Es ist alles eine Frage der individuellen Entgiftungsfähigkeit und die ist z.B. auch genetisch bedingt. Wir haben bis zu vier/fünf angeborene Gendefekte, welche die Entgiftung behindern. Wir haben also schwache und starke Entgifter. Wenn die Schwachentgifter wüßten (durch eine genetische Untersuchung), dass sie nur schwach entgiften können, würden sie z.B. nie den Beruf eines Autolackierers ergreifen.
Was die Nacht oder den Schlaf angeht; dazu muss man wissen, dass während der Nacht der Stoffwechsel (also die Entgiftung) fast zum erliegen kommt. Schlafen wir aber in einer schadstoffbelastetetn Umgebung, dann reichern wir über die Atmung und den Hautkontakt Schadstoffe im Körper an.
Die lipophilen Schadstoffe speichern wir in Depots (Fettzellen) ab. Wir bauen die Depot-Gifte im Körper über Arbeit ab, also Bewegung, Sport, Radfahren usw. , auch aber bei Einnahme von Genussmitteln, wie Kaffee z.B. Die Fettzellen mit den eingelagerten Schadstoffen verbrennen und das Gift gelangt in die Blutbahn die auch unser Gehirn damit versorgt. Daraus entstehen Fehlregulationen im Gehirn, die unterschiedlichste Auswirkungen haben können, z.B chronische Gleiderschmerzen, Kopfschmerzen, erhöhten Blutdruck, Wortfindungsstörungen, Reaktionsstörungen oder auch Haarausfall. Der Schadstoffkreislauf im Körper schaukelt sich noch mit Metallen (z.B. Cadmium, Quecksilber, Blei) hoch und das Abwehrsystem des Körper wird damit nicht mehr fertig.
Unser Ziel und insbesondere das Ziel der Schwachentgifter muss es sein, möglichst wenig oder besser garnichts von den Schadstoffen dem Körper zuzuführen. Läuft das Faß irgendwann über, dann ist es sehr sehr schwer aus der Symptomkette rauszukommen, wie wir in der eigenen Familie leider erleben mußten und wie wir es von über 3000 in unserer Selbsthilfeinitiative registrierten Betroffenen deckungsgleich erfahren können. Ich selbst bin z.B. ein guter Entgifter, meine Frau und unsere zwei Kinder dagegen schwache Entgifter.
Es dauert Jahre, bis man wieder Lebensqualität zurückgewinnt und es ist am Anfang echte Kriminalistik gewesen herauszufinden, wie man eine Schadstoffanreicherung sinnvoll stoppt. Man kann nicht so einfach mit Medikamenten entgiften, wenn dann nur sehr eingeschränkt und mit schweren Symptomen begleitet. Denn jede Entgiftung ist eine Freisetzung von Schadstoffen aus den Depots in den Blutkreislauf, der natürlich das System stört, bis es zu einer Metabolisierung und Ausscheidung kommt.
Diejenigen, die ihr Umfeld von Schadstoffen möglichst freigemacht haben, sind nach 5-7 Jahren zurückgekehrt in ein normales Leben. Diejenigen die nichts für Ihre Entgiftung getan haben und statt dessen vor Gerichte wegen Schadensersatz gegangen sind, sind heute schwerts chronisch krank und mindestens 20% davon sind bereits verstorben.
Ich bitte um Versändnis, dass ich nur ganz kurz auf diese Problematik hier eingegangen bin.
Die Schadstoffbelastung in einem Wohnmobil ist nur ein Teil der gesamten Belastungsquellen. Womit haben wir es heute in einem Wohnmobil zu tun?
- mit Formaldehyd, ein potenzierendes Gift
- mit TVOC, der Gesamtkonzentration an flüchtigen, organischen
Verbindungen in der Luft
Formaldechyd kann man leicht aufspüren mit dem Dräger BioCheck-F aus der Apotheke. TVOC muß man mit einem Luftmessgerät eines Analysenlabors messen.
Über beide Anteile haben aber die Qualitätsstellen der Hersteller Informationen vorliegen. Man muss die Volldeklaration beim Hersteller halt anfordern. HYMER z.B. hat bereits 1998 erste Raumluftuntersuchungen von einem unabhängigen Institut durchführen lassen udn die Produktion darauf eingestellt. Im oben von mir angegebenen Link kann man entnehmen, dass die Werte bei HYMER im Referenzbereich der sog. Grenz- oder Richtwerte sind. Wobei ich anmerken möchte, dass für einen bereits unter Stoffwechsel leidenden Menschen der Grenz- oder Richtwert gleich 0 (Null) sein müßte. Hätten wir aber in vielen Bereichen des Lebens ehrliche und nicht von der Industrie, sondern von Umwelttoxikologen und der Umweltmedizin vorgeschlagene Werte, dann würden auch die Schwachentgifter nicht in die problematische Situation geraten, von der schon etwa 5% der Menschen (etwa 4 Millionen) bei uns betroffen sind.
Ich möchte ferner noch anmerken, dass man den Staub aus dem Wohnmobil in einem Analysenlabor untersuchen lassen kann. Man nimmt gewöhnlich mit einem frischen Staubsaugerbeutel den 7Tage-Staub auf, verpackt diesen in eine Alufolie und läßt von einem Analysenlabor ein Schadstoffscreening auf ca. 30 häufig vorkommende Stoffe machen. Der Staub vergißt nichts, etwa 80% der Schadstoffe werden am Staub gebunden und diesen schlucken wir bei der Atmung!
Schlimm kann es werden bei Gebrauchtkauf eines Raucher-Wohnmobils, dann hängt dort das Nikotin in den Wänden/Böden/Decken und noch mindestens 400 weitere und heute schon bekannten krebserzeugenden Stoffe aus dem Rauchen. Viele davon haben eine sehr lange Halbwertzeit.
Man kann bei einem mit Schadstoffen stark belastetem Wohnmobil nur sehr wenig tun, wenn dann nur temporär. In vielen Fällen muss man es als Sondermüll entsorgen.
Ein paar Tipps habe ich
hier zusammengestellt.
Damit gebe ich hier einige Teile der 15jährigen Erfahrungen von uns und der praktischen Umweltmedizin hier zur Kenntnis, es sind wirklich nur sehr kleine komprimierte Teile.
BPH