Fritten- und Salatöl im WoMo - es geht doch!

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

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Fritten- und Salatöl im WoMo - es geht doch!

Beitragvon Jens_M » 28.04.2006 - 12:45:36

Habe die Tage von Fritz Berger eine eMail bekommen, die auf einen Artikel in der Promobil verweist.
Sicher bereits vielen bekannt und auch eventuell ein alter Hut, aber dennoch bei den derzeit steigenden Diesel Preisen hochaktuell.

Auch wenn das Thema in den vergangenen Jahren 2 oder 3 Mal hier im Forum schon mal angesprochen wurde, so ist es dann doch immer wieder sehr ruhig darum geworden.

Deshalb stelle ich den Beitrag der Promobil mit aktuellen Möglichkeiten mal hier zur Diskussion und würde in diesem Zusammenhang gerne wissen, ob sich damit tatsächlich schon mal jemand ernsthaft beschäftigt hat.

Hier der direkte LINK: [url=http://www.fritz-berger.de/index.php?id=856&ltnr=41754]--> H I E R <--
[/url]

Zitat Fritz Berger Artikel:

Pflanzenfresser

Quelle: promobil 4/2006
Text und Fotos: Dominic Vierneisel

Sparen mit Pflanzenöl? Aber nur mit Umrüstung.
So fährt ein Reisemobil biologisch dynamisch.
70 Cent je Liter

Hermann Wortmann hat das Katz-und-Maus-Spiel an der Tankstelle gründlich satt. Doch jetzt ist Schluss damit. Zukünftig füttert er seine 2000er B-Klasse auf Fiat Ducato mit 2.8-idTD und Verteiler-Einspritzpumpe mit Pflanzenöl. Hauptsächlich jedenfalls. Für rund 70 Cent je Liter.

Sein wichtigster Verbündeter gegen die Abzocke der Ölmultis ist Uli Klaiber, engagierter Caravan-Techniker aus Koblenz (http://www.blue-pepper.de). Klaiber hat dafür gesorgt, dass der Hymer von der vegetarischen Kost keine Blähungen bekommt.

Ohne Umrüstung würde der Dieselmotor nach längerem Rapsölbetrieb erhöhten Motorverschleiß aufweisen. Pflanzenöl hat einen höheren Flammpunkt und ist in kaltem Zustand viel zähflüssiger als Diesel. Damit sich die Einspritzanlage nicht verschluckt, muss es vor der Verbrennung also erwärmt werden. Das erledigt das Herzstück des Umrüstkits, der Wärmetauscher, der an den Kühlwasserkreislauf angeschlossen wird. Erreicht das Öl eine Temperatur von 65 bis 70 Grad Celsius, fördert die Anlage automatisch Pflanzenöl durch ein zusätzliches Sieb und den Durchlauferhitzer zur Einspritzpumpe. Der Fahrer muss das System lediglich vor dem Start mit einem Schalter im Cockpit aktivieren.
Zum Starten immer noch Diesel
Zum Starten benötigt der Motor jedoch weiterhin normalen Diesel. Auch vor Fahrpausen von mehr als 20 Minuten sollte das Einspritzsystem gespült werden. Dazu schaltet man einige Kilometer vor dem Stopp die Pflanzenölpumpe manuell aus. Geschieht dies nicht und Pflanzenöl verbleibt in der Einspritzanlage, kann der Motor nach dem Erkalten nicht mehr gestartet werden.
Zwei-Tank-System
Klaiber und Wortmann entschieden sich für ein Zweitanksystem von Elsbett (http://www.elsbett.com). Vergleichbare Systeme bieten Modus (http://www.auto-modus.com) und ATG (http://www.diesel-therm.de) an. Der kleinere Zusatztank dient dabei als Dieselreservoir; das Pflanzenöl speichert der Originaltank, der für den (vor allem im Winter empfehlenswerten) Mischbetrieb jederzeit auch mit Mineralöldiesel gefüllt werden kann. Für eine größere Reichweite ? sinnvoll bei der niedrigen Versorgungsdichte ? hat Wortmann den Ducato-Kanister gegen einen 135-Liter-Tank von Kuhn tauschen lassen.
Umbau muss sein
Das treibt die Kosten für den Einbau um weitere 500 Euro in die Höhe. Als Basispreis für Umrüstkit und Einbau mit 23-Liter-Zusatztank, aber ohne die komfortable Außenbetankung nennt Elsbett 2150 Euro. Bei einem Verbrauch von 12,5 Litern hat sich die Investition nach gut 44.000 Kilometern amortisiert, wenn man 1,12 Euro je Liter Diesel und 70 Cent für Rapsöl annimmt ? inklusive Dieselanteil von sieben Prozent. Die danach mögliche jährliche Ersparnis liegt bei knapp 500 Euro ? das genannte Preisniveau optimistisch vorausgesetzt.

Derzeit gibt es Umrüstkits für die meisten gängigen Basisfahrzeuge. Gerade Reisemobile eignen sich besonders für den Umbau, da sie vorwiegend auf Langstrecken bewegt werden.
Läuft wie ein Uhrwerk
Einige Monate sind die Wortmanns bereits mit ihrem Pflanzenfresser unterwegs, und der Wagen läuft wie ein Uhrwerk. Signifikanten Mehrverbrauch oder weniger Leistung haben sie bisher nicht festgestellt. Der Vegetarismus des Hymer B514 ist Ihnen inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen. Bei der Routenplanung hilft fortan http://www.biotanke.de .
Wichtige Fakten über Pflanzenöl


Ähnlich wie Biodiesel wird Pflanzenöl meist aus Raps gewonnen. Es gibt aber keine verbindliche Norm für die Zusammensetzung von ?Pölkraftstoff?. Um Risiken zu vermeiden, sollte nur Öl getankt werden, das dem Weihenstephan-Standard entspricht. Auf Pflanzenöl wird keine Mineralölsteuer erhoben; der Liter ist mit rund 70 Cent viel billiger als Diesel. Die niedrige Versorgungsdichte ist das größte Manko der Pflanzenöltechnik. Das Tankstellennetz wird aber ständig ausgebaut. Im Internet unter http://www.biotanke.de findet sich eine Liste mit den meisten Pölzapfstellen in Deutschland. Rund die Hälfte davon befindet sich in Bayern. Bei der Verbrennung des grundwasserneutralen Pflanzenöls wird kein Schwefel, weniger Ruß und nur die Menge des Treibhausgases CO² ausgestoßen, die die Pflanzen in ihrem Wachstumszyklus aus der Atmosphäre entnommen haben.


Im original Link sind noch viele Fotos, die ich hier nicht alle integrieren wollte.

Aber vielleicht können wir dieses Thema ja mal hier an dieser Stelle verfolgen und aktuelle Informationen, Links und Erfahrungen (vielleicht sogar von Mitgliedern) austauschen.

Gerade beim WoMo, scheint diese Technik von besonderem Interesse zu sein.

Viele neugierige Grüße
Jens
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Beitragvon Beduin » 28.04.2006 - 13:32:06

Ich verfolge die ganze Sache auch und mit gespaltenen Gefühlen.

Erinnert ihr euch noch an den Bio Diesel, da hies es auch "Es kann nichts passieren"
Passiert ist aber doch oft was, meist aber durch das uninformiert sein der "Tanker" zugegebener massen

Mir sind einige bekannt die mit PÖL fahren, aber meist ohne zusatztank.
Pöl in den normalen Tank, Diesel drüber, wenn es kälter ist und natürlich dieses Vorwärm gerät.
Die holen das ganz normal bei "Aldi" und C0

Was Hymer da macht, mit dem Zusatztank und schreibt ist schön und gut, aber alles wieder Gewicht.

Meine "James" fahre ich auch täglich, nur kurzstrecke und ich habe einfach Schiss das es nach ein paar Jahren heisst "Ätsch am falschen Ende gespart"
Dazu ist er mir zu teuer, so und so.

Und wie ich unseren "Vadder Staat" kenne und einschätze geht es maximal 4-5 Jahre gut. Dann wird es versteuert oder verboten. :twisted:
Oder
Intressant hingegen wird/könnte! es erst werden wenn der Steuersatz nach Schadstoffausstoss kommt. Da braucht es dann vermtlich keine teuren Filter/Kat ect mehr?

Von der Sicht gesehen könnte es auch für die Bauern was bringen.

Oder wie seht ihr das? Denke ich da was falsches?
Das Leben ist ein Bumerang, alles was du Gutes tust kommt irgendwann zu dir zurück.

Grüssle Ina
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Beitragvon Jens_M » 28.04.2006 - 14:01:17

Hallo Ina,

ein einer Stelle denkst Du sicher falsch.

Der Staat verliert zwar Steuern, aber auf der anderen Seite hat der Staat ein massives Interesse wirtschaftlich von den Ölnationen unabhängig zu werden und fördert daher den alternativen Sprit uneingeschränkt.
Dazu kommt, dass nach Kioto der Staat Emissionen verhindern und einsparen muss. Dies geschieht mit nachwachsenden Rohstoffen zu 100%. Ansonsten müsste der Staat Strafen in nicht unbeträchtlicher Höhe zahlen. Eine entsprechende Versteuerung von nachwachsenden Rohstoffen wird es (meiner Ansicht) so schnell nicht geben.

Das Einzige was später zum Ärger der WoMo Eigner kommen könnte, ist das der Staat später mal bei ausgereifter Technik den Einbau subventioniert. So wie es heute in Wohnhäusern mit der Holzpelletheizung oder mit Sonnenkollektoren ist.

Schönen Gruß
Jens
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Beitragvon conga7 » 28.04.2006 - 14:05:00

Unser Nachbar fährt einen Sprinter, ich glaube 90PS mit "PÖL".
Er machts nämlich noch billiger, kauft nicht beim Aldi, sondern wir können immer riechen ob er gerade bei einer Frittenbude war oder ob Fishmäc-Wochen waren..
Er hat die Leitungsquerschnitte vergrößert...aber ich glaube nur einen Tank.
Grüße
Conga
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Beitragvon Jens_M » 28.04.2006 - 14:09:16

Angeblich soll das verbrauchte Frittenöl ja nach einer Filterung genau so gut sein, wie neues Öl.

Kann man den so gut selber filtern, dass die QUalität stimmt oder zumindest dem Motor keinen Schaden zufügt?

Schönen Gruß
Jens
Zuletzt geändert von Jens_M am 29.04.2006 - 10:40:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Shakira » 28.04.2006 - 20:19:22

... bei einem 20 Jahre alten Daimler wärs mir egal, bei meinem noch relativ neuen Womo nicht.

Habe mir mal durch Biodiesel (.....kann nix passieren.....) bei einem T4 die Einspritzpumpe ruiniert - alle Dichtungen im Eimer. Das war anschliessend so teuer das ich künftig tunlichst die Finger von solchen Experimenten lasse. Allerdings, um auf den ollen Daimler zurück zu kommen, Bekannter von mir (mit Kombi) käuft immer die Speiseölvorräte diverser Discounter auf, Laderaum bis Oberkante und schüttet dann noch etliche Kisten aus der Flasche in den Tank - auf dem Parkplatz. Ist immer ein tierischer Auftrieb. Die Kiste läuft nach 5 -7 Jahren immer noch, wäre aber auch absolut egal wenn sie den Gesit aufgibt.
Shakira
 

Beitragvon KPR » 29.04.2006 - 06:51:54

die multis werden all ihre beziehungen -- äähhhm, ich meine ihre macht-- spielen lassen, um den planzenölbetrieb in diesel-verbrennungsmotoren auf aller unterstem level zu lassen.
der nebenstromölfilter ist der beste beweis dafür :roll:

nach einführung der ökosteuer ging es durch alle medien: planzenöl ruiniert die motoren! jahre später hies es: nur die pumpedüse/commonrail machen probleme, die alten reihen/verteilerpumpen, nur da geht´s :?: :?: :?:

so jetzt fährt ne autozeitschrift mit dem neuen golf TDI, ohne jeglichen umbau -- auch bei minusgraden-- quer durch europa, und der motor will einfach nicht verrecken !

wir hatten bei moderaten temperaturen dieses jahr
-- april 06 - okt 06 -- einen opel commonrail D (PKW ohne umbaumassnahmen, im vermietbetieb) versuchsweise über 30000km mit 50% Pöl, ohne probleme bewegt.

bei unserem duci handhaben wir es genauso, ohne umbau bei moderaten außentemperaturen, kommen hier in D 50% salatöl in den tank.
100% diesel gibt´s nur in L.PL, GR,CZ u.s.w

wer nicht in der lage ist einen kraftstoff-filter selbst zu wechseln, der lässt -- erstmal-- besser die finger von pöl.

so ich die dinge...

... schönes WE KlausP :?

PS: agresives biodiesel --RME-- war u.kommt uns nicht in den tank: bei 10% preisvotreil, und 10% mehrverbrauch seh keinen sinn darin, mir die gummi/kunststoffdichtungen der pumpe ruinieren zu lassen!
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Beitragvon RaiWo » 29.04.2006 - 09:32:13

Hai!
Gestern im TV ein Bericht über Dieselöl aus Abfall. Da hat ein sächsischer Ingenieur ein Verfahren entwickelt, das aus Biomasse und sonstigen Abfall Dieselersatz herstellt. Der Treibstoff ist so gut, daß z.B. Shell schon die ganze Produktion aufgekauft hat.
Im gesamten Bundesgebiet sollen weitere "Kraftwerke" entstehen.
Gefördert wurde die Entwicklung übrigens durch VW.
Die Busse unseres Nahverkehrsunternehmen fahren übrigens nahezu alle mit Pflanzenöl, welches nicht aus Raps gewonnen wird. Vorteil: keine agressiven Stoffe, daher kein Umbau notwendig.
CU
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Beitragvon Schwedenopa » 01.05.2006 - 08:57:10

Hallo,

ich lasse jetzt mal die steuerrechtlichen und motortechnischen Aspekte außer acht und schaue lediglich auf das Thema dieser Forumssektion, nämlich "Umwelt":

Die oft wiederholte Behauptung, Pflanzenöle würden weder das Klima noch die Umwelt belasten, ist leider falsch!

1. Umweltbelastung:
Hier ist beim Diesel hauptsächlich der Ruß (Feinstaub) ein Problem, und dieser entsteht auch, wenn Pflanzen- anstatt Mineralöl verbrannt wird. Aufgrund der anderen Zusammensetzung kann die Belastung niedriger oder höher sein, es entsteht aber auf jeden Fall Ruß! Ich halte es sogar für möglich, dass die Feinstaubbelastung im Pflanzenölbetrieb höher ausfällt.

2. Klimabelastung durch CO2-Ausstoß:
Die Behauptung, dass die Verbrennung von Pflanzenölen zu 100% klimaneutral sei, ist leider völlig falsch. Sie wäre nur richtig, wenn man wildwachsende Pflanzen ohne jegliche Vorbehandlung direkt in den Tank stopfen könnte. :?
In der Realität jedoch fährt der Bauer erst mehrmals über den Acker zwecks Aussaat, Düngung, Ernte etc. (kostet alles Diesel für den Traktor). Er bringt Kunstdünger aus, dessen Produktion große Mengen Energie verschlingt. Dann wird auch nur ein kleiner Teil der in der Pflanze steckenden Energie wirklich genutzt (nämlich der, der im Öl steckt). Schließlich wird das Öl noch mit viel Energieaufwand aufbereitet und dann auch noch über z.T. sehr große Strecken transportiert, bis es schließlich im Tank landet. Es ist zumindest in unseren Breiten, wo die Sonne nicht so intensiv scheint wie z.B. in Brasilien, sehr fraglich, ob das gesamte System "nachwachsende Treibstoffe" überhaupt eine positive Energiebilanz aufweist, oder nicht in Wirklichkeit sogar mehr Energie verbraucht als es abliefert.

Ganz anders wäre die Situation natürlich, wenn man wirklich Abfälle nutzen könnte (eben das berühmte ausgediente Frittenfett), die sonst aufwändig entsorgt werden müssten.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
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Beitragvon Jens_M » 01.05.2006 - 12:31:06

Hallo Gerhard,

genau zu dem Thema ist ein informativer Beitrag im neuen PM Magazin.

Da werden alle Energiealternativen verglichen und der heutige Stand der Technik erläutert.

Es ist erschreckend, aber das ach so gepriesene Wasserstoff wird noch LANGE, LANGE auf sich warten lassen, da weder Transport noch Lagerung technisch sicher und kostengünstig realisiert werden kann - derzeit zumindest.

Alternativen sind:

Erdgas

Derzeitige Reserven trotz steigendem Energiebedarf in Asien (China, Indien) für 200 Jahre. Energiebilanz sehr gut und 25% weniger Kohlendioxid als Benzin und 80% weniger Smogbildung. Fast vollständige Vermeidung des Ausstoßes von Schwefeldioxid-, Ruß- und andere Partikelemissionen.
Nachteile: Nicht flächendeckend verfügbar und kein sehr großer Aktionsradius.

Biodiesel

Vorrangig aus Rapsöl. Diese Alternative hat keine echte Zukunft, da alleine für den Verbrauch der Deutschen Fahrzeuge die gesamte Deutsche Landwirtschaft nicht genügend Anbauflächen hätte, selbst wenn NUR noch Raps angebaut werden würde.

Bio-Ethanol

Alles was der Acker hergibt an zucker- oder stärkehaltigen Pflanzen, kann auch zu Alkohol vergoren werden.
Hier auch sehr, sehr viele Vorteile, aber ein entscheidender Nachteil: der Bedarf an Anbauflächen ist viel zu hoch und somit für die Masse nicht brauchbar.

Designer-Kraftstoffe

Durch Chemie geschickte Gestaltung von Molekülketten führt zu maßgeschneiderter Kunstsprit (SynFuel). Große Hoffnung der Automobilindustrie. Kraftstoff von höchster und gleich bleibender Qualität. Kein Schwefel, kein Stickstoff und keine aromatischen Verbindungen wie Benzol. Besonders saubere Verbrennung, Abgase sind leicht von Schadstoffen zu reinigen.
Alles in der Entwicklung und im Aufbau. Verschlingt derzeit viel Geld und könnte eine echte Alternative sein.

Flüssiggas (Butan, Propan)

Abfallprodukt bei der Erdölförderung. Einfacher Umbau von bestehenden Motoren. Teurer als Erdgas und deutlich schlechtere Abgaswerte. Langfristig keine gute Prognose.

Erdgas-Sprit

Verflüssigung von Erdgas.
Abgasen enthalten weniger Partikel und Aromaten und bei der Produktion entsteht reiner Wasserstoff, der auch wieder anderweitig (Brennstoffzelle) verwendet werden kann.
CO2 Bilanz ist um 10% ungünstiger als bei Benzin.
Flächendeckender Ausbau ist im Aufbau.

Biomasse-Sprit

Hierbei werden irgend welche Pflanzen, oder allgemein nur Biomasse (auch Abfälle) verflüssigt. Dafür können eigens angebaute schnell wachsende Pflanzen (z.B. Bambus) verwendet werden.
Hohe Energieausbeute. CO2 Neutral. Geeignet für herkömmliche Diesel und Benziner. 1Kg Holz ergibt ein Liter Treibstoff. Zusätzlich entsteht reiner Wasserstoff, der in Brennstoffzellen verwendet werden kann.
Derzeit teurer Ausbau. Shell ist bereits eingestiegen. Automobilindustrie ist sehr interessiert und VW und Daimler Chrysler entwickeln mit.


So meine kurze Zusammenfassung. Der Artikel gibt jedoch noch viel mehr her.

Schönen Gruß
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Beitragvon gunnar » 14.05.2006 - 16:47:13

hallo alle miteinander,
bei meinem 308 D BJ.89 gehe ich von einer wirbelkammer eispritzung aus. ich überlege schon seit jahren das für und wider mit pöl.

ich denke mal, daß man unbeschadet 1/3 pöl mit diesel im sommer fahren kann. will es mal im kurzstrecken betrieb versuchen. tank fast leer. 20 ltr.diesel 10 ltr aldi ?!?!?!?!!!!

^trauste dir????? trauste dir nicht????^ blödes gefühl. fahre diese woche bei MB vorbei und höre mal.

gruß
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Beitragvon R.F. » 31.05.2006 - 23:28:40

Hallo,

bei den ganz modernen Motoren kenn ich mich nicht genau aus.
Aber viele Dieselgeländewagen und Pickups pölen.
Auch ich mit dem 95 er Iveco Womo habe im Sommer 50-80%
Pflanzenöl verwendet,-ohne jegliche Umrüstung und ohne jegliches Problem. Bei minus Graden hab ich darauf verzichtet.
Bei Biodiesel (fuhr ich vorher gelegendlich)wurde hingegen die Dieselpumpe undicht.
Jeden älteren Diesel würde ich bedenkenlos mit 60% Biodiesel
im Sommer betanken. In Ausland gibt es dies auch in guten
Verpackungsgrößen. Auch Ölmühlen kann man anrufen.

herzlich Robby
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Beitragvon KPR » 01.06.2006 - 07:59:16

gunnar hat geschrieben:hallo alle miteinander,
bei meinem 308 D BJ.89 gehe ich von einer wirbelkammer eispritzung aus. ich überlege schon seit jahren das für und wider mit pöl.

ich denke mal, daß man unbeschadet 1/3 pöl mit diesel im sommer fahren kann. will es mal im kurzstrecken betrieb versuchen. tank fast leer. 20 ltr.diesel 10 ltr aldi ?!?!?!?!!!!

^trauste dir????? trauste dir nicht????^ blödes gefühl. fahre diese woche bei MB vorbei und höre mal.

gruß
gunnar


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die frage bei DB kannste dir sparen, ne vernünftige antwort wirste da nicht bekommen!

wühl dich hier mal durch,

http://f23.parsimony.net/forum49387/index.htm

dann findest du noch viel interesanntere links, die dir alle deine fragen beantworten.

und hier

http://www.cyberlord.at/forum/?id=437&action=search&s_key=p%F6l&s_type=2&s_forum=0&s_modus=1

hatten wir kürzlich das gleiche thema, allerdings in sachen ducato.

Gr Klaus :?
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Beitragvon altea » 28.06.2006 - 15:22:30

hallo zusammen,

ich selbst fahre in meinem ducato bauj 99 seit ca. 15000 km zu 100% pflanzenoel. alle teile habe ich mir selbst eingebaut und glaube, daß ich weiß wovon ich spreche!

ich kann nur jeden empfehlen sich selbst in den zwei hauptforen über das fahren mit pflanzenoel zu informieren!!

das halbwissen was hier verbreitet wird, kann zu kapitalen schäden führen und im ernstfall eine menge geld kosten.

einfach bei aldi rein und rapsoel in den tank, funktioniert nur bei den alten 240/250 und 190 wirbelkammerdiesel.

bei umbaukosten von über 2000 ? und einer armortisation nach ca. 44000 km, wäre mir das auf JEDENFALL BESTEHENDE RESTRISIKO eines einspritzpumpenschadens zu groß.

wer schauen möchte wie ich mein fahrzeug umgebaut habe, der folge dem link. letzte aktualisierung am 27.06.06

http://rapsdb.rapsinfo.de/detail.php?id=1399

gruß altea
altea
 


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