Hallo liebe Forum-Miglieder,
nun bin ich ja etwas spät dran.
Das liegt zum Einen daran, dass ich ja noch nicht so lange Mitglied in diesem Forum bin,
zum anderen:
in vier Wochen geht es los - Kreta 2012, der Westen
Langsam bekomme ich Reisefieber. Da kommen natürlich alle Erinnerungen vom letzten Jahr Kreta wieder hoch. Und da ich begeistert alle Reiseberichte hier im Forum lese, möchte ich auch gerne über unsere Reisen berichten.
Deshalb - nun :
Kreta 2011, 04. bis 30. Mai 2011
Womo 3.312 km
Kati 637 km (die Kati ist Edi`s Motorrad KTM LC4 690)
Wir starten um 15.00 Uhr Nähe Amberg und kommen um 23.00 Uhr beim "International Camping", Ausfahrt Modena Nord an. Der Platz kostet uns zwar 28,-€, dafür liegt er direkt an der Ausfahrt und man kann angeblich die ganze Nacht hineinfahren. Am verschlossenen Rolltor ist eine Nummer die man wählt und man wird eingelassen. Lt. CP-Betreiber die ganze Nacht über. Es ist zwar etwas laut, aber man steht sicher hinterm Zaun auf einer Wiese unter Bäumen und die Sanitärgebäude erfüllen unsere Ansprüche voll und ganz.
Am nächsten Morgen geht es weiter nach Ancona, wo wir um 13.00 Uhr ankommen und uns nach der Abfertigung in die Warteschlange für unsere Patras-Fähre (Anek) stellen. Wir verlassen, wie jedes Jahr, das Hafengelände durch den nahen Fußgänger-Ausgang und gehen erstmal Pizza-Essen.
Am 06.05. rollen wir in Patras von der Fähre und fahren zum CP Isthmia Beach nahe Korinth. Wir finden im nächsten Ort einen Supermarkt, stehen dann am CP in erster Reihe am Meer und genießen unseren ersten Abend in Griechenland.
Wir haben diesmal zwar unsere Hunde nicht dabei, aber irgendwie scheinen wir einen nur für Hunde sichtbaren Aufkleber "Hundefreunde" an uns und unseren Fahrzeugen zu haben.
Es sind noch 85 km nach Piräus zur Fähre nach Kreta. Gut dass wir rechtzeitig losfahren. Es gibt bestimmt einen einfacheren Weg zum Hafen von Piräus. Und Gott sei Dank ist unser Womo nicht breiter als ein Mülllaster. Denn einem solchen folgen wir ca. eine dreiviertel Stunde lang durch enge Strassen, halten natürlich an jeder Mülltonne (ca. alle 10 Meter) und finden dann dennoch irgendwann später die Einfahrt zum Hafen. Wir haben das einzige Womo an Bord. Die Fähre legt pünklich um 21.30 in Heraklion an und wir finden nach langem suchen um 24.00 Uhr den Creta Camping. Doch auch dort kann man um diese Zeit noch hineinfahren. Eigentlich ist es ganz einfach. Man fährt Richtung des überall ausgeschilderten Seewasser Aquariums, an diesem vorbei, auch wenn das im Finsteren aussieht wie in den Bronx, bis zum Meer und dann rechts immer am Meer entlang. Nach ca. 2 km erreicht man den CP.
Am nächsten morgen geht es weiter nach Festos und dann zum Kommos Beach, Tour 1, Stellplatz 002 im Band 58 "Mit dem Wohnmobil nach Kreta".
Kommos Beach links oberhalb des Ausgrabungsgeländes
Sonnenuntergang vorm Womo
Am nächsten Tag, Montag, holt Edi nach unserem alltäglichen Morgenspaziergang, den wir auch ohne unsere Hunde immer machen, auf der Kati frische Semmeln im nahen Pitsidia. Danach fahren wir mit dem Motorrad nach Matala, besichtigen die Höhlen, essen, nach einer Einladung in die Küche zum Aussuchen der Speisen, hervorragend im letzten Restaurant am südlichen Ende der Bucht und kaufen in diesem schönen und um diese Jahreszeit sicher noch erholsamen Touristen-Hippi-Ort die ersten Mitbringsel.
Zurück am Womo machen wir einen Strandspaziergang, gehen baden und genießen den Sonnenuntergang vorm Womo.
Am Dienstag geht es dann mit Kati in die Rouvas Schlucht. Nach einer wunderschönen Fahrt auf Schotterwegen entlang eines Stausees parken wir direkt an der einzigen Forellenzucht Kretas und steigen ca. 1 Stunde lang die Schlucht hinauf. Auf dem Rückweg sammle ich wilden Salbei, Oregano und Thymian und im Lokal angekommen teilen wir uns eine gegrillte Forelle.
Schwarze Wolken treiben uns zum Womo zurück. Doch erst in der Nacht kommt Wind auf und wir hören den Regen auf dem Dach. Sogar ein Gewitter weckt uns nochmal aus dem Schlaf.
Um 8.00 Uhr, als kein Regen mehr aufs Dach tropft, stehen wir auf und gehen zu Fuß nach Pitsidia um Semmeln und frische Erdbeeren fürs Frühstück zu kaufen.
Trotz schwarzer Wolken fahren wir dann mit Kati los nach Lentas (Tour 1, 005). Unterwegs fängt es an zu regnen. Erst leicht, dann immer mehr. In einem Bergdorf, ca. 8 km vor Lentas finden wir Unterschlupf in einem Bushäuschen. Die Bar gleich nebenan hat leider geschlossen! Als der Regen kurz aufhört beschließen wir, zum Womo zurückzufahren, da unsere Hosen tropfnass sind und wir so den Strand bestimmt nicht genießen können.
Donnerstag, 12.05.
Es geht weiter nach Ierapetra auf den CP Koutsounari zwischen 008 und 009 im Womo-Führer.
Unterwegs machen wir Halt in Tsoutsourous (006) und gehen auf dem wunderschönen Küstenwanderweg Richtung Kapelle.
Am CP stehen noch ein Wohnwagen aus der Schweiz und ein Zelt von Fahrradreisenden aus Deutschland. Das Sanitärgebäude hat in diesem Jahr wohl noch keine Putzfrau gesehen. Aber auf dem einzigen CP weit und breit kann man halt nicht so anspruchsvoll sein. Der Schmutz ist ja nicht von anderen Gästen sondern von Wind, Staub und Blättern. Die Duschen und Toiletten funktionieren, man kann das eigene WC entleeren. Das genügt uns eigentlich.
Der Strand dafür ist lang, sauber und einladend. Wenn da nicht der Wind wäre! Starker Wind. Richtig starker Wind. Sturm.
Gott sei Dank stehen wir geschützt an einer Mauer unter Stahlrohr gestütztem Matendach. Die Eukalyptusbäume liegen fast waagerecht.
Freitag, 13.05.
Wir fahren mit Kati in die Schmetterlingsschlucht (Tour 2, 011). Der Weg durch die Schlucht ist nach unserer Sicht einfacher als beschrieben. Die 8 m hohe Leiter halten allerdings nur noch ein paar Seile zusammen. Aber es ist sehr schön. Immer am Bach entlang oder darüber. Auch einige richtige Kletterpartien sind dabei, aber nicht schwierig. Irgendwann, wir sehen bereits das Ziel, eine kleine Kapelle, verliert sich der Weg im Gestrüpp und wir kehren um. Wie sich herausstellt haben wir eine Bachüberquerung verpasst und dadurch den Weg verloren. Nicht desto Trotz war es eine schöne Wanderung.
Am Samstag, 14.05. Sturm!!!
Wir sind nicht sicher ob das Mattendach und die einbetonierten Metallstützen standhalten. Gegen Mittag wird der Wind etwas schwächer und Edi fährt mit Kati einkaufen (ein bisschen Angst habe ich schon um ihn). Ich wasche Wäsche.
Heute vor zwei Jahren ist unsere Aimy (unser Seelenhund) auf Euböa gestorben........
Sonntag, 15.05.
Viel weniger Wind. Wir fahren mit dem Motorrad ca. 30 km nach Triptis und wandern auf den höchsten Berg dieser Gegend (Womo-Führer 010)
So, jetzt muss ich für heute Schluss machen.
Und da ich nicht weiss, ob und wie ich das Ganze speichern kann, veröffentliche ich es gleich. Nicht dass die ganze Arbeit umsonst war.
Ich denke ich kann morgen oder spätestens am Montag weiterschreiben.
Viele Grüße Doris