01.03.10
Wie bekannt sind wir auf dem Weg nach Nordspanien an den Camino Frances, den bekanntesten Teil des Jacobsweges. Aber in ganz Spanien und auch in Europa gibt es Teilstrecken des Jacobsweges. Zum Beginn des heiligen Jahres hat die Jacobsvereinigung und die katholische Kirche hier in Spanien einen alten Pilgerweg aus dem 12 Jahrhundert rekonstruiert. Er führt von Malaga über Sevilla, Merida, Zamora und kommt nach 1228 km in Santiago de la Campostella an. Seit Zafra folgen wir nun diesem Weg. Überall an der Strecke sind die bekannten blau-gelben Schilder mit der Jacobsmuschel aufgestellt. In fast jedem Ort gibt es ein Refugio (kostenlose Unterkunft für Pilger) oder eine Albergue. (ganz preiswerte Unterkünfte ohne Verpflegung)
Nachdem wir gerstern einen Fahrtag mit Übernachtung in einem kleine Dorf hinter uns gebracht haben, ist heute Einkaufen angesagt. Dafür haben wir uns die Kleinstadt Plasencia ausgesucht. Nanu wo sind wir denn hier gelandet. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, nachdem wir ein gr0ßes Industriegebiet durchquert haben stehen wir vor einer riesigen guterhaltenen Stadtmauer. Was dahinter ist wollen wir sehen. Wo bitte ist der nächste p. Wenn man von Süden auf der n 630 in Richtung Salamanca um die Altstadt fährt, vorbei am ersten Stadttor kommt ein Hinweisschild nach rechts auf einen großen P. Zuerst kommt man an einem Parkhaus vorbei, direkt dahinter geht es nach rechts steil Bergab dann gleich wieder links. Der P liegt am Fluß Jerte, ist riesig und auch für unseren "Dicken" geeignet.
Die Altstadt ist super. Ich weiß gar nicht wo ich zuerst Anfangen soll. Die Kathedrale, der Plaza Mayor, die Gassen mit ihren vielen Geschäften und die zum Teil begehbare Stadtmauer von der man ins Jertetal sehen kann, alles ist sehenswert.
Da am Dienstag auf dem Plaza de Mayor der traditionelle Markt stattfindet (gibt es seit 800 Jahren) wo die Bauern der Umgebung ihre Erzeugnisse anbieten, beschließen wir noch einen Tag länger zu bleiben. Auf diesem Markt gibt es handgemachten Käse, Wurst u. Schinken, jede Art von Gemüse und Obst der Jahreszeit. Was man hier vergeblich sucht sind Stände mit Kleidung oder Schmuck, so wie auf den Märkten in den Touristmushochburgen. Dieser Markt gehört den Spaniern, ich glaube wir waren die einzigen Ausländer dort.