Ostern an der Mosel
Endlich ein langes Wochenende, das wir nutzen wollen um mit dem Hippie mal wieder an die Mosel zufahren. Sind von Wuppertal aus ja nur ein paar Kilometer. Also wird am Mittwoch alles eingeräumt damit wir Donnerstag nach der Arbeit schnell starten können. Um 15.30 geht es los, die Autobahn ist nur in Richtung Norden Parkplatz, wir kommen ohne Stau durch und freuen uns schon auf einen leckeren Flammkuchen in Alken, der Stellplatz dort liegt schön und ist schön umsonst.
Der Flammkuchen und auch der leckere Moselriesling war genauso gut wie wir ihn Erinnerung hatten. Wir waren schon einmal in Alken auf dem Weg zur Normandie. Morgens wurde wir um 06.30 Uhr von einer Rasselbande geweckt, zig Kinder mit Holzrasseln gingen über den Stellplatz und machten einen Riesen Radau. Wie wir später erfuhren ist das eine Tradition, weil am Karfreitag die Glocken nicht geläutet werden.
Beim Frühstück fuhr dann auf der anderen Seite eine Dampflok vorbei, das Wetter war OK, ein herrlicher Tag wartete auf uns.
Zuerst wollten wir den Burgberg besteigen.
Und wurden mit einer tollen Aussicht auf das Moseltal belohnt und der Flammkuchen wurde auch noch abtrainiert
Wenn man sieht wie steil die Hänge der Moselregion wirklich sind, dann bezahlt man auch gerne einen Euro mehr für die Flasche, denn hier ist alles handarbeit, Maschinen kann man wohl nur eher selten einsetzen
Der Rückweg ist dann nichts für Leute, die Höhenangst haben oder schlecht zu Fuß sind, der Weg ist teils sehr schmal aber wirklich weit ist es nicht, wir sind schon wieder im Dorf an der Kirche
Weiter ging es danach in Minheim, leider war es beim Kloster Machern noch zu früh um Mittag zu essen, das wird aber nachgeholt, denn es soll dort sehr gutes Essen geben. Kurz danach fragte Marion dann was ich für komische Geräusche aus dem Hippie raushole? Der Auspuff war kurz hinter dem ersten Topf durchgebrochen, hing aber nicht runter, so das wir die Fahrt fortsetzen konnten, röhrte nur ein wenig lauter.
In Minheim erwischten wir dann einen der letzten freien Plätze und das obwohl wir schon um 15.00 Uhr dort angekommen sind. Ein sehr schön angelegter Stellplatz, mit großen abgetrennten Parzellen. Während Marion gekocht hat, habe ich mal den Auspuff näher untersucht aber mit Bordmitteln war da nichts zu reparieren. Bei der ganzen Aufregung habe ich ganz vergessen Fotos zu machen.
Abends sind wir dann noch in den Eulenhof auf eine Weinprobe gegangen, sehr leckere Moselweine gibt es dort und auch schöne andere Sachen aus Wein.
Ostsamstag wollten wir uns dann Trier anschauen, als Stellplatz kam der große Stellplatz in Trier in Frage oder beim Weingut Von Nell, wir entschieden uns erstmal zum weingut zu fahren, obwohl dort nur 6 Plätze sein sollten laut Stellplatzführer, wir hatten wenig Hoffnung, denn viele Stellplätze an denen wir vorbeifuhren waren sehr gut besucht. Wir hatten Glück, so wie wir scheinen noch mehr gedacht zu haben, es standen nur 4 Mobile auf dem Stellplatz.
Das Weingut
Der Stellplatz mitten in den Weinbergen, herrlich ruhig und nach Trier kann man zu Fuß gehen oder mit dem Bus fahren
Strom gibt es noch keinen, ist aber noch für dieses Jahr geplant, ebenso eine Erweiterung um einige Plätze.
Hier noch ein paar Impressionen aus Trier mit seiner wirklich sehr schönen Altstdt aus dem Mittelalter mit antiken römischen Gebäuden angereichert.
Reste Antiker Thermen
Triere Schloß mit Basilika
Der Markplatz, eingerahmt von mittelalterlichen Häusern
Porta Negro, das besterhaltenste Römische Stadttor
Dreiköniginnenhaus
Noch einmal der Markt mit Kirche und sehr vielen Menschen, Ostersamstag halt
Jetzt noch den Dom und dann fing es stärker an zu regnen und wir hatten Durst
Bei besserem Wetter hätte uns die Stadtbesichtigung wohl noch mehr Spaß gemacht aber es wurde richtig kalt und regnerisch, deswegen zum Abschluss noch das Schloss mit Park.
Abends haben wir uns im Weingut sehr gut gegessen und eine Weinprobe ließ sich natürlich auch nicht verhindern, warum auch, denn auch der Herr von Nell versteht sein Winzerhandwerk.
Nach dem Frühstück haben wir uns dann aufgemacht langsam in Richtung Heimat, es regnete in strömen und war immer noch kalt, wir wollten aber nur bis Wintrich.
An dieser Stelle ein paar warme Worte zu dem Stellplatz. Er ist mit einer Schranke gesichert und man muss für 24 Stunden ein Ticket ziehen, soweit so schlecht, besonders wenn die Schranke nicht öffnet trotz bezahltem Ticket. Im strömenden Regen dann die Händie Nummer vom Service am schwarzen Brett finden und wie ein Depp vor der geschlossenen Schranke stehen und sich die Kommentare der Wohnmobilisten anhören, die von „Du musst ein Ticket kaufen“ bis „fahr doch mal ganz an die Schranke ran“, reichen. Diese Schranke steht nur noch, weil meine Eltern mich relativ gewaltfrei erzogen haben.
Der Platz selber ist aber sehr schön angelegt und auch ruhig, außerdem hat er kostenlosen Internetzugang durch Wlan, das sogar funktioniert.
Der Ort Wintrich ist ganz nett aber Ostersonntag war alles ausgestorben, was auch mit am Wetter gelegen haben kann.
Ostermontag war dann alles wieder gut und diesmal gibt es auch Fotos
Und wie ich so am Fotos machen bin, denke ich mir das Womo kennst du doch
Da steht der Ulli ein Mobil weiter, wir haben dann noch fast zwei Stunden geredet und Erfahrungen ausgetauscht, die Welt ist eben doch ein Dorf.
Auf der Rückfahrt haben wir spontan noch einen Aal erworben, somit waren Mittag und Abendsessen auch gesichert
Leider war die Fahrt an die Mosel schon wieder vorbei aber das war mit Sicherheit nicht das letzte lange Wochenende in dieser super Wohnmobilfreundlichen Gegend.
Matthias