"Alltag" in der Umweltzone

Am Thema Umwelt kommt man heute nicht mehr vorbei. Hier ist das Forum dafür.

Moderator: Mods

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon rolledrops » 03.03.2008 - 08:18:45

Ergänzung - Kopiert aus Website Stadt Hannover

Darüber hinaus wird die Stadt Hannover für weitere Fahrzeuggruppen generelle Ausnahmen vom Fahrverbot festlegen. Diese sind

* Benzin-Kraftfahrzeuge mit geregeltem Katalysator, die aufgrund der Schlüsselnummer 01, 02 oder 77 bisher keine grüne Plakette bekommen. Die generelle Ausnahme gilt bis zum Inkrafttreten der geänderten Kennzeichnungsverordnung,

* Kraftfahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen für das Jahr 2008.


Ist doch klar es läuft die Cebit da hört Umweltschutz auf. Das Geldsäckel der Stadt ist halt wichtiger

Zu den Schlüsselungen 01,02,77 war meine Tochter als Studentin auch betroffen.
bis Mitte Dezember Stand: keine Plakette - absoluter Stinker- City Fahrverbot gedroht
ab Mitte Dezember:auf einmal Grüne Plakette- beste Werte
Kfz ein Fiat Panda mit Kat (Studentenkiste)
Hintergrund: Sachbearbeiter der Stadt München hatten das Umweltamt in Berlin aufgeweckt,das es da noch Kfz mit den o.g.
Schlüsselungen gibt, die absolut alles erfüllen ( gehören auch VW Golf mit US-Kat dazu-die 1. Pkw in Deutschland mit Kat)
Und wenn wir jetzt auf die DPF Pleite des Umweltamtes zurückkommen kann ( muß man nicht) man sagen:
Ein wenig viel Schläfer dort in Berlin im Amt ( sehe dann immer diese TV-Sendung mit Busse die alles aussagte)
Man gut ich fahr nicht mehr Städte mit diesen Zonen an - Goodby Köln,Hannover usw.
Ab 15.04. gehts nach Südfrankreich - Lyon und Marseille wird wohl durchfahrbar bleiben.
Man stelle sich Lyon vor-da geht die Autobahn quasi mitten durch - Plakettenkontrolle auf der Autobahn -oder liegt das am Mistral -der fegt den Staub sicherlich einfach weg. Und diesen Punkt "das Wetter" hat Herr Gabriel auch vergessen.
Nach "Emma" gestern war Hannover fast Feinstaubfrei aber für deutsche Kfz galten diese Schilder.Umweltzone
Daran sieht man den Wahnsinn oder von mir Dummsinn genannt.
rd
sehen ist gut-besser ist das Erlebnis ( Oscar Wilde)
rolledrops
Mitglied
 
Beiträge: 102
Registriert: 28.10.2006 - 08:35:03

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Seekater » 03.03.2008 - 09:48:06

rolledrops hat geschrieben:..... * Kraftfahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen für das Jahr 2008.

dann dürfte das wohl eine Übergangsregelung sein, sprich so wie Köln derzeit keine Knöllchen verhängt, ist Hannvor eben im Jahr 2008 noch bei ausländischen Kennzeichen tolerant.

rolledrops hat geschrieben:Man stelle sich Lyon vor-da geht die Autobahn quasi mitten durch - Plakettenkontrolle auf der Autobahn -oder liegt das am Mistral -der fegt den Staub sicherlich einfach weg. Und diesen Punkt "das Wetter" hat Herr Gabriel auch vergessen.

Autobahnen sind auch in BRD immer ohne Plaketten befahrbar, auch wenn sie "mitten durch eine Umweltzone" führen. Genau wie Du ja schon festgestellt hast, ist das nicht praktizierbar.

Gruß
Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
Benutzeravatar
Seekater
Mitglied
 
Beiträge: 1426
Registriert: 27.05.2003 - 08:15:41
Wohnort: Rheinland

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon rolledrops » 03.03.2008 - 09:54:26

Hi Seekater Kontrolle auf Autobahnen traue ich diesen " Tätern" im Amt auch noch zu :D
nichts ist unmöglich im Beamtenstaat BRD
rd
sehen ist gut-besser ist das Erlebnis ( Oscar Wilde)
rolledrops
Mitglied
 
Beiträge: 102
Registriert: 28.10.2006 - 08:35:03

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Norbert_B. » 03.03.2008 - 17:32:09

rolledrops hat geschrieben:nichts ist unmöglich im Beamtenstaat BRD
rd

Ich würde DDR2 sagen.

Gruss Norbert_B.
Gruss Norbert

Nichtstun ist besser als mit viel Mühe nichts schaffen.
------Hobby 595 SK Bj. 2001------
Benutzeravatar
Norbert_B.
Mitglied
 
Beiträge: 102
Registriert: 13.12.2003 - 23:56:14
Wohnort: Halver bei Lüdenscheid

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Bonner » 04.03.2008 - 14:08:58

[/quote]
Ich würde DDR2 sagen.

Gruss Norbert_B.[/quote
]

Hallo Norbert ich denke du überziehst. Wenn du das zitierte in der DDR geschrieben hättest wäre jetzt schon die Stasi bei dir.
Ich finde die Umweltzone auch nicht gut, aber das rechtfertigt sicher nicht solche Sprüche.

Gruß Bonner
Benutzeravatar
Bonner
Mitglied
 
Beiträge: 306
Registriert: 10.01.2007 - 16:24:12
Wohnort: Nähe Bonn

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon URi » 04.03.2008 - 15:19:31

Norbert_B. hat geschrieben:
Ich würde DDR2 sagen.



Was weißt Du denn von der DDR1?

Unglaublich originelles Statement von Dir! Hut ab!

kopfschüttelnder Gruß

Uwe
Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens!
Benutzeravatar
URi
Mitglied
 
Beiträge: 280
Registriert: 09.01.2007 - 20:37:09
Wohnort: Potsdam

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Norbert_B. » 04.03.2008 - 16:30:19

Eure Meinung meine Meinung .
Steht aber trotzdem ddr2, wir werden zum Ü Staat und zum "abzocke alles gute für euch Staat ".
Und da zählt auch das Märchen Umweltzone zu . Genauso wie PC Ausspionieren usw.
So das wars.
Jetzt nur noch zum Thema . Womo fahren. Ich werde also dieses Jahr nochmal die sogenannten
Umweltstädte besuchen und nächstes Jahr werde ich diese Städte halt meiden.
Ich brauche die nicht. Und die mich bestimmt auch nicht.
Hab sowieso nur eine rote Plakette.
Gruss Norbert

Nichtstun ist besser als mit viel Mühe nichts schaffen.
------Hobby 595 SK Bj. 2001------
Benutzeravatar
Norbert_B.
Mitglied
 
Beiträge: 102
Registriert: 13.12.2003 - 23:56:14
Wohnort: Halver bei Lüdenscheid

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Wildcamper2002 » 04.03.2008 - 21:15:56

Hier in Hannover merken wir hautnah die Gerechtigkeit der "Umweltzonen".

Die Deutsche Bundesbahn fährt ja zum Glück überall an der "Umweltzone" vorbei (Hannover Hbf, immer durchs Zentrum), dabei haben doch sicher die meisten alten Dieselloks keinen Kat (hab im Net keine Info gefunden).
Das sieht in allen anderen Grosstädten nicht anders aus...

Auf dem Kanal fahren tschechische Kähne mit Diesel,haben die Partikelfilter?
Wie lange will man uns eigentlich noch verarschen? Die Förderungen für Umweltfreundliche Energiegewinnung (zb. Solar bzw. Photovoltaik ) wird gekürzt und dann wird von Umweltschutz gefasselt.

Ich fahre beruflich einen Ford Transit, TD mit Kat, natürlich bekommt er eine Umweltplakette!!!

(meint Ihr....!.?)

Hab in umschlüsseln lassen auf Lkw...wegen der Steuern...!!!
Nun bekommt das selbe Fahrzeug keine Plakette weil es sich ja um einen LKW handelt....verdrehte Welt...was hat sich bei meinem Fzg am Schadstoffausstoß geändert?

Jetzt muss ich das Fahrzeug wieder umschlüsseln (und viele Steuern zahlen) um eine Umweltplakette zu bekommen?

An mein Wohnmobil mag ich gar nicht denken....
Mit freundlichem Gruß an das ganze Forum,
Wildcamper2002

(92er Distance Wide)


Zynismus ist der geglückte Versuch,
die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist.
Benutzeravatar
Wildcamper2002
Mitglied
 
Beiträge: 56
Registriert: 09.07.2004 - 02:02:02
Wohnort: Niedersachsen

Re: Ergänzung zur Plakettendiskussion

Beitragvon Seekater » 05.03.2008 - 10:44:39

Hallo WoMo-Freunde,

ich widerhole mal meinen Beitrag etwas weiter vorne:
Erstickungsanfälle im Parkhaus
Trotz dem erneut überarbeiteten Verkehrskonzept und erneut erweiterter Personalkapazität zur Verkehrslenkung von allen beteiligten Institutionen kam es am (irgendein Samstag vor Weihnachten, Ostern oder Hauptreisezeit) erneut zu zahlreichen Notarzt Einsätzen:
Beim Verlassen vom Parkhaus X betrug die Wartezeit bis man mit dem PKW aufgrund des Verkehrs das Parkhaus verlassen konnte mehrere Stunden. Die sich dadurch im Parkhaus bildende PKW-Schlange erzeugte dabei eine derartige Abgaswolke, daß sich dort und auch innerhalb der im Parkhaus wartenden PKWs - eine Luft bildete, die zahlreiche Erstickungs- und Asthmaanfälle zur Folge hatte. Dabei konnten Notärzte und Sanitäter, die Einsätze nicht wie gewohnt abwickeln, da ein motorisiertes Erreichen des Parkhauses aufgrund der Verkehrssituation nicht möglich war.
Die Situation am Parkhaus Y und Z war nicht wesentlich anders. Dagegen hatten die Parkhäuser A und B, die geringfügig außerhalb des attraktiven Innenstadt-Bereiches liegen, sogar noch freie Kapazitäten.
Versuche der städtischen Ordnungskräfte, der Polizei, des ADAC, sowie zahlreicher sonstiger Helfer, die Verkehrsströme im Umfeld um die Innenstadtparkhäuser zu entzerren oder wenigstens geringere Motorlaufzeiten in den Parkhäusern zu bewirken blieben erfolglos.


Ich denke um Einkünfte in den Säckel von Gemeinden geht's hier nicht im geringsten.



Wildcamper2002 hat geschrieben:Die Deutsche Bundesbahn fährt ja zum Glück überall an der "Umweltzone" vorbei (Hannover Hbf, immer durchs Zentrum), dabei haben doch sicher die meisten alten Dieselloks keinen Kat (hab im Net keine Info gefunden).
Das sieht in allen anderen Grosstädten nicht anders aus...

Auf dem Kanal fahren tschechische Kähne mit Diesel,haben die Partikelfilter?.....
Warum immer das St. Florians-Prinzip (Herr zünde nicht mein Haus an, sondern das meines Nachbarn)? Überall trifft es Menschen, die ihr Verhalten ändern müssen, das ist beim Flugverkehr genauso wie beim Straßenverkehr. Und die Partikuliere (selbständige Binnenschiffer) sind auch Menschen, die arbeitslos werden, wenn ihr Schiff, auf dem sie wohnen und arbeiten nicht so viel abwirft, daß sie sich den Einbau eines Dieselfilters leisten können. (Was nicht heißt, daß die Thematik nicht dort genauso angegangen werden muß und daß diese dann genauso jammern werden, wie die "Luxus-fahrer eines Wohnmobils" das derzeit auch tun.) Allerdings geht's beim Partikulier um die Existenz und beim WoMo-Fahrer (meist) um ein Hobby.
Bei allter berechtigter Kritik, sollte man nicht ganz vergessen, daß es bei uns WoMo-Leuten immerhin um Freizeitfahrten geht, die man in Innenstädte wohl auch mit öffentlichem Nahverkehr abwickeln kann, statt mit dem WoMo. (Die noch ungeregelten Fälle von Anwohnern, die ein WoMo besitzen hier mal ausdrücklich ausgenommen)

Wildcamper2002 hat geschrieben:Nun bekommt das selbe Fahrzeug keine Plakette weil es sich ja um einen LKW handelt....verdrehte Welt...was hat sich bei meinem Fzg am Schadstoffausstoß geändert?
Jetzt muss ich das Fahrzeug wieder umschlüsseln (und viele Steuern zahlen) um eine Umweltplakette zu bekommen?
So bedauerlich das bei Dir ist, daß Du nun zweimal umschlüsseln mußt (warum hast Du Dich eigentlich nicht vorher schlau gemacht ?), erscheint mir die Sache doch einen Sinn zu machen (zurück zum Thema des Thread):
Ein wesentlicher Punkt der Umweltzonen scheint mir der Güterverkehr zu sein. Mir ist aufgefallen, daß in Köln - immerhin zwei Monate nach Einrichtung der Umweltzone, noch immer sehr wenige LKWs mit Plakette zu sehen sind. Haben LKWs dann 'mal eine Plakette ist die meistens rot, selten gelb, nie grün. Meiner Beobachtung nach scheint das weniger am Alter der LKWs zu liegen, sondern wohl auch an deren Schadstoffausstoß: Selbst neue Atego's und Actross' habe ich bisher keinen einzigsten mit grüner Plakette gesehen.
Ganz anders beim PKW-Verkehr. Der rollt mittlerweile im weit überwiegenden Maß mit Plakette, davon ebenfalls weit überwiegend mit grüner Plakette.

Handlungsdefizite bestehen aus meiner subjektiven Sicht - noch immer - beim gewerblichen Güterverkehr. Anscheinend werden Transportkosten im derzeiten betriebswirtschaftlichen Denken noch (lange) nicht ausreichend berücksichtigt. Wird das dann - endlich - einmal ausreichend gemacht, wäre das ein Standortfaktor für heimische Arbeitsplätze.

Gruß
Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
Benutzeravatar
Seekater
Mitglied
 
Beiträge: 1426
Registriert: 27.05.2003 - 08:15:41
Wohnort: Rheinland

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Wilfried . M » 05.03.2008 - 22:29:48

Hallo Seekater,
in Deinem letzten Absatz kann ich Dir nicht folgen.
Wenn die Transportkosten von Produkten und Materialien steigen,... steigen letztendlich die Preise dieser Produkte.
Eine Standortfrage für Arbeitsplätze ist somit noch immer nicht gegeben.
Oder sehe ich das Falsch
Gruß
Wilfried
Grüße aus dem Norden
mit Hymer B 544/ Ducato 14, 2,5 TD von 1994
Benutzeravatar
Wilfried . M
Mitglied
 
Beiträge: 899
Registriert: 27.02.2006 - 00:15:15
Wohnort: Schleswig- Holstein

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon rolledrops » 06.03.2008 - 08:03:02

Hi Seekater
einige deiner Äußerungen kann ich ja verstehen.
Ich glaube was vielen deutschen Staatsbürgern einfach heutzutage auf den Sa.. geht, ist die Regelungswut in vielen Fragen des Staatswesen.
Ausgelöst wird diese Reglungswut ausschließlich durch die Politik, die sich dann als angesprochene Regelungswut des Verwaltungsapperates widerspiegelt.
Der Ansatz unserer Politiker ist falsch Man könnte auch, wie hier erwähnt den Ausdruck DDR2 gebrauchen.
Beispiel: A.M. Kanzlerin gibt eine Prozentzahl CO2 Einsparung vor- wäre ja nicht schlecht - aber es ist alles ohne Anhörung von
Verbänden,Sachkundigen usw. usw. geschehen . ( Wobei ich Herrn Gabriel nicht als Sachkundigen einstufe-eher als Mittplapperer). Das ist so als wenn eine Käuferschicht erfunden wird die nicht existiert. Anschließend hat man aber das Vermarktungsproblem.
Nun wird der Weg des geringsten Widerstandes gesucht um diese Prozentzahl umzusetzen. ( Vermarktungsproblemlösung).
Man stößt auf den Verbraucher -in diesem Falle der Autofahrer - der ja seit Jahrzehnten sich protestartig artikuliert,aber letzlich alles geschluckt hat. Selbst unser ADAC hat oft genug alles abgesegnet/geschluckt.
Der Ansatz es umgekehrt zu gestalten und die Hersteller in die Pflicht zu nehmen wird hier(BRD) in dieser Wirtschaftspolitik nicht gemacht. Einer der es als Kanzler ansatzweise mit einem Verbraucherministerium machte, war Schröder, weil ja die Produzenten( Landwirte sind Produzenten) nichts bezüglich BSE begriffen hatten. Verbraucherministerium aber wieder gekänzelt, auf Wunsch eine bestimmten süddeutschen eigenständigen Partei.
Umweltzone die Problematik schlechthin. Wildcamper 2002 hat es doch richtig dargestellt!
Der Verbraucher, ob WoMo-Besitzer oder Gewerbetreibender mit gleichem Kfz-Grundversion wird nicht ungleich behandelt.
Genau wie der Vergleich zwischen Bahn,Stadt,Landwirtschaft zum Gewerbetreibenden der in die Innenstadt muß.
Beispiel Bauer Fritz der auf dem "Klagesmarkt Hannover" Kartoffeln verkaufen will und dort mit dem alten Traktor hinfährt.
Er darf es ohne Plakette usw. obwohl der Traktor ein Diesel und Stinker hoch 3 ist. Darin sieht man den Wahnsinn.
Er braucht sich noch nicht einmal ein Ausnahmegenehmigung holen. Während der Gewerbtreibende ( Annahme Heizungsbauer)
Zeit,Finanzen use. auf dem Amt läßt. Oder, Oder, Oder!
Regelungswut
Da ich 5 Jahre beruflich in Dresden war, ist mir dort auch nicht entgangen, dass es bereits um 2000 eine Studie der TU existierte, die die Umweltbelastung/Feinstaubbelastung auf zuviel errichtete Ampeln zurückführte/bewies.
Man hatte nach der Wende diese im Anfall der "importierten Regelungswut" errichtet. Ampeln bedeuten aber :
stehender Verkehr bei laufenden Motor. Was raus kommt wissen wir.
Die Studie passte nicht ins Konzept zum Bau der berühmten Waldschlösschenbrücke, weil sie auch nachwies, das mit Kreiseln u.a. intelligenten Straßenleitplanungen ein Brückenbau überflüssig war. Politiker favorisieren diese Brücke bis heute.Ist aber tatsächlicher Unfug.
So und nun ( heute) wird in Dresden auch nach der Umweltzone und Brücke gefiebert. Aber nur in Amtsstuben.
Pragmatisches Denken und Umsetzen gibt es in unseren BRD-Amtsstuben äußerst selten. Oder ??
Schilderwahnsinn ( Schilda läßt grüßen) ist dort mehr zu finden.

Bem. bin Niedersachse und nicht Sachse :D nun ist es genug meinerseits
Gruß rd
sehen ist gut-besser ist das Erlebnis ( Oscar Wilde)
rolledrops
Mitglied
 
Beiträge: 102
Registriert: 28.10.2006 - 08:35:03

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Seekater » 06.03.2008 - 13:05:22

Wilfried . M hat geschrieben:....in Deinem letzten Absatz kann ich Dir nicht folgen.
Wenn die Transportkosten von Produkten und Materialien steigen,... steigen letztendlich die Preise dieser Produkte.
Eine Standortfrage für Arbeitsplätze ist somit noch immer nicht gegeben.
Oder sehe ich das Falsch
Gruß
Wilfried

Hallo Wilfried,
das siehst Du schon richtig.
Nimm mal als Beispiel eine erhebliche Anzahl des gewerblichen Güterkraftverkehrs in der Kölner Innenstadt. Das sind die Bäckereifahrzeuge, die von den Großbäckereien des Umlandes 2-3 x täglich jede Filiale in der Fußgängerzone anfahren und davon gibt's reichlich - sehr reichlich (ganz grobe Schätzung ca. 250 Stück davon). Bäcker, die noch wirklich backen gibt's meines Wissens nach in der Umweltzone einen einzigsten. Demzufolge tut 1 Bäcker "hinten backen und vorne verkaufen", alle anderen ca. 250 werden 2-3 x täglich von Transit, Sprinter und Co aus teilweise erheblichen Entfernungen angefahren.
Nun steigen die Transportkosten. Es könnte sich dann also mal wieder eine kleinere Bäckerei, die wirklich backt "rechnen" (weil die kleinere Bäckerei nicht so hochgradig automatisiert ist, wie die große weit weg, sind dort - bezogen auf den Brötchen Output" mehr Bäcker). Es könnte also mal ein handwerklich qualifzierter Job entstehen und nicht nur gering qualifizierte Jobs (wie etwa im Transportgewerbe, die die Brötchen in der Transportbox direkt nebem dem Auspuffrohr an der Hauptverkehrsstraße auf den Boden setzen und die vergasten Brötchen dann in den Verkaufsraum schieben.....) :wink:

Sorry, waren ein paar viele nicht ganz zweckdienlich sachliche Dinge drin, doch ich hoffe es wurde deutlich, was ich meine.

rolledrops hat geschrieben:Hi Seekater
einige deiner Äußerungen kann ich ja verstehen.
Hallo Rolledrops,
da bin ich besser :wink: , ich verstehe (fast) alles Deiner Äußerungen und kann sie auch nachvollziehen (auch wenn ich in einigen Punkten andere Ansichten habe :wink: )
rolledrops hat geschrieben:.....
Nun wird der Weg des geringsten Widerstandes gesucht um diese Prozentzahl umzusetzen. ( Vermarktungsproblemlösung).

Das ist eines der Dinge..... Klar sind die "Bretter, die derzeit gebohrt werden, ein bischen dünn". Doch dicke Bretter bohren ist nicht so leicht, wie man sich das immer so vorstellt. Wir stecken in einem wahnsinnig dicken Regelungsgeflecht drin und überall sind - gerade im Kfz-Sektor - sehr viel wirtschaftliche Lobbyinteressen am Werk, auch wenn Dir das in diesem Falle noch nicht genug ist. Ein Beispiel:
Kauf' Dir mal ein Boot und versuche das - nur 4 Wochen - mal auf dem Bodensee zu betreiben (Dir wird dort weder Dein Bootsführerschein, noch Deine Bootszulassung anerkannt, weder in BRD, noch in Austria noch in der Schweiz......). Es gibt einfach soviele Boote auf dem Bodensee, daß "keiner mehr reingelassen" wird (aus Umweltgründen). Geklagt hat bis jetzt noch keiner. (Doch das ist ja nur Wassersport, ein Freizeitvergüngen für Reiche).
Was ist bei einer Umweltzone in verkehrstechnisch extrem attraktiven Gebieten so grundlegend anders ? Aus meiner Sicht nur die größere Anzahl der Betroffenen, die größere Bedeutung des Kfz-Verkehrs und die größere Lobby.

rolledrops hat geschrieben:......Der Ansatz es umgekehrt zu gestalten und die Hersteller in die Pflicht zu nehmen wird hier(BRD) in dieser Wirtschaftspolitik nicht gemacht.
Hier stimme ich Dir zwar zu - jedoch was machen die Verbraucher: Statt auf die Produzenten einzuprügeln unter dem Motto "nun produziert endlich ordentliche Autos" prügeln wir wieder auf die Politiker ein unter dem Motto nun schafft endlich diese doofe Regelung ab.
Wieso tun wir das nicht, was wir von unseren Politikern fordern ? (Weils uns genauso schwer fällt wie den Politikern) Also weiter Erstickungsanfälle im Parkhaus und weiter diskutieren ?
Aus meiner Sicht ist jede Handlung, die ein winziges bischen 'was bewirkt, besser wie das nicht enden wollende Diskutieren und Deuten auf andere.
(Noch dazu, weil die Kfz-Industrie sich hinter dem Umwelt-Lupo von einst, den keiner kaufen wollte, versteckt und sagt: Hat ja damals keiner kaufen wollen. Sofern das wirklich richtig sein sollte, sind wir selbst das Problem, nicht die Politiker, nicht die Produzenten)

rolledrops hat geschrieben:......dass es bereits um 2000 eine Studie der TU existierte, die die Umweltbelastung/Feinstaubbelastung auf zuviel errichtete Ampeln zurückführte/bewies.
Man hatte nach der Wende diese im Anfall der "importierten Regelungswut" errichtet. Ampeln bedeuten aber :
stehender Verkehr bei laufenden Motor. Was raus kommt wissen wir.
Auch hier Zustimmung. Doch wie war's bis dahin. Hat der ADAC damals den Abbau der Ampeln gefordert ? Wurde geklagt gegen den Aufbau von Ampeln ? Haben die wenigen England-WoMo-Reisenden im positiven Sinne von den dortigen Kreisverkehren berichtet ? Haben gar derartige WoMo-Reisende versucht bei uns etwas positives zu bewegen (Initiative der England-Reisenden zur Einrichtung von Kreisverkehren etwa ?)

Ist auch verständlich, daß das damals nicht erfolgte. Denn man muß Verantwortung übernehmen. Im Kreisverkehr etwas mehr als an der Ampel. Wir scheinen das nicht nur in der damaligen DDR verlernt zu haben. Im Gegenteil, wie können aus der DDR lernen, um manchen Fehler nicht zweimal zu machen. Weder die Regelungswut, noch den Stillstand.
Und Stillstand wäre es, wenn wir meinten mit einer Erhöhung der Effizienz unseres Straßensystems wäre es getan, solange der Verkehr weiterhin derart stark wächst.

Gruß
Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
Benutzeravatar
Seekater
Mitglied
 
Beiträge: 1426
Registriert: 27.05.2003 - 08:15:41
Wohnort: Rheinland

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Seekater » 18.03.2008 - 10:02:46

So, Zeit für ein update:


- Der Beginn der Verkehrsüberwachung in Köln mit Ahndung (40€, 1 Punkt) wird nach einer erneuten politischen Diskussion wie geplant am 1.4.2008 beginnen; der angestrebte Ermessensspielraum der Stadt Köln wurde iuristisch bestätigt ("Strafe" nur wenn das Auto in der Umweltzone nicht fahrberechtigt ist, ansonsten verkaufen Politessen und Ordnungsamtmitarbeiter direkt vor Ort für € 5,-- die zu Kontrolle notwendige Plakette ohne Geltendmachung weiterer Kosten/Gebühren für den erhöhten Aufwand)

- Laut Tageszeitung liegt eine ganze Reihe von Urteilen des Berliner Verwaltungsgerichtes zur Berliner Umweltzone vor. Demnach hatten ein Bundesbahndirektor (Schreibfehler für Bundesbankdirektor ?), ein Oberarzt sowie eine Architektin (Jahreseinkommen laut Steuerberaterin € 9.500,--), die allesamt in der Umweltzone wohnen auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung geklagt. Alle Klagen wurden abgewiesen. Es sei allen Betroffenen zumutbar einen entsprechenden Filter nachzurüsten bzw. - in einem Fall in dem keine Nachrüstung möglich war - sei auch die Anschaffung eines (gebrauchten) Fahrzeuges mit entsprechender Technik nicht existenzgefährdend.

- Die Stadt Köln fräst die Hauptverkehrsstraße, die mitten durch die Umweltzone führt, ab und erneuert den Teerbelag, da die Fahrbahn durch das extreme Fahrzeugaufkommen total abgefahren und nicht mehr verkehrssicher ist. Sperrung der Straße ist nicht möglich (dann bricht der Verkehr zusammen), es muß somit in mehreren Etappen gearbeitet werden, Staus bei dem Verkehrsaufkommen somit unumgänglich.

- Plakettenaufkommen in Köln (subjektive Wahrnehmung von mir)

    - PKW
    Nahezu 100% mit Plakette, ca. 50% grün; auffallend: bei Oberklasse Limousinen ist der grün-Anteil geringer.

    - Nutzfahrzeuge bis 3,5t
    Ca. 80-90% mit Plakette, deutlich überwiegend gelb

    - Nutzfahrzeuge oberhalb 3,5t
    Immer noch ca. 50% ohne Plakette; Fahrzeuge mit Plakette ausschließlich rot und gelb; ich habe noch kein einzigstes "Laster" mit grün gesehen. Unkenntnis der Halter (wohl überwiegend größere Firmen) ? Schlechtere Technik ? Auswirkungen der verspäteten Prüfrichtlinie für Filter in diesem Kfz-Bereich ?
    Es wird wohl ab April für einige Fahrer von größeren Nutzfahrzeugen hart werden, die nach Kassieren des ersten Punktes Ihren Arbeitgebern klar machen müssen, daß sie mit diesem Fahrzeug so nicht mehr nach Köln fahren werden......
Schöne Grüße
Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
Benutzeravatar
Seekater
Mitglied
 
Beiträge: 1426
Registriert: 27.05.2003 - 08:15:41
Wohnort: Rheinland

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon rolledrops » 21.03.2008 - 10:49:16

Feinstaubwerte am 20.03.2008 Niedersachsen
Ein Link über den Länderweise die Auswerung Tagesmittelwert nachzulesen ist

Find ich super was wetter.com da ermöglicht und es zeigt den für mich gesamten Unsinn auf.
Gestern war in der Stadt Hannover wegen Ostereinkauf usw. der Bär los !!

Und nun schaut mal auf Hannover,Verkehr
http://www.wetter.com/v2/index.php?SID= ... &region=NI

Es kann natürlich auch am Wind,Regen usw. gelegen haben,das die Werte so niedrig sind. Scheint wohl doch was an meiner Überlegung dran zu sein, das unsere schlauen Umweltpolitiker/beamten in Stadt,Land,Bund das Klima (Wetter) vergessen haben. Würde mir die Gelassenheit anderer Staaten in der EU wünschen.

HAUPTSACHE: Plakette,Geld,Regelungsverodnungen,Schilder,Fahrverbote

frohe Ostern
rd
sehen ist gut-besser ist das Erlebnis ( Oscar Wilde)
rolledrops
Mitglied
 
Beiträge: 102
Registriert: 28.10.2006 - 08:35:03

Re: "Alltag" in der Umweltzone

Beitragvon Wilfried . M » 21.03.2008 - 12:29:40

Hallo rolledrops,
Du hast mit Deiner Schlußfolgerung Recht.
Es geht nicht um die Umwelt, denn was macht das aus, zumal ja alle anderen Fahrzeuge , welche ohne Erfüllung sind und etwas mit der Wirtschaft zu tun haben, in diese Bereiche fahren können.

Es geht wieder einmal nur um Einnahmen

Gruß
Wilfried
Grüße aus dem Norden
mit Hymer B 544/ Ducato 14, 2,5 TD von 1994
Benutzeravatar
Wilfried . M
Mitglied
 
Beiträge: 899
Registriert: 27.02.2006 - 00:15:15
Wohnort: Schleswig- Holstein

VorherigeNächste

Zurück zu Umwelt & Wohnmobile

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder