Mai Juni 2016,wieder einmal ist die Insel Cres das Reiseziel.
Von der Insel Krk dauert die Fährpassage auf die Insel Cres ca.40 Minuten.
Jedes Mal,bei der Ankunft im Fährhafen bei der kleinen Ortschaft Merag auf Cres,fällt dieser merkwürdige Geländeeinbruch an der Flanke der Insel Cres ins Blickfeld.
Bei jeder Überfahrt wurde die Phantasie mehr und mehr beflügelt.
Im "Hinterstübchen"erwächst aus Neugierde ein konkreter Plan.
Ziel und Ausgangspunkt für weitere Erkundungen der Insel ist der gleichnamige Hauptort Cres mit dem Campingplatz "Kovacine" auf der bewaldeten Halbinsel.
Cres,das historische Hafentädtchen ist immer wieder einen Besuch wert und wurde bereits im Reisebericht vom 02.09.2013 beschrieben.
Der Campingplatz Kovacine liegt auf einer Halbinsel nahe der Inselhauptstadt Cres.
Die Ausstattungen und Sanitäranlagen entsprechen den Erwartungen an einen gut organisierten Campingplatz.
Vom Campingplatz-Cafe am Leuchtturm hat man einen Blick auf die weite Bucht von Cres und die einlaufenden Boote zur Marina von Cres.
Doch dann ist der Gedanke an den Geländeeinbruch bei Merag wieder lebendig.
Aus Neugierde wird ein Plan.
Mit dem Motorrad geht es zurück nach Merag.Wenige 100 Meter nach der Fähranlegestelle erreicht man die kleine Ortschaft Merag.
Von Merag,die schmale Straße hoch,erreicht man nach wenigen 100 Metern den Weg zum Krater.
Der markante Felsbrocken markiert die Abzweigung zum Kraterrand.
Geradeaus führt der Weg über eine Lichtung zu einem alten Lorberwald.
Der unscheinbare steinige Pfad rechts ab führt hoch zum Kraterrand.
Der Pfad nach Unten ist gut begehbar,bis zu der Stelle,die Einsicht in den Krater bietet.Deutlich ist im unteren Bereich des Kraters der Felsvorsprung zu sehen,auf dem sich herabstürzendes Geröll sammelt und weiter in die Tiefe stürzt.
Ab hier wird der Weg nach unten steiler und schmaler,bis er nicht mehr erkennbar ist.
Im unteren Bereich erreicht man über einen Geröllbereich den Grund des Kraters.
Der Kraterboden ist übersät mit riesigen moosbewachsenen Felsbrocken. Die Luft ist kühl und feucht.Eine Durchquerung des Kraters ist nicht ratsam.Aus der Nord,Süd und Westseite der Kraterwände lösen sich immer wieder Felsbrocken und stürzen in die Tiefe.
Eine eigenartige Atmosphäre herrscht hier,fast schon beklemmend.
Beim Wiederaufstieg wird deutlich,wie wichtig markante Wegpunkte sind,die man sich beim Abstieg einprägen sollte.
Auf dem Rückweg nach Cres,etwas abseits der Straße,bietet sich ein weiter Blick auf die Ostseite der Insel Cres.
Blühender Lavendel bedeckt die Landschaft und überzieht sie mit dem typischen intensiven Lavendelduft.
Das nächste Ziel ist der Vranasee,im Zentrum der Insel.
Ca 15 Km.südlich von Cres,beim Abzweig "Vrana"gelangt man auf die schmale alte Bundesstraße.Vom südlichen Bereich bieten sich einige Ausblicke auf den See.
Der Vranasee,mit einer Länge von ca.5 Km und einer Breite von ca 1,5 Km ist das einzige Trinkwasserreservoir für die Inseln Cres und Losinj.
Der See ist 74 Meter tief,die Seeoberfläche liegt über dem Meeresspiegel.
Die Herkunft des Süßwassers gibt Geologen und Fachleuten noch Rätsel auf.Erklärungsversuche beruhen bis heute nur auf Vermutungen.
Leider existiert kein Zugang zum See.Ein Versuch,zum See zu gelangen endet an einem verfallenen Anwesen,ohne Sicht auf den See.
Das nächste Ziel ist die Steilküste mit der Felsenbucht von "Mali Bok" im ornitologischen Reservat an der Ostseite der Insel.
Bei der Rückfahrt vom Vranasee,bei dem Abzweig "Orlec"erreicht man den gleichnamigen Ort.Wegen der schmalen Zufahrtsstraße zur Bucht,ist es sinnvoll,im Ort zu parken und mit dem Fahrrad 1,5 Km zur Bucht zu fahren.
Vom kleinen Parkplatz oberhalb der Bucht erreicht man über einen Serpentinenweg eine kleine Badebucht.Auf dem Weg nach Unten bieten sich phantastische Ausblicke auf die zerklüftete Steilküste.
Der gesamte Küstenbereich ist das Brutgebiet der mächtigen Gänsegeier.
Mit etwas Glück kann man den Anflug der Gänsegeier beobachten,die in der Steilküste ihre Nester haben.
Obwohl der Wiederaufstieg aus der Bucht mühsam ist,hat sich der Besuch im Reservat der Gänsegeier auf jeden Fall gelohnt.
Nach Mali Bok ist das nächste Ziel "Lubenice" auf der Westseite der Insel.
Unterwegs hat man einen weiten Blick auf die große Bucht von Cres.
Wer die Tour mit dem Wohnmobil machen möchte, ist gut beraten,die Abzweigung nach Lubenice oberhalb von Valun zu meiden und direkt nach Valun zu fahren.Die Straße nach Lubenice ist sehr schmal.Der Besuch von Lubenice könnte zu einem späteren Zeitpunkt mit einem geliehenen Roller nachgeholt werden.
Lubenice,hoch auf der Steilküste,auf der Westseite der Insel gelegen,ist ein absolutes "Muß".Überwältigend sind die Ausblicke hinunter auf die Küstenlandschaft.Der Strand von Lubenice und die Meeresgrotte können auch mit dem Ausflugsboot von Cres aus besucht werden.
Lubenice wird bereits im Reisebericht vom 02.09.2013 ausführlich beschrieben.
Valun,das kleine Fischerstädtchen an der Bucht von Cres hat trotz zunehmenden Tourismus seine Ruhe und Beschaulichkeit Bewahrt.Zum Abschluß der Ausflugstour empfiehlt sich eine Einkehr ins Restaurant bei Giordano.
Auch Valun wird im Reisebericht vom 02.09.2013 ausfühlicher beschrieben.
Gruß
ductraveller