Mit dem Wohnmobil nach Sizilien - Ein Reisevideo

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Mit dem Wohnmobil nach Sizilien - Ein Reisevideo

Beitragvon womoklaus » 17.02.2017 - 22:57:10

https://www.youtube.com/watch?v=S63gyj5kF6k

Ich will mit meiner Schwester von Bielefeld nach Sizilien radeln, kannst Du mich und das Rad mit dem Wohnmobil abholen? Wenn die Ehefrau mit so einem Satz kommt sollte man sie ernst nehmen, habe ich nicht gemacht!! Spätestens bei der SMS, wir sind jetzt auf dem Brenner, sollte man sich langsam in Bewegung setzen. Naja, auf geht`s. Erstes Ziel: Luzern. Die Stadt am Vierwaldstättersee mit der Kapellbrücke und ihrer Altstadt ist sehenswert. In Engelberg mache ich den Brunnli- und Rigidal-Klettersteig. Die weitere Route führt mich nach Stechelberg im Lauterbrunnental. Hier besuche ich die Trümmelbachfälle, sie sind die einzigen unterirdisch zugänglichen Gletscherwasserfälle der Welt. Tags darauf fahre ich mit der Seilbahn nach Mürren. Mürren ist ein autofreier Ort. Von hier aus mache ich den Mürren-Gimmelwald-Klettersteig. Unterwegs sehe ich Wingsuit Glider bei ihrer gefährlichen Sportart , wie sie sich in die Tiefe stürzen. Der Klettersteig hat u.a. eine ca. 80m lange imposante Hängebrücke über eine tiefe Schlucht. Von Grindelwald aus wollte ich eigentlich etwas höher gelegene Klettersteige machen, da es allerdings geschneit hat und die Steige teilweise vereist sind, disponiere ich auf Wandermodus um. Ich fahre mit der Jungfraubahn bis zur Station Alpiglen. Von hier aus wandere ich auf dem Eigertrail unterhalb der Eigernordwand bis zur Station Eigergletscher. Der Wanderweg ist zum Teil schneebedeckt und daher etwas rutschig. Mit der Jungfraubahn, die durch einen Tunnel vom Eiger Massiv führt, fahre ich dann noch auf das Jungfraujoch. Hier genieße ich bei bestem Wetter eine tolle Rundumsicht. Eine schöne Etappe ist die Fahrt über den Sustenpass. Von der Teufelsbrücke wenige km vor Andermatt mache ich den Diavolo Klettersteig. Auf der Paßhöhe vom St.Gotthard Paß kann man gut übernachten. Von hier aus starte ich zu zwei Tageswanderungen, zu der Gatscholalücke und zum Passo de Lucendro. Nächstes Ziel ist Lugano, eine schöne Stadt mit südländischem Flair. Die Tour auf den Monte Salvador Klettersteig breche ich vorzeitig ab. Der angeblich schwierigste Klettersteig der Schweiz hat`s wirklich in sich, für mich eine Nummer zu groß. Es geht weiter nach Italien an den Comer See. In der Nähe von Lecco sind die Startpunkte von drei Klettersteigen, die ich mache. Um zum Einstieg vom Klettersteig "Ferrata Monte Due Mani" zu kommen befahre ich die kleine Bergstraße von Ballabio nach Morterone. Ab und zu muss man rückwärts zu einer Serpentine fahren um den Gegenverkehr vorbeizulassen. Mailand ist das nächste Ziel. Eine schöne Stadt, ich besichtige den imposanten Dom und gehe auch auf die sogenannten Dachterrassen vom Dom und genieße die Aussicht auf den Domplatz. Danach bummel ich durch die Einkaufspassage Galerie Vittorio Emanuele II und sehe mir die "Scala" an. Bogliasco ist der erste Ort am Mittelmeer auf meiner Reise. Diesen Ort nutze ich als Stützpunkt für Wanderungen auf der Halbinsel Portofino. Von Camogli wandere ich über San Rocco zum Pta.Chiappa, einem Felsvorsprung, an dem sich die Brandung bricht. Eine schöne Tour ist die Wanderung vom Ort Portofino bis zum Kloster San Fruttuoso und von hier aus mit dem Ausflugsschiff zurück nach Camogli. Genua hat unzählige kleine Gassen in der sehenswerten Altstadt. Der Alte Hafen wurde in ein kulturelles Zentrum umgestaltet. Gegen 23.00 Uhr verlasse ich Genua mit der Fähre "Supreme". Die Überfahrt ist sehr stürmisch. Ungefähr 20 Stunden später legt die Fähre in Palermo an. Da meine Frau Bärbel noch nicht angekommen ist, aufgrund des Sturmes ist die Fähre von Neapel nach Palermo nicht gefahren, unternehme ich am folgenden Tag eine Wanderung auf den Monte Pellegrino, dem heiligen Hausberg von Palermo. Tolle Aussichten auf Palermo und Umgebung. Am nächsten Morgen treffe ich Bärbel nach ihrer 2340 km langen Radtour. Wir besichtigen Palermo, die quirlige Hauptstadt von Sizilien. Von Palermo geht es über Messina und Catania zur Südseite des Ätna. Da man nicht mehr alleine sondern nur in Begleitung eines Bergführers zum Hauptkrater vom Ätna darf, schließe ich mich einer Gruppe an und gehe zum Hauptkrater. Zuerst geht es mit der Seilbahn bis zur Bergstation, dann mit geländegängien Fahrzeugen bis zu einer Höhe von ca. 2800m Höhe. Danach teilweise über Lavafelder in einer unwirklichen Gegend bis zum Gipfel. Auf sehr schlechten Straßen, oft sind die Straßen durch Erdrutsche und Erdbeben beschädigt und nur provisorisch repariert, geht es durch das Landesinnere in die Madonien. Vom Rifugio F. Crispi , in der Nähe von Castelbuono wandern wir auf den Cozzo Luminario und werden mit einen tollem Blick auf die umliegenden Madoniengipfel belohnt. Cefalu mit der schönen Altstadt ist der nächste Anlaufpunkt. Lohnend ist auch eine kleine Wanderung auf den Burgberg, schöner Blick auf die Stadt und das Mittelmeer. Von Cefalu fahren wir nach San Vito im Nordwesten der Insel. Die Stadt ist ein Touristen- und Badeort und hat nicht viel zu bieten. Interessant sind Wanderungen die man von hier aus starten kann. Empfehlenswert: Rund um den Monte Cofano sowie Touren im Naturpark Riserva dello Zingaro. Hier gibt es kleine verträumte Badebuchten, an denen man nach einer langen Wanderung herrlich relaxen kann. In der Ausgrabungsstätte Selinunte gibt es beeindruckende Überreste der griechischen Kolonie "Megaras" und wieder errichtete Tempel. Lohnend ist auch ein Besuch von Trapani und dem mittelalterlichen Städtchen Erice.

Reiseführer:
Die schönsten Routen durch Sizilien, Gaby Gölz
Sizilien Wanderführer, Peter Amann-- Michael Müller Verlag
Mit dem Wohnmobil nach Ligurien, Ralf Greus
Klettersteig Atlas Italien, Band 1 Italien West
Klettersteigführer Schweiz Alpin Verlag
Mit freundlichen Grüßen aus dem Oldenburger Land

Klaus


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