Ressourcen schonende Fahrweise ? wie geht das ?

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Ressourcen schonende Fahrweise ? wie geht das ?

Beitragvon Seekater » 16.08.2007 - 11:57:31

Hallo WoMo-Freunde,

hier scheinen ja einige schon Erfahrungen mit "Sprit-sparender Fahrweise" zu haben, andere beschäftigen sich damit, Zeit also für einen Erfahrungsaustausch.

Meinem Kenntnisstand nach sollte man bei "ökologischer" Fahrweise in folgender Reihenfolge vorgehen:


1) Gemäßigtes Fahrtempo
Sachlich gibt es hier meist kein Problem, jedoch sagt das eigene ich hier häufig: "ooooch, ich will aber schnell fahren, das ist schööön". Hilfreich ist hierbei vielleicht folgender Test aus der Reisemobil-International. Hier wurden zwei gleiche Fahrzeuge auf eine gleichlange Strecke geschickt. Der eine Fahrer "schwamm" im Verkehr mit, der andere pflegte eine recht flotte Fahrweise, gab' seinen Emotionen schnell fahren zu wollen so richtig Raum und holte 'raus was in der "Kiste" drin ist.
Der "flotte" Fahrer, kam natürlich zuerst an und war auf dem Stellplatz richtig geschafft über die katastrophalen Verkehrsverhältnisse, fand zu dem Thema auch gleich Gesprächskollegen "Mensch fürchterlich, was da so abgeht, haste gesehen?? ich kann Dir sagen ??."
Der "mitschwimm"-Fahrer, kam einige Zeit später an, war ausgeruht, voller Tatendrang, endlich am Ziel, raus aus der "Kiste" und war schon auf Stadtbesichtigung, als der andere noch immer seinen Frust über die schreckliche Fahrt beim zweiten Bier abbaute.
Fazit: Zeit Sparen im Straßenverkehr geht kaum, die höhere Konzentration bei schneller Fahrweise erfordert soviel persönliche Energie, daß man sogar Zeit verliert (bei der notwendigen anschließenden Erholung). Es gibt im Straßenverkehr offensichtlich so etwas wie ein optimales Tempo, was aufzuwendene persönliche- und Motoren-Energie anbelangt. Sowie man dieses Tempo überschreitet, verschwendet man Energie (auch eigene) ohne, daß ein Nutzen eintritt.

Nach der Psychologie vielleicht hierzu noch die Physik: Der Spritverbrauch steigt überproportional mit dem Tempo. Wer doppelt so schnell fährt, braucht weit mehr als doppelt soviel Sprit. Deshalb bringt ein gemäßigtes Fahrtempo am meisten Spritersparnis.


2) Vorrausschauende gleichmäßige Fahrweise, möglichst wenig Beschleunigen, möglichst wenig Bremsen.
Das ist gerade beim WoMo mit seiner großen Masse von 3,5 oder mehr Gewichts-Tonnen sehr bedeutsam. Die maximale Motorleistung benötigen wir nur bei zwei Gelegenheiten:
Dem maximalen Tempo (siehe oben) und bei der maximalen Beschleunigung, dem Kick down an der Ampel, beim Gefühl in die Polster gepreßt zu werden.

Auch hier wieder der Kampf mit den eigenen Emotionen: Klar ist es ? je nach Verlanlagung ? ein tolles Gefühl, daß der Kopf beim Beschleunigen zurück gedrückt wird. Die Beschleunigung und damit das erlebte Gefühl ist jedoch umso größer, je geringer die zu beschleunigende Masse ist, auf dem Motorrad ? oder noch besser ? beim Jahrmarkt, wo nur eine leichte GFK-Kapsel mit Sicherheitssitz geschleudert wird. Das WoMo, mit seinen 3,5t "Kampfgewicht" ist somit zum schnell Beschleunigen denkbar schlecht geeignet, benötigt Unmengen an Energie, je schneller wir auf Tempo 50 beschleunigen.

Je geringer das Gaspedal beim Beschleunigen durchgedrückt wird, desto wenniger Sprit vergast, desto besser fällt unser Duchschnittsverbrauch somit aus. Haben wir uns dann einmal mit olympischer Gelassenheit damit abgefunden, daß an der Ampel alle mit maximaler Motorleistung (und maximalem Verbrauch) vorpreschen, werden wir feststellen, daß unser WoMo ? mit einem Nutzfahrzeug-Diesel ? hier sogar beste Voraussetzungen für Spritsparen bietet. Bei modernen Motoren ist das zum Anfahren nötige Drehmoment nämlich schon bei einer Drehzahl, minimal über Leerlaufdrehzahl, vorhanden.

Ein Gaspedalweg von ca. 5-10 mm ist bei meinem WoMo (Ford Transit) in nahezu allen Situationen vollkommen ausreichend. Mehr Gaspedaldruck bringt mehr Beschleunigung, schnelleres Erreichen der gewünschten Geschwindigkeit, aber auch mehr Verbrauch.

Ähnlich ist es auf der Autobahn: Nicht hinter dem langsamen LKW mit waghalsigem Minimalabstand "hängen" und "schnell 'raus und kick-down", das bringt maximalen Verbrauch. Sondern zurückfallen lassen, den Verkehr beobachten, eine weit entfernte Lücke anpeilen, wenig Gas geben, beschleunigen, die Lücke ist da, ausscheren und gleichmäßig weiter beschleunigen. Das ist zugegebener Maßen sehr schwierig, klappt im Alltag nicht immer, kann aber geübt werden. Allerdings ist das weniger häufig nötig, als man meint: Beobachtet man nämlich nicht nur den LKW direkt vor einem, wir man häufig feststellen, davor ist ja einer und noch einer, die alle genauso langsam fahren. Fängt man einmal mit dem Überholen an, muß man dann gleich 20, 30 oder mehr Überholvorgänge machen, jedesmal Beschleunigen und wieder abbremsen, bis endlich eine größere Lücke auftaucht.


Vielleicht als Zusammenfassung:
- Vorausschauend Fahren, den Verkehr weit vor, weit hinter einem beobachten
- Frühzeitig den Fuß vom Gas statt Bremsen
- Minimales Beschleunigen, minimales Durchdrücken des Gaspedals


Im Ergebnis zeigt sich eine eher gleichmäßige Fahrweise mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit. Ist man einmal soweit, wird häufig ein Fehler gemacht: Man versucht das gleichmäßige Tempo, auch am Berg, durchzuhalten. Kaum kommt der kleinste Hügel wird mehr Gas gegeben. Hier sollte man ausprobieren, welche Steigung das jeweilige Fahrzeug noch "schafft" ohne daß man mehr Gas gibt. Eine Geschwindigkeitsreduktion von von 5 oder 10 km/h während einem sanften Anstieg sollte und Verbrauchsaspekten, ruhig auch einmal hingenommen werden, bis die Steigung bewältigt ist.


3) Möglichst geringe Motordrehzahl
Nach der notwendigen Motorleistung (gefahrenes Tempo und Grad der Beschleunigung) ist das der dritte Verbrauchsfaktor. Fahre ich Tempo 50 im dritten Gang, muß der Motor höher drehen, muß ich das Gaspedal weiter durchdrücken bis der Motor die entsprechende Drehzahl hat, als wenn ich Tempo 50 im vierten, fünften oder gar 6ten Gang fahre. Möglichst schnell Hochschalten ist somit die Devise, um mit möglichst niedrigen Drehzahlen mit möglichst niedrigem Verbrauch zu fahren. Dabei heißt es aber aufpassen:
Fahr ich mit Tempo 50 im fünften Gang am Ortsschild vorbei, will ich auf der freien Landstraße dann wohl schneller fahren. Will ich im fünften Gang von 50 auf 80 km/h beschleunigen, muß ich dazu im fünften Gang evtl. das Gaspedal weiter durchdrücken und benötige eine längere Zeit, als wenn ich im vierten Gang von fünfzig auf 80 beschleunige. Ich verletze also die ? mehr Einsparung bringende Regel 2 ? zugunsten der Einhaltung der Regel 3. Falsch. Hier heist es zurückzuschalten, wenn ich in einem niedrigeren Gang mit geringerer Gaspedalstellung denselben Effekt erreichen kann. Mit Erreichen von Tempo 80 wäre in diesem Beispiel dann jedoch schleunigst wieder in den fünften oder gar 6ten Gang zu schalten.

Hier läßt sich nach den beiden Maximen "minimale Gaspedalstellung" und "minimale Motordrehzahl" sehr viel experimentieren und das Fahrzeug in der jeweiligen Situation immer besser kennen zu lernen.







Hat man einmal seine Fahrweise auf "energiesparend" umgestellt, ergibt sich aus meiner Sicht ein positives Abfallprodukt: Das Spiel mit "minimaler Gaspedalstellung" und "minmaler Drehzahl" lenkt von stellenweise monotonen Fahrsituationen ab, man kommt gar nicht mehr in Versuchung schnell eine Fahrt abspulen zu wollen.


Mein Kritikansatz hierbei ist, daß ich mir etwas mehr technische Unterstützung wünschen würde. Ein beständiges "1mm mehr Gaspedal" "1mm weniger" setzt langanhaltende feinmotorische Fähigkeiten im rechten Fuß voraus (mit Pumps oder Flip-Flops geht das sowieso gar nicht). Hierbei könnte die Technik unterstützen ? unsere Gaspedale sind ja sowieso elektronische Gebeelemente. Wo ist also der "Eco-Modus" in der Ansteuerung meiner Motorelektronik mittels Gaspedal ?




Wie sind Euere Erfahrungen ?
Was fehlt in meiner Abhandlung ?
Was klappt bei Euch gut ? Was schlecht ?
Oder seit ihr mit dem sicheren Beherrschen eines großen Fahrzeugs wie dem WoMo noch so sehr beschäftig, daß für derartige Feinheiten einfach kein Raum bleibt ?

Euer
Seekater
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Beitragvon Bonner » 16.08.2007 - 12:30:58

Hallo Seekater :)
Ich denke, dass du mit der Zusammenfassung deiner Überlegungen zum Spritsparen auch einige Denkanstöße gegeben hast.
Mich erstaunt immer wieder, wenn mir auf Stellpätzen von Womo-Kollegen erzählt wird wie wenig ihr Mobil verbraucht und welch "tolle" Geschwindigkeiten sie dennoch fahren. Meine Werte im Verbrauch liegen höher und meine Geschwindigkeiten niedriger. :oops: :cry: Ich glaube auch, dass wir hier noch einiges an Sparpotential haben.

Mich würde zu deinem Punkt 3 interessieren, bei welcher Drehzahl die Kollegen hier eigentlich in den jeweils nächsthöheren Gang schalten. Mein Fahrzeug ist ein Ducato 2,8 Ltr mit 127 PS, Baujahr 2004. Ich schalte im Normalfall bei mehr als 2000 und weniger als 2500 Umdrehungen.

Mich würden die Erfahrungen anderer auch sehr interessieren.
Gruß Bonner
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Beitragvon feldhamster » 16.08.2007 - 12:50:41

Hei Seekater,

zu 1):
früher hatte ich mit Alkoven, 3,10 m Höhe und 110 PS keine wirklich grosse Wahlmöglichkeit. Die Höchstgeschwindigkeit lag auf der BAB bei 125 km/h (gefühlte 185 :twisted: ). Überwiegend fuhr ich aber so um die 100 und kuschelte mich ganz gerne auch mal an einem forsch fahrenden LKW. Dies ergab dann einen BAB-Verbrauch zwischen 9-10,5 Liter.

Nun, teilintegriert, mit 2,75 m Höhe und 160 fetten PS (booaaaaah, ey!!!) "erfahre" ich im wahrsten Sinne des Wortes ein völlig neues Fahrgefühl, kann aber zum Thema "Verbräuche" natürlich erst nach einem entspr. Erfahrungszeitraum näheres sagen.

Tempi zwischen 140-150 km/h wären mit diesem Teil technisch keinerlei Prob - allein - es scheitert bei > 3,5 t bei den rechtlichen Rahmenbedingungen.............. 8). Wenn machbar, werd ich folgendes Rezept favorisieren: Hochbeschleunigen auf 100 km/h, Tempomat rein und wohlfühlen :wink:

zu 2):
Dem ist nix hinzuzufügen

zu 3):
Völlig richtig und wichtig.
Aber nicht zu vergessen: Um diese Fahrweise auch entspannt praktizieren zu können, ist ein entsprechendes Drehmoment unabdingbar.

Aus diesem Grunde habe ich für mich mit Bedacht und gezielt den 3-l-Motor (Multijet 160) und nicht den in einem anderen Fred so gelobten 2,3er gewählt. Bei mehr als 400 Newtonmeter hat man nur noch ein zufriedenes Grinsen im Gesicht.

Sicher, die 160 Pferdchen wollen auch gefüttert werden. Dieser Mehrverbrauch steht jedoch bei meinem Geschwindigkeitsprofil in keinem Verhältnis zu den, mit diesem Motor einhergehenden Vorteilen, wie Drehmoment, Kraft, günstigere Unterhaltung durch wartungsfreie Steuerkette und und und........

>>OFF TOPIC<<
........und jetzt mal tacheles: Der geschätzte Mehrverbrauch bei rd. 10.000 km liegt im Jahr bei ~ 170 Teuros. Und das ist mir persönlich der erhöhte Fahrspass ganz einfach wert. :idea:
Das sind, auf die Nutzungsdauer von 10 Jahren gerechnet, 1.700 ?uros - deutlich weniger als unsinnige Alufelgen, die ich mir bei meinem Teil gespart habe :wink: :lol: :idea:
<<ON TOPIC>>
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Beitragvon Schwedenopa » 16.08.2007 - 13:57:03

Hallo,

die von Seekater genannten Grundregeln sind völlig richtig.

Die Schlussfolgerungen allerdings teilweise nicht. Deshalb hier ein paar Kommentare:

1. Gemäßigtes Fahrtempo:
Völlig richtig! Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass der "gemäßigte Fahrer" im Test nicht nur deutlich weniger Stress hatte, sondern eben auch einen erheblich niedrigeren Spritverbrauch. Denn darum geht es hier ja. :wink:

2. Vorausschauende gleichmäßige Fahrweise, möglichst wenig Beschleunigen, möglichst wenig Bremsen:
Im Prinzip ebenfalls völlig richtig. Allerdings kann ich einigen Schlussfolgerungen nicht ganz zustimmen:
  • Es gibt eine Situation, bei der die maximale Beschleunigung benötigt wird, und auch tunlichst eingesetzt werden sollte: Das Auffahren auf die Autobahn. Hier geht Sicherheit klar vor Sparsamkeit. Also mit möglichst hoher Geschwindigkeit im 3. Gang auf den Beschleunigungsstreifen (nicht ohne Grund heißt der so :wink: ) einschwenken, dann mit Vollgas bis 80 km/h hochziehen, möglichst schnell in den 4. schalten und wieder Vollgas. Erst dann in den fließenden Verkehr einfädeln.
    Des öfteren haben schon Fahrer, die zu zaghaft auf die AB aufgefahren sind, Unfälle oder gar Massenunfälle verursacht. Auch ich musste schon mehrfach scharf abbremsen, weil jemand vor mir mit 40-50 km/h auf die Autobahn einschwenkte.
  • Beschleunigen allgemein:
    "Das WoMo, mit seinen 3,5t "Kampfgewicht" ist somit zum schnell Beschleunigen denkbar schlecht geeignet, benötigt Unmengen an Energie, je schneller wir auf Tempo 50 beschleunigen. Je geringer das Gaspedal beim Beschleunigen durchgedrückt wird, desto wenniger Sprit vergast, desto besser fällt unser Duchschnittsverbrauch somit aus."
    Das stimmt nicht. Eine Beschleunigung von Null auf 50 km/h benötigt immer die gleiche Energie, egal wie stark man beschleunigt. (Die Beschleunigung von 50 auf 100 km/h benötigt dann allerdings doppelt so viel Energie.) Unter Umständen kehren sich die Verhältnisse sogar genau um! Denn Verbrennungsmotoren erreichen ihren maximalen Wirkungsgrad nämlich im Volllastbereich. Und zumindest bei heutzutage oft hoffnungslos übermotorisierten PKW ist ein Beschleunigungsmanöver eine der ganz seltenen Gelegenheiten, tatsächlich im Volllastbereich zu fahren. Für Wohnmobile sind die Verhältnisse entspannter, da hier relativ zur Masse des Fahrzeuges eine geringere Motorleistung zur Verfügung steht.
  • Egal ob beim Beschleunigen oder bei konstanter Geschwindigkeit: Lieber einen hohen Gang und viel Gas, als umgekehrt. Denn dann kommt man dem Volllastbereich zumindest näher. Also nicht minimales, sondern eher kräftiges Durchdrücken des Gaspedals, dafür in einem möglichst hohen Gang.
  • Bremsen:
    Nicht beim Beschleunigen, sondern beim Bremsen wird die Energie verschwendet! Es sei denn, man hat ein Hybrid- oder Elektroauto, das Bremsenergie zum Aufladen der Batterie nutzen kann. Gibt es aber beim Womo (noch) nicht, also wird bei jedem Bremsmanöver all die kinetische Energie, die man vorher beim Beschleunigen aufgebaut hat, in den Bremsen in nutzlose Wärme umgewandelt. Deshalb stets so fahren, eben "vorausschauend", dass man möglichst wenig bremsen muss. Also nicht dann auf hohe Geschwindigkeit beschleunigen, wenn man ein paar Meter weiter sowieso schon wieder runterbremsen muss. Und vor allem, insbesondere bei dichtem, hektischem Autobahnverkehr, genügend Abstand zum Vordermann halten, damit man dessen Beschleunigungs- und Bremsmanöver notfalls "abpuffern" kann.
    Das gilt natürlich nicht in Gefahrensituationen: Hier sollte der beherzte Tritt aufs Bremspedal nicht an Sparsamkeit scheitern.
  • Bergauf fahren:
    Auch hier würde ich eher der Beibehaltung einer gleichmäßigen Geschwindigkeit den Vorzug geben. Solange man dazu nicht runterschalten muss!


3. Möglichst geringe Motordrehzahl:
Wieder im Prinzip völlig richtig. Je langsamer der Motor dreht, desto geringer ist seine innere Reibung, und desto besser (und damit effizienter und schadstoffärmer) verläuft auch die Verbrennung des Treibstoffs. Überdies ist man wieder näher am Volllastbereich.
Aber: "Hier heist es zurückzuschalten, wenn ich in einem niedrigeren Gang mit geringerer Gaspedalstellung denselben Effekt erreichen kann."
Dieser Satz stimmt wieder nicht. Das Gegenteil ist richtig. Besser mit viel Gas im hohen Gang beschleunigen, als mit wenig Gas im niedrigen Gang.

Übrigens: Wenn ich hier von Volllast spreche, dann meine ich nicht unbedingt Vollgas. Denn zumindest bei älteren Motoren ohne elektronisches Motormanagement wird nämlich bei Vollgas mehr Kraftstoff eingespritzt, als Sauerstoff zur Verbrennung im Zylinder zur Verfügung steht. Dies um auch das letzte Quentchen Leistung herauszukitzeln. Und dann gehen natürlich die Verbrauchswerte hoch und die Abgaswerte ebenfalls. Deshalb sollte man sich zumindest bei älteren Motoren, eher auf "Dreiviertelgas" beschränken.

MfG
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Beitragvon Seekater » 16.08.2007 - 15:58:44

Bonner hat geschrieben:?.Mich würde zu deinem Punkt 3 interessieren, bei welcher Drehzahl die Kollegen hier eigentlich in den jeweils nächsthöheren Gang schalten. Mein Fahrzeug ist ein Ducato 2,8 Ltr mit 127 PS, Baujahr 2004. Ich schalte im Normalfall bei mehr als 2000 und weniger als 2500 Umdrehungen.
Hallo Bonner,

kann man gerne machen, dürfte aber sehr Motor- und Geländeabhängig sein. Gerade bei unseren beiden Fahrzeugen im Vergleich, sind mir aus eigener Erfahrung erhebliche Unterschiede bekannt.

Meine Erfahrungen: Ford Transit, 2,4l, 125 PS, BJ 2003
Die Werte sind hier bei mir sehr wechselnd, Topologie- abhängig. Bei der unteren Drehzahl (z.B. vom 1ten in 2ten) weiß ich nicht ob das stark bedämpfte Instrument bei der kurzen Drehzahlspitze überhaupt die reale Drehzahl anzeigt. Außerdem ist das beim Anfahren am (steilen) Berg ganz 'was anderes als auf der Ebene. Mir fällt auch die Anpassung an (extremere) Bergverhältnisse schwer, da schalte ich dann zu früh und er fällt nach dem Schalten dann auch schon mal auf Werte unter der Turboladereinsatz zurück??.
Also ich würde sagen: Zwischen 1800 und 2500 U/min.

Ich persönlich bin allerdings der Ansicht, daß das Augenmerk auf die Drehzahl VOR dem Schalten der falsche Ansatz ist. Die Drehzahl unmittelbar NACH dem Schalten halte ich für den besseren Ansatz, die dann möglichst knapp über dem Turboladereinsatz (bei "meinem" bei etwa 1200) liegen sollte.
Das allerdings ist rein subjektiv erfahrungsbedingt ? vielleicht kann's Gerhard ja noch auf die richtigen physikalischen Beine stellen.





feldhamster hat geschrieben:??zu 1):
früher hatte ich mit Alkoven, 3,10 m Höhe und 110 PS keine wirklich grosse Wahlmöglichkeit.
Yes, das ist bei einigen Älteren Maschinen so, was aber weniger an der Leistung, mehr am Drehmomentverlauf dieser Dinger liegt.

feldhamster hat geschrieben:?..
zu 1):?..
Hochbeschleunigen auf 100 km/h, Tempomat rein und wohlfühlen :wink:
Was aber keine Spritoptimierte Fahrweise ist, die Dinger halten das Tempo ja dann im Rahmen des Motormöglichen ein??. Also auch hier könnte man sich mal einen "Eco-Tempomat" wünschen.

feldhamster hat geschrieben:?? zu 3): Aber nicht zu vergessen: Um diese Fahrweise auch entspannt praktizieren zu können, ist ein entsprechendes Drehmoment unabdingbar.Aus diesem Grunde habe ich für mich mit Bedacht und gezielt den 3-l-Motor (Multijet 160) und nicht den in einem anderen Fred so gelobten 2,3er gewählt. Bei mehr als 400 Newtonmeter hat man nur noch ein zufriedenes Grinsen im Gesicht.

Sicher, die 160 Pferdchen wollen auch gefüttert werden. Dieser Mehrverbrauch steht jedoch bei meinem Geschwindigkeitsprofil in keinem Verhältnis zu den, mit diesem Motor einhergehenden Vorteilen, wie Drehmoment, Kraft, günstigere Unterhaltung durch wartungsfreie Steuerkette und und und........
Wobei Du hier beim Drehmoment im "Spaß-Bereich" angekommen sein dürftest. Unserer hat "schlappe" 28X Nm (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), die im wesentlichen schon bei recht niedriger Drehzahl anstehen. Damit kann ich unsere (knapp) 4t bei Tempo 50 auf im 5ten Gang problemlos wieder "hochziehen", was z.B. mit dem oben erwähnten 2,8 Ducato gar nicht geht.

feldhamster hat geschrieben:?..
>>OFF TOPIC<<
........und jetzt mal tacheles: Der geschätzte Mehrverbrauch bei rd. 10.000 km liegt im Jahr bei ~ 170 Teuros. Und das ist mir persönlich der erhöhte Fahrspass ganz einfach wert. :idea:
Das sind, auf die Nutzungsdauer von 10 Jahren gerechnet, 1.700 ?uros - deutlich weniger als unsinnige Alufelgen, die ich mir bei meinem Teil gespart habe :wink: :lol: :idea:
die in der Herstellung ebenfalls ganz nett was an unnötiger Energie verschlungen haben, sehr schön anzusehen sind und im Betrieb doch eher riskant als sinnvoll sind. Korrekt. Solange Du Dir über die Dinge bewußt bist (und es sogar quantifizieren kannst ) was Du Dir "gönnst" ist ja zunächst mal alles "paletti" ? solange wir uns so etwas noch "leisten" können.






EuraGerhard hat geschrieben:Hallo,
die von Seekater genannten Grundregeln sind völlig richtig.
puuuh?.. Glück gehabt?. :wink: :D

EuraGerhard hat geschrieben: Die Schlussfolgerungen allerdings teilweise nicht. Deshalb hier ein paar Kommentare:
nicht ganz uneigennützig schreibe ich ja derartige Texte, in der Hoffnung auch noch etwas lernen zu können. Vielen Dank für die excellenten Anmerkungen. (Wie immer) Physikalisch erstklassige Darstellung.

EuraGerhard hat geschrieben:?..
2. Vorausschauende gleichmäßige Fahrweise, möglichst wenig Beschleunigen, möglichst wenig Bremsen:
Im Prinzip ebenfalls völlig richtig. Allerdings kann ich einigen Schlussfolgerungen nicht ganz zustimmen:
  • Es gibt eine Situation, bei der die maximale Beschleunigung benötigt wird, und auch tunlichst eingesetzt werden sollte: Das Auffahren auf die Autobahn. Hier geht Sicherheit klar vor Sparsamkeit. Also mit möglichst hoher Geschwindigkeit im 3. Gang auf den Beschleunigungsstreifen (nicht ohne Grund heißt der so :wink: ) einschwenken, dann mit Vollgas bis 80 km/h hochziehen, möglichst schnell in den 4. schalten und wieder Vollgas. Erst dann in den fließenden Verkehr einfädeln.
    Des öfteren haben schon Fahrer, die zu zaghaft auf die AB aufgefahren sind, Unfälle oder gar Massenunfälle verursacht. Auch ich musste schon mehrfach scharf abbremsen, weil jemand vor mir mit 40-50 km/h auf die Autobahn einschwenkte.
Gerade mit dem sehr häufig mißachtetem ? Beschleunigungsstreifen muß ich Dir natürlich auf's heftigste zustimmen. Doch unter Gesichtspunkten der ökologischen Fahrweise wirklich "maximale Beschleunigung" mit Vollgas ? Steigt da nicht auch bei neueren Motoren der Wirkungsgrad wieder ab (siehe unten) ?. Wäre da nicht "eine der verkehrssituation entsprechende Beschleunigung" im Sinne einer Gesamtbetrachtung angemessener ?

EuraGerhard hat geschrieben:??
  • Beschleunigen allgemein:
    "Das WoMo, mit seinen 3,5t "Kampfgewicht" ist somit zum schnell Beschleunigen denkbar schlecht geeignet, benötigt Unmengen an Energie, je schneller wir auf Tempo 50 beschleunigen. Je geringer das Gaspedal beim Beschleunigen durchgedrückt wird, desto wenniger Sprit vergast, desto besser fällt unser Duchschnittsverbrauch somit aus."
    Das stimmt nicht. Eine Beschleunigung von Null auf 50 km/h benötigt immer die gleiche Energie, egal wie stark man beschleunigt. (Die Beschleunigung von 50 auf 100 km/h benötigt dann allerdings doppelt so viel Energie.) Unter Umständen kehren sich die Verhältnisse sogar genau um! Denn Verbrennungsmotoren erreichen ihren maximalen Wirkungsgrad nämlich im Volllastbereich. ?.
    ?.
    Übrigens: Wenn ich hier von Volllast spreche, dann meine ich nicht unbedingt Vollgas. Denn zumindest bei älteren Motoren ohne elektronisches Motormanagement wird nämlich bei Vollgas mehr Kraftstoff eingespritzt, als Sauerstoff zur Verbrennung im Zylinder zur Verfügung steht. Dies um auch das letzte Quentchen Leistung herauszukitzeln. Und dann gehen natürlich die Verbrauchswerte hoch und die Abgaswerte ebenfalls. Deshalb sollte man sich zumindest bei älteren Motoren, eher auf "Dreiviertelgas" beschränken.
  • Du hast natürlich vollkommen Recht, der Energieaufwand ist derselbe, sorry, mijn vout.
    Ich wollte hier nocheinmal Deine beiden Punkte nebeneinander stellen. Kann man nicht auch sagen: Maximaler Wirkungsgrad ist im Bereich von maximalem Drehmoment ? (Was dann ja auch wieder den schon erwähnten ca. 30% unter Maximalleistung in etwa entsprechen dürfte). Ist also wirklich die alte Erfahrung, daß Maschinen bei Maximalleistung nicht Maximalwirkungsgrad (beste Energieausnutzung) bieten, bei neueren Verbrennungsmotoren überholt ? Wird hier nicht auch bei neueren Motoren nicht noch ein bischen eigentlich unsinnige Drehzahl/PS oben drauf "gesattelt" um im Marketing mit etwas höheren Werten glänzen zu können.

    EuraGerhard hat geschrieben:
  • Egal ob beim Beschleunigen oder bei konstanter Geschwindigkeit: Lieber einen hohen Gang und viel Gas, als umgekehrt. Denn dann kommt man dem Volllastbereich zumindest näher. Also nicht minimales, sondern eher kräftiges Durchdrücken des Gaspedals, dafür in einem möglichst hohen Gang.
  • In Deiner Herleitung kann ich das soweit Nachvollziehen. Allerdings ist mir noch lebhaft ein (älterer) Diesel-PKW (Mercedes C-Klasse, ca. BJ 1990 - dürfte noch ohne elektronisches Motormanagment gewesen sein) in Erinnerung, der ein "Eco-Meter" hatte. Das reagierte ? beim kräftigen Gaspedaldruck in hohem Gang mit niedriger Drehzahl immer seeeeehr ausschlagend.
    Kannst Du diese beiden ? vermeintlich widersprüchlichen ? Punkte irgendwie zueinander bringen ?

    EuraGerhard hat geschrieben:
  • Bremsen:
    Nicht beim Beschleunigen, sondern beim Bremsen wird die Energie verschwendet! Es sei denn, man hat ein Hybrid- oder Elektroauto, das Bremsenergie zum Aufladen der Batterie nutzen kann. Gibt es aber beim Womo (noch) nicht, also wird bei jedem Bremsmanöver all die kinetische Energie, die man vorher beim Beschleunigen aufgebaut hat, in den Bremsen in nutzlose Wärme umgewandelt. Deshalb stets so fahren, eben "vorausschauend", dass man möglichst wenig bremsen muss. Also nicht dann auf hohe Geschwindigkeit beschleunigen, wenn man ein paar Meter weiter sowieso schon wieder runterbremsen muss. Und vor allem, insbesondere bei dichtem, hektischem Autobahnverkehr, genügend Abstand zum Vordermann halten, damit man dessen Beschleunigungs- und Bremsmanöver notfalls "abpuffern" kann.

  • Fett und groß, jawohl danke, so ist es?.. (was viel zu viele viel zu selten beachten).

    EuraGerhard hat geschrieben:
  • Bergauf fahren:
    Auch hier würde ich eher der Beibehaltung einer gleichmäßigen Geschwindigkeit den Vorzug geben. Solange man dazu nicht runterschalten muss!
  • Rückblickend gefällt mir weder Deine, noch meine Formulierung. Neuer Versuch:

    Bergauf fahren:
    Gleiche Gaspedalstellung, solange man dadurch nicht zum Runterschalten gezwungen wird. Sonst liebe mehr Gas geben, um ohne Runterschalten über den Berg zu kommen.



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    Beitragvon Schwedenopa » 16.08.2007 - 16:57:34

    Hallo!

    Seekater hat geschrieben:Doch unter Gesichtspunkten der ökologischen Fahrweise wirklich "maximale Beschleunigung" mit Vollgas ? Steigt da nicht auch bei neueren Motoren der Wirkungsgrad wieder ab (siehe unten) ?. Wäre da nicht "eine der verkehrssituation entsprechende Beschleunigung" im Sinne einer Gesamtbetrachtung angemessener ?

    Sicher, mag sein dass auch heutige Motoren, insbesondere wenn sie nachträglich "getunt" sind, bei Vollgas unwirtschaftlicher arbeiten als bei nicht ganz durchgetretenem Pedal. Allerdings nimmt die Beschleunigungsphase beim Einfädeln auf die AB ja auch nur einige Sekunden in Anspruch, der Einfluss des Gaspedals während dieser paar Sekunden auf den Gesamtverbrauch dürfte daher kaum nachweisbar sein. Und: Genau in diesen Sekunden sollte aber der Fahrer maximale Aufmerksamkeit dem Verkehrsgeschehen um sich herum widmen, und nicht so sehr der Stellung des rechten Fußes. Wie gesagt: Sicherheit vor Sparsamkeit.

    Seekater hat geschrieben:Recht, der Energieaufwand ist derselbe, sorry, mijn vout.

    "mijn fout" :wink: :wink: :wink:

    Seekater hat geschrieben:Kann man nicht auch sagen: Maximaler Wirkungsgrad ist im Bereich von maximalem Drehmoment ? (Was dann ja auch wieder den schon erwähnten ca. 30% unter Maximalleistung in etwa entsprechen dürfte). Ist also wirklich die alte Erfahrung, daß Maschinen bei Maximalleistung nicht Maximalwirkungsgrad (beste Energieausnutzung) bieten, bei neueren Verbrennungsmotoren überholt ?

    Volllast ist per definitionem dann erreicht, wenn der Motor sein maximal mögliches Drehmoment abgibt. Dann arbeitet er am wirtschaftlichsten.
    Maximale Leistung ist hingegen dann erreicht, wenn das Produkt aus Drehmoment und Drehzahl maximal wird. Was in der Regel erst deutlich oberhalb der Volllast-Drehzahl der Fall ist. Beispiel: Beim Ducato mit 2.8JTD-Motor liegt das maximale Drehmoment bei 2700 1/min an, die maximale Leistung hingegen bei 3600 1/min.

    Nun beziehen sich diese Überlegungen natürlich nur auf den thermodynamischen Wirkungsgrad. Man muss aber auch die "innere Reibung" des Motors, die proportional zur Drehzahl wächst, und die Reibungswiderstände diverser, direkt vom Motor angetriebener Nebenaggregate (Lima, Wasserpumpe etc.) berücksichtigen. Deshalb liegt die Drehzahl, bei der das Gesamtsystem mit optimaler Effizienz arbeitet, unterhalb der Drehzahl des maximalen Drehmoments. Mit dem Rat zum möglichst niedertourigen Fahren kann man also nicht viel falsch machen.

    Seekater hat geschrieben:Wird hier nicht auch bei neueren Motoren nicht noch ein bischen eigentlich unsinnige Drehzahl/PS oben drauf "gesattelt" um im Marketing mit etwas höheren Werten glänzen zu können.

    Ich weiß es nicht sicher, glaube es aber zumindest bei den Transportermotoren in unseren Womos eher nicht. Denn erstens würden die Motoren dann bei den Abgaswerten, insbesondere beim Ruß, durchrasseln, und zweitens hätten die Chiptuner keinen Spielraum mehr, um noch extra Leistung rauskitzeln zu können. Drittens schließlich legen die wichtigsten Großkunden für Transporter, die Einkäufer von Transport- und Logistikunternehmen, wohl nicht soo viel Wert auf ein paar Pferdchen mehr, als vielmehr auf Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit. Allerdings sind moderne Kennfeldregelungen für Motoren dermaßen komplex (und außerdem streng gehütetes Betriebsgeheimnis), dass ich mich hier nicht festlegen möchte.

    Seekater hat geschrieben:Allerdings ist mir noch lebhaft ein (älterer) Diesel-PKW (Mercedes C-Klasse, ca. BJ 1990 - dürfte noch ohne elektronisches Motormanagment gewesen sein) in Erinnerung, der ein "Eco-Meter" hatte. Das reagierte ? beim kräftigen Gaspedaldruck in hohem Gang mit niedriger Drehzahl immer seeeeehr ausschlagend.
    Kannst Du diese beiden ? vermeintlich widersprüchlichen ? Punkte irgendwie zueinander bringen ?

    Ich habe leider keine Ahnung, wie ein "Eco-Meter" funktioniert. Von daher nicht. Wenn es sich dabei um eine simple Verbrauchsanzeige handeln sollte, dann sei gesagt, dass ich von der Genauigkeit solcher Anzeigen, zumal in alten Fahrzeugen, nicht überzeugt bin. Am Ende zählt doch nur der Gesamtverbrauch über lange Strecken.

    MfG
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    Beitragvon nager69 » 16.08.2007 - 17:43:24

    Hallo, jetzt muss ich mich auch noch einschalten,

    ich halte eine Geschwindigkeit von 89 km/h für optimal. Ich reihe mich in die Brummireihe ein und fahre mit genügend Abstand ohne Überholstress in den Urlaub. der Verbrauch liegt bei mir etwa 1,5l geringer als bei Konstant 100 km/h und bei einer Urlaubsfahrt von 1000 km sind das schon mal 15 Liter, die ich nicht als Abgase in die Luft puste. Die Brummis fahren heute ja auch alle Bergauf-Bergrunter mit Tempo 89!

    Gruß aus Bous

    Alex aus SLS mit einem derzeitigen durchschnittlichen Sprittverbrauch von einem Challenger Alkoven auf Transit Frontantrieb mit Tempomat von 8,6 Liter
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    Beitragvon MartinK » 17.08.2007 - 14:43:20

    nager69 hat geschrieben:
    ich halte eine Geschwindigkeit von 89 km/h für optimal. Ich reihe mich in die Brummireihe ein und fahre mit genügend Abstand ohne Überholstress in den Urlaub.


    89 ist ideal ja :lol:

    Ansonsten gehe ich nach der Devise: Pfeift der Turbo hoch, dann Schluckt
    die Kiste.

    Gruß
    Martin
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    Beitragvon Bob » 29.08.2007 - 23:56:30

    In den vergangenen Wochen war ich etwa 5500Km mit dem Wohnmobil unterwegs - in Städten, Dörfern, auf Landstraßen erster Güte, auf Landstraßen, die mein Gefährt gnadenlos klappern ließen, und natürlich auf Autobahnen. Besonders hier habe ich immer wieder beobachtet:

    Ich fahre im 6.Gang um die 100km/h (2100rpm), gelegentlich auch die bereits erwähnten 89km/h. Was glaubt ihr, wieviele der im Rückspiegel regelmäßig auftauchenden Wohnmobile mich überholt haben?
    So gut wie alle - davon die meisten mit erheblich höherer Geschwindigkeit als 100km/h, sicher im Bereich um die 120km/h angesiedelt.

    Dies hat natürlich einerseits
    mit sprit-, portemonnaie- sowie umweltschonender und resourcenbewusster Fahrweise erkennbar nichts mehr zu tun

    und andererseits
    bin ich geneigt anzunehmen:
    Der Sprit in unserem Lande ist immer noch nicht teuer genug. (Obwohl es gerade zahlreiche Womo-Schnellfahrer sind, die am nachhaltigsten, schnellsten und lautesten über eben diese Preise meckern - so jedenfalls meine Erfahrungen.)

    Grüße, Bob
    Bob
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    Beitragvon Gimmund » 30.08.2007 - 00:21:22

    Bob hat geschrieben:Der Sprit in unserem Lande ist immer noch nicht teuer genug.

    Das seh ich tagtäglich bei uns in der Strasse vorm Bäcker, Mami oder Vati rennen rein , und das Kid sitzt bei laufendem Motor und Klima-Anlage im Auto und passt auf, dass keiner die Karre klaut.

    Die Frage ist nur, wie bekomme ich es geregelt, dass für solche Umweltferkel der Sprit 10? kostet , für mich aber weniger als 1? ??

    Ich hab schon mal so ein Fahrzeug bestiegen , in ne Seitenstrasse gestellt und den Motor dann ausgemacht.
    Ist auf Dauer aber zu stressig mit der Polizei - damals ging es gut, man war mir wohl gesonnen, ob meiner guten Absichten.

    Gruss,
    Gwaihir
    :)
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    Beitragvon feldhamster » 30.08.2007 - 09:03:21

    Bob hat geschrieben:Dies hat natürlich einerseits
    mit sprit-, portemonnaie- sowie umweltschonender und resourcenbewusster Fahrweise erkennbar nichts mehr zu tun


    Ich denke mal, das liegt an der persönlichen Einstellung und Haltung des jeweiligen Fahrers, der nicht wirklich realisiert hat, in welchem Fahrzeug er eigentlich sitzt und "im Bauch" noch nicht seinen "PKW-Fahrstil" abgelegt hat.

    Nach meinem Wechsel zum Power-Duc hab ich mich durchaus manchmal dabei erwischt, dass ich meinen Wombi-Fahrstil relativiere. Während ich früher mit meinem 110-PS Alkoven und dem langen 5. Gang ab 105 Sachen zu eiern anfing und auf der Gerade sogar bei Gegenwind in den 4. zurückschalten musste, geht "der Spass" nun bei 120 erst richtig los. So was macht natürlich erst mal vordergründig Spaß :lol:

    Der hört dann beim Tanken natürlich recht schnell auf :cry: Selbst bei gemäßigter Fahrweise (BAB 100 km/h mit Tempomat) verbrauche ich 2 l mehr als mit dem lütten.( 11,7 l) Ich möchte nicht unbedingt austesten, bei welchen Verbräuchen ich bei ungehemmter Fahrweise ( ~ 160 Sachen) landen würde........ :twisted:
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    Beitragvon woming » 30.08.2007 - 09:34:39

    feldhamster hat geschrieben:Ich möchte nicht unbedingt austesten, bei welchen Verbräuchen ich bei ungehemmter Fahrweise ( ~ 160 Sachen) landen würde.


    vor allen Dingen würdest Du reichlich Dachaufbauten (Luken etc)
    "verbrauchen" :roll:

    woming
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    http://www.womo-sp.org
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    Beitragvon georg » 30.08.2007 - 11:34:08

    Hallo Spritsparer,

    das, was ihr da schreibt, ist alles richtig,
    aber im Grunde genommen ein "alter Hut".

    In den 80er Jahren war das Benzin / der Diesel auch eine zeitlang sehr teuer (damals fast 2,-- DM) -das waren noch Zeiten-
    aber da kamen auch solche Spar-Fahrweisen auf.

    Alles was Seekater da beschrieben hat wurde auch vom ADAC und anderen Organisationen angepriesen.

    Dazu kam noch, dass man den Motor vor roten Ampeln abstellte.
    VW hatte sogar einen Golf in Aussicht gestellt, bei dem man den Motor abstellte und dann auf Knopfdruck den noch warmen Motor wieder startete (inwieweit dieser Golf gebaut wurde, weiß ich allerdings nicht mehr).
    Ich hatte einen Kollegen, der fuhr einen 3000er BMW, damals war das ein toller Wagen, der stellte den Motor bei bergab Fahrten aus,
    dann die Zündung wieder an, damit er Bremskraftverstärker usw. zur Verfügung hatte. Wenn es dann wieder flacher wurde, machte er den Motor wieder an und fuhr normal weiter.
    Der Kollege sagte damals, dass er mit dieser Fahrweise ca. 2 l auf 100 km sparte.
    Dieser Mann hatte übrigens noch ein Auto, einen Opel-Kapitän mit zuschaltbarem Gas-Antrieb. Das gab es früher auch schon...

    Bei den heutigen Benzinpreisen muss ich oft an den Kollegen denken.

    LG
    georg :wink:
    georg
     

    Beitragvon Schwedenopa » 30.08.2007 - 12:01:39

    Hallo!

    georg hat geschrieben:...der stellte den Motor bei bergab Fahrten aus,
    dann die Zündung wieder an, damit er Bremskraftverstärker usw. zur Verfügung hatte. Wenn es dann wieder flacher wurde, machte er den Motor wieder an und fuhr normal weiter.

    Das machen heutzutage fast alle Motoren automatisch. Nennt sich "Schubabschaltung".

    MfG
    Gerhard
    Ehemals "EuraGerhard".
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    Bremskraftverstärker ?

    Beitragvon Wilfried . M » 30.08.2007 - 14:27:25

    Lierber Georg,
    wie geht das?
    Wenn ich den Motor Abschalte, hernach die Zündung wiedrer einschalte, damit mein Bremskraftverstärker arbeitet ?

    Der Bremskraftverstärker arbeitet mit Unterdruck und der kann nur erzielt werden wenn der Motor läuft.
    Was ist das für ein Sonderling als Motor ?

    Wenn ich den Motor abschalte arbeitet die Lenkhilfe und der Bremsverstärker nicht.
    Bei einem Unfall hat man da schlechte Karten und wird mit Teilschuld belegt. :cry:
    Zuletzt geändert von Wilfried . M am 30.08.2007 - 19:28:33, insgesamt 1-mal geändert.
    Grüße aus dem Norden
    mit Hymer B 544/ Ducato 14, 2,5 TD von 1994
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