Versorgung

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

Moderator: Mods

Beitragvon cola661 » 03.07.2007 - 11:44:55

Danke - jetzt kenn ich mich aus!

lg
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Beitragvon boewo » 03.07.2007 - 18:30:51

Thomas_E. hat geschrieben:
boewo hat geschrieben:Für Trink- und Kochwasser haben wir einen kleinen sep. Kanister dabei.


und der ist immer steril???

Keime und Algen sammeln und vermehren sich gerne an der Innenwand der Behälter. Bei einem 10 l Kanister ist das Verhältnis Behälteroberfläche/Wassermenge deutlich ungünstiger als im 150 Liter Tank.

Dem entsprechend ist es sehr wahrscheinlich, das die Keimzahl pro l im Kanister deutlich höher ist als im Tank.

Trotzdem, um die Magensäure zu überleben brauchen die Keime schon sehr viele Begleiter.

Ich persönlich trinke das Wasser aus dem (penibel sauberen) Tank mit Silberionen auch nach mehreren Wochen, ohne Silberionen nach mehreren Tagen noch. Unser Geschmackssinn ist ein kaum zu übertreffender Indikator, wenn auch im schlimmsten Fall ein unangenehmer.

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

ob der kleine Kanister immer steril ist, kann ich nicht sagen - jedenfalls haben wir seit 1993 keinerlei Probleme. Falls wir aus irgendeinem Grund bedenken haben ist das Wasser sehr schnell weggekippt und eine Reinigung und Desinfizierung während der Reise leicht möglich.

Bzgl. des Trinkwasser ist mir aber ein Fehler unterlaufen, hier nehmen wir Kaufflaschen aus dem Handel :wink: oder noch lieber die grünen mit Kork. :lol:

Viele Grüße!
boewo

PS: Wir sind natürlich trotzdem sehr pinkelig, was in unseren Wassertank kommt - und behandeln mit Silberionen, bzw. mit dem Kombimittel mit Chlor (je nachdem wo wir sind).
Die Welt gehört dem, der sie genießt.
(Giacomo Leopardi, italienischer Dichter, 1798-1837)
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Beitragvon wilma57 » 04.07.2007 - 10:52:18

Hallo Leute,
die Wasserbehandlung ist ein interessantes Thema.
Ich bin bisher (3Jahre) ohne Mittel ausgekommen, weil ich immer in nördlichen Gefilden war. Nun soll es nach Frankreich -südl. Atlantikküste- gehen, sollte man da das Wasser behandeln? Wenn ja, welche Mittel sind zu empfehlen?

Mit internetten Grüßen
WILMA57
Lieber mit dem WOMO in den Urlaub,
als mit dem Rolls zur Arbeit!
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Beitragvon woming » 04.07.2007 - 12:25:31

wilma57 hat geschrieben:Ich bin bisher (3Jahre) ohne Mittel ausgekommen, weil ich immer in nördlichen Gefilden war. Nun soll es nach Frankreich -südl. Atlantikküste- gehen, sollte man da das Wasser behandeln? Wenn ja, welche Mittel sind zu empfehlen?


besonders in Portugal hatten wir öffters gesehen, das Leute ihr Wasser
von öffentlichen Quelle holten. Weil das Leitungswasser wohl meist
hygienisch ok ist, aber z.T. miserabel riecht/schmeckt.

Wir hatten das dann dort auch genommen und Silber-Ionen-Konzentrat
beigefügt. Das ist m.E. geschmacksneutral.

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Beitragvon Roman » 04.07.2007 - 17:24:00

wilma57 hat geschrieben:Hallo Leute,
die Wasserbehandlung ist ein interessantes Thema.
Ich bin bisher (3Jahre) ohne Mittel ausgekommen, weil ich immer in nördlichen Gefilden war. Nun soll es nach Frankreich -südl. Atlantikküste- gehen, sollte man da das Wasser behandeln? Wenn ja, welche Mittel sind zu empfehlen?

Mit internetten Grüßen
WILMA57



Hallo,

das Wasser, das in Frankreich aus der Leitung kommt ist freundlicherweise schon perfekt mit Chlor vorbehandelt :mrgreen:

Im Ernst. Ich habe in ganz Frankreich glaube ich noch kein Wasser gebunkert, das man zum Kaffee- oder schlimmer zum Teekochen hätte verwenden können. Nicht weil das Wasser eine schlechte Qualität hat, sondern weil es i.d.R. stark gechlort ist.

Daher bedienen wir uns, wie alle Franzosen, für Trinkwasser in den einschlägigen Märkten.

Eine weitergehende Behandlung des Tankwassers sehe ich nicht als notwendig an.

Gruß

Roman
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Beitragvon Uli_bw » 04.07.2007 - 18:20:07

Auch wir nutzen immer das Wasser aus diversen Wasserhähnen.
Allerdings hat uns vor ca. 20 Jahren wohl ein Bakterium / Virus in der Türkei getroffen...
Seither erhöhte Leberwerte!

ULI
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Beitragvon MZatrix » 04.07.2007 - 18:20:17

Hallo wilma57,

Frankreich ist eigentlich unkritisch, da die Standards ähnlich den deutschen sind. Wenn Du aber einen Ausflug nach Spanien oder gar nach Portugal machst, sei etwas vorsichtiger. Nicht alle Wasserhähne, die dort Wasser spenden, sind an ein überwachtes Netz angeschlossen. Oft ist es auch so, daß eine Häusergruppe ihren eigenen Wasserspeicher samt Tiefenpumpe hat, welche das Wasser nach oben befördert und zum Teil in gemauerten Wasserspeichern zwischenlagert. (@woming >> Da wird dann der miserable Geruch/Geschmack "erzeugt).
Das unterliegt keinerlei Kontrollen und ist manchmal eben dann etwas stärker verkeimt, als es der menschliche Organismus verträgt. Dann hast Du Deine Freude mit Montezuma. In den Bergen hingegen haben die Quellen mitunter eine hervorragende Qualität und der Kaffee schmeckt damit besser, als mit dem überall käuflichen Flaschenwasser. Um das herauszubekommen, sollte man die Einheimischen fragen.

Wenn ja, welche Mittel sind zu empfehlen?


Google mal mit "Micropur oder "Certisil" oder gehe in die entsprechenden Camping-Shops. Da gibt es zig verschiedene Anbieter. Das Zeugs ist meist gleich.

Gruß,
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Beitragvon Scout » 04.07.2007 - 22:14:28

Hallo!
was genau sind: "Silberionen"

Zum Schutz vor einer Wiederverkeimung kann man dem Trinkwasser Silbersalze zusetzten.
Das kann z.B. Silbersulfat sein. Die chemische Formel dieses Moleküls ist Ag2SO4.
Kommt dies ins Wasser, dissoziiert (zerfällt) es in zwei Ag+ und ein SO4 2- Ionen.
Das Ag+ ist ein positive geladenes Ion, weil es positiv geladen ist heißt es Kation.
Das SO4 2- ist ein zweifach negativ geladenes Ion, weil es negativ geladen ist heißt es Anion.
wie lange hält ein Wasser ohne Chemie

Das kommt darauf an wie sauber und sorgfältig man arbeitet.
Wenn der Tank sauber ist und das Wasser sauber in den Tank gelangt, hält es wochenlang und länger.
Deshalb gilt bei Wasserzapfen, immer nur eigene Schläuche verwenden.

Für EU-Europa gibt es die EU-Trinkwasser-Richtlinie. Man kann davon ausgehen, dass das Wasser aus Trinkwasserzapfstellen eine gute Qualität hat

Die letzten 7 Jahre habe ich dem Trinkwasser nichts zugesetzt. Und wir waren im Baltikum bis an die russische Grenze und im Süden in Spanien und Portugal. Wir trinken das Wasser nicht direkt, benutzen es zum Kochen Zähne putzen und Salat waschen. Wir hatten nie Probleme.
Zur Vorsorge desinfiziere ich einmal im Jahr den Tank und achte beim Bunkern sorgfältig auf Sauberkeit.
In Portugal und Spanien habe ich häufig an Brunnen Wasser getankt. In Lissabon habe ich Wasser mit Bleichlaugegeruch gebunkert. Es hat zwar gerochen, war aber mit Sicherheit keimfrei.
Ich habe einmal erlebt, dass koliforme, krankheiteregende, Keime im Trinkwasser waren. Nicht in der Türkei oder Südeuropa bei uns im schönen Allgäu.

[url=http://mowo.gmxhome.de/Berichte/Tankreinigung.pdf]
Infos zu dem Thema keimfreier Tank[/url]
Gruß
Wolfgang
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Beitragvon feldhamster » 06.07.2007 - 12:26:42

wilma57 hat geschrieben: Nun soll es nach Frankreich -südl. Atlantikküste- gehen, sollte man da das Wasser behandeln? Wenn ja, welche Mittel sind zu empfehlen?


Hei Wilma,

Wir hatten vor 2 Jahren bei unserer Atlantiktour zwar keine Trinkwasserbehandlungs- jedoch erhebliche Ablagerungsprobleme im Frischwassertank durch Sand. :cry: :(
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Beitragvon heulnet » 17.07.2007 - 10:24:40

Scout hat geschrieben:benutzen es zum Zähne putzen
da muss ich einhaken. gerade zum zähneputzen ist das wasser aus dem tank nicht zu empfehlen. ein kleiner riss am zahnfleisch kann zu einer entzündung führen, die urlaubsabbruch zur folge haben kann. der kleine schluck wasser sollte zum zähneputzen auch aus einer anderen quelle übrig sein.

!!!!! wie immer in letzter zeit, soll das keine bevormundung sein, sondern ein denkanstoss. letztendlich ist es mir egal mit was andere ihre zähne putzen.
heulnet
 

Beitragvon Seekater » 17.07.2007 - 11:37:56

Scout hat geschrieben:Die letzten 7 Jahre habe ich dem Trinkwasser nichts zugesetzt. .....Wir hatten nie Probleme.
Zur Vorsorge desinfiziere ich einmal im Jahr den Tank und achte beim Bunkern sorgfältig auf Sauberkeit.....


genauso machen wir das auch

Scout hat geschrieben:[url=http://mowo.gmxhome.de/Berichte/Tankreinigung.pdf]
Infos zu dem Thema keimfreier Tank[/url]


sehr gute Zusammenfassung und Praxistaugliche infos, Danke

Gruß
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Beitragvon Scout » 17.07.2007 - 16:28:34

Hallo heulnet!
So wie ich das sehe, gibt es zwei Denkrichtungen.
Die eine desinfiziert den Tank, achtet beim Bunkern auf peinliche Sauberkeit und ist damit zufrieden. Und wie die Beiträge zeigen hat keiner Schaden genommen.
Die andere achtet natürlich auch auf peinliche Sauberkeit beim Bunkern und setzt nochmals zusätzlich Konservierungsmittel zu.

Wie ich weiter oben schon erwähnt habe gilt für EU-Europa die EU-Trinkwasser-Richtlinie. Man kann davon ausgehen, dass das Wasser aus Trinkwasserzapfstellen eine gute Qualität hat. Da braucht es keine Zusätze.
Benutzt man Wasser aus zweifelhaften Quellen, sind Silberionen auch kein sicheres Mittel.
Gegen Protozoen und Viren wirken sie nicht oder nur gering.
So weit ich mich an Informationen erinnere ist die Qualität des Trinkwassers aus Flaschen nicht besser als das Trinkwasser aus dem Hahn. Dieses ist bestimmt besser überwacht.
gerade zum zähneputzen ist das wasser aus dem tank nicht zu empfehlen. ein kleiner riss am zahnfleisch kann zu einer entzündung führen,

Wer derart vorsichtig ist und beim Atemluftholen die gleichen Kriterien anwenden würde, müsste mit Atemluftmaske in öffentlichen Verkehrmitteln fahren. Da inhaliert man wesentlich mehr und gefährlichere Keime als mit dem Trinkwasser.

Gruß
Wolfgang
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Beitragvon heulnet » 17.07.2007 - 16:48:20

eigentlich hast du wohl recht. was geht es mich an, woher andere ihr wasser nehmen.


eigentlich sollte ich es nun mal endlich gelernt haben :D

bin aber auf einem guten weg mich zu bessern. das war ein kleiner rückschlag von mir in alte zeiten.
heulnet
 

Beitragvon feldhamster » 17.07.2007 - 17:01:57

In diesem Zusammenhang mal eine Frage an die Experten: Der Allegro 94, beispielsweise, verfügt über keine Inspektionsöffnung des FW-Tankes. Wie handhabt man denn solch eine Geschichte in Sache Pflege und Wartung des Tankes?
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Beitragvon Seekater » 18.07.2007 - 08:46:53

Scout hat geschrieben:... So wie ich das sehe, gibt es zwei Denkrichtungen.
Die eine desinfiziert den Tank, achtet beim Bunkern auf peinliche Sauberkeit und ist damit zufrieden. Und wie die Beiträge zeigen hat keiner Schaden genommen.
Die andere achtet natürlich auch auf peinliche Sauberkeit beim Bunkern und setzt nochmals zusätzlich Konservierungsmittel zu.
......
Wer derart vorsichtig ist und beim Atemluftholen die gleichen Kriterien anwenden würde, müsste mit Atemluftmaske in öffentlichen Verkehrmitteln fahren. Da inhaliert man wesentlich mehr und gefährlichere Keime als mit dem Trinkwasser.
Hallo Wolfgang,
ähnliches wollte ich eben auch schreiben. Doch nochmal zu Deinem Eingangsbeitrag:

Scout hat geschrieben:[url=http://mowo.gmxhome.de/Berichte/Tankreinigung.pdf]
Infos zu dem Thema keimfreier Tank[/url]
Ich hatte gestern mal Gelegenheit den von Dir verlinkten Beitrag, sowie die dort verlinkte Veröffentlichung (Desinfektionsrichtlinie von Trinkwasseranlagen der Seeberufsgenossenschaft) zu lesen.

Ich muß nochmal sagen: Mein Glückwunsch zu Deinem Beitrag. Dies ist der zweite gute Beitrag zum Thema "sauberes Trinkwasser", den ich kenne (der erste stammt von 2003 und ist hier unter Beitrag 118097 zu lesen)

Alle Beiträge glänzen durch profunde sachliche Information, ohne Produktpromotion, sind praxisgerecht und halten die Wagschale zwischen angemessener jedoch nicht überzogener Desinfektionsmaßnahmen. So, wie hier empfohlen, sollten eigentlich alle Camper verfahren. Leider ist ja in der Praxis immer noch Sorglosigkeit oder (meist sehr teuere) Übervorsicht zu beobachten (die mehr schadet - z.B. dem Immunsystem - als nutzt - vom Produzenten der Mittelchen 'mal abgesehen)

Eine kleine Ergänzung zur Sachlage vielleicht meinerseits:
Zur jährlichen Desinfektionsspülung verwende ich ein Produkt aus dem Schwimmbadbereich (Chlorid-Produkt mit 56% aktivem Chlor, Pulver, 1kg, reicht mir wohl lebenslang), was ? genau wie im Artikel der Seeberufsgenossenschaft dargestellt ? in Pulverform lange gelagert werden kann (und mir deshalb dann zur Verfügung steht, wenn ich es zur Tankspülung benötige).

Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen, mit all Deinen Ansichten und der Tatsache, daß mit den Tank- und Trinkwasser-verbrauchsmitteln sehr viel gutes Geld gemacht wird (genau wie bei der Toilette ja auch). Wie immer liegt die Kunst in der Abwägung.

Viele Grüße
Seekater
Zuletzt geändert von Seekater am 19.07.2007 - 13:20:16, insgesamt 1-mal geändert.
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