Wohnmobilreisen sind gut für die Umwelt

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Wohnmobilreisen sind gut für die Umwelt

Beitragvon URi » 13.12.2007 - 13:35:04

Kennt ihr schon die Studie vom Öko-Institut?
Was wir immer schon ahnten wurde wissenschaftlich untermauert: Wir WOMO-Fahrer sind richtige Umwelt-Engel:

http://www.adac.de/images/%C3%96ko-Institut_Motorcaravanreisen-2007_tcm8-202200.pdf

Oder habe ich was falsch verstanden?

ökologischer Gruß

Uwe
Zuletzt geändert von URi am 13.12.2007 - 14:08:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wohnmobilreisen sind gut für die Umwelt

Beitragvon abo » 13.12.2007 - 14:02:29

URi hat geschrieben:Kennt ihr schon die Studie vom Öko-Institut?
...


hallo

werd ich auch ned so schnell kennenlernen.
bei 58(!) seiten

;-)

lg
g
abo
 

Re: Wohnmobilreisen sind gut für die Umwelt

Beitragvon Seekater » 21.12.2007 - 09:41:31

URi hat geschrieben:Kennt ihr schon die Studie vom Öko-Institut?
Was wir immer schon ahnten wurde wissenschaftlich untermauert: Wir WOMO-Fahrer sind richtige Umwelt-Engel:

http://www.adac.de/images/%C3%96ko-Institut_Motorcaravanreisen-2007_tcm8-202200.pdf

Oder habe ich was falsch verstanden?

ökologischer Gruß

Uwe


Hallo Uwe,

interessante Studio - zumindest bei erstem Querlesen. Das werde ich bei Gelegenheit mal genauer Lesen. Sehr interessant: Der energetische Vergleich reiner Übernachtungen. Hätte ich nicht gedacht, daß da WoMos so günstig abschneiden. Mal sehen wie gut das begründet/erläutert ist. Jedenfalls Danke für den Hinweis.

Gruß
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Beitragvon Schwedenopa » 21.12.2007 - 10:24:31

Hallo,

ist eigentlich einleuchtend:

Natürlich muss man bedenken, dass hier eine durchschnittliche Womo-Reise mit einer durchschnittlichen Hotel-Flugreise verglichen wird. Und betrachten wir mal ausschließlich die Übernachtungen, dann ist natürlich klar, dass der umbaute Raum, der ja im Winter beheizt und evtl. im Sommer klimatisiert wird, beim Womo wesentlich kleiner ist als beim Hotel. Und die arg beschränkten Bordvorräte (Wasser zum Duschen!) erziehen auch eher zum sparsamen Umgang als im Hotel, wo das Wasser in (vermeintlich) unbegrenztem Umfang aus der Leitung kommt.

Klar ist natürlich auch: Es gibt noch weitaus umweltfreundlichere Urlaubsarten. Z.B. Fahrrad und Zelt. Aber die Studie nimmt natürlich den Leuten den Wind aus den Segeln, die sich über den hohen Dieselverbrauch von Womos aufregen, während sie selbst regelmäßig zum Ballermann fliegen.

MfG
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Beitragvon FrankS » 21.12.2007 - 12:30:10

Hallo womofreunde,
ich hab die ersten Seiten mal überflogen und würde noch nicht solche Schlüsse ziehen wollen.
- Auftraggeber und Auftragnehmer, da sollte man schon mal den Verdacht von Gefälligkeitsgut... auch mal bedenken, was jetzt noch nicht heißen soll, dieses ist eines
- der Vergleich geht jetzt nur von Abreise- bis Anreise und da geht man so ziemlich detailliert vor, aber es ist hier wie mit der Solarzelle; auf dem Dach ist die Solarzelle die umweltfreundlichste Energieerzeugung, eingebunden die Herstellung der Solarzelle sieht das schon ganz anders aus

Also bevor ich die Aussage treffe, das Womo eine umweltfreundliche Art des Urlaubes ist, muß ich erst mal noch weiterlesen.

Zelt und Fahrrad ist natürlich eindeutig umweltfreundlicher. Wander/Zelt noch besser und wandern ohne Zelt noch viel mehr. Auf den Urlaub verzichten und leben wie ein Urmensch - also das wäre die beste Art des Umweltschutzes. :lol:

Tschüß FrankS
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Beitragvon womomax » 21.12.2007 - 14:28:23

Moin Frank,

die heutige Gesellschaft wie die Urmenschen lebend??? :?
Da kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, daß das dann umweltfreundlich wäre.
Aber wenn wir das diskutierten, würden wir wohl flux in die Quasselecke moderiert werden. :)
(was natürlich völlig korrekt wäre.)
Grüße vom
womomax
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Beitragvon MZatrix » 21.12.2007 - 14:31:32

Auf den Urlaub verzichten und leben wie ein Urmensch - also das wäre die beste Art des Umweltschutzes.

Das sag' ich meinen Leuten auch immer: Auf den Urlaub verzichten und arbeiten gehen - das ist die beste Art des Umweltschutzes!
:mrgreen::mrgreen::mrgreen:

Mal im Ernst: Hätte ich auch nicht gedacht, ist aber eigentlich klar: Je zurückhaltender man sich benimmt, desto besser ist es für die Umwelt. ...in jeder Hinsicht.

viele Grüße,
MZatrix
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Beitragvon FrankS » 21.12.2007 - 16:57:11

Hallo Mzatrix,
dein Schluß aus meinen Aussagen ist leider völlig ungültig. Das hast du völlig verkehrt verstanden - "auf den Urlaub verzichten und nur Arbeiten gehen". Mein Chef würde dich glattweg mal zu einem Vortrag einladen bezüglich deiner Klasseidee.
Also - Urmenschen lebten einfach besser mit ihrer Umwelt im Einklang. Arbeit - da verschmutze ich manchmal ganz schön meine Umwelt. Wohnmobilfahren ist da viel umweltfreundlicher. Mein Problem ist einfach nur, wie erkläre ich meinem Chef, das meine Arbeit Umweltverschmutzung bedeutet und Wohnmobilreisen umweltfreundlich ist. Und da ich meine Umwelt nicht verschmutzen will - ergo ich nur Wohnmobilfahren sollte. Natürlich unter Beibehaltung meiner Bezüg. :wink:

Tschüß FrankS
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Re: Wohnmobilreisen sind gut für die Umwelt

Beitragvon Seekater » 27.12.2007 - 23:42:39

Seekater hat geschrieben:
URi hat geschrieben:Kennt ihr schon die Studie vom Öko-Institut?
(?)
Was wir immer schon ahnten wurde wissenschaftlich untermauert: Wir WOMO-Fahrer sind richtige Umwelt-Engel:

http://www.adac.de/images/%C3%96ko-Institut_Motorcaravanreisen-2007_tcm8-202200.pdf

Oder habe ich was falsch verstanden?

ökologischer Gruß

Uwe


Hallo Uwe,

Das werde ich bei Gelegenheit mal genauer Lesen.
??


So, ich hab? mir die 49 Seiten etwas näher zu Gemüte geführt:

- auf aktuellem Stand was Technik und Datenmaterial angeht
- logisch stringend
- wie fast alle Gutachten: im Detail nicht wirklich schlüssig nachvollziehbar; u.a. war mit ein Rätsel wie z.B. der Durchschnitt der Hotel-Emissionen nun ermittelt wurde (Durchschnitt über alle Klassen, über alle Kontinente, wie gewichtet, nach Buchungszahlen oder Hotelbetten der jeweiligen Klasse ??). Unklar auch, wonach die "Vor-Ort-km" ermittelt wurden. Einen Eindruck über die dahinter stehende Detailarbeit vermitteln die Anhänge. Wirklich nachvollziehbar ist das jedoch nicht. Auch ist der Text, der lediglich Grafiken erläutert, mit den immer wieder gleichen Worten stellenweise recht monoton und wenig aussagekräftig. 25 Seiten hätten es auch getan.

Zum Ergebnis an sich:
- je mehr km gefahren wird, desto schlechter das WoMo
- je mehr gestanden und gewohnt wird, desto besser das WoMo (durch den Betrieb einer minimalen Wohnfläche).

(ein klein bischen) überraschend ist nur der zweite Teil, der auch im Winter gilt. Interessant fand ich den Gedanken, daß eine WoMo-Campingplatzübernachtung mehr emitiert, als eine Stellplatz/frei-Übernachtung, da durch die Gemeinschaftseinrichtungen am Campingplatz ein zusätzlicher Anteil "oben drauf" kommt.

Asonstenen ist die Betrachtung etwas eigenwillig: WoMo im Vergleich zu allen anderen Urlaubsformen im Durchschnitt. Dabei fällt die Reise mit Flugzeug als Verkehrsmittel erwartungsgemäß erheblich aus dem Rahmen (2 x soviel wie 2-Personen-WoMo oder 3 x soviel wie 4-Personen-WoMo). Der Sonderstatus der Flugreise fällt in der Schlußbetrachtung in soweit unter den Tisch, da hier nur noch der Durchschnitt aller anderen Reiseformen außer WoMo betrachtet wird, der durch den enthaltenen Flugreisenanteil entsprechend hoch ausfällt. Würde man die Flugreise (wie alle anderen Reiseformen) separat darstellen, dann würde deutlich werden, daß die WoMo-Reise von den Emissionen her im Mittelfeld steht, stets schlechter wie die Bus-Reise, immer besser wie die Flugreise, mal schlechter, mal besser wie die PKW-Reise. Im mittleren Teil des Gutachtens wird dies durchaus deutlich, nur im Gesamtfazit, hat man sich offensichtlich der Erwartung des Auftraggebers angepaßt. Eine Einzelbetrachtung wäre hier allerdings ehrlicher gewesen, als der Vergleich mit dem durch die Flugreise "versauten" Schnitt.

Mein Fazit:
WoMo-Reisen stehen emissionsmäßig im Mittelfeld, kein "Engel" wie das Gesamtfazit der Studie vermuten läßt, jedoch auch bei weitem keine Energieschleuder, wie Flugreisen.

Euer
Seekater
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Beitragvon FrankS » 28.12.2007 - 15:42:08

Hallo Seekater,
also der Zusammenhang mit Fahren und Wohnen kann ich nachvollziehen. Wer auf engsten Raum nur wenig Kapazitäten wie Wasser, Gas u.a. hat, der gewöhnt sich an einen verbrauchsarmen Lebensstil und schont damit die Umwelt. Durch das Fahren mit dem Womo wirken dann natürlich die Aspekte Spritverbrauch, Verschleiß u.a. dem entgegen. Wäre ja dann eine Optimierungsfunktion. Und dann müßte ich meine Freiheit mit begrenzten Kilometer einschränken. Also am umweltschonensten ist das Stehenlassen und leben im Womo - warum sollte ich mir dieses dann kaufen? Hab ich noch nicht darüber nachgedacht.

Tschüß FrankS
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Re:

Beitragvon Seekater » 22.04.2008 - 15:25:04

FrankS hat geschrieben:Hallo Seekater,
.....
Also am umweltschonensten ist das Stehenlassen und leben im Womo - warum sollte ich mir dieses dann kaufen? Hab ich noch nicht darüber nachgedacht.


Hallo Frank,
ich sehe eben erst Deine Reaktion... :mrgreen: Zu Deiner Frage:
Innerhalb des Vergleichs der Studie gilt Deine Aussage schon. Man muß allerdings aus sehen mit was verglichen wurde: Nämlich die Gesamt-Energiebilanz von Reisen (Energie bei Hin- und Rückreise, sowie vor Ort). Beim stationären Energieverbrauch vor Ort ist dabei ausschließlich Hotelunterkunft, sowie WoMo auf Campingplatz und WoMo frei stehend in der Rechnung drin. Beim Hotel wurde dabei nicht nur der Verbrauch im Hotelzimmer, sondern auch der anteilige Energieverbrauch des Hotels mit eingerechnet. Im 200 Betten-Hotel also 2/200 bzw 4/200 von Schwimmbad, Restaurant, Lift, Lobby, Drehtür etc. etc. Beim Campingplatz dann analog, die Energieaufwände von Duschen etc. anteilig auf den Stellplatz bezogen.

Diese Energieaufwände wurden dabei nicht direkt miteinander verglichen, sondern nur die Gesamtaufwände einer Reise.

Kein Wunder also, daß da das WoMo frei stehend positiv abschneidet. Wobei auch das relativ ist: Das frei stehen ist ja nun mal zeitlich begrenzt (ohne externe Energieaufnahme) und berücksichtigt auch nicht die vor Ort sowieso vorhandenen Energieaufwände: Sprich der Badbesuch in Sizilien ging bei der WoMo-Reise nicht in die Rechnung ein, bei der Hotelreise (so das Bad im Hotel ist) dagegen schon.

Also ich denke damit ist die Denkweise wieder gerade gerückt: Ein WoMo ist zum mobilen Wohnen da. Und unter Energieverbrauchsaspekten muß ersteinmal das stationäre wohnen im WoMo mit anderen Wohnformen direkt verglichen werden, was die genannte Studie nicht beinhaltet. Hier werden ausschließlich die gesamten Energieaufwände von Reiseformen miteinander verglichen.

Gruß
Seekater
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