoilcrash.net
benötigt man für die Produktion eines Autos ca die doppelte Gewichtsmenge
an Öl bzw Äquivalent. Incl aller Vorprozesse, Rohmaterialeinsätze und Transporte.

Da hat man es schwer, diese Menge später wieder (jemals?) einzusparen.

woming

[Schwedenopa]

Da hat man es schwer, diese Menge später wieder (jemals?) einzusparen.

So schwer ist das nun auch wieder nicht. Beispiel:

Typischer Mittelklassewagen, wiegt eine Tonne, verbraucht 8 l/100km Super. Zu dessen Produktion würde man gemäß der zitierten Website also rund 2 t Rohöl brauchen. Nehmen wir zu unseren Ungunsten mal an, dass dies auch 2 t Benzin entspricht. Superbenzin hat eine Dichte von mindestens 0,720 kg/l, damit entsprechen die 2 t höchstens 2778 Liter. Damit fährt der Mittelklassewagen etwa 34700 Kilometer. Nimmt man weiterhin eine Fahrleistung von 20000 km pro Jahr und eine Lebensdauer von 10 Jahren an, dann verfährt man über die gesamte Lebensdauer rund 16000 Liter Sprit. Kommen die 2778 Liter für die Produktion hinzu, macht 18778 Liter.

Jetzt gibt es folgende, mögliche Szenarien:

1. "Altauto ist umweltfreundlich":
Man fährt das Auto nicht 10 Jahre, sondern z.B. 20 Jahre. Dann verfährt man 32000 Liter, macht insgesamt 34778 Liter über 20 Jahre.

2. "Neues Auto verbraucht weniger":
Man schafft nach 10 Jahren ein neues, sparsameres Auto an, und verschrottet das Alte. Angenommen, das neue Auto verbraucht nur noch 5 l/100 km. Dann verfährt man die ersten 10 Jahre 16000 l, die zweiten 10 Jahre aber nur 10000 Liter. Kommt zweimal der Verbrauch bei der Produktion hinzu, insgesamt hat man also 31556 Liter verbraucht. Und damit gegenüber dem "Altauto ist umweltfreundlich"-Szenario also 3222 Liter gespart!

Der Umstieg auf ein sparsameres Auto kann also durchaus sinnvoll sein. Selbst dann, wenn das alte Auto verschrottet wird. In den meisten Fällen wird man aber das alte Auto nicht verschrottet, sondern verkauft, und ersetzt dann ein noch älteres Vehikel beim neuen Besitzer. Ab hier werden weitere Abschätzungen natürlich schwierig. Klar ist jedoch, dass dadurch tendenziell die Bedeutung des Produktionsverbrauchs noch weiter reduziert wird. Den Titel dieses Themas, "Warum alte Autos umweltfreundlicher als neue sind", kann man also nicht so allgemein stehen lassen.

Das Ganze funktioniert aber natürlich nur dann, wenn das neue Auto tatsächlich weniger verbraucht als das Alte. Und da in den letzten Jahrzehnten bei nahezu allen Herstellern der Verbrauch gegenüber Kriterien wie Höchstgeschwindigkeit und Motorleistung nur eine untergeordnete Rolle spielte, gibt es nur wenige wirklich sparsame Autos auf dem Markt.

MfG
Gerhard

[rolledrops]

das 10 Jahre alte Auto ob Pkw oder Lkw geht im Verkauf,in die Länder wo es keine vom Staat reglementierte Umweltsünder -
also Kfz-Nutzer gibt. Es "lebt" also gut 20 Jahre.
Unsere Politiker beherrschen nur den Verbraucher zu "bestrafen" obwohl er in der Vergangenheit gewissermaßen gar keine Auswahl treffen konnte. FEHL des DPF oder andere Dinge.

Nie wurde vorausschauend auf den geringeren Verbrauch oder noch besser an Alternativantriebe gesetzt.
Gerade die deutsche Autoindustrie setzt doch auf den dynamischen jungen "Kfz-Träumer" der das Ganze nicht durchblicken will, weil ja noch jung und selber " dynamisch" ist.
Die Verkaufsstrategen wissen immer noch vom Traum des jungen Kfz-Idioten, der "nochmal" seinen Schlitten über die Strecke jagen will - statt mit der Schönen -neben sich im Auto- einen schönen Abend zu verbringen.
Orginal in deutscher TV Werbung Nicht ein Ton/Bild auf Verbrauch, Öko usw. Nur die Sterne zu sehen ( KLAR??)

Mit den deutschen " Traum" wie es diese Stern-Werbung vorgaukelt werden unsere Autobauer ausrangiert, wenn sich dort nicht sofort andere Denkweisen durchsetzen.

Der heiße Schuss kam ja auch prompt diese Woche von der EU und der Kompromiss den ANGELA mit SARKO besprach war geplatzt.
Die Betonung bei Kompromiss liegt auf ( besprechen ) mehr war da nicht.
Deshalb lieber ein altes Auto mit Umweltschweinverdacht-als ein neues was dann in wenigen Monaten auch ein Umweltschwein ist. Die Zeit ist dazu angebrochen und die deutsche Superkonzerne sind auf Mammis ( Angela) Arm gesprungen oder suchen ihren Schutz. Wird aber auf Dauer nicht klappen.
Übrigens: Herr Gabriel von Beruf Lehrer jetzt Minister war nicht im Fach Mathe tätig- deshalb gehen seine Rechnungen auch zu oft nicht auf.
Viele Verbraucher rechnen etwas anders - man nennt es auch kaufmännisches Rechnen - das mit roten und schwarzen Zahlen
An die Gleichung der Konzerne traut er sich wegen Unvermögen in Mathe erst garnicht heran. Man kann sagenb er schwänzt
die Stunden ( wegen Terminmangel entschuldigt er sich dann selbst)
Es darf natürlich jeder ein neues verbrauchgünstiges usw. usw. isw. Auto kaufen
Nur wie hier bereits angesagt: Der alte tut es auch noch bis einwandfreier Klarstand herrscht.
Den Klarstand hat aber weder die Autoindustrie noch die Politik gesetzt.
rd

[murmelbaer]

hallo,

wir haben u.a. einen smart cdi. Als vorbildlich umweltfreundliches 3-l-auto war er bis märz letzten jahres steuerbefreit. Nur 33 monate später - ab 01/01/2010 - wird aus dem steuerlich geförderten vorbildlich umweltfreundlichen umweltengel eine rußschleudernde umweltsau, die in münchen (und vielen anderen städten) dann nicht mehr in die umweltzonen einfahren darf, weil er mangels partikelfilter keine grüne plakette erhält.

SUV's (Schlappschw... Unter Viagra) mit dem fünffachen stadt- und doppelten parkraumverbrauch dürfen aber dann weiterhin die fünffache menge abgase (mal abgesehen vom feinstaub) in die umweltzonen pusten, wenn sie nur einen partikelfilter haben ... Angesichts dieses rasanten wandels vom umweltengel zur umweltsau und der geradezu unglaublichen diskriminierung im vergleich zu SUV's stellt's mir die zehennägel auf und keimt manch klammheimliche sympathie ...

[Harley]

Hi,

ich lese ja jetzt wirklich ALLE möglichen Womo Zeitschriften. Zwei habe ich ja auch wegen dem Artikel direkt angeschrieben.
Aber leider habe ich noch nirgendwo dann solche Aufklärungsartikel gefunden. Schade eigentlich.

Warum eigentlich ? Wenn die Meldung falsch wäre, dann könnte man sie leicht entkräften.
Wenn sie wahr ist, dann wäre es doch unbedingt notwendig hier Aufklärung in der Öffentlichkeit zu betreiben.

[Pego]

Hi,

ich lese ja jetzt wirklich ALLE möglichen Womo Zeitschriften. Zwei habe ich ja auch wegen dem Artikel direkt angeschrieben.
Aber leider habe ich noch nirgendwo dann solche Aufklärungsartikel gefunden. Schade eigentlich.

Warum eigentlich ? Wenn die Meldung falsch wäre, dann könnte man sie leicht entkräften.
Wenn sie wahr ist, dann wäre es doch unbedingt notwendig hier Aufklärung in der Öffentlichkeit zu betreiben.

Ich habe ähnliche Erfahrungen mit anderen bürgerlichen Presseorganen machen können. Sogar beim ADAC hält man sich bedeckt...!

[lucinchen]

Warum gibt es die Abwrackprämie nur für Autos? Ist doch eine sog. Umweltprämie, also wäre das auch für Fahrrad oder Jahresabo statt Auto genial. Und selbst wenn es doch um die Konjunktur ankurbeln soll, und nicht den ÖPNV, dann könnte man doch Fahrräder fördern. Aber, darum gehts ja nicht.
Es geht ja auch nicht um das Auto für alle. Ich kenne etliche Familien, die ein weiteres Loch in die Haushaltskasse reissen, weil gerade jetzt das Auto so günstig wäre ... .
Wieso eine solche NAchricht nicht groß und offen verbreitet wird. Derart Meldungen gibt es doch viele. Aber die, die für die Abwrackprämie gesorgt haben, sind die, die seit langen langen Jahren die 3L Autos blockieren und die, die dafür sorgen, dass nicht so viel Aufhebens um solche Nachrichten gemacht wird.

Letztlich wissen wir alle, dass die Verbrennungsmotorenflut auf den Straßen nicht gut ist. Jeder weiss, dass das, was da raus kommt uns wirklich nicht gut tut.

Zwar haben wir kein eigenes Auto mehr, weil es wirklich unsinnig wäre, mitten in der Innenstadt, aber wir lieben es zu fahren und mieten für den Urlaub eher ein Auto als mit dem Zug zu fahren (auch fraglich ob das in der Summe besser wäre) oder gar gleich mit dem Fahrrad. Ich muss allerdings zugeben, dass ich bisher auch gerne das Argument verwendet habe, dass neue Autos dann doch sauberer wären, neue Technik eben. Und wir fahren vor allem Diesel. Beim PKW wie auch beim Womo natürlich.
Tja, vielleicht kauf ich mir dann doch noch einen alten Bus? (Und mach gleich noch ne KFZ Lehre dazu )

Ist schon erschreckend, je mehr ich drüber nachdenke. Aber ich glaube, ich will auch nicht zu genau drüber nachdenken, wie viele Nachbarn hier nicht durchrechnen wollen, dass sie ein Auto täglich viel viel mehr kostet als sie glauben wollen.

[Schwedenopa]

Warum eigentlich ? Wenn die Meldung falsch wäre, dann könnte man sie leicht entkräften.

Sicher. Aber damit würde man ja zugeben, dass man bei der Erstveröffentlichung entweder schlampig recherchiert hat, oder schlicht und einfach einen reißerischen Artikel nach dem Geschmack der Volksseele schreiben wollte. Oder beides.

MfG
Gerhard