Norwegen mit Allrad-Reisemobil

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Norwegen mit Allrad-Reisemobil

Beitragvon Kurzhauber » 17.08.2005 - 11:32:42

Hallo zusammen,

ein paar verdichtete Infos, die zum Teil nur für Allrad-Womos gelten. Selbstverständlich unser persönlicher Eindruch.

1. Diesel: zwischen 8,5 und 11 Kronen (1? = 8 NOK)

2. Fährentipp: Kystlink von Hirtshals DK nach Langesund N 4,5 Std. hin- und zurück ca. 400,- ? in der offenen WOMO-Klasse.
Vermittlung bei http://www.theferryman.de (Frank Fietz, fährt auch 710er)

3. Dicke Brieftasche einstecken - eigentlich sehr dicke Brieftasche. Nur mal ein paar Preisbeispiele:

Bier in Kneipe 6 - 9 ?
Pizza 25 - 30 ?
Steak 35,- ?
Flasche Wein 50 ? usw.

4. Fähren und Strassenbenutzungsgebühr immer so 5 - 15 ? ab 3,5 t.

5. Wild Campen: eher weniger möglich im Süden. Da wo es nett ist, ist es mittlerweile verboten; die Anlieger sind zum Teil sehr sehr unfreundlich. Viele Bereiche sind auch abgesperrt. Haben manchmal spät abends noch Womos rumirren gesehen. Zum Teil drastische Strafen in Naturschutzgebieten. Jedermannsrecht gilt eigentlich nur für Zelte.

6. Camping- oder offizielle Stellplätze gibt es zum Teil sehr schöne, mit Feuerstelle und Badeplatz direkt am Fjord oder See, Kosten ca. 7 - 15?

7. Stimmung gegenüber deutschen Womos nicht besonders gut (Bringen alles mit, kaufen nichts im Land, angeln die Gewässer leer(!), gehen nicht auf Campingplätze. Einen Abend wurde uns ein wenig das Auto demoliert (Kanister geklaut, Schilder verbogen, versucht Dinge abzubrechen).

8. Service in N gleich Null. Wer meint D sei eine Dienstleistungswüste, sollte nach Norwegen fahren. Da lernt man mal wieder, wie geil es eigentlich hier ist. Öffnungszeiten 10 - 16 Uhr, nicht am Wochenende, auch nur in der Saison von Juli bis Mitte August.

9. Kulinarisch eine Diaspora: Hot-Dogs oder Hamburger (natürlich teuer), einzig frischer Fisch oder Krebse im Hafen sind günstig.

10. Kontrollen bei Einreise: sporadisch, aber eher selten. Geringe Toleranz gegenüber Alkohol, keine gegenüber Drogen.

11. Norweger sprechen durchweg gut Englisch.

12. Norweger essen ständig Eis.

13. In Bergen regnet es nicht jeden Tag, obwohl dort der Europarekord liegt (280 Regentage).

14. Internet-Cafes eher selten, GSM gut ausgebaut, GPRS teilweise mit niedriger Bandbreite.

15. Parkmöglichkeiten in Oslo oder Bergen oder Stavanger sehr reduziert, da Parkhäuser. Parkplätze so teuer, da kann man lieber mit Öffis in die Stadt fahren.

16. Sehenswert: Oslo, Bergen, Sogne-Fjord, Sogne-Fjell, Ffordland allgemein, Flambahn, Preikestolen, Lachse

17. Nicht sehenswert: Telemark, Südküste, Stavanger

18. Gasflaschen erfordern Adapter, in N ca. 50,- ?. Besser eine Reserveflasche mitnehmen.

19. Karte: Vei-Atlas 2005 dort kaufen, ist erforderlich.


Resümee: Nicht mein Reiseland! Zu teuer, zu unfreundlich, trotzdem tolle Landschaften. Geldgeil und und servicefeindlich. Urlaub muss auch Spass machen, und Touris gegenüber muss auch eine gewisse Toleranz da sein. Wenn man Verbotsschilder und Verbotsinformationen aushängt, sollten die auch in Englisch sein.
Man merkt deutlich, dass nicht EU auch Nachteile haben kann. Wir hatten den Eindruck, dass man in N nicht unbedingt auf ausländische Touris eingestellt ist.

Gruss, Bruno
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Re: Norwegen mit Allrad-Reisemobil

Beitragvon Katrin » 17.08.2005 - 11:45:04

Kurzhauber hat geschrieben:[...]
5. Wild Campen: eher weniger möglich im Süden. Da wo es nett ist, ist es mittlerweile verboten; die Anlieger sind zum Teil sehr sehr unfreundlich. Viele Bereiche sind auch abgesperrt. Haben manchmal spät abends noch Womos rumirren gesehen. Zum Teil drastische Strafen in Naturschutzgebieten. Jedermannsrecht gilt eigentlich nur für Zelte.
[...]
Gruss, Bruno


Hallo,

um einen weit verbreiteten Irrtum zu klären:

Das Jedermannrecht gilt nur das Campieren mit Zelt und auf keinen Fall für das Campieren oder Übernachten mit allen Arten von motorisierten Fahrzeugen oder mit Wohnwagen!

Daher dürfen Wohnmobile in Norwegen genau wie in Deutschland nur auf offziellen Stellplätzen stehen oder eben auf Campingplätzen.

Wer das Jedermannrecht mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen durch wildes Campen mißbraucht, muß sich nicht wundern, wenn die Norweger darauf empfindlich reagieren. Das wäre andersherum auch nicht anders, wenn ein Norwegisches Wohnmobil sich hier in Deutschland einfach irgendwohin stellen würde.

Gruß Katrin
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Re: Norwegen mit Allrad-Reisemobil

Beitragvon woming » 17.08.2005 - 12:14:22

Kurzhauber hat geschrieben:10. Kontrollen bei Einreise: sporadisch, aber eher selten. Geringe Toleranz gegenüber Alkohol, keine gegenüber Drogen.


bei der Einreise über E6 (Göteborg-Oslo) soll es inzwischen riesige
Röntgenanlagen geben, die die Fahrzeuge "durchleuchten".
Wenn dann Schnapsflaschen gefunden werden wird derbe abkassiert.

Hingegen war auf der Strecke über die Berge (z.B Östersund-Trondheim E14)
überhaupt keine Grenze wahrnehmbar.

Schade, war mal ein interessantes Reiseland.
Als ich vor 2 Jahren dort war, war's noch weitgehend problemlos.

Typisch für die Problematik ist, dass die Probleme bei den Touristen
gesucht werden, die nur ihrerseits auf Norwegens absurden Wechselkurs
reagieren.

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Re: Norwegen mit Allrad-Reisemobil

Beitragvon feldhamster » 17.08.2005 - 12:56:44

Kurzhauber hat geschrieben:
Selbstverständlich unser persönlicher Eindruch.


Gut, daß du das gleich an den Anfang gestellt hast, da deine Feststellungen teilweise doch recht unreflektiert wirken.

Kurzhauber hat geschrieben:
3. Dicke Brieftasche einstecken - eigentlich sehr dicke Brieftasche. Nur mal ein paar Preisbeispiele:
Bier in Kneipe 6 - 9 ?
Pizza 25 - 30 ?
Steak 35,- ?
Flasche Wein 50 ? usw.


Im allgemeinen informiere ich mich im Vorfeld vor einer Auslandsreise. In diesem Falle war und ist das Preisniveau in Norwegen durchaus kein Geheimnis. Allerdings sind deine Pizza- und Weinpreise maßlos übertrieben.

Andererseits bist du als Womotouri in der privilegierten Situation, daß du explicit die Dinge, die richtig teuer sind, ggf. bunkern kannst. Die allgemeinen Lebensmittelpreise gehen nämlich den hiesigen kaum aus dem Weg.

Kurzhauber hat geschrieben:
die Anlieger sind zum Teil sehr sehr unfreundlich. Viele Bereiche sind auch abgesperrt.


Es ist in Norwegen kaum anders, als anderswo: Wie ich in den Wald hineinrufe, so schallt es meist heraus. Und wenn, wie selbst erlebt, in einer Woche bereits das 5. ausländische Womo sich auf deinem Privatgrund breitmacht, ohne um Erlaubnis zu fragen, würdest du mit Sicherheit auch ganz schön pampig.

Kurzhauber hat geschrieben:7. Stimmung gegenüber deutschen Womos nicht besonders gut (Bringen alles mit, kaufen nichts im Land, angeln die Gewässer leer(!), gehen nicht auf Campingplätze. Einen Abend wurde uns ein wenig das Auto demoliert (Kanister geklaut, Schilder verbogen, versucht Dinge abzubrechen).


Genau auf solche Weise werden Vorurteile genährt. Weil sich im Einzelfall vielleicht ein paar Jugendliche einen blöden Spaß gemacht haben, wird eine gesamte Nation an den Pranger gestellt. TOLL !!

Kurzhauber hat geschrieben:8. Service in N gleich Null. Wer meint D sei eine Dienstleistungswüste, sollte nach Norwegen fahren. Da lernt man mal wieder, wie geil es eigentlich hier ist. Öffnungszeiten 10 - 16 Uhr, nicht am Wochenende, auch nur in der Saison von Juli bis Mitte August.


Wo ist hier eigentlich das Problem? Du warst dort freiwillig in Urlaub und mußt nicht auf Dauer dort leben. Da kann ich mich doch mal 2-3 Wochen auf die im ganzen Land bekannten Öffnungszeiten einstellen. Im übrigen liegen die zitierten Öffnungszeiten im wesentlichen in AN-Schutzgründen verankert.

Kurzhauber hat geschrieben:16. Sehenswert: Oslo, Bergen, Sogne-Fjord, Sogne-Fjell, Ffordland allgemein, Flambahn, Preikestolen, Lachse


Ich denke mal, daß du nach einem Urlaub kaum beurteilen kannst, was in diesem Land wirklich sehenswert ist.

Kurzhauber hat geschrieben:Resümee: Nicht mein Reiseland! Zu teuer, zu unfreundlich, trotzdem tolle Landschaften. Geldgeil und und servicefeindlich. Urlaub muss auch Spass machen, und Touris gegenüber muss auch eine gewisse Toleranz da sein. Wenn man Verbotsschilder und Verbotsinformationen aushängt, sollten die auch in Englisch sein.
Man merkt deutlich, dass nicht EU auch Nachteile haben kann. Wir hatten den Eindruck, dass man in N nicht unbedingt auf ausländische Touris eingestellt ist.


Norwegen ist ein Land mit Vor- und Nachteilen für uns deutsche Touristen. Diese sollten, wie bereits erwähnt, dem Gast im Vorfeld seines Besuches bekannt sein. Der Nachteil liegt sicherlich in einem relativ hohen Preisneveau, wird jedoch meines Erachtens durch die Vorteile mehrfach kompensiert:

:arrow: Eine der schönsten Landschaften Europas
:arrow: Naturschauspiele, wie z. B. die Mitternachtssonne
:arrow: ein wahnsinnig hoher Erholungsfaktor
:arrow: das Land gehört zu den sichersten Reiseländern der Welt
:arrow: durch die Bank freundliche und zuvorkommende Menschen
:arrow: keine Touriansammlungen wie z.B. in Mallorca
:arrow: so könnte man noch unendlich fortsetzen.

Ich akzeptiere deine persönliche Meinung, die du aufgrund deiner persönlichen Erfahrung gebildet hast, möchte allerdings vor Verallgemeinerungen warnen.

Nach der von dir geäußerten Kritik bist du bestimmt kein typischer Norwegen-Urlauber und in Gefilden mit günstigeren Gastronomiepreisen und Geschäften mit 24 stündiger Öffnungszeit besser aufgehoben.

Dazu wünsche ich dir künftig mehr Glück.
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Re: Norwegen mit Allrad-Reisemobil

Beitragvon Womokiste » 17.08.2005 - 13:38:59

Hallo Kurzhauber, ich bin auch etwas erstaunt, als ich Deine sehr persönlichen Eindrücke gelsen habe.

Kurzhauber hat geschrieben:Hallo zusammen,

ein paar verdichtete Infos, die zum Teil nur für Allrad-Womos gelten. Selbstverständlich unser persönlicher Eindruch.

1. Diesel: zwischen 8,5 und 11 Kronen (1? = 8 NOK) - das ist doch bestens. In England kostete der Dieselspaß 1,30 ?

3. Dicke Brieftasche einstecken - eigentlich sehr dicke Brieftasche. Nur mal ein paar Preisbeispiele:

Bier in Kneipe 6 - 9 ?
Pizza 25 - 30 ?
Steak 35,- ?
Flasche Wein 50 ? usw.

Das weiß ich doch vorher! Muss ich das dort essen ??. Ich kann selbst kochen und dann wird´s preiswerter..

5. Wild Campen: eher weniger möglich im Süden. Da wo es nett ist, ist es mittlerweile verboten; die Anlieger sind zum Teil sehr sehr unfreundlich. Viele Bereiche sind auch abgesperrt. Haben manchmal spät abends noch Womos rumirren gesehen. Zum Teil drastische Strafen in Naturschutzgebieten. Jedermannsrecht gilt eigentlich nur für Zelte. - Im Süden ist´s wirklich "eng". Aber möchtest Du, das jemand mit seinem Dickschiff vor Deiner Terasse, Einfahrt etc. parkt und dich "behindert" ? Da wärst Du doch sicher auch sauer. Und ruinierte Womos ? Habe ich auch gesehen.... und zwar von den Womo-Fahrern, die sich an irgendwelchen Felsüberhängen den Alkoven zerdeppert haben.

6. Camping- oder offizielle Stellplätze gibt es zum Teil sehr schöne, mit Feuerstelle und Badeplatz direkt am Fjord oder See, Kosten ca. 7 - 15? - na wuunderbar

7. Stimmung gegenüber deutschen Womos nicht besonders gut (Bringen alles mit, kaufen nichts im Land, angeln die Gewässer leer(!), gehen nicht auf Campingplätze. Einen Abend wurde uns ein wenig das Auto demoliert (Kanister geklaut, Schilder verbogen, versucht Dinge abzubrechen). Wo warst DU ??? Wir hatten nie ein Problem. Auf einem P freundlich einen Anwohner angesprochen, ihn gefragt und nett geplauscht. Er meinte, wenn wir so am Rande stehen und keinen behindern, wäre das vollkommen ok

8. Service in N gleich Null. Wer meint D sei eine Dienstleistungswüste, sollte nach Norwegen fahren. Da lernt man mal wieder, wie geil es eigentlich hier ist. Öffnungszeiten 10 - 16 Uhr, nicht am Wochenende, auch nur in der Saison von Juli bis Mitte August. - Darauf kann man sich einstellen !

9. Kulinarisch eine Diaspora: Hot-Dogs oder Hamburger (natürlich teuer), einzig frischer Fisch oder Krebse im Hafen sind günstig. Ich fahre nicht wegen der Haute Cuisine nach Norwegen. Wenn ich das will, fahre ich nach F oder I. In Norge gibt´s für uns nur eins - NATUR !

10. Kontrollen bei Einreise: sporadisch, aber eher selten. Geringe Toleranz gegenüber Alkohol, keine gegenüber Drogen. Tja, so sind nun mal die Spielregeln.

11. Norweger sprechen durchweg gut Englisch. ....und zum Teil auch deutsch !

12. Norweger essen ständig Eis. ... es gibt ja auch soviel davon auf den Gletschern 8)

16. Sehenswert: Oslo, Bergen, Sogne-Fjord, Sogne-Fjell, Ffordland allgemein, Flambahn, Preikestolen, Lachse und... und.... und.....


Resümee: Nicht mein Reiseland! Zu teuer, zu unfreundlich, trotzdem tolle Landschaften. Geldgeil und und servicefeindlich. Urlaub muss auch Spass machen, und Touris gegenüber muss auch eine gewisse Toleranz da sein. Wenn man Verbotsschilder und Verbotsinformationen aushängt, sollten die auch in Englisch sein.
Man merkt deutlich, dass nicht EU auch Nachteile haben kann. Wir hatten den Eindruck, dass man in N nicht unbedingt auf ausländische Touris eingestellt ist.

Gruss, Bruno


Dein Resümee kommentiere ich nicht weiter, da ich beim Kopfschütteln mich auf den Tasten immer verhaue. Aber jeder so wie er mag. Wir werden auf alle Fälle demnächst wieder nach Norwegen fahren, obwohl zu teuer, zu unfreundlich, zu geldgeil.........

In diesem Sinne grüßt Franz Peter
Die Womofahrer Nordhessen sind unterwegs im B MC T 680. Auch zu finden bei Instagram und Facebook.
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Beitragvon Kurzhauber » 17.08.2005 - 15:41:55

Nach der von dir geäußerten Kritik bist du bestimmt kein typischer Norwegen-Urlauber und in Gefilden mit günstigeren Gastronomiepreisen und Geschäften mit 24 stündiger Öffnungszeit besser aufgehoben.


Hallo Feldhamster,

wenn ich meine persönlichen Eindrücke wiedergebe kann ich auf derartige Reaktionen verzichten.

Ich glaube dass jeder der eine Reise plant alle Eindrücke, auch die negativen, für seine Entscheidungsfindungen lesen sollte, und nicht nur die positiven subjektiven Erfahrungen.

Wir fahren normalerweise nach Afrika oder Asien, scheuten bisher auch nicht vor Krisengebieten wie Kurdistan oder Südafrika zurück; meinst Du, da bleibt man unreflektiert. Wir Reisen, und fahren nicht nur mit dem bei Aldi vollgestopften Womo los. Wir wollen in einem Land auch kennenlernen, wie man dort lebt, isst, trinkt, komsumiert, über Deutsche denkt und den Rest der Welt. Dafür geht man in die Kneipe, unter anderem. Dafür liest man auch mal die Zeitungen oder deren Webausgaben.

Die Infos von mir waren im Wesentlichen unkommentiert, wie z.B. die Dieselpreise oder Öffnungszeiten.

Zeig mir den Reiseführer, der nicht nur die Sonnenseite eines Landes, sondern auch seine Risiken und Probleme aufzeigt und vorbehaltlos publiziert. Das macht keiner.

Das die Norweger - verständlicherweise wie einige andere Nationen auch - ihre Vorbehalte gegenüber Deutschen pflegen, war keine Überraschung. Dass wir nicht die einzigen Womos dieses Jahr waren, die unangenehme Erfahrungen gemacht haben, überaschte mich nicht. Es gibt einen Unterschied zwischen Besoffenen, die einen Spass machen, und angetrunkenen Jugendlichen, die die öffentliche Meinung brutalisierend zum Ausdruck bringen.

Gruss, Bruno
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Re: Norwegen mit Allrad-Reisemobil

Beitragvon Dirks BiMo » 17.08.2005 - 15:57:03

Kurzhauber hat geschrieben:Resümee: Nicht mein Reiseland! Zu teuer, zu unfreundlich, trotzdem tolle Landschaften. Geldgeil und und servicefeindlich. Urlaub muss auch Spass machen, und Touris gegenüber muss auch eine gewisse Toleranz da sein. Wenn man Verbotsschilder und Verbotsinformationen aushängt, sollten die auch in Englisch sein.
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Gruss, Bruno



Moin,
tschuldigung - aber was lese ich daraus.
Da ist jemand nach Norge gefahren der sich vermutlich vorab wenig bis gar keine gedanken zum Reiseland gemacht hat oder gar Info`s gelesen hat. :shock: :?:
Bei dem gezogenen Resümee bleibt uns (mir) als langjährigem Norwegen und Skandinavienfahrer nur zu sagen:
"Gott sei dank ... haben wir etwas mehr platz im Land" :wink:
Gruß
Dirk
Kein Bus? ...wie uncool. Das Leben ist zu kurz, um kleine hässliche Autos zu fahren ;-))
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Beitragvon feldhamster » 17.08.2005 - 16:12:01

Kurzhauber hat geschrieben:Zeig mir den Reiseführer, der nicht nur die Sonnenseite eines Landes, sondern auch seine Risiken und Probleme aufzeigt und vorbehaltlos publiziert. Das macht keiner.


Da lach ich mich ja kaputt :lol: :lol: - einmal für'n paar Wochen in's Land geschnuppert - und schon Reiseführerqualitäten

Reschpekt :!:
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Beitragvon luedtkes » 17.08.2005 - 20:23:06

Hi Bruno,
erst einmal Danke für deine Auflistung,
bei einigen Punkten sind wir einer Meinung,
bei anderen Punkten wiederum erntest Du nur mein Kopfschütteln.

Ich möchte da nicht weiter ins Detail gehen,
dafür sind wahrscheinlich unsere Meinungen doch zu weit auseinander.
Aber seis drum, Ihr habt ein Urlaub verbracht der euch nicht voll überzeugt hat, schade.

Aber was habt Ihr erwartet?
Und wo bekommt man es?
Gibt es denn wirklich perfekten Urlaub übrrhaupt?
Und wenn ja, ist er durchführbar (Zeit,Geld)?

Neugierige Grüße
Carsten
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Re: Norwegen mit Allrad-Reisemobil

Beitragvon Christine » 17.08.2005 - 20:56:13

Kurzhauber hat geschrieben:2. Fährentipp: Kystlink von Hirtshals DK nach Langesund N 4,5 Std. hin- und zurück ca. 400,- ? in der offenen WOMO-Klasse.
Vermittlung bei http://www.theferryman.de (Frank Fietz, fährt auch 710er)



Hallo Bruno!

Wir fahren seit nunmehr 5 Jahren jeweils in den Sommermonaten nach Norwegen, und auch ich kann Deine Eindrücke nicht so ganz bestätigen.

Klar ist Norwegen teuer. Aber darauf wird wohl in jedem Reiseführer hingewiesen.

Dass die Norweger teilweise negativ gegen die wild campierenden Wohnmobilisten eingestellt sind, verwundert mich nicht! Möchtest Du fast täglich ein Womo in Deinem näheren Umkreis stehen haben, der sein Abwasser dort abläst, Waschlauge in den Fluß oder See kippt, in dem Du morgens schwimmst und sogar seine Fäkalien aus der Toilette ins Gebüsch kippt ? (Alles dieses Jahr beobachtet)

Ich kann jedenfalls gut mit allen positiven und negativen Punkten leben und wir werden nächstes Jahr wieder mit unserem Boot Norwegen aufsuchen! Dort gibt es immer noch die besten Angelmöglichkeiten und die Landschaft ist einfach toll (Wir gehören nicht zu den Anglern, die kiloweise Fisch mit nach Deutschland nehmen, dies machen größtenteils die Angelurlauber, die mit dem Auto dort sind und es binnen weniger Std. schaffen, Deutschland zu erreichen).

Was mich aber am meisten verwundert: Du schreibst sehr negativ über Norwegen, aber den vollkommen überzogenen Fährenpreis stellst Du als preiswert hin (ich fahre mit Womo bis 9m und 5 Personen für 205 Euro hin- und zurück und spare dabei noch mehr km als Deine doch relativ kurze Fährstrecke.)

Christine
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Beitragvon Kurzhauber » 17.08.2005 - 22:25:52

Hallo Christine,

unser WOMO ist ein Allrad-LKW und wird daher in der Regel, bei Fähren immer als LKW berechnet. Daher der Unterschied. Haben noch wesentlich teurere Angebote gehabt.

Natürlich haben wir die preisliche Situation in N vorher studiert, und ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Teures Essen und Trinken kennen wir aus Canada, da ist das auch nicht anders. Unfreundlichen Service, kurze Öffnungszeiten etc. gibt es auch woanders, also unterm Strich nichts ungewöhnliches.

Enttäuscht hat uns die geballte Situation, die wir in anderen Ländern so nicht kennengelernt haben. Wir waren im Kaukasus unterwegs, in Kurdistan, in Asien und so weiter. Immer mit entsprechenden Besonderheiten, aber selten mit einem Resümee, was eher negativ ausgefallen ist. Norwegen fällt negativ aus, trotz des besseren Wetters, und mit einer realistischen Einschätzung.

Es reicht uns nicht aus zu sagen, "tolle Landschaft und schöne Natur", da leben auch Menschen, es gibt eine Gesellschaft und eine Kultur. Ich schätze die norwegische Geschichte und respektiere die besonderen Erfahrungen mit Schweden, Dänen und Deutschen in den vergangenen 1000 Jahren; deswegen muss ich aber nichts beschönigen oder bejubeln.

Ich akzeptiere gerne, wenn jemand nach N fahren will, ich werde es wohl nicht wieder tun. Mich deswegen beleidigen lassen zu müssen finde ich überflüssig und wird dem eigentlichen Stil dieses Forum nicht gerecht.

Gruss, Bruno
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Beitragvon feldhamster » 18.08.2005 - 09:00:59

Lieber Bruno,
ich halte persönlich nix von Threads, die teilweise öffentlich und teilweise ?hinter den Kulissen? nämlich über private PN?s geführt werden, deshalb wirst du sicher verstehen, dass ich in diesem Falle meine ?Post? ins Forum stelle, zumal es hier um ein Sachthema geht:

Kurzhauber hat geschrieben:Natur, Freiheit, Norwegen, Motorrad und alles was Spaß macht und keinem anderen Schaden zufügt."

Guckst Du in Dein Profil, und dann fügst Du anderen keinen Schaden mehr zu und respektierst deren Freiheit in der Meinungsäusserung!

Ich möchte nicht aufgrund meiner freien Meinungsäusserungen zu Norwegen beleidigt und öffentlich herabgewürdigt werden.

Ausserdem finde ich Dich sehr widersprüchlich in Deinen 388 Postings zu verschiedenen Themen.

Gruss, Bruno


Mein lieber Bruno,

ausnahmsweise und nur mal als Feedback: Ich bin Halbnorweger und mit meinen fast 58 Lenzen bereits mehr als 35 mal in diesem Land gewesen. Hinzu kommt ein norwegischer Verwandtschaftstross von mehr als 150 Leuten aus verschiedenen Regionen. Glaub mir, wenn es ein Land gibt, von dem ich einen, wenn auch geringen, Erfahrungsschatz habe, dann ist es Norwegen.

Nix gegen deine gesammelten persönlichen Eindrücke und Einschätzungen, aber wenn jemand nach einem 14-tägigen Kurztrip meint, fundierteres Erfahrungswissen auf den Kopf stellen, und Unbelehrbarkeit hinter dem Deckmäntelchen "Meinungsfreiheit" verbergen zu müssen, dann muss er zwangsläufig mit entsprechenden Reaktionen rechnen.

Das hat auch im entferntesten nix mit Beleidigung oder Herabwürdigung sondern ganz einfach etwas mit Logik zu tun. Im übrigen - wo ist dein Problem mit mir? Mehrere andere Forumsmitglieder haben dir unmissverständlich klar gemacht, was sie von deinen Ausführungen halten. Hast du all denen auch PN?s geschickt und sie angegangen ?

Davon abgesehen äußere ich hiermit erneut meinen Respekt, dass du innerhalb derart kurzer Frist all meine 388 Postings zu analysieren vermochtest ? reife Leistung! Allerdings fürchte ich, dass du weiterhin mit meinen ?Widersprüchen? leben musst.
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Beitragvon ksw » 18.08.2005 - 11:10:14

:evil: Mann, mann, mann... Irgendwie fing das mit einem kurzen Bericht über Erlebnisse in Norwegen an und nun ist das ein Gehacke, das schmerzt beim Lesen... :oops:

Als Deutscher habe ich einige Jahre in England gelebt, war inzwischen 8 Mal in Norwegen in Urlaub :lol: und bin beruflich viel in Europa und USA unterwegs. So mehrere Wochen im Jahr.
Meine Erfahrungen sind, dass man ganz unterschiedlichen Meinungen und Verhaltensweisen in einem Land begegnet - noch stärker als hier im Forum deutlich wird (wobei hier nur ein paar Menschen aufeinandertreffen...) - natürlich trifft man auf Vorurteile (die haben wir ja möglicherweise auch gegenüber anderen). Freunde kann man in jedem Land finden. :P
Und: Gott liebt die Vielfalt. :!:

Mein Grundsatz ist :"alle sind Ausländer, fast überall" und ich versuche, mich nicht so zu verhalten, dass ich dem Klischee des "Deutschen" in dem jeweiligen Land entspreche (sofern ich es kenne/vermute zu kennen). Oder dem Klischee des Wohnmobilisten (das man manchmal zu spüren bekommt)

Klar fahre ich wieder hin, auch wenn ich mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Schließlich fahre ich hin, um etwas zu 'erfahren'

Wie wär's, wenn wir zu dem Thema Norwegen zurückgehen? Bitte.

Multikulturelle Grüße und in Hoffnung auf Toleranz (im Forum wie auch in der Welt)
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Beitragvon FrankS » 18.08.2005 - 18:42:23

hallo womofreunde,
also ich war dieses jahr das 4. mal in norwegen (für 4 wochen). ich kann ebenfalls brunos meinung nicht zustimmen. aber das ist halt eine auffassungsache. ich bin auch dieses jahr etlichen urlaubern dort begegnet, die sich über alles und nichts beschweren bzw. eine ähnliche meinung wie bruno haben. so z.b. über die fjordfährpreise, weil halt nun mal ein lkw-womo wie ein lkw behandelt wird. wenn ich dorthin fahre, weis ich das ja hoffentlich vorher. und das ich mir in norwegen keinen alkohol kaufe, da bunkere ich mir halt ein paar flaschen meines lieblingsgetränkes. wir kaufen dort auch die lebensmittel ein und können schon aus platzgründen nicht für 4 wochen sämtliche lebensmittel mitnehmen. ich will dieses auch nicht, denn das land lerne ich besser kennen, wenn man sich unter die leute mischt.
wegen des trubels, den die touristen nun mal machen, bedauere ich die norweger allerdings auch nicht, denn den finanziellen nutzen wollen sie ja auch haben. nur für das verhalten von mitmenschen, wie christine das schildert, habe ich kein verständnis.
ein bischen die natürlichkeit verliert aber auch norwegen. für die touristenströme verschwindet das natürliche - eigentlich schade. so gab's vor 10 jahren am briksdalbre noch jede menge pferdekutschen zum transport der vornehmlich japaner, jetzt sinds halt stinkende minibusse. wenn also jemand meint, das ist nicht sein land - dann ist es ok. also eines meiner wunschländer ist es allemal und ich scheine da nicht allein dazustehen. nur wenn man die fakten etwas verdreht, sollte man sich auf den boden der tatsachen zurückholen lassen. mit dem service kann ich nichts negatives berichten. ich wurde als deutscher auch nicht herabwürdigend behandelt. so hatten wir mit dem pfarrer in hedal eine kirchenführung und das war durchaus freundlich und nett, ebenso im jostedalsnationalparkcenter - ich kann mich eigentlich an nichts negatives erinnern. das auch dort unfreundlichkeiten vorkommen - wo kommt das nicht vor? na und kaukasus ist nun kein vergleich, weder preislich noch von der freundlichkeit her.

tschüß franks
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