Ich fange mal mit der Anreise an;
Wir nehmen die A1/A48 durch die Eifel, über Luxemburg, Thionville, Metz Nancy. Bis Toul ist diese Autobahn mautfrei. Aus dem Raum Köln/Bonn kommend sind wir meistens bis in die Gegend von Beaune gefahren, das sind ca. 600 km, die an einem Tag noch zu schaffen sind.
Hier gibt es südlich von Beaune den schönen Weinort Meursault. Am Ortsrand befindet sich der Campingplatz La Grappe d’Or mit Blick auf die Weinanbaugebiete. Im Meursault gibt es verschiedene Restaurants welche nichtweit vom Platz entfernt sind. Etwas günstiger kommt man in Chagny (ca. 10 km südlich) auf dem dortigen CP Municipal unter. Der CP in Chagny liegt fußläufig zum Stadtzentrum wo es viele Geschäfte und Restaurants gibt. Der Platz ist sehr gepflegt, einzig die angrenzende Strasse und eine Bahnlinie führen dazu dass der Platz nicht ganz so ruhig ist.

Abendstimmung im Meursault
Eine weitere Empfehlung für einen Zwischenstop ist die Stadt Saint Pourcain sur Sioule, ca. 190 km von Beaune Richtung Moulins. Da wir auf der weiteren Fahrt nach Süden die (mautfreie) A75 nehmen, muß man bis dort ein Stück Landstrasse nehmen und Saint Pourcain liegt auf dem Weg. Es gibt dort einen wunderschön gelegenen Stellplatz am Flussufer (Ausschilderung Aire de la Moutte), der überdies noch kostenlos ist. Wer gerne Fisch isst, dem empfehle ich das Restaurant Les Aubrelles, welches ebenfalls am Flussufer liegt. Wir haben dort tadellos und recht preiswert gespeist. Es gibt natürlich auch noch weitere Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten (z.B. Wein) in St. Pourcain.


Stellplatz in St. Pourcain am Ufer der Sioule
Nun geht es endgültig Richtung Meer - von St. Pourcain bis Agde sind es rd. 400 km durchs Zentralmassiv, es geht zwar immer wieder bergauf und bergab, aber die Landschaft ist traumhaft schön. Einige Highlights an der Strecke sind z.B. das Viaduc du Garabit (konstruiert von Gustav Eiffel) und natürlich das Viaduc von Millau. Wer keine Maut für das Viaduc bezahlen will, kann auch bei Millau die Autobahn verlassen und durch das Tal fahren, es ist ein Umweg von ca. einer ¾-Stunde.

Die Hochebenen im Zentralmassiv (Causses)

Puy de Dome bei Clermont-Ferrand

Viaduc de Gabarit


Viaduc de Millau
In Agde haben wir aufgrund von Empfehlungen den Campingplatz La Tamarissiere aufgesucht, welcher direkt am Strand auf der westlichen Seite des Flusses Herault liegt.
In der Tat war es hier zum Saisonende (Ende August) ganz erträglich. Der größere Rummel spielt sich auf der anderen Flusseite ab. Der Strand ist groß und feinsandig, man kann es dort ganz gut aushalten, da der Platz ohne Animationen und sonstiges auskommt. Am Ufer des Herault gibt es auch einige Restaurants, man sitzt dort recht schön.

Strand bei La Tamarissiere
Weiter südlich kommen nun Ferienorte wie Vias-Plage, Valras-Plage usw., die man sich nicht antun muss. Einen kleinen Stellplatztip gibt es noch im Bereich der Aude-Mündung in dem kleinen Ort Cabanes des Fleury. Hier befindet sich ein Stellplatz in Strandnähe (ca. 500 m), für ca. 20 – 30 Mobile (6,50/Nacht, Entsorgungsstation vorhanden). Man steht nicht schlecht dort, der Ort ist nicht übermäßig touristisch und es gibt 2 Restaurants mit frischem Fisch und Meeresfrüchten. Die Speisekarten machten zumindest mächtig Appetit.
Wir sind allerdings weitergefahren bis hinter Narbonne-Plage. Dort gibt es den hinreichend bekannten, relativ großen Wohnmobilstellplatz neben dem Fun-Bad (ca. 100 Plätze, 7,-/Nacht einschl. Ver- und Entsorgung). Man steht dort quasi direkt am Strand und ruhig.
Zum Einkaufen muss man allerdings nach Narbonne-Plage, das sind ca. 1,5 – 2,0 km. Morgens kommt aber (zumindest war es bei uns so im September) ein Bäcker. Hier lässt es sich ein paar Tage zum (Sonnen)Baden und Entspannen gut aushalten.

Abend- und

Morgenstimmung in Narbonne-Plage
Einer der sehenswerteren Orte, wenn auch von Touristenghettos rund um etwas eingeengt, ist Gruissan (komischerweise hab ich dort keine Fotos gemacht). Der alte Fischerort liegt auf eine Halbinsel zwischen Lagune und Meer. Auch dort gibt es mehrere Stellplätze, ich würde den Stellplatz am „Plage des Chalets“ empfehlen. Hierfür muss man den Ort südlich umfahren. Es ist ein größerer Stellplatz für ca. 100 Mobile, der neuere Teil ist etwas nackt. Der Plage des Chalets ist eine Touristensiedlung die schon älter ist und aus Pfahlbauten besteht. Wenngleich auch hier in der Hochsaison sicher einiges los ist, wirkt der Ort nicht so uniform und hat etwas Patina, was ihn etwas sympathischer erscheinen lässt. Es gibt auch einen Ortskern mit kleinen Einzelhandelsgeschäften.
Zwischen Narbonne-Plage und Gruissan liegt der Höhenzug La Clape. Hier befindet sich der Gouffre de l’Oeil-Doux, ein Felsenkessel, der von Meerwasser gespeist wird.


Gouffre de l’Oeil-Doux
Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück bis Narbonne. Von Richtung Narbonne-Plage kommend fährt man durch das Gewerbegebiet und hat dort alle Möglichkeiten zum Einkaufen, Tanken usw.
Eine Besichtigung der Stadt Narbonne sollte man sich nicht entgehen lassen. Narbonne war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens. Sehenswert sind u.a. die Kathedrale Saint-Just, (der Chor ist mit 41 Metern Höhe einer der höchsten Frankreichs), sowie die Markthallen (Les Halles).

Narbonne


Narbonne - Kathedrale
Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit befindet sich unterhalb von Narbonne im Landesinneren gelegen, zu erreichen über die D613, die Abbaye de Fontfroide.
Fontfroide ist eine Abtei des Benediktinerordens aus dem aus dem 12. Jahrhundert welche die Wirren der Revolution ohne große bauliche Verluste überstand. Besonders sehenswert sind der Kreuzgang und der Kapitelsaal.




Abtei Fontfroide
Wir fahren wieder Richtung Meer bei Port la Nouvelle. Hier gibt es einen riesigen Sandstrand, auf welchem man fast bis ans Wasser fahren kann. Übernachten ist allerdings ausdrücklich nicht erlaubt. In Port la Nouvelle gibt es einen großen Womo-Stellplatz, der allerdings nicht gerade idyllisch liegt, und uns ebenso wie die Stadt nicht anspricht.


Strand bei Port la Nouvelle
Die nächste Möglichkeit am Meer zu stehen ist bei Leucate-Plage. Dort gibt es einen Womo-Stellplatz. Der Strandabschnitt ist ganz schön, aber der Platz selber und der Ort Leucate-Plage sind relativ trist. Lohnenswert ist eher der alte Ort Leucate, welcher noch recht ursprünglich ist, sowie ein Ausflug zum Cap Leucate. Dort hat man eine herrliche Aussicht.

Etang de Leucate

Bei Cap Leucate

Leucate-Plage
Der sich südlich anschließende Küstenabschnitt (Les Barcares bis St. Cyprien) hat außer den üblichen Touristensiedlungen nicht viel zu bieten, man sollte diesen Bereich lieber umfahren.
Auf der D900 am westlichen Ufer des Etang de Leucate befindet sich das Fort de Salses,
Das Fort (gebaut ab 1496) ist eine ehemalige spanische Grenzfestung und eine relativ große und für die damalige Zeit recht moderne Anlage. Besonderes Merkmal der Festung ist, dass sie von der Konstruktion eigentlich ihrer Zeit weit voraus war und einen großen Fortschritt vom mittelalterlichen Festungsbau zu den Verteidigungsanlagen der Neuzeit darstellt.


Fort de Salses
Perpignan haben wir uns (noch) nicht angesehen, wir fahren Richtung Elne, wo man sich unbedingt die die ehemalige Kathedrale ansehen sollte (Baubeginn 11. Jahrhundert), besonders sehenswert ist der Kreuzgang aus dem 12. bis 14. Jahrhundert mit außergewöhnlich schönen romanischen Skulpturen.


Kathedrale in Elne
Der Badeort St. Cyprien-Plage ist wieder eine der üblichen Touristenburgen, allerdings gibt es hier einen Campingplatz der uns ganz gut gefallen hat. Es ist der CP Cala-Gogo, der zwar leider auch den üblichen Rummel aufweist, aber zum Ende der Hauptsaison ist es recht ruhig und man kann sich einen Stellplatz direkt zum Strand hin aussuchen, die hinter der Düne gelegen sehr lauschig sind.
Der Strandschnitt nach Süden bis zur Mündung des Tech ist wirklich schön, da sich in diesem Bereich keine weiteren Ansiedlungen oder ähnliches befinden.
Es gibt allerdings auch einen kleinen (kostenlosen) Womo-Stellplatz etwas weiter südlich (Ausschilderung Bocal du Tech folgen) wo man laut Beschilderung 48 Stunden stehen darf (Platz für ca. 10 Mobile, keine weitere Ausstattung außer Mülltonnen). Von dort muss man noch ein kurzes Stück bis zum Strand laufen.

Strand bei St. Cyprien
Wo die Berge bis ans Meer reichen geht die Küste langsam in Steilküste über und einer der Highlights am ganzen Küstenabschnitt ist sicher der Ort Coullioure. In der Hauptsaison kann man sich wahrscheinlich sparen einen Parkplatz zu suchen, wer länger bleiben möchte dem empfehle ich den Womo-Stellplatz (und Übernachtungsplatz 10,-/Nacht) aufzusuchen, welcher eine Stück außerhalb an der Route du Madeloc liegt. Von dort fahren Pendelbusse in die Stadt. Man sollte sich den Ort aber nicht entgehen lassen, die Lage und das Stadtbild sind einfach traumhaft.




Coullioure
Oberhalb von Coullioure gibt es einen Campingplatz „Les Criques des Porteils“, ebenfalls mit Traumlage oberhalb der Steilküste mit kleinen Badebuchten. Man steht dort auf terassierten Stellplätzen mit Meeresblick. Der Platz ist allerdings recht teuer und wir haben ihn dieses Jahr nicht mehr aufgesucht.


Criques des Porteils
Man kann von hier aus die Steilküste entlang bis zum Grenzort Cerbere fahren. Cerbere ist nicht sehenswert, aber es gibt einen CP Municipal in schöner Lage zum Meer hin.
Hier ist der südlichste Punkt des Roussillon erreicht weshalb wir uns jetzt wieder nach Norden und ins Landesinnere bewegen, welches überaus reich an Natur- und Kulturschönheiten ist.


Steilküste bei Cerbere
Wir fahren zurück Richtung Argeles (wo es einen riesigen Carrefour-Markt gibt, hier kann man sich noch mit allem Notwendigem eindecken, die Einkaufsmöglichkeiten werden eher etwas rar) und weiter nach St.-Genis-des Fontaines.
Die Sehenswürdigkeit in diesem Ort ist die Abteikirche Saint-Michel aus dem 10. Jahrhundert (hier besonders das Westportal und der Kreuzgang).


Abteikirche in St. Genis des Fontaines
Für eine Übernachtung in dieser Gegend gibt es einen kleinen Womo-Stellplatz in St.-Andre mit Entsorgungsstation. Eigentlich nur ein Parkplatz, aber immerhin.
Auf der D618/D115 geht es nach Arles sur Tech. Vor Arles sur Tech sind die Gorges de la Fou, angeblich die engste Schlucht der Welt. Auf Gitterrosten geht es ca. 1,5 km flussaufwärts durch eine wirklich enge Felsspalte.


Gorges de la Fou
Bei Amelie-les Bains verlassen wir die Strasse und fahren auf endlosen Serpentinen durch eine einsame Berglandschaft bis zur Prieure de Serrabonne.
Serrabone ist eine kleine Klosterkirche (von dem ehemaligen Kloster ist jedoch nichts mehr erhalten). Besonders zu beachten ist neben der bildhauerischen Ausarbeitung der Kapitelle eine Art Empore in der Kirche die in dieser Form einzigartig sein soll, bzw. gibt es in Europa nur zwei vergleichbare Beispiele.



Prieure de Serrabonne
Weiter geht es nach Ile-sur-tet, wo die eigentümlichen „Les Orgues“, Felsnadeln aus Kalkstein bewundert werden können.


Les Orgues in Ile-sur-tet
Das nächste Ziel ist das kleine Bergdorf Castelnou, eines der „schönsten Dörfer Frankreichs“. Fast schon etwas zu herausgeputzt, aber sehenswert auf jeden Fall




Castelnou
Als nächstes wollen wir nun die Corbieres ansteuern, eine weitläufige, dünnbesiedelte Gegend die nur von wenigen Strassen durchzogen ist, mit rauhen Hochebenen und wilden Felsschluchten. Viele der in diesem Gebiet befindlichen Burgruinen waren Zufluchtsorte in den Albigenserkriegen.
Vorher machen wir noch einen Abstecher zu der auf einem Berg liegenden Eremitage de Forca Real.



Eremitage de Forca Real
Weiter geht es Richtung Maury. Von hier geht es bergauf zur Passhöhe Grau de Maury und zum Chateau de Queribus, der letzen Zufluchtsstätte der Katharer. Diese Burg wurde erst 1255 eingenommen.


Queribus
Unweit von Queribus befindet sich das Dorf Duilhac-sous-Peyrepertuse unterhalb der gleichnamigen Burgruine. Dort gibt es zentral einen kostenlosen Stellplatz für ca.15 Wohnmobile sowie Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten (einschl. Strom). Vom Stellplatz aus hat man eine tolle Aussicht auf die mit einer Gesamtfläche von 7000 m² größte Festungsanlage der Katharer.

Stellplatz in Duilhac

Peyrepertuse
Man kann von Duilhac weiter nördlich auf recht schmalen Strassen durch die Corbieres fahren, wir sind zurück über Maury auf die D117 Richtung Axat/Couiza. Oberhalb von Couiza liegt das legendäre Dorf Rennes-le-Chateau, wo gegen Ende des 19. Jahrhundert ein Dorfpfarrer angeblich ein verstecktes altes Dokument mit den Hinweisen auf einen Schatz gefunden haben soll. Zumindest steht fest dass der vorher mittellose Pfarrer innerhalb kurzer Zeit zu bedeutendem Reichtum kam und von diesem Geld umfangreiche Baumaßnahmen durchführen ließ. Auch nach seinem Tod wird nie geklärt woher das Geld genau stammte.
Seit unserem letzen Besuch 1998 hat sich der Ort deutlich herausgeputzt, aber die Lage und die Aussicht sind einen kleinen Umweg in jedem Fall wert.



Rennes le Chateau
Ebenfalls einen Umweg wert ist das ca. 20 km von Couiza gelegen Chateau de Puivert, eine für die Gegend typische Katharerburg. Vom Bergfried hat man einen weiten Ausblick. Für Kinofans ist vielleicht interessant, daß hier die Schlussequenz des Filmes „Die Neun Pforten“ gedreht wurde.



Puivert
Die mittelalterlichen Gemäuer sind damit aber längst noch nicht abgearbeitet, denn es wartet noch eins der Highlights des Südes, die mittelalterliche Stadt Carcassonne (ca. 40 km nördlich von Couiza). Längere Abhandlungen will ich mir hier ersparen, viele kennen die Stadt, und sie ist in jedem einschlägigen Reiseführer hinreichend beschrieben. Trotz vieler Touristen finde ich sie immer wieder sehenswert. Es gibt einen Womo-Stellplatz direkt vor der Burgmauer an der Port Narbonnaise (10,-/Nacht).





Carcassonne
Wer es etwas ruhiger mag, sollte das kleine Städtchen Lagrasse aufsuchen. Lagrasse liegt ca. 35 km südöstlich von Carcassonne und ist eines der „schönsten Dörfer Frankreichs“. Neben der schönen Lage in einem Flusstal und dem mittelalterlichen Stadtbild gefällt mir an diesem Ort, das er eigentlich nicht wirklich touristisch ist, d.h. es gibt ganz normale Geschäfte, Restaurants usw. Für Wohnmobile gibt es 2 Möglichkeiten: einen kostenlosen Stellplatz (P2) mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit unmittelbar an der Stadt, oder den CP Municipal welcher oberhalb der Stadt liegt, recht preiswert (ca. 10,-) ist und eine wunderbare Aussicht auf die Stadt bietet. In Lagrasse sollte man einfach durch die Stadt wandern, es gibt gut erhaltene Bürgerhäuser, eine Markthalle aus dem 14. Jahrhundert; wenn man die die steinerne Brücke (Pont Vieux) überquert gelangt man zu der Abtei Sainte-Marie d'Orbieu, in welcher bis zum heutigen Tage noch religiöses Leben stattfindet.




Lagrasse
Am nächsten Tag fahren wir Richtung Lezignan-Corbieres bis nach Homps am Canal du Midi. Dort gibt es einen schönen Badesee, den Lac du Jouarres, wo wir den Rest des Tages verbringen. Man kann und darf hier auch über Nacht stehen, von Einheimischen wurde jedoch aufgrund von (manchmal) lärmenden Jugendlichen davon abgeraten und der nahe Stellplatz in Homps direkt an Canal du Midi empfohlen. Hier steht man in der Tat sehr ruhig, und wer nicht mehr kochen mag findet auf der anderen Seite des Kanals (Fußgängerbrücke) verschiedene Restaurants und auch Geschäfte.


Homps am Canal du Midi
Weiter geht es nach Rieux-Minervois. Dort gibt es eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einem ungewöhnlichen Grundriss zu sehen, welcher als Zentralbau ein Siebeneck beschreibt. Nordwestlich, in der Nähe von Villeneuve-Minervois befinden sich die Chateaux des Lastours. Vier Burgen auf der Gipfellinie eines felsigen Bergrückens beherrschen den Flusslauf und die Täler ringsum. Vor der Silhouette der Montagnes Noir bieten sie ein eindrucksvolles Ensemble.



Rieux-Minervois

Lastours
Bevor es langsam auf die Heimreise geht wollen wir uns noch das Städtchen Minerve ansehen, welches sich westlich von Lastours befindet. Noch beeindruckender als das mittelalterliche Stadtbild ist die Landschaft ringsum – Minerve liegt auf einem Felsplateau, welches von Schluchten umschlossen ist. Besonders beeindruckend sind die so genannten „Ponts naturel“ am Grund der Schluchten. Fast überflüssig zu erwähnen dass auch Minerve zu den „schönsten Dörfer Frankreichs“ gehört. Es gibt einen großen Parkplatz nordwestlich der Stadt (ca. 10 Min Fussweg bis Zentrum), welcher auch zum Übernachten geeignet ist. Die Parkgebühren betragen von 8-18 Uhr 3,- € und von 18-8 Uhr ist es kostenlos. Es sind Toiletten, Mülleimer und Zapfstellen vorhanden. Der Platz ist zwar nicht offiziell als Stellplatz ausgewiesen, aber es dürfte kein Problem sein dort zu stehen.



Minerve

Minerve - Pont naturel
Für die Rückfahrt kann man nun z.B. hinter Beziers wieder auf die Autobahn, man sollte jedoch einen Besuch der Stadt Pezenas nicht versäumen mit ihrer historischen Altstadt. Besonders sehenswert sind die Stadthäusern hinter denen Höfe mit schönen offenen Treppen liegen.




Pezenas
Wir haben uns bei einer unser Touren dafür entschieden erstmal ein Stückchen östlich in Richtung Montpellier zu fahren und sind dann an die Küste abgebogen. Dieser Küstenabschnitt gefiel uns jedoch nicht besonders und erreicht in La Grande Motte seinen traurigen Höhepunkt. Wir sind dann über Aigues Mortues weiter ins Landesinnere gefahren Richtung Cevennen. Landschaftlich sehr schön ist die „Corniche des Cevennes“. Vorher haben wir noch bei Anduze das Hugenottenmuseum (in Mas Soubeyran – Musee du Desert) besichtigt.
Ein kleines, aber sehr interessantes Museum zur Geschichte der Hugenottenkriege und des Protestantismus, welches in authentischen Räumlichkeiten präsentiert wird.


Mas Soubeyran
Über die Corniche des Cevennes, welche in St. Jean du Gard beginnt ging es dann bis Mende. Dort gibt es an der Vieux Pont eine Womo-Stellplatz.


Corniches des Cevennes



Mende
Hier endet eigentlich die Beschreibung des Reisegebietes. Von Mende kann man wieder auf die A75 fahren, welche Richtung Clermont-Ferrand führt.
Hoffentlich ist das jetzt nicht zuviel oder zu langatmig geworden, aber die Gegend bietet viel Interessantes und ist trotz (oder gerade) wegen dem starken Kontrast der belebten Küste und des einsamen Hinterlandes sehr reizvoll.
Gruß Kai