Hallo zusammen.
Ich möchte hier kurz von unsrem Urlaub, der uns nach drei Jahren Pause mal wieder nach Kroatien zog, berichten.
Am Freitag, dem 05. Juni starteten wir gegen 13.00 Uhr und übernachteten in Kiefersfelden beim SP Schaupenwirt wo wir speisten und eine ruhige Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen ging es früh weiter durch den Felbertauerntunnel, über den Plöckenpass und vorbei an Triest (die Autobahn in Slowenien haben wir auch gemieden) bis nach Senj. Nach einem ersten Bad im Meer lassen wir die Seele baumeln und bummeln ein wenig durch das Städtchen. Natürlich muss der erste Sonnenuntergang in Kroatien als Fotomotiv herhalten
Am nächsten Tag wollen wir weiter Richtung Trogir. Wir fahren diesmal Autobahn und sind schon gegen 9.30 Uhr in Trogir am Camp Rozac. Dieser ist schon gut belegt und die freien Plätze gefallen uns nicht. Daher suchen wir weiter und finden auf dem Camp Belvedere (auch ACSI) einen schönen Platz mit Blick auf das Meer.
Mit dem Fahrrad oder Taxiboot ist man schnell in Trogir. Hier verbringen wir einige Tage mit faulenzen, sehen uns die Stadt an und machen mit dem Schiff einen Ausflug nach Split. Trogir und Split sind sehenswert und zu dieser Zeit nicht von Touristen überfüllt. Der Markt in Trogir bietet jeden Tag alles was man braucht frisch.
gleich legen wir in Split an
schon die Römer hatten Handys
Am 12. Juni wollen wir weiter Richtung Makarska. Wir tanken und kaufen noch mal ein und kommen an der Küstenstraße gut voran. In Makarska sagt uns der ACSI-Platz nicht zu. Also fahren wir ein paar Minicamps an und finden kurz vor Drvenik den kleinen, tollen CP Male Ciste.
Wir ergattern einen Platz in der ersten Reihe am Meer und genießen ein paar Tage Sonne, Meer und die Ruhe. 26 € pro Nacht halte ich für diese Idylle angebracht.
Das Restaurant in Strnj (ca. 30 Min. zu Fuss den Berg hinauf) ist sehr zu empfehlen.
Bei einer Radtour nach Drvenik erkundigen wir uns nach Fähren und beschließen nach Hvar überzusetzen.
Nach einer Halben Stunde Fahrt sind wir auf Hvar. Die Hauptstrasse ist teilweise sehr eng, aber zum Glück fährt ein Bus vor uns, und wo der durchkommt, schaffen wir das auch.
Wir fahren über die gesamte Insel und finden ein freies Plätzchen auf dem CP Vira (4km bis Hvar). Er ist ganz nett aber etwas überteuert (ca. 32 € für zwei Pers.) Vier Sterne, aber wofür? Nett angelegt, aber (zumindest in der Vorsaison) etwas heruntergekommen, das Restaurant ist ein Betonbunker und der Strand gefällt uns auch nicht. Aber wir wollen uns Hvar anschauen und das entschädigt uns.
Nach zwei Tagen wollen wir weiter und nehmen bei Stari Grad die Fähre nach Split. Von dort fahren wir weiter nach Sibenik. Auf der Fähre erhalten wir den Tipp zum ACSI-Platz Solaris zu fahren. Hier sind wir jedoch geschockt. Eine riesige Anlage und fast komplett belegt. Nichts für uns. Also zurück zum Camp Jasenovo (diesen Tipp verdanken wir Hajot aus einem seiner Berichte )
Hier lässt es sich zwei Tage aushalten und dann wollen wir frisch erholt die Krka Wasserfälle anschauen. Wir sind schon morgens um 9.00 Uhr da. Hier lohnt es sich den Eingang Skradin zu nehmen. Von dort fährt man mit dem Boot in den Park, ansonsten muss man Bus fahren. Wir verbringen einige schöne Stunden und machen uns nachmittags auf den Weg weiter nach Norden. Insgesamt haben uns persönlich die Plitvicer Seen vor ein paar Jahren deutlich besser gefallen. Diese sind weitläufiger und landschaftlich noch schöner.
Weit möchten wir heute nicht mehr fahren. Da wir hauptsächlich die ACSI-Karte nutzen wollen schauen wir uns den Camp Nordsee bei Pakostane an. Aber leider gibt es nur Plätze ganz hinten und das wollen wir nicht. Also geht es weiter und entgegen unseren Vorlieben landen wir in der Riesenanlage in Zaton. Wir bekommen sogar einen Platz mit Meeresblick aber solche Anlagen sind nichts für uns. Also bleiben wir nur einen Nacht und fahren morgen früh die Küstenstraße weiter nach Norden.
Am18. Juni erleben wir die Bora auf der Magistrala. Ein echtes Abenteuer aber die Aussicht ist wirklich bemerkenswert. Nach jeder Kurve genießt man den Blick auf das wild schäumende Meer und die vor gelagerten Inseln. Das entschädigt für die langsame Fahrt, die immer wieder von heftigen Rucklern am WoMo begleitet wird. Manchmal bekommt man etwas Angst und man muss sehr konzentriert bleiben.
In Rijeka entscheiden wir, dass wir noch zum ACSI-Platz Kamp Sirena bei Novigrad fahren und die letzten Tage dort verbringen. Dann ist der Weg in die Berge nicht mehr so weit. Novigrad ist ein schönes Städtchen und zumindest zu dieser Zeit nicht überlaufen. Wir genießen drei Badetage und wollen dann nach Südtirol zum Wandern
Am 21.Juni starten wir wieder früh und fahren die schöne Strecke über Cortina d´Ampezzo, vorbei an den „drei Zinnen“ bis nach Bruneck.
die "drei Zinnen"
Der SP in Bruneck ist zentrumsnah und mit 3 € pro Nacht günstig. Nicht ganz ruhig, aber wir wollen ja früh zum „Kronenplatz“ wandern. Wir kürzen ein bisschen ab und starten bei der Talstation der Seilbahn in Reischach. Hier kann man im Sommer auch übernachten aber wir ärgern uns nicht, da wir so abends zu Fuß ins Zentrum und gemütlich essen gehen konnten.
Der Kronenplatz bietet schöne Aussichten aber da hier Skigebiet ist wird die Gastronomie ständig weiter ausgebaut. Die Berge haben es uns jedoch angetan und wir genießen das Wandern.
Diese Glocke am Gipfel hört man um Punkt 12.00 Uhr bis ins Tal.
Am 24. Juni wollten wir eigentlich ins Allgäu aber unsere Fahrt verzögert sich durch einen großen Stau kurz vor Brixen(den einzigen diesen Urlaub), so dass wir abends nur bis Mittenwald kommen. Aber hier gibt es einen schön gelegenen SP mit einem tollen Blick auf die Karwendelspitze. (12€ pro Nacht)
Wir verbringen hier noch einen schönen sonnigen Tag, entsorgen und begeben uns am Freitag, dem 26. Juni den endgültigen Heimweg.
Auch der verläuft ohne Zwischenfälle und am frühen Nachmittag sind wir wieder im Westerwald.
Fazit:
Kroatien war wie immer schön. Man wird stets freundlich behandelt. Die Städte sind auch noch nicht überlaufen. In der Hauptsaison sieht das bestimmt anders aus. Man findet schöne CPs und das Wetter hat auch mitgespielt. An manchen CPs ist die Anzahl der ACSI berechtigten Stellplätze teilweise sehr begrenzt. Aber die Landschaft und das stets klare Meer entschädigen. Und wenn man etwas länger sucht findet man auch richtig lauschige Plätze. Man kann günstig Fisch essen und das Bier schmeckt gut. Radeln ist nur auf den Nebenstraßen zu empfehlen. Es gibt jedoch immer mehr ausgewiesene Radtouren. Zahlreiche Wanderwege sind ausgeschildert und in der Bergwelt bestimmt lohnenswert. Jedoch hat die Hitze uns davon abgehalten, diese zu erwandern.
Die Vignette in A und SLO kann man auf unserer Route getrost sparen. Nur In I (7 € und 14 €) und auf dem Hinweg teilweise in HR (22 €) haben wir die Autobahn genutzt.
Insgesamt sind wir 3418 km gefahren und die drei Wochen waren viel zu schnell vorbei. Kroatien ist nach wie vor eine Reise wert.
Lauser