In diesem Jahr haben wir mehrere Kurztrips geplant und alle befinden sich in Deutschland in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.
Der zweite Kurztrip führte uns in die Gegend der Donauquelle. Wir haben uns den Campingplatz am Riedsee in Pfohren ausgesucht. Ich muß zugeben vorher noch nie etwas vom Riedsee gehört zu haben. Donaueschingen war ein Begriff, doch was uns dort erwartete konnten wir nicht ahnen. Aber zuerst zum Campingplatz. Alleine die Korrespondenz mit dem Besitzer, Herrn Eike war von sehr viel Herzlichkeit geprägt. Dieser Eindruck hat sich beim gegenseitigen Kennenlernen absolut bestätigt. Das ganze Team war sehr freundlich und immer hilfsbereit. Es erwartete uns ein Platz in der ersten Reihe, der ausreichend eben war und mit Rasen bedeckt war. Obwohl wir etwas zu früh angereist waren, konnten wir unseren Platz im Fliederweg 17 direkt beziehen. Beim Einchecken bekommt man Strommünzen, die jeweils 1 Kw/h wert sind und 55 Ct kosten. Man kann so viele Münzen bekommen wie man denkt zu brauchen, sollte aber vermeiden alle gleich einzuwerfen, da kein Restguthaben vergütet wird. Wir haben unsere 1,5 Kw/h Rest auf der Uhr an einen freundlichen Camper aus Euskirchen weiter verschenkt. Später haben wir heraus gefunden, daß es sich um einen der Reiseleiter des DCC handelte. Der schön angelegte Platz verfügt über 400 Dauerstellplätze und 100 Touristenplätze. Eine großzügige Zeltwiese ist auch vorhanden. Stromanschlüsse und WLAN sind überall verfügbar. Zwei sehr gepflegte Sanitärhäuser mit ausreichend Kapazität sind auf dem Platz verteilt. Kiosk, Restaurant und Biergarten runden das Komplettangebot ab. Frische Brötchen und mehr können im kleinen Shop bei der Rezeption ab 08:00 Uhr gekauft werden. Das Highlight sind aber der schön angelegte Spielplatzbereich und das Strandbad, welches allerdings auch von Nichtcampern genutzt werden kann. Obwohl wohl erzogene Hunde gern gesehene Gäste sind, bleibt ihnen der Zutritt zum Strandbad und zum Spielplatz verwehrt. Es gibt allerdings außerhalb noch 3 weitere Seen, die hauptsächlich von Anhängern der Freikörperkultur stark frequentiert sind. Badende in Bekleidung werden dort aber auch geduldet. Weil diese Baggerseen keine offiziellen Badeseen sind, können sich hier unsere vierbeinigen Freunde in die Fluten stürzen, vorausgesetzt man hat keinen wasserscheuen Hund wie wir.
Die Stadt Donaueschingen hat uns überrascht mit ihrem Charme. Der Fürstlich Fürstenbergische Schlosspark lädt zum Bummeln und Verweilen ein und das gleichnamige Schloss erhebt sich am Rande des Parks. Die Donauquelle, der Zusammenfluß von Brigach und Breg, mehrere interessante Museen und zahlreiche Brunnen und Kirchen bestimmen das Stadtbild. Wer genug Zeit mitbringt, sollte sich die Führung in der Fürstenberg Brauerei nicht entgehen lassen. Zu empfehlen ist auch der Wohnmobilstellplatz am Fürstlichen Park (N 47.947262, E 8.511995). 20 Stellplätze mit Stromversorgung sind vorhanden und die Entsorgung und Versorgung kann an der Kläranlage durchgeführt werden. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist die Tatsache, daß an dieser Holiday Clean Station zwar Chemietoiletten geleert werden können, aber außer den für 1 € verfügbaren 50 Litern Frischwasser, kein Wasser, auch keine Kleinmenge, zum Spülen der Kassetten angeboten wird.
Die sportlichen Leser wird mit Sicherheit der Start des Donauradweges in Donaueschingen interessieren. Ab hier kann man die knapp 2800 km bis zur Mündung ins Schwarze Meer auf Etappe zwischen 20 und 60 km erradeln. Ab Ungarn muß man sich den Radweg allerdings mit dem normalen Verkehr teilen. Deshalb sind die knapp 1000 km von Donaueschingen bis nach Wien der beliebteste Teil des Radweges.
Unser Fazit: Die Schönheit der Landschaft auf dem Hochplateau der Baar am Rand des Südschwarzwalds ist wirklich faszinierend. Für uns wird die Stadt auf jeden Fall eines Tages der Startpunkt unserer Reise entlang der Donau sein. Der Campingplatz am Riedsee wird in unsere Liste der Lieblingsplätze aufgenommen und bei schönem Wetter auf jeden Fall ein lohnendes Ziel mit unseren Enkeln sein.
Den vollständigen Bericht mit Bildern kann man auf https://rohnerreisen.wordpress.com/ finden.