Seekater hat geschrieben:Hallo Uwe,
Das werde ich bei Gelegenheit mal genauer Lesen.
??
So, ich hab? mir die 49 Seiten etwas näher zu Gemüte geführt:
- auf aktuellem Stand was Technik und Datenmaterial angeht
- logisch stringend
- wie fast alle Gutachten: im Detail nicht wirklich schlüssig nachvollziehbar; u.a. war mit ein Rätsel wie z.B. der Durchschnitt der Hotel-Emissionen nun ermittelt wurde (Durchschnitt über alle Klassen, über alle Kontinente, wie gewichtet, nach Buchungszahlen oder Hotelbetten der jeweiligen Klasse ??). Unklar auch, wonach die "Vor-Ort-km" ermittelt wurden. Einen Eindruck über die dahinter stehende Detailarbeit vermitteln die Anhänge. Wirklich nachvollziehbar ist das jedoch nicht. Auch ist der Text, der lediglich Grafiken erläutert, mit den immer wieder gleichen Worten stellenweise recht monoton und wenig aussagekräftig. 25 Seiten hätten es auch getan.
Zum Ergebnis an sich:
- je mehr km gefahren wird, desto schlechter das WoMo
- je mehr gestanden und gewohnt wird, desto besser das WoMo (durch den Betrieb einer minimalen Wohnfläche).
(ein klein bischen) überraschend ist nur der zweite Teil, der auch im Winter gilt. Interessant fand ich den Gedanken, daß eine WoMo-Campingplatzübernachtung mehr emitiert, als eine Stellplatz/frei-Übernachtung, da durch die Gemeinschaftseinrichtungen am Campingplatz ein zusätzlicher Anteil "oben drauf" kommt.
Asonstenen ist die Betrachtung etwas eigenwillig: WoMo im Vergleich zu allen anderen Urlaubsformen
im Durchschnitt. Dabei fällt die Reise mit Flugzeug als Verkehrsmittel erwartungsgemäß erheblich aus dem Rahmen (2 x soviel wie 2-Personen-WoMo oder 3 x soviel wie 4-Personen-WoMo). Der Sonderstatus der Flugreise fällt in der Schlußbetrachtung in soweit unter den Tisch, da hier nur noch der Durchschnitt aller anderen Reiseformen außer WoMo betrachtet wird, der durch den enthaltenen Flugreisenanteil entsprechend hoch ausfällt. Würde man die Flugreise (wie alle anderen Reiseformen) separat darstellen, dann würde deutlich werden, daß die WoMo-Reise von den Emissionen her im Mittelfeld steht, stets schlechter wie die Bus-Reise, immer besser wie die Flugreise, mal schlechter, mal besser wie die PKW-Reise. Im mittleren Teil des Gutachtens wird dies durchaus deutlich, nur im Gesamtfazit, hat man sich offensichtlich der Erwartung des Auftraggebers angepaßt. Eine Einzelbetrachtung wäre hier allerdings ehrlicher gewesen, als der Vergleich mit dem durch die Flugreise "versauten" Schnitt.
Mein Fazit:
WoMo-Reisen stehen emissionsmäßig im Mittelfeld, kein "Engel" wie das Gesamtfazit der Studie vermuten läßt, jedoch auch bei weitem keine Energieschleuder, wie Flugreisen.
Euer
Seekater