Ausdünstungen Neu-Wohnmobil

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

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Ausdünstungen Neu-Wohnmobil

Beitragvon Carmen » 13.10.2004 - 18:38:29

Ja, da fange ich mal an. Ganz egoistisch stelle ich mir die Frage:

Kaufe ich mir lieber ein ungefähr 1 Jahr altes Wohnmobil, statt eines neuen, in der Hoffnung, dass ein paar "böse Ausdünstungen" schon verflogen sind?

Mein Wohnmobil bzw. unser ist nun wirklich in die Jahre gekommen und ob kurz oder bißchen länger, ist eine Neuanschaffung nötig.

Tests gibt es m.W. nicht viele und die vorhandenen sind schon etwas älter??

Geht meine laienhafte Überlegung bei manchen Sachen auf?

Weiß wer was? Und kann es für mich (wirklich Laie) in etwa aufbereitet darlegen?

Auch entsprechende Links sind mir lieb.

Eilt nicht. Ich hoffe, doch noch das nächste Frühjahr zu schaffen.

Viele Grüße Carmen

N.S. Jetzt, wo ich es abgeschickt habe, frage ich mich, paßt das überhaupt hier rein, wenn nicht, wohin???


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Re: Ausdünstungen Neu-Wohnmobil

Beitragvon Jens_M » 13.10.2004 - 19:23:01

Carmen hat geschrieben:
N.S. Jetzt, wo ich es abgeschickt habe, frage ich mich, paßt das überhaupt hier rein, wenn nicht, wohin???


Hallo Carmen,

na, wenn DAS nicht ein Paradethema für diese Rubrik des Forums ist, dann wüsste ich nicht welches Thema hier besser rein passen sollte :D

Ist aber auch eine interessante Frage, die im Forum immer wieder nur fragmentiert angesprochen wurde.

Ich habe mein WoMo als 0,5 Jahreswagen gekauft und hatte in der Tat keine Probleme. Allerdings hatte ich auch in der Vergangenheit zwei nagelneue WoWa gekauft, die in den ersten 6 Monaten (oder länger???) ziemlich "neu" gerochen haben. Ob da aber schädliche Ausdünstungen vorkamen habe ich mich damals nicht gefragt. Meine Frau war schwanger. Die Frage wäre also gar nicht so abwegig gewesen.

Schönen Gruß
Jens
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Beitragvon Gast » 13.10.2004 - 19:31:53

@Carmen,
ich gebe Dir einfach einen Link von meiner HP zum "Einstieg":

Gesunde Luft im Wohnmobil
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Beitragvon FrankS » 13.10.2004 - 20:27:49

Hallo Carmen,
die Frage mußt du dir auch beim Neuwagen-Pkw-Kauf stellen, ebenso bei Möbeln und Holz und in vielen anderen Dingen auch noch. Infolge der gering untersuchten Problematik kommst du wieder zu deiner persönlichen Risikobereitschaft, wieviel Umweltschutz für wieviel Geld (Ökonomie und Ökologie finden wir dann im Preis wieder) und wieviel Umweltschadstoffe bist du bereit zu tolerieren. Also diese einzelne Stichprobenuntersuchung hilft dir hier nicht weiter. Du kannst übrigens selbst ein bischen messen, aber dann hast du das Womo ja schon gekauft. Also ich äußere mal den Gedanken, wenn das ein ernsthaftes Problem wär, dann würden wir viel mehr Veröffentlichungen finden.
Tschüß FrankS
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Beitragvon Jens_M » 13.10.2004 - 21:00:55

FrankS hat geschrieben:Hallo Carmen,
die Frage mußt du dir auch beim Neuwagen-Pkw-Kauf stellen, ebenso bei Möbeln und Holz und in vielen anderen Dingen auch noch.


Womit Du natürlich Recht hast.

Aber....

Im Auto fährst Du in der Regel ein paar Kilometer und steigst wieder aus.
Im Schlafzimmer mit neuen Möbeln übernachtest Du (und Dein Partner) und hältst Dich dann dort nicht weiter auf. Gleiches im Wohnzimmer, im Kinderzimmer usw.

Im WoMo dagegen verbringt die gesamte Familie (Partner UND Kinder) bei Tag und bei Nacht, während der Fahrt und beim Stehen die allermeiste Zeit. Daher hingt dieser Vergleich etwas.
Recht hast DU natürlich auch, dass wenig unternommen wird.

Schönen Gruß
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Beitragvon Gimmund » 13.10.2004 - 21:06:40

Hallo Jens,

sorry wenn ich da widerspreche.

Ich bin noch berufstätig und pendle jeden Tag, nicht weit aber doch genug, dass ich täglich 2 Std im Auto verbringe.
Ins Bett geh ich auch jeden Tag.

Also auf ein halbes Jahr gesehen bin ich Auto und Schlafzimmer öfter ausgesetzt als im Womo.

Also für mich gesprochen, möchte ich behaupten , dein Vergleich hinkt auch.

Frische Grüsse,
Gwaihir
:)
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Beitragvon Jens_M » 13.10.2004 - 21:41:07

Gwaihir hat geschrieben:Hallo Jens,

sorry wenn ich da widerspreche.

Ich bin noch berufstätig und pendle jeden Tag, nicht weit aber doch genug, dass ich täglich 2 Std im Auto verbringe.
Ins Bett geh ich auch jeden Tag.

Also auf ein halbes Jahr gesehen bin ich Auto und Schlafzimmer öfter ausgesetzt als im Womo.

Also für mich gesprochen, möchte ich behaupten , dein Vergleich hinkt auch.

Frische Grüsse,
Gwaihir
:)


Stimmt, ich habe dabei natürlich den Urlaub oder die Touren am Wochenende im Kopf.

Aber, Du wirst doch nicht gleichzeitig ein neues Auto kaufen und dazu ein neues Schlafzimmer, Wohnzimmer usw.
Du wärest also nur zeitweise (2 h Autofahrt) den Ausdünstungen ausgesetzt. Und auch nur Du alleine. Oder ab und zu mal mit der Familie.
Im WoMo während der Tour aber während der gesamten Zeit und das gilt dann für die gesammte Familie.

Klar, man macht ja keine Jahresreisen mit dem WoMo - oder macht das doch etwa einer? :shock:


Gruß
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Beitragvon dm » 13.10.2004 - 22:19:54

Unabhängig davon, wieviel schädlich Emmisionen tatsächlich ausdünsten würde ich sagen, dass in einem bewohnten Womo (oder in einem fahrenden Womo) zumindest im Sommer genug Luftaustausch ist.
Im Winter mag das anders sein.

Auf jeden Fall würde ich das Womo ein- oder mehrmals richtig durchheizen.
Nicht nur um dies Heizung selbst zu "entmüffeln" sondern auch um alle Materialen aufzuwärmen.

dm
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Beitragvon Gast » 14.10.2004 - 08:13:35

Es ist alles eine Frage der individuellen Entgiftungsfähigkeit und die ist z.B. auch genetisch bedingt. Wir haben bis zu vier/fünf angeborene Gendefekte, welche die Entgiftung behindern. Wir haben also schwache und starke Entgifter. Wenn die Schwachentgifter wüßten (durch eine genetische Untersuchung), dass sie nur schwach entgiften können, würden sie z.B. nie den Beruf eines Autolackierers ergreifen.

Was die Nacht oder den Schlaf angeht; dazu muss man wissen, dass während der Nacht der Stoffwechsel (also die Entgiftung) fast zum erliegen kommt. Schlafen wir aber in einer schadstoffbelastetetn Umgebung, dann reichern wir über die Atmung und den Hautkontakt Schadstoffe im Körper an.

Die lipophilen Schadstoffe speichern wir in Depots (Fettzellen) ab. Wir bauen die Depot-Gifte im Körper über Arbeit ab, also Bewegung, Sport, Radfahren usw. , auch aber bei Einnahme von Genussmitteln, wie Kaffee z.B. Die Fettzellen mit den eingelagerten Schadstoffen verbrennen und das Gift gelangt in die Blutbahn die auch unser Gehirn damit versorgt. Daraus entstehen Fehlregulationen im Gehirn, die unterschiedlichste Auswirkungen haben können, z.B chronische Gleiderschmerzen, Kopfschmerzen, erhöhten Blutdruck, Wortfindungsstörungen, Reaktionsstörungen oder auch Haarausfall. Der Schadstoffkreislauf im Körper schaukelt sich noch mit Metallen (z.B. Cadmium, Quecksilber, Blei) hoch und das Abwehrsystem des Körper wird damit nicht mehr fertig.

Unser Ziel und insbesondere das Ziel der Schwachentgifter muss es sein, möglichst wenig oder besser garnichts von den Schadstoffen dem Körper zuzuführen. Läuft das Faß irgendwann über, dann ist es sehr sehr schwer aus der Symptomkette rauszukommen, wie wir in der eigenen Familie leider erleben mußten und wie wir es von über 3000 in unserer Selbsthilfeinitiative registrierten Betroffenen deckungsgleich erfahren können. Ich selbst bin z.B. ein guter Entgifter, meine Frau und unsere zwei Kinder dagegen schwache Entgifter.

Es dauert Jahre, bis man wieder Lebensqualität zurückgewinnt und es ist am Anfang echte Kriminalistik gewesen herauszufinden, wie man eine Schadstoffanreicherung sinnvoll stoppt. Man kann nicht so einfach mit Medikamenten entgiften, wenn dann nur sehr eingeschränkt und mit schweren Symptomen begleitet. Denn jede Entgiftung ist eine Freisetzung von Schadstoffen aus den Depots in den Blutkreislauf, der natürlich das System stört, bis es zu einer Metabolisierung und Ausscheidung kommt.

Diejenigen, die ihr Umfeld von Schadstoffen möglichst freigemacht haben, sind nach 5-7 Jahren zurückgekehrt in ein normales Leben. Diejenigen die nichts für Ihre Entgiftung getan haben und statt dessen vor Gerichte wegen Schadensersatz gegangen sind, sind heute schwerts chronisch krank und mindestens 20% davon sind bereits verstorben.

Ich bitte um Versändnis, dass ich nur ganz kurz auf diese Problematik hier eingegangen bin.

Die Schadstoffbelastung in einem Wohnmobil ist nur ein Teil der gesamten Belastungsquellen. Womit haben wir es heute in einem Wohnmobil zu tun?

- mit Formaldehyd, ein potenzierendes Gift
- mit TVOC, der Gesamtkonzentration an flüchtigen, organischen
Verbindungen in der Luft

Formaldechyd kann man leicht aufspüren mit dem Dräger BioCheck-F aus der Apotheke. TVOC muß man mit einem Luftmessgerät eines Analysenlabors messen.

Über beide Anteile haben aber die Qualitätsstellen der Hersteller Informationen vorliegen. Man muss die Volldeklaration beim Hersteller halt anfordern. HYMER z.B. hat bereits 1998 erste Raumluftuntersuchungen von einem unabhängigen Institut durchführen lassen udn die Produktion darauf eingestellt. Im oben von mir angegebenen Link kann man entnehmen, dass die Werte bei HYMER im Referenzbereich der sog. Grenz- oder Richtwerte sind. Wobei ich anmerken möchte, dass für einen bereits unter Stoffwechsel leidenden Menschen der Grenz- oder Richtwert gleich 0 (Null) sein müßte. Hätten wir aber in vielen Bereichen des Lebens ehrliche und nicht von der Industrie, sondern von Umwelttoxikologen und der Umweltmedizin vorgeschlagene Werte, dann würden auch die Schwachentgifter nicht in die problematische Situation geraten, von der schon etwa 5% der Menschen (etwa 4 Millionen) bei uns betroffen sind.

Ich möchte ferner noch anmerken, dass man den Staub aus dem Wohnmobil in einem Analysenlabor untersuchen lassen kann. Man nimmt gewöhnlich mit einem frischen Staubsaugerbeutel den 7Tage-Staub auf, verpackt diesen in eine Alufolie und läßt von einem Analysenlabor ein Schadstoffscreening auf ca. 30 häufig vorkommende Stoffe machen. Der Staub vergißt nichts, etwa 80% der Schadstoffe werden am Staub gebunden und diesen schlucken wir bei der Atmung!

Schlimm kann es werden bei Gebrauchtkauf eines Raucher-Wohnmobils, dann hängt dort das Nikotin in den Wänden/Böden/Decken und noch mindestens 400 weitere und heute schon bekannten krebserzeugenden Stoffe aus dem Rauchen. Viele davon haben eine sehr lange Halbwertzeit.

Man kann bei einem mit Schadstoffen stark belastetem Wohnmobil nur sehr wenig tun, wenn dann nur temporär. In vielen Fällen muss man es als Sondermüll entsorgen.

Ein paar Tipps habe ich hier zusammengestellt.

Damit gebe ich hier einige Teile der 15jährigen Erfahrungen von uns und der praktischen Umweltmedizin hier zur Kenntnis, es sind wirklich nur sehr kleine komprimierte Teile.

BPH
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Beitragvon Carmen » 14.10.2004 - 08:43:21

Hallo, danke schon einmal. Den Artikel in Öko-Test kannte ich.

Mich interessiert in erster Linie,

welche Ausdünstungen verringern sich tatsächlich mit der Zeit, welche werden immer wieder "aufgekocht". [

Die gängigen Geschichten, wie ich offensichtliche Schwachpunkte ausschalten bzw. verringern kann, sind mir bekannt.( Da habe ich mich vielleicht ein bißchen zu "dov" dargestellt.) Aber Chemie null Ahnung bzw. nur das übliche.

Ein Wohnmobil ist ja anders als ein Raum im Haus viel extremeren Bedingungen ausgesetzt. Ich denke da an einen sonnigen Tag, wo ein Wohnmobil in der Sonne, geschlossen, sich doch erheblich aufhitzt.

Das passiert natürlich auch im PKW, aber in dem schlafe ich nicht.

Ach ja, früher! Da fand ich den Geruch meines ersten neuen Autos nur schön!

Viele Grüße Carmen
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Beitragvon Gast » 14.10.2004 - 09:35:23

Der Abbau von Schadstoffen hängt von Halbwertzeiten ab, die Halbwertzeit von DDT beträgt ca. zwanzig Jahre. PCB baut sich im Blut in ca. 17 Tagen ab. Die Halbwertzeiten der Schadstoffe in Bauteilen/Einrichtungsgegenständen und im Körper sind sehr unterschiedlich. Man kann diese Halbwertzeiten zum aus Listen der Analyenlabore und aus toxikologischer Literatur entnehmen. Vorher muss man aber wissen, welche Schadstoffe man hat!

Nach Schätzungen des Bundesumweltamtes in Berlin gibt es weltweit etwa 8 Millionen registrierte chemische Substanzen. Täglich kommt der Großstadtmensch mit 70.000 bis 80.000 verschiedenen Materialien der unterschiedlichsten Art in Berührung, sei es durch die Nahrungsmittel, durch Umgang mit Kosmetika oder Wasch- und Reinigungsmitteln, durch Kleidungsstücke, durch Haushaltswaren usw. Hinzu kommen die vielen belastenden Stoffe der Umwelt, die täglich inhaliert, über die Haut oder durch den Verdauungsapparat aufgenommen werden.
Meist sind nur Einzelwirkungen von Schadstoffen bekannt.

Die Überblick über die Kombinationswirkungen von Schadstoffen ist Toxikologen und Umweltmedizinern verloren gegangen, zum Leid der Betroffenen und deren Angehörigen.

Sicher, auch ein Wohnmobil wird einmal fast vollständig ausgedünstet sein, in 10, 20, 30 Jahren? Das dies wirklich so ist merkt man daran, dass Baugruppen und Bauteile auseinanderfallen.

BPH
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Beitragvon FrankS » 14.10.2004 - 17:27:05

Hallo Carmen,
Bruno kann dir bei allem was er schreibt, leider auch nicht sagen, wie es sich im Womo verhält. Dazu gibt es keine Untersuchungsergebnisse der einzelnen Produkte. Dieses kann er nicht einmal bei Hymer tun. Wenn du ein Womo kaufst, dann kaufst du halt ein mit Schadstoffen belastetes Wohnmobil, wie übrigens auch die anderen Dinge des Lebens. Man braucht halt Leim, um die Sperrholzplatten herzustellen. Man braucht viel Plaste mit Weichmachern u.a. . Ein Öko-Womo gibt es meines Wissens nicht, ich glaub, das würden die meisten auch nicht kaufen (Außnahme mal BPH). Nicht wegen Öko, sondern wegen dem Preis. Das was Bruno schreibt, ist Fachwissen aus der Literatur (Was meinst du übrigens Bruno PCB- Pentachlorbenzol oder Polychlorierte Biphenyle?). Mit den Halbwertszeiten ist das auch so eine Sache, hier spielen ja noch eine andere Prozesse eine Rolle (Ausdünsten, reagieren mit anderen Bestandteilen, chemische Vernetzungen und und und). Also ich verbringe jeden Werktag 8-10 Stunden in einem Bereich Ökotoxikologie und habe mir letztendlich mein Womo ohne Schadstoffbetrachtungen ausgewählt in dem Wissen, dass halt unsere moderne Welt auch meine Gesundheit ruinieren kann und dieses jeden Tag tut (ich kanns halt nur nicht ändern oder ich lebe als Eremit in der Wüste - auch nicht ganz schadstofffrei!) . Aber Womofahren ist so schön?
Tschüß FrankS
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Beitragvon FrankS » 14.10.2004 - 17:31:43

Hallo Carmen,
ich noch mal (habe mir die Ausgangsfrage nochmal angeschaut). Also mit einem 1-jährigen Womo bist du immer besser dran, was die Schadstoffproblematik betrifft (noch besser mit einem 30-jährigen u.s.w.). Die höchsten Konzentrationen bezüglich Desorption von Schadstoffen haben natürlich immer die frisch Hergestellten.
Rück die Problematik aber an die zweite Stelle.
Tschüß FrankS
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Beitragvon Gast » 14.10.2004 - 18:00:40

PCB = Polychlorierte Biphenyle lieber FrankS...

Was in Wohnmobilen vorkommen kann:

- Formaldehyd
- VOC
- Flammschutzmittel
- Schimmel

In Matratzen sind meist Biozide, Permethrin und Flammschutzmittel
In Teppichen: Flammschutzmittel, Permethrin

Im Raucher-Wohnmobil zusätzlich:

- Nikotin und min. 400 andere krebserzeugende Substanzen

Bekommt man in einem Wohnmobil Probleme, muss man etwas tun.

Wir kennen hier einen Manager, der sich nach seiner Pensionierung ein WoMo gekauft hat und nach Portugal fahren wollte. Das Fahrzeug war derart formaldehydbelastet, dass er mit seiner Frau nicht einmal die halbe Strecke geschafft hat und er mußte unter größten Mühen zurück. Er war danach völlig orientierungslos und mußte längere Zeit ärztliche Hilfe beanspruchen.

Wir haben x-fache praktische Erfahrungen auch mit Fertighäusern, ich weiß was dort im Fertigbau und auch bei den sog. Energiesparhäusern angestellt wird.

Gesten den Bericht vom ÖKO-Test über Bettdecken im Fernsehen gesehen? Unter einigen Fabrikaten konnte man nicht schlafen, schon garnicht gesund schlafen. Vielleicht mal die Printausgabe ansehen zu diesem Thema...

Zitat aus Öko Test:

Das Modena line 4-Jahreszeitenbett ist eine wahre Schadstoffbombe. Hier wurden sowohl das antimikrobiell wirkende Triclosan wie das nervengiftige Insektizid Permethrin nachgewiesen. Da fällt der Schlaf alles andere als selig und süß aus. Triclosan steht im Verdacht, die Antibiotikaresistenz von Bakterien zu fördern. Beide Stoffe gehören außerdem zu den umstrittenen halogenorganischen Verbindungen, die in drei weiteren Fällen nachgewiesen wurden.
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Beitragvon FrankS » 14.10.2004 - 18:14:23

Hallo Bruno,

ist der Manager unter "ich kenne einen" oder "ich hab mal gehört" oder gibts eventuell Fakten. Der gute Man könnte sich auch bei seiner Fahrt etwas übernommen haben. Manager soll ja ein stressiger Beruf sein. Also bitte hier nicht wie bei der Ritalindiskussion jetzt mit Formaldehyd. Aber wenn du schon so ein Beispiel aufführst, dann für doch bitte mal den Typ Womo auf, in dem das passiert sein soll!
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