Umwelt und Sogtoilette

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

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Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon saxovolley » 05.11.2013 - 14:44:49

Hallöchen,
Die letzten 4 Jahre haben wir uns ein Wohnmobil gemietet, und sind echt begeistert. Wir hatten das Glück, 2 Jahre davon ein Womo mit Sogtoilette mieten zu können. Das brachte mich zu der Überlegung, warum eigentlich eine Sogtoilette nicht als Pflicht bei der Herstellung gilt. Meines Erachtens dürfte man keine Chemieklo`s mehr einbauen, denn sowohl die Entsorgung wie auch die Herstellung der Chemie ist nicht umweltverträglich. Da die Wohnmobilisten gerde wegen der Entsorgung auch manchmal schief angeschaut werden, würde es dazu beitragen, das Ansehen zu steigern.
Manchmal ist die Entsorgung der Chemieklo`s nicht einfach. In Franfreich ist es uns mehrfach passiert, dass die Stationen unbrauchbar waren, und wir guten Glaubens einen Campingplatz angefahren sind. Doch obwohl wir natürlich bereit waren einen Obulus für die Entsorgung zu entrichten, hätten wir mindestens eine Nacht auf dem Platz verbringen müssen, um zu entleeren, doch wir wollen natürlich frei stehen !
Vielleicht hat sich ja schon der Ein oder Andere die gleiche Frage auch schon mal gestellt, warum es nicht zur Pflicht wird, eine Sog Toilette einzubauen, denn das wäre auch nicht zu teuer, und weiss eine Antwort darauf, warum dies nicht geschieht !!!!!!
Gruß Saxovolley :)
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Schwedenopa » 05.11.2013 - 14:58:19

Hallo,

und herzlich willkommen im Forum des WOMO-Verlages! :D

Ich bin zwar ein überzeugter SOG-Fan, und meine Womo-Toilette ist selbstverständlich mit SOG ausgestattet. Allerdings bin ich doch der Meinung, dass auch dann, wenn es um hundertprozentig sinnvolle und vernünftige Sachen geht, Pflichten und Verbote doch auf das notwendige Minimum beschränkt sein sollten.

Andernfalls gibt es immer, sagen wir mal, Trotzreaktionen. Wie zum Beispiel beim Glühlampenverbot.

MfG
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Hajot » 05.11.2013 - 15:31:57

Hallo,

Zusätze in der Chemietoilette bedeuten nicht zwangsläufig, dass diese speziell entsorgt werden müßte. Die "Sanitärkristalle eines Anbieters mit Doktortitel" sind umweltfreundlich, eine Entsorgung in der normalen Toilette ohne Probleme möglich.
Das SOG-System hat natürlich einen gewissen Charme, leider aber manchmal nicht unbedingt für meinen Nachbarn ;-).

Eine gesetzliche Vorschrift zum Einbau eines SOG Systems halte ich für überzogen. Was soll bitte alles sonst noch gesetzlich reglementiert werden ?

Gruß
Hans-Jürgen :D
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Bonner » 05.11.2013 - 15:55:32

Hallo zusammen :D
ich frage mich ja wie es eigentlich zusammen geht, dass man die grenzenlose Freiheit des freistehens für sich in Anspruch nimmt, aber gleichzeitig nach neuen gesetzlichen Vorschriften für die Toiletten-Ausstattung ruft.
Es ist doch wirklich und wahrhaftig schon genug in unserer Gesellschaft gesetzlich geregelt. Ich habe in meinem letzten Mobil eine SOG drin gehabt in meinem jetzigen ist eine andere Form des absaugens verbaut. Verzichte auch auf Zusätze bis auf - ab und an - die schon erwähnten Kristalle des Dr. XXX.

Ansonsten herzlich Willkommen in diesem netten Forum.

Gruß Bonner
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon KZAC » 05.11.2013 - 16:14:56

saxovolley hat geschrieben:Hallöchen,
Meines Erachtens dürfte man keine Chemieklo`s mehr einbauen, denn sowohl die Entsorgung wie auch die Herstellung der Chemie ist nicht umweltverträglich.


Dann müßtest du im Grunde auch einen Großteil der -aggressiven- Haushaltsreiniger wie Cillitbang, Domestos, Harpicmax usw. als erstes verbieten, denn die sind noch wesentlich schlimmer was die Umweltverträglichkeit angeht- und landen neben bei bemerkt alle in der Kläranlage.

Gruß Kai
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Gimmund » 05.11.2013 - 16:16:09

Da müsstet ihr mal lesen, was man im Wowa-Forum über SOG ohne Chemie so schreibt.
Das sind nach Meinung vieler Gespannfahrer nämlich die wahren Umweltferkel.
Und geizig ist man mit SOG sowieso, man will das Geld für die Chemie sparen und belästigt die Nachbarn mit Toi-Ausdünstungen.
Ich habe die Service-Klappe im Vorzelt - wenn man rechtzeitig den Filter wechselt dünstet da nix aus.

Ach ja, der Gestank an der Entsorgungsstation sei unzumutbar - als ob die Chanel rein täten.

Also wenn die SOG Pflicht wird bricht der Wowa-Markt zusammen.

Nee, Spaß beiseite, ich fände auch ein wenig viel der Gängelei.
Und wenn ich sehe, wieviele hier die SP mit Toi bevorzugen, dann würde es viel mehr Sinn machen die Toi wieder als aufpreispflichtige Option anzubieten, dann hat man wieder mehr Stauraum für die ohnehin knappe Zuladung.

Gruß,
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon VY73 » 05.11.2013 - 17:48:00

Zunächst einmal darf bezweifelt werden, dass die Mehrheit der Wohnmobilcamper grundsätzliche Wildsteher sind, die Entsorgungsprobleme haben und derentwegen wir ein neues Gesetz/Verordnung benötigen (welche nur für diese anzuwenden wäre - also ein Kontrollarmee gleich dazu).

Praktisch alle Campingplätze und sehr viele Stellplätze haben geordnete Entsorgungsmöglichkeiten. Sehr viele bieten die Entsorgung gegen Gebühr an (ohne Übernachtung). Natürlich gibt es Ausnahmen (das hängt u. a. davon ab - wo sich die VE befinden. Selbstverständlich möchte niemand, dass die WoMos nur zum Entsorgen quer über den Platz gurken).

Es gibt zahlreiche Zusatzprodukte für Toiletten, welche hinsichtlich der Umwelt unbedenklich sind (da muss man dann eben öfter mal leeren - aber viel fassen die Tanks ja ohnehin nicht).

Dass ausgerechnet ein bekennender Wildsteher nach der staatlichen Ordnungsmacht ruft - Chapeau!
Besonders beliebt sind SOG-Nutzer auf einer dicht gedrängten Stellmöglichkeit (z. B. der frühere Wanderer-Parkplatz bei Gamvik), wenn sie kräftig geknofelt gepeist haben und das Aktivkohlefilter zu teuer ist, als dass man es regelmäßig wechselt.

Ich kenne keinen Wohnmobilisten, der wegen der ordnungsgemäßen Entsorgung in dafür vorgesehene Vorrichtungen (!!) schief angesehen wird (was anders ist der Missbrauch von Toiletten in Raststätten, Hahn offen lassen, Missbrauch von Gullis usw).

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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Bernhard » 05.11.2013 - 20:21:36

Willkommen im Forum.

Wie viele SOG-Nutzer gibt es, die nach Anschaffung der Sog noch Chemie für nötig halten oder zu Chemie zurückkehren? Es gibt sie - es sind aber sehr sehr wenige.
Auch für die Stellplatz-Nachbarn ist - bei ordentlicher Einstellung mit neuem Filter - die Sog sicher zumutbar.

Wer befeuert also die Chemiediskussion? Der Toilettenhersteller Thetford, der sein eigenes Chemie-Produkt nicht mehr verkaufen kann und deshalb in der Gebrauchsanweisung sicherheitshalber jede Garantie bei Nutzung der SOG ausschließt? Der Händler, der manchmal die Sog einbaut und trotzdem empfielt, die Chmie dazuzutuen "sicherheitshalber"?

Wäre Thetford selber auf die SOG Idee gekommen - es wäre längst Standard in den Toiletten.

Bleibt die Frage der "Zwangssog". Hier kann man verstehen, wenn vor der Überreglementierung gewarnt wird. Einfach beim nächsten Besuch im Nachbarmobil bemerken: "Eurer Wein schmeckt ohne Chemiegeruch noch viel besser ." Die allermeisten sind dann erst überzeugt, wenn sie den ersten eigenen Urlaub in einem Sog Mobil erlebt haben und feststellen - man braucht die Chemie wirklich nicht.

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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Seekater » 05.11.2013 - 23:20:57

saxovolley hat geschrieben:Hallöchen,
Die letzten 4 Jahre haben wir uns ein Wohnmobil gemietet, und sind echt begeistert. Wir hatten das Glück, 2 Jahre davon ein Womo mit Sogtoilette mieten zu können. Das brachte mich zu der Überlegung, warum eigentlich eine Sogtoilette nicht als Pflicht bei der Herstellung gilt.
Hallöchen,
nun, begeben wir uns doch einmal die Rolle eines Politikers, der Gesetze macht. Also wenn, dann muss so ein Gesetz doch Europaweit gelten und in allen Ländern umgesetzt werden. Vom Nutzen sind also alle EU-Länder zu überzeugen.

Welche Dimension hat der Umweltschutz durch Toiletten in Wohnmobilen Europaweit ?
Mit Vorschriften in dieser winzigen Branche ist bei nur ein ganz klein bischen globalerer Sichtweise nahezu nichts zu bewirken.
Das ist ein bischen so, wie wenn jemand sein Eisfach am Nordkap ausleert, dadurch den Rückgang der Gletscher bremsen will und ein Gesetz dafür fordert.

Ich hoffe Du bist jetzt nicht enttäuscht über die winzige Dimension Deines Vorschlages.

Liebe Grüße
Seekater

PS: Ich fahre natürlich auch mit SOG :wink:
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Schwedenopa » 05.11.2013 - 23:40:19

Bernhard hat geschrieben:Wäre Thetford selber auf die SOG Idee gekommen - es wäre längst Standard in den Toiletten.

So ist das halt mit den wirklichen Innovationen: Erst werden sie verlacht. Dann werden sie bekämpft. Und schließlich werden sie kopiert!

MfG
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Gimmund » 06.11.2013 - 00:01:14

irgendwann, Anfang der 80er, brachte "Hobby" die Casetten-Toilette als Option. Ein "Mile-Stone" beim Zubehör.
Dann, Ende der 90er, kam die SOG, der nächste "Mile-Stone".
Der letzte "Mile-Stone", der Mover , kam Anfang der 2000er , ok, im Womo-Forum nicht sooo interessant.
Aber das sind die Dinge, die Camping-Fahrzeuge weiter gebracht haben.

Bisher gab es m.E. nix wirklich Neues.
Ok, bessere Kühlschränke,
Ambiente-Beleuchtung (wer braucht sowas, ausser den Damen mit Herzchen in den Fenstern)
Alde-Heizung (die sich auch heute kaum jemand leisten will)
und?
und?
und?

Gruß,
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon saxovolley » 06.11.2013 - 08:28:09

Hallöchen,
erstmal Danke für die vielen Antworten. Wie ich sehe wird dieses Thema sehr kontrovers diskutiert.
Zu Regeln und Gesetze stehe ich normalerweise auch kritisch, es sei denn Sie machen Sinn, und ich denke es würde Sinn machen. Aber wie Bernhard schon bemerkt stehen hinter den Chemietoiletten wahrscheinlich handfeste wirtschaftliche Interessen !!
Zum Thema Chemie mit dem Dr..... darauf, danke, werde mich mal drum kümmern, dass ich diese bei meinem Händker bekomme, wenn ich das nächste Mal miete. Trotzdem ist es uns auch schon passiert, dass man, wenn man die Sogtoilette in einem normalen WC entleert, aufs üble beschimpft wird !!! ( in Frankreich )
Die Sache mit dem Geruch: ich kann nur zustimmen, das wenn der Kohlefilter funktioniert auch keine unangenehmen Gerüche aufkommen.
Auch das es sicherlich schlimmere Chemikalien im Haushalt gibt ist richtig !
Trotz all dem kann man ja im Kleinen anfangen und nur noch Sog zulassen, denn alles fängt mal klein an.
Es ist wahrscheinlich eher eine Frage der Philosophie, ähnlich wie auf dem Motorradsektor Harley zu fahren, die einen sind halt absolut dafür, die anderen eben dagegen.
Also denn, nichts für Ungut
Wolfgang
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Scout » 06.11.2013 - 09:46:18

saxovolley hat geschrieben: Trotz all dem kann man ja im Kleinen anfangen und nur noch Sog zulassen, denn alles fängt mal klein an.

Ja und dann darf man nur noch mit SOG in die GRÜNEN Umweltzonen fahren.
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon Schwedenopa » 06.11.2013 - 10:01:43

Hallo!

saxovolley hat geschrieben:Zu Regeln und Gesetze stehe ich normalerweise auch kritisch, es sei denn Sie machen Sinn, und ich denke es würde Sinn machen.

Ich stehe halt Pflichten und Verboten auch dann kritisch gegenüber, wenn sie Sinn machen. Denn ob sie Sinn machen, ist letztlich meistens eine Frage der Perspektive. Ein Beispiel:

Aus gesundheitspolitischer Sicht würde es absolut Sinn machen, das Rauchen vollständig zu verbieten, auch unter freiem Himmel und in der eigenen Wohnung. Ich persönlich würde das, da ich eingefleischter Nichtraucher bin, auch nicht als Einschränkung empfinden. Trotzdem bin ich gegen ein vollständiges Rauchverbot, weil es eine unverhältnismäßige Einschränkung der Freiheitsrechte anderer Menschen wäre. Ich bin lediglich dort für Rauchverbote, wo das Rauchen wiederum eine Einschränkung der Freiheitsrechte oder gar eine Gefährdung anderer Menschen darstellen würde, also eben z.B. in Gaststätten, öffentlichen Verkehrsmitteln, am Arbeitsplatz, auf Kinderspielplätzen etc. Oder eben auch im Sommer im Wald bei Waldbrandgefahr.

Aber schon aus rentenpolitischer Sicht wäre ein vollständiges Rauchverbot ungünstig! Denn, so makaber das klingt, es würde die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen verlängern und damit die Rentenkassen stärker belasten!

Zurück zum Campingklo: Heutige Toilettenchemikalien stellen, wenn sie korrekt dosiert werden, keine größere Gefahr für die Umwelt oder die biologische Reinigungsstufe von Kläranlagen mehr dar als handelsübliche Reinigungsmittel. Somit gibt es keinen übergeordneten Grund, sie zu verbieten, und deshalb sollte es auch nicht gemacht werden.

In Deutschland sind überdies sämtliche staatlichen Maßnahmen dem Verhältnismäßigkeitsprinzip unterworfen, welches sogar Verfassungsrang hat. Und von den vier Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit, Legitimer Zweck, Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit, wären zumindest die letzen beiden durch eine SOG-Pflicht klar verletzt.

MfG
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Re: Umwelt und Sogtoilette

Beitragvon VY73 » 06.11.2013 - 10:09:15

saxovolley hat geschrieben:Trotzdem ist es uns auch schon passiert, dass man, wenn man die Sogtoilette in einem normalen WC entleert, aufs üble beschimpft wird !!! ( in Frankreich )

Dafür habe ich volles Verständnis (und wohl niemand außer einige WoMo-Fahrer findet das in Ordnung).

Wahrscheinlich haben die Schimpfenden nicht bemerkt, dass du den selbstverständlichen Eimer mit reichlich Wasser plus die sonst noch erforderlichen Putz- und Reinigungsmittel mitgenommen hast, damit jedes Spritzerchen, was daneben ging, sorgfältig und hygienisch einwandfrei entfernt wird. So leistet man wertvolle Beiträge zur Steigerung der WoMo-Camper, im Ausland ganz besonders der deutschen.

Aus gutem Grunde ist es auf jedem Campingplatz streng untersagt, die normale WC für die Entleerung der Kassetten zu missbrauchen (auf deutschen Autobahn-Raststätten - für einige wenige völlig unverständlicherweise - nicht mehr möglich, seit sie von einer Firma betreut werden). Auch dann, wenn alles in einen gemeinsamen Kanal mündet. Es geht um die tatsächliche Schweinerei oder auch allein nur um die miesen Gedanken derjenigen, die das mit ansehen müssen und später das WC selbst für den vorgesehen Zweck nutzen wollen/müssen ! Und das hat mit Philosophie nichts zu tun. Mit SOG auch nicht, obschon das manchmal quasi religiös vertreten wird.

Die in Foren kolportierten wirtschaftlichen Gründe halte ich für an den Haaren herbei gezogen (selbstverständlich unbelegt ohnehin).

Ob Dr. Keddos Tabletten wirksamer sind als Selbstgebrautes oder anderer Mittelchen wie Aldis Gebissreiniger, ist umstritten.

@ Gwaihir: Für Wohnwagen könnte man sich die Einführung der Moverpflicht überlegen. Diese gleich für etwas längere Strecken ausgelegt (mindestens eine Runde auf dem Campingplatz). Das spart Treibstoff und der Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose :D.

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