23.10.09
Strahlender Sonnenschein weckt uns heute Morgen. Jetzt kann es losgehen. Gleich hinter Florac biegen wir auf die Cornische des Cevennen ab. Eine Kehre nach der Anderen, es geht ständig bergauf bis auf 1056 m. Die Strasse ist super und läßt sich auch mit unserem 8 Meter Womo sehr gut befahren. Das Panorama kann man mit Worten kaum beschreiben. Bewaldete Höhen, tiefe Täler, dazwischen kleine Ortschaften direkt an den Berghang geklebt und darüber ein strahlend blauer Himmel. Das muß man meinen wenn man sagt "Leben wie Gott in Frankreich", damit ist nicht immer nur das leibliche Wohl gemeint, sondern auch solche Naturerlebnisse, finde ich jedenfalls. Für mich ist es allerdings kaum zu Glauben das in dieser Einsamkeit Menschen leben. Die Strasse führt duch Esskastanienwälder, überall sammeln die Franzosen die Früchte. Auch wir können es nicht lassen und sammeln eine kleine Menge. Geröstet sind sie eine Delikatesse, aber auch zum Kochen geeignet.


Gegen Mittag erreichen wir nach 53 km durch die wunderschöne Gebirgslandschaft den Ort St. Jean de Gard. Hier haben die Stadtväter für uns einen SP mit V u. E am Bahnhof des Nostalgiezuges gebaut. Dieser Zug fährt mit Dampfloks durch die Cevennen.


25.10.09
Heute Morgen super Wetter. Wir entschließen uns zur Weiterfahrt. Es sind nur 14 km bis nach Anduze dem "Tor der Cevennen". Auch hier ist der SP am Bahnhof der Nostalgiebahn. Es ist Sonntag und trotzdem empfängt uns die Stadt mit tosendem Leben. Es ist Markttag. Auch alle Geschäfte sind geöffnet. Entsprechend bunt fällt der Stadtbummel aus. Noch schnell etwas frisches Gemüse zum Mittagessen und natürlich das obligatorische Baquett. So langsam wird es südlich, die Natur und die Bauweise verändern sich. Abgesehen vom Wetter, strahlende Sonne und 22 Grad im Schatten. Es ist ein ganz anderes Lebensgefühl, der Süden hat uns wieder.


26.10.09
Wir haben es geschafft. Wir sind am Mittelmeer in Sete. Für mich eine der schönsten Städte Frankreichs, mit seinen breiten Kanälen und den großen Hafenbecken mutet es an wie Venedig. Überall Schiffe Kleine und Große. Jeder in dieser Stadt scheint ein Boot zu haben. Geht man am Hauptkanal entlang durch die Altstadt an der großen Fischhalle vorbei wird man mit dem Blick über das offene Meer belohnt. Darüber der blaue Himmel, dazu das um ein tobende Leben läßt vergessen das wir Ende Oktober haben. Am Hang des Mont St .Clair, der die Stadt überragt liegen herrliche Parkanlagen und große Villen. Von oben hat man eine weite Fernsicht über die Stadt, das Meer und den Etang.

