Neue Basisfahrzeuge mit optimiertem Verbrauch

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

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Neue Basisfahrzeuge mit optimiertem Verbrauch

Beitragvon Seekater » 11.07.2007 - 14:13:10

Liebe WoMo-Freunde,

allenthalben, interessanterweise gerade bei neuen Basisfahrzeugen, sind in den WoMo-Foren Threads zu Lesen wie:

"Wieviel verbraucht Euer WoMo ?" und es folgen Zahlen, die nicht gerade optimal sind, was unsere Schätzchen so "schlucken"

Kürzlich las ich, da interessantes: Selbst die USA haben's mittlerweile begriffen.
"Bush will bis 2017 den Spritverbrauch um 17% drücken"
"Farmergenossenschaften für Biosprit treiben US-Mais-Preis in die Höhe"
"6 Mio. Flexible Fuel Vehicels - die bis zu 85 % Ethanol tanken dürfen - sind mittlerweile in den USA unterwegs"
"US Saatguthersteller Monsanto investiert 1,5 Mrd. $ in die Bio-Mas To Liquid Forschung"

Selbst im Land des (bisher) ungebremsten Benzinverbrauchs tut sich also etwas.

Und wie sieht's bei uns aus:
- Alle (neuen) Basisfahrzeuge mit höheren Leistungen
- Alle (neuen) Basisfahrzeuge mit höheren Verbräuchen (wenn man die Leistung auch nutzt)


Wann tut sich also etwas beim Verbrauch unserer Schätchen ?

Wäre das nicht etwas für den Caravan-Salon ? Nicht nur ausgereifte (praxisgerecht) designte sondern auch günstiger Verbrauch - garantiert ?


Was meint Ihr?



Gruß
Seekater
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Re: Neue Basisfahrzeuge mit optimiertem Verbrauch

Beitragvon woming » 11.07.2007 - 15:27:35

Seekater hat geschrieben:Selbst im Land des (bisher) ungebremsten Benzinverbrauchs tut sich also etwas.

Und wie sieht's bei uns aus:
- Alle (neuen) Basisfahrzeuge mit höheren Leistungen
- Alle (neuen) Basisfahrzeuge mit höheren Verbräuchen (wenn man die Leistung auch nutzt)

Wann tut sich also etwas beim Verbrauch unserer Schätchen ?


es tut sich hier auch was:
die EU erhebt immense Einfuhrzölle auf Bio-Alkohol/-Sprit aus
Brasilien, damit sich der Markt hier nicht so ungebremst entwickelt
und der Biosprit hier knapp genug bleibt.

:roll:

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Beitragvon feldhamster » 11.07.2007 - 15:36:46

Erhebliche Handlungsdefizite bestehen m. E. bei Neufahrzeugen hinsichtlich der serienmässigen Verträglichkeit von Plöl. Weder bei Fiat, Renault, Benz, Ford noch sonst ist irgendwo auch nur am Horizont Vernunft zu entdecken.

Dafür werden 3,5 Tonner serienmässig mit einem 160 PS-Duc angeboten :?
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Beitragvon Christine » 11.07.2007 - 15:42:42

feldhamster hat geschrieben:Dafür werden 3,5 Tonner serienmässig mit einem 160 PS-Duc angeboten :?


Hi Björn,

zumindestens für die diversen Marken, die ich verkaufe, stimmt das aber nicht! Der große Motor ist fast immer Option und wenn serienmäßig, dann ab der 7m Klasse, wo es auch angbracht ist!

Im übrigen verbraucht z.B. der neue Ford mit Hinterradantrieb mind. 1 l weniger als unser alter, allerdings auch berechnet mit Womotauglicher Geschwindigkeit!

Oder fahrt Ihr 160km/h oder mehr mit dem Womo?

Gruß

Christine
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Beitragvon feldhamster » 11.07.2007 - 15:56:26

Christine hat geschrieben:
zumindestens für die diversen Marken, die ich verkaufe, stimmt das aber nicht! Der große Motor ist fast immer Option und wenn serienmäßig, dann ab der 7m Klasse, wo es auch angbracht ist!


Hei Christine,

stimmt leider doch :?
Beispiel :arrow: Chausson 94

Serie bei Fiat Ducato 35 L = Multijet 160

Serie bei Fiat Ducato 40 H = Multijet 130 :? :?
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Beitragvon Seekater » 11.07.2007 - 16:01:08

feldhamster hat geschrieben:Erhebliche Handlungsdefizite bestehen m. E. bei Neufahrzeugen hinsichtlich der serienmässigen Verträglichkeit von Plöl. Weder bei Fiat, Renault, Benz, Ford noch sonst ist irgendwo auch nur am Horizont Vernunft zu entdecken.

Dafür werden 3,5 Tonner serienmässig mit einem 160 PS-Duc angeboten :?


Du sprichst mir aus der Seele.
Ich habe kürzlich 'mal einen Vergleich bei 4 mir bekannten PKWs gemacht:

- BJ 1998 X PS, Y l Verbrauch
- BJ 2007 Z PS, Y l Verbrauch

in Worten:
bei allen 4 PKWs hatte im Verlauf von 9 Jahren die Leistung (der jeweils kleinsten Maschine) zugenommen, wobei der Verbrauch +/- konstant geblieben ist.
Der weitaus größte Teil des Entwicklungspotentials von Motoren ging in den letzten 9 Jahren also in die Leistungssteigerung. Das ausschließlich Marketing-Gründe - man meint noch immer mit stärkeren Motoren ein Marketing Argument zu haben (dabei sind doch die Zeiten, als es keine genügend starken Motoren gab seit Jahrzehnten vorbei).

Man sollte also genau umgekehrtes Marketing betreiben: Gleichbleibende Leistung bei abnehmenden Verbrauch. Man muß nur, nicht immer größere - neue - Motoren entwickeln, sondern immer kleinere - neue Motoren, mit immer besserem Verbrauch und geringerem Gewicht bei gleicher Leistung.


Doch kein Hersteller fängt an
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Zuletzt geändert von Seekater am 11.07.2007 - 22:30:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Christine » 11.07.2007 - 21:06:45

feldhamster hat geschrieben:Hei Christine,

stimmt leider doch :?
Beispiel :arrow: Chausson 94

Serie bei Fiat Ducato 35 L = Multijet 160

Serie bei Fiat Ducato 40 H = Multijet 130 :? :?


Hi,

Chausson 94 gibts nicht! Du meinst sicher den Allegro 94! Der ist wahlweise mit 130 PS und 2,3 l oder 160 PS 3 l zu haben! Also nicht serienmäßig mit der großen Maschine!

Zudem ist es auch ein Fahrzeug mit einer Länge von 7,03 m und einem Gewicht im fahrbereiten Zustand von 3,15 t. Den empfehle ich den Kunden eh nur mit dem 4 t Fahrgestell! Es handelt sich hierbei um eine Luxusversion, sprich serienmäßig z.B. gr. Kühlschrank, Gasbackofen, Rückfahrwarner, Klima, Rückfahrwarner, Dunstabzug, elektrisch höhenverstellbares Bett, Drahtauszügen in den Schränken usw. Das alles wiegt natürlich eine Menge! Ich habe das Fahrzeug letztes Jahr auf der Messer mehrfach verkauft, alle haben die 4 t Zulassung genommen, ausser ein belgisches Ehepar, das unbedingt die 3,5 t Zulassung wollte! Und alle haben auch die große Maschine geordert, was ich bei den Ausmaßen und Gewicht auch empfehle!

Gruß

Christine
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Beitragvon Seekater » 12.07.2007 - 09:18:23

Christine hat geschrieben:
Seekater hat geschrieben:Auch 4t lassen sich wunderbar mit 125 PS fahren.

Gruß
Seekater


Klar, man dachte bis vor ca. 13 Jahren ja auch, ein 75 PS Saugdiesel reicht für 3,5 t!

Und verbrauchte der weniger Sprit, bzw. ist der CO2 Ausstoß damals geringer gewesen?

Christine


Liebe Christine,

zu Deinem WoMo-Vergleich kann ich wenig beitragen, ich weiß nur daß man sogar 4,5t WoMos mit 75 PS Saugdiesel betrieben hat. Das geht - bei entsprechender Fahrweise - ist aber keinesfalls unter Verbrauchsaspekten sinnvoll, da ein an der Leistungsobergrenze betriebener Motor ca. 30% mehr verbraucht, als wenn er im optimalen Betriebszustand betrieben wird. Das dürfte mit einem derartigen Motor der Fall gewesen sein.

Ich würde hier einen anderen Vergleich wählen - nämlich kleinere Autos für die es schon länger ausreichende Motorisierungen gab.

In den 70-er Jahren gab es - beim ersten Oilpreisschock - einige
Hersteller die großvolumige Motoren gedrosselt haben um niedrigere Verbräuche zu erzielen. Das Ergebnis sieht wie folgt aus:

Renault 4 BJ 79, 1100 ccm, 34 PS; X L Verbrauch
Renault Kangoo BJ 98 1100 ccm, 62 PS, Y L Verbrauch
Renault Kangoo BJ 2007, 1100 ccm, 75 PS, Z L Verbrauch

Der R4 hatte den niedrigsten Verbrauch, der Kangoo 2007 den höchsten Verbrauch. Ich persönlich fahre den 98-er Benzin-Kangoo und kann einen 9-Jahres-Durschnittsverbrauch nachweisen, der niedriger ist, als die Datenblattangabe des 2007-er Kangoo mit den besten Benzin-Verbrauchswerten.

Damals in den 70-ern hatte man, beileibe keine neuen verbrauchsoptimierte Motoren entwickelt, sondern lediglich gedrosselt. Überträgt man das auf heutige Einspritzer in modernen Wahnsinnig-Wie-Viel-Ventil-Motoren wäre noch sehr viel zu holen. Doch man müßte eben auch kleinere Motoren bauen.
Ein kleiner Lichtblick ist dabei, daß an einigen Stellen von Entwicklungsarbeiten an 3- und 2-Zylinder-Motoren zu lesen ist.

Soweit zum PKW.

Auf's WoMo übertragen, heißt das nach meiner Ansicht, daß mit +/-125 PS beim +- 3,5t WoMo in etwa die optimale Motorisierung bestehen dürfte, die - unter Umweltaspekten - nicht nennenswert erhöht werden braucht. Einen Anstieg auf 150 oder gar 180 PS ermöglicht lediglich andere Fahrweisen mit dann höheren Verbräuchen. Nötig um im Verkehr mitzuschwimmen, oder gar um wirtschaftlich zu fahren, ist das sicherlich nicht.


Gruß
Seekater
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Verbrauch alt gegen neu

Beitragvon juliusb » 03.08.2007 - 00:26:45

Liebe Leute, ich möchte meine Erfahrungswerte in die Diskussion einbringen. Gerade das Thema Motoren und Verbrauch interessieren mich als Honda Händler sehr, ausserdem bin ich leidenschaftlicher Womo-Fan seit dem zartesten Baby-Alter (damals im Camping-Bus vom Opa). Damit Ihr seht, dass das Thema und nicht etwa Werbung mein Interesse ist, schreib ich (fast) nix von Honda. Also:

THEMA MOTORENENTWICKLUNG: Die Industrie kann nur bedingt neue Bedürfnisse wecken (zB. sparsame Autos), wenn Kunden was anderes wollen bzw. vielmehr noch KAUFEN. Produziert wird in erster Linie, um die Nachfrage der Konsumenten zu stillen. Und die - unvernünftig wie sie in der Mehrheit halt sind - wollen seit Jahrhunderten: schneller, besser, mehr. Erst seit relativ kurzer Zeit gibt es eine langsam wachsende Gruppe in der (westlichen?) Bevölkerung, welche Umweltschutz und Ressourcen-Schonung vor Status und PS stellt. Daher gibt es auch immer mehr wirklich sparsame Autos, man muß sie nur kaufen! Nur wer tut das? Beispiele:

3L-LUPO: Vor fast 10 Jahren hat Piech sein Versprechen eingelöst, ein 3L-Auto anzubieten. Und der Lupo funktioniert auch prächtig! Mit 3,2-3,8 Liter kommt man locker aus, er hat eine tolle stufenlose Automatik und - wenn man will - die nötigen Extras wie ZV, Klima und Airbag. ABER - um ihn überhaupt verkaufen zu können (weil die Konsumenten nicht bereit waren und sind, einen fairen Preis für so ein tolles Spritsparwunder zu zahlen), mußte VW ihn unterm Einstandspreis anbieten. Dh. VW hat für jeden verkauften 3L-Lupo draufgezahlt! Klar dass die Produktion eingestellt wurde. Schade, oder? Aber wer von Euch, die in diesem Thread mitschreiben, hat sich zB. diesen Wagen gekauft? Beim Smart kann man sich ja rausreden, dass diese Sardinendose ohne Federung und Kofferraum keine echte Alternative ist. Nur, der 3L-Lupe verbraucht genau gleich viel (wenig) und ist ein ECHTES Auto. Er ist ungefähr so groß wie ein 1er-Golf (um bei VW zu bleiben) und ist als Stadtauto und sogar für die Autobahn gut zu gebrauchen. (Schaut mal in mobile.de wieviele 3L-Lupos mit 200.000 km und mehr angeboten werden; das sind die schlauen Vielfahrer und Vertreter...) ABER: er sieht nicht so toll aus, hat Asphalt-Schneider-Reifen statt Breitreifen, geglätteten Kühlergrill für gute Aerodynamik usw. Der sieht nicht "geil" aus sondern ist der Wolf im Schafspelz, nur halt in die Richtung Sparsamkeit statt unnützen PS und Machogehabe. Nur - das kaufen die wenigsten, weil sie eben angeben wollen mit ihrem Auto. Das zeigen viele Autoumfragen und die Praxis!

VERBRAUCHSENTWICKLUNG ALTE VS. NEUE AUTOS: Bsp. Golf. Meine Frau steht auf Diesel und VW, daher hat sie keinen Honda :-) sondern einen Golf IV GT TDI mit 90 PS. Hübsches Auto mit 1a Fahrwerk, selbst für die längste Reise ausreichend komfortabel, bärenstarker Motor (absolut ausreichend motorisiert!!) und sogar für das viele Gepäck, das sie als Trainerin immer mit hat, groß genug. Sie hat jetzt 100.000 km drauf und einen Durschnittsverbrauch von 5.5 L. Klar könnte man jetzt anführen, der 2er Golf TD mit zuletzt 80 PS hat auch nicht mehr gebraucht. Aber hat schon mal jemand genau verglichen? Würde man dem alten Golf das Mehrgewicht des 4er aufladen und eine oft eingeschaltene Klimaanlage einbauen, würde er nicht annähernd diesen Wert schaffen. Und woher kommt das Mehrgewicht (nicht nur beim Golf, sondern bei allen neuen)? Von der MASSIV gesteigerten Crash-Sicherheit und den Komfort-Extras. (Die hatte der alte R4 auch nicht.) Angenommen, Euer Lebenspartner hätte heute einen Crash mit einem eh-schon-so-sparsam-gewesenen 2er Golf (oder R4), und im Vergleich mit dem 4er (oder 5er) Golf - und im 2er Golf hätte es ihr/ihm die Beine und Hüfte zertrümmert, und aus dem 4er/5er steigt sie/er mit einem Schock und Rippenprellungen einfach aus, aufgrund stabiler Fahrgastzelle, Airbags und Gurtstraffer? MIT DEN BEINEN DRAN STATT ROLLSTUHL ODER TOD? Wer von Euch würde da sagen "lieber die Spielzeug-Karosserie ohne Airbag vom 2er Golf / R4 mit dem neuen TDI-Motor, weils doch leichter und sparsamer wäre?" Oder würdet ihr vielleicht sogar alles Geld der Welt zahlen, wenn sie/er in einem schwereren und sichereren Fzg. gesessen wäre? Also ich möchte lieber das sichere Auto UND vernünftigen Verbrauch und möglichst viele Tote von der Strasse gerettet sehen.

EINFLUSS DES FAHRERS AUF DEN VERBRAUCH: Bordcomputer sei Dank kann man sich ja 1:1 die Konsequenz seines Fahrstils aufs Cockpit zaubern. Ich habs probiert: mit dem typischen, gedankenverlorenem, ruppigen Fahrstil kann ich in der Stadt beim Golf meiner Frau einen Verbrauch von 6,5 L provozieren (was ja absolut betrachtet nicht viel ist...), oder mit bewußt vorausschauender Fahrweise mit möglichst wenigem Bremsen, niedrigsten Drehzahlen, Ausnutzung der Schubabschaltung im Schiebebetrieb und möglichst vielem Rollenlassen im Leerlauf auch mit 4,7 L auskommen. Das i-Tüpfelchen: seit 15 Jahren montiere ich auf meine/unsere Autos nur die lt. ÖAMTC/ADAC-Test sparsamsten Reifen mit dem geringsten Rollwiderstand, und fahre mit deutlich erhöhtem Luftdruck. Beim Golf wären das ca. 0,3-0,5 bar mehr als vorgeschrieben. Beim Kastenwagen/Womo einfach den Maximaldruck lt. Reifenflanke einfüllen. Ich konnte bei bis auf 2 mm runtergefahrenen Reifen KEINEN erhöhten Verschleiss in der Reifenmitte feststellen. Dafür aber einen nochmals um ca. 0,2-0,5 L reduzierten Verbrauch (Je nach Auto). Und, wer tut das schon, um so Sprit zu sparen? Flüssig fahren, Reifen optimieren? Und das Auto immer optimal warten? Ja, und wie Christine schon schreibt, liegts ja auch am Autobahn-Tempo. Je 10 km/h mehr braucht fast jedes Womo ca. 1 L mehr. Und - Hand aufs Herz - wer kann schon behaupten, daß er mit Tempobolzen die Qualität seines Urlaubs verbessert hat und WIRKLICH nennenswert schneller am Ziel war?

BSP. FIAT DUCATO 230 2.5 TDI 115 PS: Unser aktuelles (und immer noch recht verbreitetes) Chassis. Wir haben einen Alkoven-Aufbau, 6.5 m Länge und fahrfertig GEWOGENE 3.300 kg. Ich fahre die Michelin XC Camping Reifen (wie wohl die meisten), mit dem maximalen Luftdruck (5.5 bar, gut für Lastreserven und den Verbrauch, Abrollkomfort natürlich etwas bockiger als mit 5 bar, was technisch reichen würde.) Ich bin wahrlich kein langsamer Fahrer, sondern eher ein flotter Bursche aber trotzdem: der Ducato ist absolut ausreichend motorisiert! Auf der Autobahn fahre ich konstant 110, auf der Bundesstrasse 80-100, und überhole dabei schon einige Womos und Reisebusse, und dabei verbraucht er genau 11 L! Also wer jetzt behauptet, das wäre viel, soll mir das genau erklären. Mit der Aerodynamik einer Backsteinmauer und 3,3t Lebendgewicht, ja wie wenig wäre denn dann wenig?? Wäre ich mit meinem alten Ducato 2.5TD mit 100 PS jeden Berg so hoch gebrettert und auch zwischendurch mal 130 gefahren wie mit dem 2.5 TDI, da hätte ich 1. grosse Sorgen um den Motor gehabt (Standfestigkeit) und 2. 13-14 L gebraucht. Und das bei ohrenbetäubendem Lärm und riesen Rußschwaden aus dem Auspuff...

BSP. FIAT DUCATO 2007 2.3L MIT 130 PS: Ich habe diesen Wagen in meinem Firmen-Fuhrpark als 2007er L5/H2 Maxi (längster Radstand mit Überhang und Hochdach) in der 120PS-Ausführung (Womo-Chassis hat 130PS), fahre damit selber wöchentlich und kann daher live berichten: ich LIEBE diesen Wagen! Obwohl der alte 2.5 TDI schon gut ist, der aktuelle 2.3 JTD ist ein TRAUM dagegen! Der Motor säuselt leise vor sich hin, fast als sässe man in einem Mercedes. Er katapultiert mit seinem Drehmoment das 2,2t-Vieh beim Ampelstart nach vorne, dass man am Anfang nur mehr grinst! Mit dem 6-Gang-Getriebe kann ich in jedem Geschwindigkeitsbereich mit niedrigsten Drehzahlen fahren, was den Verbrauch extrem schont, welcher sowieso aufgrund der hervorragenden Elastizität niedrig ist, weil man ihn nie über 2.500 drehen muß. Und er brummt absolut nicht, selbst wenn man 1.000 U/min fahren will! (Im Gegensatz zB. zum Movano oder Sprinter...) Die Bremsen sind 1a, das Fahrwerk stabil wie eine Mauer, was wollt Ihr mehr? So, und jetzt zum Verbrauch. Lt. Bordcomputer hat er einen Durchschnittsverbrauch von 9,7L, und da sind alle meine Mitarbeiter mit Bleifuß mit eingerechnet! Wenn ich fahre, braucht er 9L.
Folgende Praxistests kann ich anbieten: Da der grosse Ducato Maxi offiziell für eine technische Nutzlast von 2t konstruiert ist, habe ich die schon 2x ausgenutzt und einem meiner Mitarbeiter 2t Brennholz nach Hause geliefert, schön über Berg und Tal durchs Salzburger Land. Und dabei festgestellt: mehr Motor braucht kein Mensch. Den Grossteil der Bundesstrasse bin ich im 6. Gang (!!) gefahren, hie und da runtergeschalten, und sogar mit Absicht einen extrem steilen Berg hoch, um die Steigfähigkeit zu testen. Alles kein Problem, mit 4,3 t Gesamtgewicht!! Wer bitte schön fährt nochmal mit diesem Gewicht rum? Also die meisten fahren so um die 3-3,7 t spazieren. ANMERKUNG: fürs Womo-Chassis hat der 2.3 L Motor 130 PS (wobei ich im Promobil gelesen habe, dass er in Echt eh 140 PS und 400 NM hat!) und eine etwas kürzere Übersetzung als mein Kastenwagen.
2. Test: Bin mit Frau, 3 Motorrädern, 200 L extra Sprit und randvoll mit Gepäck von Salzburg nach Italien gefahren, als Begleitfzg. für eine Motorradtour mit unseren Kunden. Wollte den Motor testen und die Elastizität provozieren. Mein Ziel: Tempomat 110-120 OHNE Runterschalten. Fazit: von Salzburg bis zum Lago musste ich nur DREI MAL in den fünften schalten!
3. Test: leicht beladen Salzburg-Wien-Salzburg, Tempomat 140 km/h. Verbrauch: 11,3 L. Wenn man bedenkt, dass der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt und der Ducato eine Wand ist im Vergleich zum PKW, ist das phänomenal wenig Spritverbrauch!
Daher: den 3L-Motor BRAUCHT KEIN MENSCH, der 2.3 ist das Maß der Dinge was Wirtschaftlichkeit und Verbrauch betrifft! Und auch mit der Haltbarkeit braucht keiner mehr kommen. Fiat hat mit dem 2.3er einen echten LKW-Motor von IVECO übernommen (nicht wie früher die PKW-Motoren vergewaltigt), der im Daily mit noch mehr PS zu haben ist und auf absolute Standfestigkeit getrimmt wurde! Riesen Wasser- und Ölkühler, schön viel Masse am Block und Kopf, eine Temperaturanzeige, die mit üblestem Vollgas auf keiner Steigung nur einen mm von 90°C abweichen will, da kann man getrost die alten Ducato-Diesel-Leiden vergessen. Gepaart mit 40.000 km Serviceintervallen und eben diesem niedrigen Verbrauch (9-13 L je nach Beladung/Tempo) ist das ein hochwirtschaftlicher Motor. Viele vernachlässigen auch noch folgenden Aspekt:

VORGABEN DES GESETZGEBERS: Die Euro 4 bzw. 5 Abgasnorm ist eine unglaubliche Verbrauchs-Hürde für die Ingenieure, das kann der normale Kunde gar nicht erwägen, welcher Spagat da notwendig ist. Hat jemand von Euch schon mal alle Abgaswerte seiner alten und neuen Autos verglichen? Ich mach das regelmässig und bin jedesmal bass erstaunt darüber, wie das nur möglich ist, bei erhöhter Leistungsausbeute, ruhigerem Motorlauf, niedrigerem Verbrauch (ja nur bei vernünftiger Fahrweise) trotz teilweise mehreren Katalysatoren und Rußfiltern und höherem Gewicht derart niedrigere Abgasemissionen zu realisieren! Alle reden von CO2, aber wer denkt heute daran, daß CO, NOX, HC und Partikel (Feinstaub) teilweise krebserregend und hoch giftig sind, aber um teilweise den Faktor 100-1000 und mehr niedriger sind als vor ein paar JAhren? Schon bei Einführung der KAT-Pflicht wurde festgestellt, dass 1 KAT-loses Auto das Abgas von 10 KAT-Autos ausstösst. Betrachtet man also die großartigen Verbesserungen im Abgasverhalten, und berücksichtigt die gestiegene Leistungsfähigkeit und Dauerhaltbarkeit unserer aktuellen Womo-(und PKW) Motoren, kann man nur sehr zufrieden sein über die Ergebnisse der letzten 10-20 Jahre Entwicklung. Trotzdem behaupte ich, dass keiner im "kleinen" Womo einen "grossen" Motor braucht, der einfach 1,5-3 L mehr verbraucht, und einen auch nicht schneller ans Ziel bringt. Wäre wohl was anderes in den richtig dicken Dingern...

ECHTER UMWELTSCHUTZ: Weil das Thema Ethanol/Pflanzenöl angeschnitten wurde: Warum auf andere schimpfen, wenn doch jeder von uns mit Pflanzenöl vom deutschen, österreichischen oder zumindest europäischen Bauern fahren kann? Ist mir doch egal, ob Fiat, Benz und Ford das anbietet, DER Pionier im Dieselbereich, die Fa. Elsbett, bietet eine Umrüstung für (fast) alle Common-Rail-Diesel an, und schon fährt auch Dein Womo mit Frittenöl! Ich werde unseren Duc mit einem 140L-Tank und Elsbett-Umrüstung PÖL-tauglich machen, und kann dann Salzburg-Gardasee-Salzburg mit ein paar Ehrenrunden in der Umgebung mit einem PÖL-Tank fahren. Wenn viele Womo-Besitzer EHRLICH an echtem Umweltschutz und vor allem der Unterstützung der heimischen (Energie)Wirtschaft interessiert wären, würden weniger jammern und mehr zur Tat schreiten, und - anstatt die Ölscheichs und Russen für Öl und Gas immer reicher werden zu lassen - ihr Auto und Womo auf Pöl umrüsten, und das Geld für Energie im Land lassen, und das ganze noch CO2-neutral... Anpacken statt lamentieren, kann ich nur sagen.

HONDA UND DIESEL UND VERBRAUCH: Zum Schluss noch ein Beispiel, das den Fortschritt zeigen soll: (bisher war ich ja Honda-neutral) Honda ist der grösste Motorenhersteller der Welt und ist in vielerlei Hinsicht Technologievorreiter. Wenn Honda was entwickelt und baut, dann streben die nach dem Bestmöglichen. Der aktuelle Diesel-Motor vom CRV beweist dies: ausgezeichnet zum weltweit besten Diesel seiner Klasse frage ich nun, welches Auto hat vor zehn Jahren oder heute all das geschafft: 6,7 L ECE-Verbrauch bei rund 1800 kg Gewicht, Allrad, brachialer Beschleunigung und einem flüsterleisem Lauf, dass schon viele dachten, es sei ein Benziner? Mit Partikelfilter und niedrigsten Abgaswerten lt. Euro4? Stellt dem mal einen Mercedes G 350 Turbodiesel gegen und vergleicht Abgasemissionen, Rußschwaden, Verbrauch, Dynamik und Lärm? Also wer da keinen Fortschritt sieht... Klar braucht nicht jeder ein SUV, aber bei uns in Salzburg bleibt man im Winter bei dem Schnee leicht wo hängen und die SUVs sind Lieblinge der Konsumenten - nur wer von sparsam spricht muß dann auch sparsam kaufen, und nicht den billigeren Benziner. Und weniger als der Honda CRV verbraucht geht halt nicht in einem SUV...

So, das war jetzt lange, bin gespannt auf Eure Antworten.

Liebe Grüsse aus Salzburg! Julius
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Beitragvon Christine » 03.08.2007 - 09:02:25

Hi Julius!

Genau das, was ich immer sage!

Und wer sagt eigentlich, dass die neuen Maschinen bei Tempo 100 - 110 mehr verbrauchen?

Ich lese diesen Thread und denke mir nur meinen Teil! Ich fahre persönlich einen Mitsubishi Outlander (also auch SUV) mit LPG!

Wären meine Vorredner wirklich Verfechter für die Umwelt würden sie privat auch entweder Autos mit minimalen Verbrauch fahren oder eine der mittlerweile doch erhältlichen umweltfreundlicheren Alternativen wie Hybrid usw.

Aber solange z.B. der Markt für benzinbetriebene Womos nicht da ist, um z.B. auf Gas umzurüsten, tut sich da wenig!

Gruß

Christine
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Beitragvon KPR » 03.08.2007 - 10:37:20

DANKE Julius,

sehr sachlich und gut beschrieben. früher war halt nicht immer alles besser.

wer braucht heute bleifreies benzin, schwefel reduzieren diesel, Katalysatoren, DPF, ABS, ESP, min. 4x Airbags, fussgängerschutz u.s.w. ? jeder!

klimaanlagen, 150 liter kühlschränke mit getrennten gefrierschränken u.s.w. sind in den neuen womo´s fast schon standard, die laufen eben nicht zum null-tarif.
mehr wiegen soll´s bitte auch nicht! so wie früher als wir noch mit den 60 liter kühlis unterwegs waren.
irgendwo muss die energie ja herkommen, um die gestiegenen gewichte zu bewegen.

komfort ist das, was keiner braucht. nur wer in hat, gibt ihn nicht mehr her! --ich gehöre auch dazu!--

beim heutigen crashverhalten unserer neuen fahrzeuge sieht´s anders aus, das ist gut so!


Gr. Klaus :wink:
Ducato 3,0 - 6m Ti - Hymer Group
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Beitragvon Schwedenopa » 03.08.2007 - 12:08:53

Hallo,

natürlich war früher nicht alles besser: Die gute alte "Ente" hatte, obwohl ein Leichtgewicht und nun wirklich nicht übermotorisiert, einen Verbrauch zwischen 6 und 7 Litern auf 100 km. Mein derzeitiger PKW, aus dem gleichen Hause wie die Ente übrigens, verbraucht bei meiner - zugegeben energieoptimierten - Fahrweise auch nicht mehr. Und das ist ein großer und sehr komfortabler Mittelklassewagen mit ABS, Airbags, Klimaanlage etc. pp.

Neulich habe ich allerdings eine ausgedehnte Probefahrt mit einem Toyota Prius, also einem Hybridfahrzeug, gemacht, und dabei festgestellt, dass heutzutage sogar ein eher noch höherer Fahrkomfort mit einem Verbrauch zwischen 4 und 5 Litern machbar ist.

Zum Thema "Biosprit":

Es ist und bleibt zumindest in unseren gemäßigten Breiten umweltpolitischer Unsinn, Treibstoff für Fahrzeuge aus Pflanzen zu gewinnen. Das ist ausschließich ein Beschäftigungsprogramm für die Agrarwirtschaft, und daher ist es nur konsequent und richtig, wenn "Biosprit" in Zukunft genau so besteuert wird wie herkömmlicher Treibstoff. Wenn man Biomasse sinnvoll nutzen will, dann in stationären Anlagen, also (Heiz-)Kraftwerken etc. Würde man dort das immer noch in großen Mengen verbrannte Öl durch Biomasse ersetzen, dann stünde eben dieses Öl für den Verkehr zur Verfügung, und damit wäre für die Umwelt wirklich etwas gewonnen.

Für Pflanzenöl gilt im Prinzip das Gleiche. Einzig und allein die Verwendung von altem Frittierfett, also einem Abfallprodukt, macht ökologisch einen gewissen Sinn. Allerdings können wir, selbst wenn wir alle zu überzeugten Fast-Food-Konsumenten werden, bei weitem nicht genügend Fritten vertilgen, um daraus eine ernstzunehmende Alternative zu konventionellen Treibstoffen zu machen.

In Brasilien etc. mag das etwas anders sein: Aber hier ist man erstens näher am Äquator, und zweitens kann man dann dem Raubbau an den Regenwäldern ein ökologisches Deckmäntelchen überhängen. Denn irgendwo muss das Zuckerrohr ja angebaut werden...

Zusammengefasst:

Alternative Treibstoffe, die tatsächlich echte Vorteile für die Umwelt bringen, sind (derzeit jedenfalls) nicht in Sicht.

Alternative Antriebskonzepte, die zu einer deutlichen Effizienzsteigerung beitragen können, fangen an, auf dem Markt an Boden zu gewinnen. Sie sind - derzeit zumindest - noch nicht für Wohnmobile geeignet, allerdings sehe ich hier erhebliches Entwicklungspotenzial.

"End-of-Pipe"-Technologien, also Rußfilter, Katalysatoren etc., können zahlreiche Schadstoffe erheblich reduzieren, haben aber keinerlei Einfluss auf den Kohlendioxid-Ausstoß. Dieser hängt ausschließlich vom Verbrauch ab, und selbiger stark vom Fahrverhalten. Und genau hier, beim individuellen Fahrverhalten besteht noch ein erhebliches Einsparpotenzial. Um dieses Potenzial zu erschließen müssten allerdings die Treibstoffpreise noch erheblich steigen.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
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Beitragvon nager69 » 03.08.2007 - 13:32:36

Hi

ich muss hier jetzt auch noch was loslassen,

1. Ich bin mir bewusst, dass ich durch viel Fahrerei mit Womo und Autos die Umwelt belaste. Mein Schluss daraus, den Ausstoß will und muss ich verringern (für die Umwelt und meinen Geldbeutel).
Vor 6 Jahren stand ich vor der Entscheidung Smart Diesel oder Lupo. Den Lupo gab es leider entgegen der hier vorher getroffenen Aussage als 3L Auto nicht mit Klima, genausowenig wie den A2 als 3L Auto, der einzige mit dem Komfort und geringem Verbrauch war der Smart. Und deshalb fahre ich jetzt seit 6 Jahren Smart mit im Schnitt 3,5 bis 4 Liter Diesel auf 100km. Und unser Berlingo Benziner ist seit 4 Jahren und 100000 km auf Erdgas/Biogas umgerüstet und fährt mit 4-5 kg auf 100 km.

2. Wenn ich kann fahre ich mit dem Fahrrad - zur Arbeit, zum Einkaufen etc.... und spare mir das Fitnessstudio! (ca 5000 km im Jahr)

3. Wir sind von einem Clou mit Iveco 45-10 (14 Liter Verbrauch auf 100km) auf einen Challenger auf Ford umgestigen - bei gleicher Fahrweise knapp 9 Liter Verbrauch auf 100km)
Dieser 2,2 Liter Motor von Ford ist mit 130 PS mehr als ausreichend motorisiert - ich wollte den 110er Motor (weniger Verbrauch laut Liste), der war allerdings erst in diesem Sommer lieferbar und nicht schon letzten Winter.
Ich hätte gerne ein Womo mit Erdgasantrieb auf Ford Transit oder Fiat Ducato gekauft - gibt es beide als Kastenwagenversion - aber kein Womohersteller bietet es an (außer Hehn)!

Gruß aus Bous

Alex aus SLS
nager69
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Beitragvon Seekater » 03.08.2007 - 14:35:23

EuraGerhard hat geschrieben:natürlich war früher nicht alles besser: Die gute alte "Ente" hatte, obwohl ein Leichtgewicht und nun wirklich nicht übermotorisiert, einen Verbrauch zwischen 6 und 7 Litern auf 100 km. Mein derzeitiger PKW, aus dem gleichen Hause wie die Ente übrigens, verbraucht bei meiner - zugegeben energieoptimierten - Fahrweise auch nicht mehr. Und das ist ein großer und sehr komfortabler Mittelklassewagen mit ABS, Airbags, Klimaanlage etc. pp.
Exakt, das ist auch der "Hinkefuß" meines obigen R4-Kangoo-Vergleichs. Doch bleibt man innerhalb des obigen Kangoo-Klassenvergleichs sieht's eben nicht anders aus:

Mein derzeitiger 62 PS Kangoo (in dem auch alles "drin" ist was im aktuellen drin ist) braucht bei mir im Alltag (Tankbuch über 9 Jahre) dasselbe wie der aktuelle Kangoo mit 75 PS (wobei beide Fahrzeug 1100 ccm haben). Und bei den anderen Herstellern von "Konkurrenzfahrzeugen", Fiat, Opel, Ford und Citroen sieht's nicht anders aus: Gleiche Fahrzeugklasse/Gewicht/Ausstattung, jedoch höhere Motorisierung und gleicher, teilweise sogar höherer Schadstoffausstoß als mein 9 Jahre alter 62 PS Motor. Bei moderneren Autos in selber Klasse, werde ich somit, vergleichsweise, zu höherem Konsum "gezwungen", weil die emissionsärmste Motorisierung mehr Leistung bietet, als bei Emissionsärmsten Betrieb nötig wäre.

Mir ist klar woher das kommt mit der Leistungssteigerung. Im Prinzip ist im aktuellen Kangoo dieselbe Maschine drin wie in meinem 9 Jahre alten, 1100 ccm, nur doppelt so viele Ventile, optimierte Strömungsverhältnisse im Verbrennungsraum etc. etc., dann hat das Ding nun mal mehr Leistung - prima. Was aus meiner Sicht fehlt ist, daß am unteren Ende der Motorenpalette mal grundlegend neu entwickelt wird. Eben eine 1000-er Maschine oder gar ein 950-er 3-Zylinder. Den bringt man dann mit aktuellem KnowHow sicherlich auch auf die 62 PS - jedoch mit weniger Verbrauch.

Ähnliches hat Renault - die Basis meines Vergleichs oben - beim ersten Oilpreisschock gemacht. Da wurde im R4, statt dem sonst üblichen 900-er 34 PS Motor ein 1100 genommen und auf 34 PS gedrosselt - zugunsten der Verbrauchswerte. Aus heutiger Sicht eine anachronistisch vorsinnflutliche Maßnahme. Jedoch damals mit Erfolg. Später war denn der Oilpreisschock weg, dann wurde im Nachfolger nicht mehr der 900-er eingesetzt, sondern der 1100er als kleinste Maschine..........
Ich will also 'mal hoffen, daß irgendwo in den Motorenschmieden dieser Welt nicht nur die vorhandenen 1100er weiter entwickelt werden, sondern auch einmal kleinere Motoren für durchschnittliche PKWs NEU entwickelt werden.




EuraGerhard hat geschrieben:Alternative Antriebskonzepte, die zu einer deutlichen Effizienzsteigerung beitragen können, fangen an, auf dem Markt an Boden zu gewinnen.
Exakt. Wobei diese Antriebstypen dann endlich mal aus der Nische herauskommen sollten und in verschiedenen Karroserietypen angeboten werden sollten und nicht nur als "green-Image-Kleinfahrzeug"

nager69 hat geschrieben:2. Wenn ich kann fahre ich mit dem Fahrrad - zur Arbeit, zum Einkaufen etc.... und spare mir das Fitnessstudio! (ca 5000 km im Jahr)
Exakt so habe ich das auch gemacht.
Vor 20 Jahren hatte ich auch an die 20.000 km Jahreskilometerleistung. Mittlerweile bin ich auf ca. 5.000 km herunter und benötige im Alltag eigentlich gar kein Auto mehr, sondern lege - so es irgend geht - jegliche Nahbereichsstrecke mit dem Fahrrad zurück. Mit meiner Falt-Sackkarre, die ich als Gepäckanhänger nutze, wecke ich immer noch Aufmerksamkeit. Nur Nachmacher habe ich noch keine gesehen. Leute die vor 5 Jahren etliche Kilo's leichter waren, kenne ich allerdings viele. Auch unseren Bürgermeister kenne ich mittlerweile, weil er bei innerstädtischen Verkehrskonzepten nur an Autos, nicht an Fahrräder denkt. Trotzdem nehmen die Fahrräder am Bahnhof permanent zu - immerhin ein Lichtblick.



nager69 hat geschrieben:3. Wir sind von einem Clou mit Iveco 45-10 (14 Liter Verbrauch auf 100km) auf einen Challenger auf Ford umgestigen - bei gleicher Fahrweise knapp 9 Liter Verbrauch auf 100km)
Dieser 2,2 Liter Motor von Ford ist mit 130 PS mehr als ausreichend motorisiert - ich wollte den 110er Motor (weniger Verbrauch laut Liste), der war allerdings erst in diesem Sommer lieferbar und nicht schon letzten Winter.
Ich hätte gerne ein Womo mit Erdgasantrieb auf Ford Transit oder Fiat Ducato gekauft - gibt es beide als Kastenwagenversion - aber kein Womohersteller bietet es an (außer Hehn)!


Leider bin ich beim WoMo noch nicht so weit. Wir fahren ja unser erstes WoMo und ich trainiere noch spritsparende Fahrweise beim WoMo (was ganz was anderes ist wie beim PKW), bin aber mittlerweile immerhin soweit, daß ich die Datenblattangaben im Alltag so in etwa schaffe.
Fest steht für mich allerdings, daß beim nächsten WoMo der Verbrauch eine deutlich gewichtigere Rolle spielen wird, als bei unserem jetzigen. Ich hoffe, daß dann die kleinste Motorisierung nicht ganz aus den Angeboten gestrichen ist.

Erdgas halte ich - interimsmäßig - im BRD-Alltag, wer beruflich viel fahren muß, für eine ganz gute Lösung. Beim WoMo nicht unbedingt. Es gibt Länder (z.B. Dänemark) in denen die Gastankstellendichte sogar rückläufig ist.

Gruß
Seekater
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Beitragvon 4art » 03.08.2007 - 15:41:17

Seekater hat geschrieben:Exakt. Wobei diese Antriebstypen dann endlich mal aus der Nische herauskommen sollten und in verschiedenen Karroserietypen angeboten werden sollten und nicht nur als "green-Image-Kleinfahrzeug"


Gibt auch X-Large-Hybrid:

http://de.lexus.ch/Images/Hybrid_Lexus_ ... 326033.pdf

Gruss 4Art
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