Toilettenchemie

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

Moderator: Mods

Beitragvon FrankS » 09.01.2008 - 15:22:40

Hallo Scout,
darf ich mal ein wenig krümelkackerig sein?

Also die Zersetzung nur von der Schüttelenergie abhängig zu machen .... mmmm. Du selbst sagst einige Zeilen weiter unten, die Bakteriendichte spielt da auch noch eine Rolle.

Und die Bakterienvermehrung, also da müßtest du auch mal noch die Temperatur ins Spiel bringen. Und da kannst du teilweise unter dem Mikroskop der Vermehrung zusehen (also in 2-3 Tagen, so 35 °C - würd ich den Zellmangel mal sehr vorsichtig nicht unbedingt erwähnen). Unser Behälter hält sogar 4-5 Tage (dann macht das Entleeren so richtig Spaß :wink: :wink: ).
Sauerstoffaustausch in der Kasette ...mmm. Also unsere Kasette wäre gefüllt ein Überdruckbehälter, sie dir mal die Womotoilettenkonstruktion an, oder einfach - schau dir mal das Teil an, was du beim Einbau der SOG absägen sollst. Also von Sauerstoffaustausch würd ich ohne SOG garnicht reden wollen.
Tja, und die Gerüche zeugen eigentlich schon von anaeroben Abbau.
Na und Detergentien wirken halt etwas Wasseroberflächenspannungsentschärfend. Und da können die kleinen Tierchen so richtig angreifen. Außerdem mögen sie ja auch Waschmittel. Und Detergentien (immer diese alten Begriffe) Waschmittel schonen alleine schon wegen der Verringerung der Wasserhärte die Kassettenteile.

Also ein klein wenig zersetzungsbeschleunigend würde ich der SOG durchaus zuschreiben. Praktisch, .... - tja praktisch ist das aber alles völlig uninteressant. Ihr alle habt mit SOG keinen Gestank im Womo - und das ist das Wesentliche. Und Gestank kann ich zweifach beseitigen, entweder ich saug diesen ab oder ich gebe soviel Gestank von einem anderen Mittel hinzu, das die eigentlichen Stänker nicht mehr zu riechen sind.
Und noch mal mmmm - das ist dann wirklich wieder eine Geschmacksfrage.


Tschüß FrankS
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Toilettenchemi/SOG

Beitragvon a13rondo » 09.01.2008 - 18:55:04

Hallo Gemeinde,
finde, wenn was zu diesem SOG-simplen, eh nur kurze Zeit laufenden Mief-nach draussen-Ventilatörchen zu sagen war, dann hat Scout das zu 100 % getan und den Punkt voll getroffen.

Sorry, aber Kurzzeitventilatörchen und Papierzerasetzung !!??- au weia
- Kurzzeitventilatörchen und Zersetzungsbeschleunigung - heiliger Bimbam, schmunzel schmunzel

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Beitragvon Astrid » 09.01.2008 - 19:37:05

Hallo Gerhard, hallo mj,

vielen Dank für Eure Hinweise. Beim nächsten Gang zum Winterlager werden wir die Sache näher in Augenschein nehmen.

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Re: Toilettenchemi/SOG

Beitragvon vland » 09.01.2008 - 21:09:26

a13rondo hat geschrieben:Hallo Gemeinde,
finde, wenn was zu diesem SOG-simplen, eh nur kurze Zeit laufenden Mief-nach draussen-Ventilatörchen zu sagen war, dann hat Scout das zu 100 % getan und den Punkt voll getroffen.

Sorry, aber Kurzzeitventilatörchen und Papierzerasetzung !!??- au weia
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hallo,

also, ganz ehrlich, ich kann mich diesen (wundersamen) zersetzungstheorien auch nicht erschließen (siehe plumpsklo, denn was anderes ist es nicht und da kommt ununterbrochen sauerstoff ran)... :lol: , aber gegen die geruchsbelästigung hilft sie (SOG) mit sicherheit. das wäre auch der einzige grund für mich, dieses teil nachzurüsten, aber sorry, nicht wegen der "natürlichen" zersetzungsbeschleunigung ohne chemie/mit sauerstoffzufuhr ... :wink:

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Beitragvon FrankS » 10.01.2008 - 15:41:35

vland,
klasse, das ist dann das Interesse des normalen Einzelbürgers - hauptsache er ist sein Sch.. losgeworden. Nicht das Absaugen ist die große Leistung der SOG, sondern die Chemikalienfreiheit. Auch Waschmittel und Duftstoffe sind Chemikalien, die erst mal hergestellt werden müssen. Aber sie sind allenfalls umweltverträglicher als die anderen Mittelchen. Also für eine Kleinkläranlage, die unseren Kasetteninhalt aufnehmen müssen sind diese Fragen schon von Bedeutung. Und beim Auskippen der Kasette würde ich mich auch freuen, wenn darin alles zersetzt werden würde. Da gäbs nicht diese kleinen braunen Spritzerchen. Und die Zersetzung wird wohl gerade im Beitrag Toilettenpapier erheblich diskutiert.

Ich bin mir absolut sicher, wenn du 100m Luftlinie von einer Großkläranlage entfernt wohnen würdest, dann würden dich diese Fragen aber erheblich interessieren - auch als Normalbürger. Beim Wohnmobil fährt man halt weiter. Zurück bleiben halt nur die dort Wohnenden.

Tschüß FrankS
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Beitragvon Scout » 10.01.2008 - 16:27:07

Hallo FrankS!
Und beim Auskippen der Kasette würde ich mich auch freuen, wenn darin alles zersetzt werden würde. Da gäbs nicht diese kleinen braunen Spritzerchen.

Das wäre doch was für dich!
http://www.hrz-aqualizer.de/funktion.html
Gruß
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Beitragvon woming » 10.01.2008 - 17:44:59



klingt interessant, hilft uns m.E. aber nicht wesentlich weiter:

- auch damit ist die Zersetzung der Fäkalien und Papier innerhalb des üblichen
Leerungszyklusses (2...4 Tage) nicht wesentlich abgelaufen.

- die Maße schließen den nachträglichen Einbau in die gängige 3.5t-Klasse fast aus.
damit wäre eine Sitzbank-Kiste schon fast voll. 34 cm Bauhöhe plus
Montage-Zuschlag passt auch kaum unter die üblichen Unterböden.

Ab 5t-Klasse könnte dies interessant werden.
Schade eigentlich .

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Beitragvon vland » 10.01.2008 - 18:49:45

FrankS hat geschrieben:vland,
klasse, das ist dann das Interesse des normalen Einzelbürgers - hauptsache er ist sein Sch.. losgeworden. Nicht das Absaugen ist die große Leistung der SOG, sondern die Chemikalienfreiheit. Auch Waschmittel und Duftstoffe sind Chemikalien, die erst mal hergestellt werden müssen. Aber sie sind allenfalls umweltverträglicher als die anderen Mittelchen. Also für eine Kleinkläranlage, die unseren Kasetteninhalt aufnehmen müssen sind diese Fragen schon von Bedeutung. Und beim Auskippen der Kasette würde ich mich auch freuen, wenn darin alles zersetzt werden würde. Da gäbs nicht diese kleinen braunen Spritzerchen. Und die Zersetzung wird wohl gerade im Beitrag Toilettenpapier erheblich diskutiert.

Ich bin mir absolut sicher, wenn du 100m Luftlinie von einer Großkläranlage entfernt wohnen würdest, dann würden dich diese Fragen aber erheblich interessieren - auch als Normalbürger. Beim Wohnmobil fährt man halt weiter. Zurück bleiben halt nur die dort Wohnenden.

Tschüß FrankS


sei nicht sauer, aber was hat das jetzt mit mir (bzw. meinem beitrag) zu tun :?: :?: :?: und...wer wohnt schon 100 m entfernt von einer großkläranlage :lol: ...

nochmal, kann mit deiner (dieser) reaktion nichts anfangen :wink:

gruß, volker (p.s.: vielleicht liest du nochmal gaaanz ruhig :wink:)
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Beitragvon Scout » 10.01.2008 - 19:12:09

Hallo woming!
klingt interessant, hilft uns m.E. aber nicht wesentlich weiter:

:roll: :oops: Für "Selbst ist der Mann/Frau" Aktionen könnte ich einen Eigenentwurf mit Funktionsbeschreibung anbieten. :D :lol: :roll:

Gruß
Wolfgang
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Beitragvon FrankS » 11.01.2008 - 09:46:59

Hallo vland,
bin absolut nicht sauer. Die Frage für mich ist in einem Forum, wie schreib ich das auch so. Neee - hier ist meine Freizeit, und da bin ich nur sehr selten sauer. Ich geb mir nur Mühe, ein paar Fakten zu nennen, na und ein bischen bissige Satire ist auch mal darin. Also vland - nix übel genommen, nix sauer.

Hallo scout,
eigentlich könnten wir beide eine kleine mbH aufmachen. Das wäre was für Bastler mit einer zündenden Idee. Na ob es dann auch von der Womogemeinde angenommen würde? Alo ein kleines Rührwerk in unsere Kasette, das wäre ja jetzt schon kein Problem. Und eine kleine Sauerstoffzufuhr auf völlig einfachen Wege, das dürfte doch auch noch zu machen sein. Inwieweit der SOG-Lüfter als Unterdruckpumpe funktionieren könnte zum Ansaugen und Durchleiten von Luft durch unser Gemisch ???
Das wäre ein Thema für eine Masterarbeit:
"Das Zersetzungsverhalten menschlicher Abprodukte in einer Womokasette unter Berücksichtigung einer Sauerstoffzuführung (Luft reicht aus, nicht reinen Sauerstoff - für die, die es immer gleich kompliziert machen wollen!) und mechanischer Zerkleinerung mittels Rührwerk zur Erhöhung der Viskosität beim Entleeren derselben unter strikter Nichtanwendung jeglicher Chemikalien und Zellsuspensionen."

Na - 300 Euro wird dann das Womo teurer, und da fängt dann das Dilemma an.

Tschüß FrankS

PS: Also für mich sind die Macher der SOG wirklich echte Umweltschützer.
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Beitragvon Scout » 11.01.2008 - 11:40:52

Hallo FrankS!
eigentlich könnten wir beide eine kleine mbH aufmachen

Packen wir's an.

:P Hier mein Beitrag zu einer EinManFrauAnalge :lol:

Um Fäkalien abzubauen benötigten die Bakterien Luftsauerstoff. Bei dieser Auslegung pro Tag ca. 1000 l Luft, die ständig in das Fäkalabwasser eingerührt werden müssen. Die Bolzen müssen natürlich vorher mit einem Quirl zerkleinern und das Papier getrennt entsorgt werden. In die Kassette darf nur was die Bakterien mögen und das in kleinen mundgerechten Häppchen.
Von den 1000 l Luft verlassen 950 l wieder die Kassette und verbreiten Abwasserinhaltsstoffe und Bakterien in die Umgebung. Außerhalb des Womos kann man dann nicht mehr frühstücken, da dies die Biostoffverordnung verbietet. Vielleicht könnt hier eine modifizierte SOG Variante die Situation verbessern.
Zum Abbau der Fäkalien, der soll ja in ca. 2 Tagen abgeschlossen sein, benötigt man noch ca. 75 g Bakterienmasse, das wären ca. 7 l Bakterienschlamm aus einer Kläranlage. Diesen Bakterienschlamm kippt man in die 20 l Kassette.
Beim Abbau der Fäkalien entstehen 30 g neuer Bakterienschlamm. Beim Entleeren der Kassette darf man aber nur die 30 g neuen Bakterienschlamm wegkippen, die anfänglichen 75 g braucht man nämlich wieder als Impfbakterien. Man muss den Bakterienschlamm absetzen lassen und den Überstand vorsichtig abkippen. Man könnte damit die Blumen wässern.
Da dies sehr mühselig ist und die Fäkalien ja abgebaut sind, kann man auch alles wegkippen.
Dafür sollte man einen 100 l Tank als Bakterienspeicher einbauen. Der muss wieder belüftet und gerührt werden, sonst ersticken die Bakterien. Damit sie nicht verhungern empfehle ich jeden Tag 1-mal in den Vorratstank zu pinkeln. Der Zeitpunkt kann beliebig gewählt werden, da die Bakterien nicht zwischen Frühstück und Abendessen unterscheiden.
Wenn man keinen Platz für den Tank hat fährt man alle 2 Tage zu einer Kläranlage und holt mir dort 7 l Bakterienschlamm und kippt ihn in die Kassette.
Ich habe noch eine Hightech Lösung anzubieten. Man kann den Bakterienschlamm auch entwässern und gefriertrocken. Der ist dann fast unbegrenzt haltbar und kann in einem Sack aufgewahrt werden. Davon muss man dann nur noch 1 l in die Kassette kippen.

Viel Spaß beim Realisieren.
Wolfgang
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Beitragvon juliusb » 03.02.2008 - 20:17:43

FrankS hat geschrieben: ...zur Erhöhung der Viskosität


Hallo FrankS, schön philosophiert, aber wenn schon, dann korrekt formulieren: "Senkung der Viskosität" müsste es heissen, weil je höher die Viskosität eines Fluids, desto zäher ist es. Dünnflüssig ist also niedrige Viskosität. Mit Hilfe dieser Richtigstellung sollte der Studie jetzt nichts mehr im Wege stehen :lol:

Bin übrigens von den Feedbacks der Runde so überzeugt, daß ich in unser WoMo noch heuer diese Absaugung nachrüsten werde. Hab bisher immer das "Green" Zeugs reingeschüttet, aber bei höheren Temperaturen überstinkt es den zu betreuenden Inhalt höchstens 1-2 Tage, und so oft müssen wir zwei Benutzer nicht entleeren. Und - wie schon einige sinnvollerweise bemerkt haben - wenns ohne Chemie geht, ists doch alle mal besser als mit! Tatsächlich stinkt ja das ganze WoMo entweder penetrant nach dem AquaChem, oder der Inhalt des Plumpsklos verbreitet seinen wahren Geruch.

DA FÄLLT MIR EINE FRAGE EIN: Wie laut ist die Absaugung eigentlich? Stört das?

Im nächsten WoMo möchte ich jedoch die HRZ-Anlage einbauen, die fasziniert vom Prinzip her ganz gewaltig! Die ganze Kacke-Entleererei entfällt, und nur mehr der Abwassertank ist zu entleeren. Der etwas höhere Wasser- und Stromverbrauch stören zwar (1-2 Liter pro Spülung, 20 Ah pro Tag), aber ich will sowieso eine erhöhte Kapazität in Sachen Wasser und Strom haben, dann sollte genug Vorrat dabei sein. Morgens und abends eine Sauerstofftablette ins Klo werfen, damit könnte ich auch leben, ebenso mit der Bakterienbefüllung. Einzig das Thema Frost wirft Fragen auf. Hat jemand Erfahrungen?

Herzliche Grüsse an alle! Julius
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Beitragvon FrankS » 03.02.2008 - 21:21:46

völlig korrekt juliusb.
Zur Akkustik, nicht so laut wie die Pumpe, aber sonst deutlich zu hören, aber mein subjektiver Eindruck - nicht störend. Na und wenn man zu dicht an den Nachbarn ranfährt und dieser sitzt gerade drausen, dann ist beides nervig - Lautstärke und Geruck (je nach Zustand der Aktivkohle).
Philospieren - mmm, würd ich nicht sagen. Das ist halt alles eine Frage des Preises. Auch die Methanolzelle wird sich trotz des Preises etablieren. Und dann dürfte es den Womobilisten auch noch egal sein, ob sein Kasettenbeitrag halbzersetzt oder völlig abgebaut oder wie auch immer ist. Hauptsache er ist es los. Dieses muss schon allein wegen seiner möglichen Hygiene in die Kläranlage. Die "mögliche" Anwesenheit von E.coli oder dergleichen dürfte dem ganzen im Weg stehen. Wenn z.B. der Kasetteninhalt nach Umsetzen einer Idee behandelt und dann in Natura entsorgt werden dürfte (bitte nur Annahme), dann würde dieses schon längst als technisches Problem gelöst sein - gestatten, davon bin ich überzeugt. Die Begrenztheit des Kasettenvolumens ist wirklich, neben Frischwasser - störend. Frischwasser bekomme ich zur Not noch an jeder Tankstelle. Ich hatte mal einen Tankwart gefragt, ob ich seine Toilette benutzen dürfte (die Antwort des TW hatte ich vorher erwartet, aber trotzdem gefragt, ich hätte auch dafür bezahlt), da war das blanke entsetzen in seinem Gesicht.

Tschüß FrankS
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Beitragvon Scout » 03.02.2008 - 22:45:50

Hallo Julius!
DA FÄLLT MIR EINE FRAGE EIN: Wie laut ist die Absaugung eigentlich? Stört das?

Ich habe eine Überdachentlüftung. Das Gebläse sitzt im Kleiderschrank 1m von meinem Ohr entfernt, 0,5 m von dem meines Weibes. Das hört man schon, wenn man keinen guten Schlaf hat. Wenn meine Frau Probleme hätte, hätte sie mich schon Flott gemacht.
Ich könnte mal versuchen die Schallabstrahlung durch eine Isolierung zu verringern.

Einzig das Thema Frost wirft Fragen auf.

Die Anlage muss auf alle Fälle beheizt werden.
Wenn ich die dürftige Beschreibung richtig interpretiere werden mit dem Löffel gefriergetrocknete Abwasserbakterien zugesetzt. Für die gibt es eine Regel. Bei Temperaturerniedrigung um 10 °C halbiert sich deren Aktivität. Was umgekehrt bedeutet, für die gleiche Wirkung braucht es die doppelte Zeit.
Unter 10°C wird sich wohl nicht mehr tun, weil sich die Bakterienaktivität drastisch verringert.

Wegen der E.coli würde ich mir keine Gedanken machen. Die werden auch in keiner biologischen Kläranlage abgebaut und gelangen immer in den Vorfluter (Bach oder Fluss).
Die vermehren sich auch nicht, weder in der Kläranlage, noch im Bach oder der Natur. Die Milieubedingungen für eine Vermehrung sind dort nicht vorhanden.

Gruß
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Beitragvon FrankS » 03.02.2008 - 22:56:45

Hallo scout,
ich würde mir da wegen der Zulassung schon erhebliche Gedanken machen. Allein deine Abwasserkeime im Kühlschrank - vielleicht den Käse und die Butter noch nebenan. Schau mal ins deutsche Regelwerk, alleine das (wenn ich mich so richtig erinnere) dürfte absolut unzulässig sein. Deine möglichen Krankheitskeime sind ein Hauptproblem (in deinem Abprodukt übrigens). Eine zentrale Anlage an einer Stadt wird überwacht, deine nicht. So ein womofahrendes infektiöses Bakterium würde seine Artgenossen, vermehrt bei 37 Grad in feuchter Umgebung (bessere Bedingungen gibt es nirgendwo, na vielleicht nur noch im Brutschrank, aber der braucht einen Stecker für Elektro ) in Europa verteilen. Irgendwie keine gute Vorstellung. Du hast zwar prinzipiell recht, aber auch hier gilt, die Dosis und die Art der kleinen Zellen, Bakterien und Viren machts - und die wird halt in Potenzen angegeben. Und auch E.coli (als Indikator) und der damit nachgewiesene Abgang von Fäkalien hat schon genügend Schaden angerichtet. Schau mal in unsere Entwicklungsländer. Aber du kannst auch gerne einige andere möglichen Biester nehmen, du hast da durchaus eine Wahl.

Tschüß FrankS :wink: :wink: :wink:

PS: Nur für die anderen im Forum - E. Coli ist ein Fäkalindikator und der würde anzeigen, ob oberhalb einer Beprobungsstelle ein womoferkel am Werk war oder nicht. Es kann aber auch eine nicht ganz so genau arbeitende Kläranlage sein - ist alles eine Frage der Dimensionen.
Scout, die Mutter Natur hat auch für den Abbau von E.Coli sowas wie Protozoen und Rotatorien geschaffen, die gerne mal was zum Mittag essen wollen. Und Ausflockungsprozesse - na die mögen die kleinen Leute mit Namen Coli auch nicht. Aber wenn du in der Literatur mal nachschaust, dann sind etliche phatogenen Viren viel widerstandsfähiger und dein Darm in idealer Transportbehälter.
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