Endlich ein eigenes Wohnmobil, die erste Tour an die Mosel und das erste Treffen in Greven liegen hinter uns, nun soll es über Ostern zum Treffen an den Brombachsee gehen, dann weiter nach Prag und über Dresden wieder heimwärts. Mittwochs hole ich unser Hippiemobil schon mal aus der Scheune damit wir in aller Ruhe einräumen können, kein Stress und keine Hektik mehr wie früher bei den Mietmobilen, herrlich.
Am Karfreitag geht es dann gegen 11.00 entspannt los, war aber auch wirklich genug Stress auf der Arbeit.

Das Hippiemobil brummt zufrieden auch die Berge im Westerwald hoch, wieder eine ganz neue Aussicht auf den Stau, der ist nämlich hinter uns und somit möchte Marion auch mal fahren, kein Problem

Freitagabend machen wir nicht mehr viel, begrüßen noch ein paar Bekannte aus Greven und gehen früh schlafen, die nächsten Tage werden länger werden.
Samstag müssen wir erstmal los, denn es fehlen ein paar Vorräte, wir konnten nicht wie gewohnt vor der Fahrt einen Aldi überfallen. Aber direkt am Stellplatz gibt es nichts, also Womo abfahrbereit gemacht und los,

Wir haben herrliches Wetter und die Kinder sind schon beim Färben der Eier als wir wieder eintrudeln

Endlich können wir auch mal unsere Markise ausrollen, auch damit ist alles in Ordnung, so gefällt uns das Camperleben, Sonne satt und eine leckere Hopfenkaltschale zum Dessert.

Abends wollten wir grillen, komisch alle anderen auch und so wurde es wohl die längste Grilltafel an diesem Osterwochenende

Und es füllten sich immer mehr Tische

Auf einem kleinen Cadac kann man übrigens für 13 Personen grillen, nur drängeln darf keiner, gut Ding will Weile haben

Weitere kompromitierende Bilder des abendlichen Gelages erspare ich allen, es wurde jedenfalls noch ein feucht-, fröhlicher langer Abend mit viel Spaß und Gelächter.
Der Ostersonntag fing schon gut an, wir fanden eines der bemalten Eier vor unserem Mobil und danach machten wir uns es in der Sonne richtig gemütlich.

Ein herrlicher Tag und am Abend wurden dann schon wieder die Tische zusammengestellt, die Pasta war angerichtet und es sollte viele leckeren Soßen dazu geben. Ich hatte mich auch nicht lumpen lassen und eins meiner spezial Chillis gekocht:



Ostermontag ging es dann zum zweiten Teil unserer kleinen Reise, wir wollten nach Prag. Marion war schon einmal mit der Schule dort aber das lag ja schon, ne, sage ich nicht zurück. Wir hatten uns einen Campingplatz direkt an der Moldau ausgesucht, dieser hatte genau zwei Probleme, keinen Straßennamen und falsche Koordinaten im Internet. Ich hatte richtig Spaß den zu finden, besonders weil die Prager Autofahrer kaum rücksichtslos fahren, die Straßenführung überhaupt nicht unübersichtlich ist und meine Navi Karten 5 Jahre alt sind. Im Endefekt hat sich die Gurkerei aber gelohnt


Der Campingplatz lag auf einer Halbinsel an der Moldau, also schön ruhig und war mit 23 Euro inklusive auch nicht zu teuer. Zur nächsten Straßenbahnhaltestelle musste man ein kleines Stück gehen und war dann aber schnell im Zentrum.
Als Reiseführer hatten wir uns für den ADAC Städteführer mit Audio entschieden, eine sehr gute Wahl, so wusste man was es mit den Gebäuden auf sich hat, die einzelnen Sehenswürdigkeiten sind kurz und informativ beschrieben und das Überspielen von der CD auf meinen iPOD ging ohne Probleme. Fangen wir also mit der Kultur an:
Der Wenzelplatz ohne Panzer, gefällt mir auch besser

Stuck und Wandgemälde wohin man schaut,


Der Karlsplatz, mit Touris überfüllt aber wir sind schließlich ein Teil dieser Massen aber das muss bei dem tollen Wetter nun wirklich keinen Wundern



Vieacker gibt es dort auch

Noch mehr Häuser und Kirchen, mögt ihr noch? In Prag kann man nämlich Fotografieren bis der Speicherstick glüht

Die Karlsbrücke mit der Prager Burg im Hintergrund

Dann brauchten wir aber erstmal eine kleine Stärkung in Form von Prager Schinken und einem leckeren Bier, auch zu diesem Haus gab es auf dem ADAC Führer eine Geschichte

Langsam wurde es Nachmittag und wir wollten noch die Karlsbrücke besichtigen und dann langsam wieder in Richtung Wohnmobil



Das war ein schöner aber auch anstrengender Tag, ich meine man kann es Marion ansehen, die dann auch noch ein wenig unter Heuschnupfen zu leiden hatte

Nach einer wunderschönen ruhigen Nacht werden wir heute die Karlsburg und deren nähere Umgebung ansehen, das Wetter könnte immer noch nicht schöner sein, so macht reisen doppelt Spaß

Auf dem Weg zur Burg, glüht auch wieder der Speicherstick hier eine kleine Auswahl



Oben auf der Burg kommt dann noch die wunderschöne Aussicht über die Dächer von Prag zum beeindruckenden Schloss hinzu.






Da hat der Pavel doch ein wenig in England und in Kopenhagen geklaut und sich auch eine Wachablösung in Parademanier gegönnt aber was soll es, den Touris gefällt es prima

Wer hat denn den armen Kerl im Keller vergessen, schon seltsame Sitte, wenn man mal seine Rechnung nicht ganz bezahlen kann aber da kennen die Prager nix

Bevor es weiter geht zu den Gärten des Herrn Wallenstein, muss erstmal was gefuttert werden, eine viertel Ente mit Klößen und Rotkraut werden die nötige Kraft geben, das ganze runtergespült mit einem oder waren es doch zwei leckeren Pilsener

Auf dem Weg zum Palais Wallenstein, besuchen wir noch die Schlossterassen, für die es aber noch etwas zu früh im Jahr ist, das rumklettern half aber der Verdauung



Die Gärten des Palais Wallenstein darf man sich nicht entgehen lassen, da sehr schön und dann auch noch kostenlos, eine Oase in der Großstadt



Wir sind dann am Abend noch einmal in die Innenstadt gefahren aber leider kann meine Kamera nur sehr begrenzt Nachtaufnahmen und Pixelbrei braucht kein Mensch, also haben wir es uns noch einmal in einer Altstadtkneipe richtig gut gehen lassen.
Und so kommen wir schon zum dritten Teil unserer kleinen Reise, Dresden, auch dies eines der Städte, die man auf der Welt gesehen haben muss. Nachdem wir durch das Verkehrsgewühl von Prag durch waren, fuhren wir entspannt auf Landstraßen Richtung Erzgebirge. Unterwegs noch leckeres Pilsener in pfandfreien Dosen bunkern, dann mussten die 75 Saugdiesel PS zeigen was sie können. Sagen wir mal so, man kommt schneller durch das Erzgebirge aber nicht entspannter, diese Gegend werden wir noch einmal länger besichtigen. In Dresden ist jedenfalls schnell ein schöner Stellplatz gefunden, direkt an der Elbe und die Innenstadt ist in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen


Erwähnte ich schon das Wetter? Ja? Schön, denn genau das war es immer noch, wie unschwer auf den Bildern zu erkennen.
Leider sollte das der letzte Tag mit diesem Kaiserwetter sein, deswegen sind die Bilder von Dresden ein wenig verschwommen aber nur ein wenig, denn Nachmittags sollte es schütten wie aus Eimern aber hier erstmal die Bilder aus Dresden
Fangen wir mal mit der Raubritterburg an

Hier die Piratenflotte noch vor Anker, denn wir waren früh aufgebrochen

Die Highlights auf einen Blick, ohne mich wäre das Foto super

Hier die Bühlschen Terrassen, sehr schön, weil umsonst


Die aufgebaute Frauenkirche

Von innen gibt es keine Fotos, weil verboten, nein auch nicht ohne Blitz, eben gar nicht
Schöne Malerei, der Sachsenzug

Das Schloss, ohne grünes Gewölbe und anderer Entmäuselungsvorrichtungen

Auch in früheren Jahren wusste man wie man sich den Garten in der Datscha anlegen lässt, hier der Zwinger



Und hier sein Erbauer

Vor der Semperoper, die leider schon zur Besichtigung so teuer ist, wie anderswo ein Opernbesuch


Angkommen beim Goldenen Reiter fing der Himmel dann bitterlich an zu weinen

Und deswegen, nur noch schnell das Japanische Schloss

Ein letzter Blick

Nach kurzer Beratung haben wir uns entschieden den Rückweg schon heute ein wenig zu verkürzen und über Nauemburg zurück zu fahren, Bilder gibt es da auch keine, da meine Kamera nicht unterwassertauglich ist.
Hut ab, wer bis hierhin gelesen hat, das nächste mal machen wir Strandurlaub, da gibt es dann vier Bilder.
Noch ein kurzes Resume, schöner kann man einen „erzwungenen“ Osterurlaub (Kurzarbeit) nicht verbringen. Der eine oder andere wird gemerkt haben, Dresden hat mich ein wenig enttäuscht, das kann an den Preisen, dem Wetter oder der zu hohen Erwertungshaltung gelegen haben oder an der Kombination. Das Hippiemobil hat auf den über 2000 Km keine Mucken gemacht, ca. 1 Liter Öl genossen und durchschnittlich 10 Liter Diesel, uns macht das Reisen damit Riesen Spaß und die geringe Geschwindigkeit, max 90km/h, scheint den Erholungswert noch zu steigern.
Gruß Matthias