Winterfestes Mietmobil ist gar nicht Winterfest?!

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Winterfestes Mietmobil ist gar nicht Winterfest?!

Beitragvon papacalle » 31.12.2005 - 18:32:52

Hallo WoMo-Freunde!

Nachdem ich schon den einen oder anderen Tip erhalten habe, kommt wieder eine neue Frage:
Habe ein WoMo für die Fahrt nach Skandinavien im Februar gebucht, der Vermieter teilt mir mit, das das Fahhrzeug (Dethleffs Globetrotter Advantage) zwar Winterfest sei :lol: , jedoch eine Beschädigung durch eingefrorene Leitungen, bzw. Frisch/Abwassertanks auf meine "Kappe" geht
:cry: . Wie kann ich mich (nee, das WoMo natürlich) vor Frostschäden schützen?
Besten Dank für ´nen Ratschlag und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2006!
Carsten
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Beitragvon klausimaus » 31.12.2005 - 22:54:08

Hallo Carsten !
Dann ist das Womo eben doch nicht winterfest ! Wenn es das wäre, dann wären die Tanks incl. aller Leitungen, insbesondere der Abwasserleitung und des Ablasshahns, im beheizten Zwischenboden.
Hilft nur: Anderes Womo mieten, z.b. Euramobil, Frankia.
Gruß und guten Rutsch
Klausimaus
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Hallo Klausimaus!

Beitragvon papacalle » 01.01.2006 - 14:45:03

Danke für Deine schnellöe Reaktion, auch wenn sie schon ein Jahr alt ist... :wink: Aber wie gesagt, gemietet ist schon und ich werde wohl die Heizung ständig an lassen (sind 2x11 Kg Gas an Board, das reicht doch für 12 tage, oder?). Gibt es denn irgendwelche Zusätze, so ´ne Art Frostschutz fürs Abwasser?
Carsten
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Beitragvon DieterG » 01.01.2006 - 15:34:52

Hallo,
ich gehe davon aus, dass das Fahrzeug winterfest ist. Wenn allerdings Beschädigungen auftauchen sollten durch Frost - und gleichzeitigem Fehlverhalten, z. B. Heizung ausstellen - dann gehen die daraus entstehenden Folgeschäden wie z.B. geplatzte Leitungen auf Deine Kappe. Dagegen wird und muß sich jeder "Wintervermieter" absichern.

Das Problem wirst Du bei allen Fahrzeugen haben - auch den vom Vorschreiben genannten Modellen, genauso wie bei Fahrzeugen der Luxusklasse.

Wenn Du die Heizung laufen lässt und alle "Wintermaßnahmen" einhältst, dann sollte nicht passieren. Wir sind sogar mit einem "nicht winterfesten" Mobil bei Minusgrades (bis zu - 20 °C) unterwegs gewesen und hatten keine Schäden, da wir den "Abwassertank"-inhalt immer direkt in einen Eimer ablaufen ließen. Durch das ständige Heizen sind uns im Inneren der Fahrzeugs keine Schäden entstanden.

Also, lass Dich nicht beirren, wenn das Fahrzeug nicht wintertauglich wäre, würde es im Winter auch nicht vermietet werden.

Gruß Dieter
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Beitragvon papacalle » 01.01.2006 - 16:32:57

O.K., aber wenn ich ständig heizen müßte, wie lange hält mein Gasvorrat (2Erw.,2x11Kg Gas 12 Tage)? Denn schließlich möchte ich auch mal ein Süppchen kochen oder den Boiler anschmeißen für heißes Wasser.
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Beitragvon Kerli » 01.01.2006 - 17:33:31

papacalle hat geschrieben:O.K., aber wenn ich ständig heizen müßte, wie lange hält mein Gasvorrat (2Erw.,2x11Kg Gas 12 Tage)? Denn schließlich möchte ich auch mal ein Süppchen kochen oder den Boiler anschmeißen für heißes Wasser.



Hallo Carsten,

Skandinavien im Februar, wahrscheinlich je nach Region immer irgendwo zwischen 0°C und - 25° C "warm", da kommt ihr wahrscheinlich nicht mit den 22 kg Gasvorrat hin !

Mit besten Gruß vom Jadebusen ( Nordsee )

Kerli
:-)
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Beitragvon georg » 01.01.2006 - 18:24:04

Hi Carsten,

du kannst natürlich die Frischwasserleitungen etwas duch Styropor gegen die Kälte isolieren; besonders wenn sie ungeschützt unter dem Womo-Boden liegen sollten. Der Frischwassertank liegt meistens im Zwischenboden (falls vorhanden) oder im Innenraum, wenn du stetig heizt, ist da kaum Gefahr des Einfrierens gegeben, allerdings wird der Gasvorrat, wie Kerli schon bemerkte, nicht reichen.
Man kann verhindern, dass das Abwasser gefriert, in dem man Frostschutzmittel (wie bei der Scheibenwaschanlage) oder eine Salzlösung in den Tank gibt. Der Nachteil ist, dass man das nach jeder Leerung erneuern muss.

In Bezug auf Tausch-Gasflaschen sollte dich unser Skandinavienexperte Carsten Luedkes besser beraten können.

Ich wünsche dir viel Freude auf deiner Fahrt.

LG
georg :)
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Beitragvon DieterG » 01.01.2006 - 19:29:08

Hallo, Carsten,

wie willst Du denn unterkommen. Planst Du nur freies Stehen, oder ggf. auch Campingplätze ein?

Aus unserer Erfahrung vor einigen Jahren: Wir waren 2 Wochen unterwegs (in der Gegend von Lillehammer) und sind auch mit dem Gas ausgekommen. Allerdings haben wir (wegen Duschen nach dem Skifahren) meistens auf Campingplätzen übernachtet. Dort konnten wir gut mit dem elektrischen Heizlüfter zuheizen, so dass unser Gasvorrat nicht extrem in Mitleidenschaft gezogen wurde. Von den Anschlußwerten ist das auf den skandinavischen Campingplätzen kein Problem.

Des weiteren gibt es ein Gas-Adapterset (sollte ggf. auch Dein Händler haben oder kennen), mit dem man ausländische Flaschen an eine "deutsche" Gasanlage anschließen kann. Damit kannst Du dann Deinen Gasvorrat "strecken", wobei ich persönlich in diesem Falle sofort eine ausländische Flasche anmieten würde und die deutsche nur als Reserve nutzen würde.

Zu dem Fahrzeug von Dethleffs - alle Frischwasserleitungen verlaufen im Innenraum, der Abwassertank (und -leitungen) ist bei winterfesten Fahrzeugen zusätzlich isoliert und beheizt. Das ganze funktioniert jedoch auch nur (und das gilt für alle Womos), solange auch geheizt wird. Insofern brauchst Du am Fahrzeug nicht tätig werden.

Gruß Dieter
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Beitragvon papacalle » 01.01.2006 - 19:36:11

Na gut, selber isolieren bei einem Miet WoMo wollte ich nicht und die Frage der Übernachtung habe ich mir auch schon gestellt. Wollte so Richtung Kiruna (Eishotel besichtigen) und eigentlich auf CP übernachten. Gibt aber Richtung Norden immer weniger. Als Notlösung (und der Sicherheit wegen) habe ich mir gedacht, an der Tanke Diesel nachfüllen und gleich mal nett nachfragen, ob ich nicht für eine Nacht um die Ecke parken könnte... Wollte schon mein Navi (Medion MDPNA 200) mit Übernachtungsmöglichkeiten füttern, das scheitert aber 1) wo finde ich bezahlbares Navi geeignetes Material und 2) wie bringe ich die Daten in die Kiste?
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Beitragvon Chartist » 01.01.2006 - 19:44:40

Hallo Carsten,

wie schon gesagt, Abwasser immer duchlaufen lassen in einen Eimer,
Schwachstellen sind oft die Ablasshähne, die frieren oft auch bei beheizten Abwassertanks ein. Wenn der Ablauf in den Tank ungeschützt unter dem Wagenboden verläuft, dann den Wagen immer so stellen, dass kein Syphon-Effekt im Ablauf entsteht. Das heisst, der Wagen möglichst so stellen, dass er leichte Neigung Richtung Abwassertank hat.

Frischwasser sehe ich ähnlich wie beschrieben. Dürfte beim Durchheizen nicht einfrieren.

Das Gas reicht bestimmt nicht! Beim Durchheizen bei ca. 10-20 Grad Minus benötigst Du je nach Wagengrösse und Bauart alle 3 - 5 Tage eine 11 Kg Flasche.

Wo fährst Du hin in Skandinavien. Mein Tip: Nur eine eigene Flasche mitnehmen. An der nächsten Tankstelle mit Gasvertrieb in Skandinavien eine Leihflasche nehmen und die immer wieder tauschen. Die eigene Flasche nur zur Überbrückung nehmen, wenn dortige Leihflasche leer ist. Bei der Rückfahrt, kurz vor der Fähre die Leihflasche wieder zurück geben. So haben wir es vor 2 Jahren in Finnland gemacht.
Wichtig wäre, dass die Anlage eine Duomatic hat. Sonst geht evtl. Nachts das Gas aus und Dir friert im Wagen auch alles ein. Du merkst es im Bett evtl. erst am Morgen, wie kalt es schon im Wagen ist. Nachts, evtl. sogar beim Schneesturm, die Flasche zu wechseln oder umzustecken ist auch kein Vergnügen. Die Duomatic sollte auch "Eisex" haben. Das ist ein kleiner Heizaufsatz auf den Druckminderer. Bei den tiefen Temperaturen vereist gern der Druckminderer, und dann geht auch nichts mehr.
Das haben wir im vorigen Jahr bei einigen Holländern im Bayrischen Wald erlebt.

Lass Dir auf alle Fälle vom Vermieter eine ordentlich Fahrerhaus-Isolierung mitgeben. Sonst bekommst Du den Wagen nie richtig warm.

Pass auf, dass die Aufbaubatterie immer ausreichend Saft hat. Die Gasheizung, vorallem der Ventilator verbraucht einiges.

Falls noch Fragen sind, hier einstellen oder per PN.

Gruss vom Chartist

PS: Der schon seit 1980 jedes Jahr zum Skilauflen Wintercamping betreibt.
Womo-Urlaub, Fliegenfischen und Skilaufen sind das Größte. Unterwegs mit Knaus Sporttraveller 505
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Beitragvon papacalle » 01.01.2006 - 19:52:00

Habe mir mal als Ziel das Eishotel in Kiruna ausgesucht. Tolle Bilder, tolle Landschaft und laut meiner Karte "große" Straßen, so das das Vorankommen kein Problem sein dürfte. Wenn die Zeit zu knapp werden sollte, kürze ich die Strecke ab und fahre wieder Richtung Heimat.
Gruß
Carsten
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Beitragvon Pego » 01.01.2006 - 21:54:50

papacalle hat geschrieben:O.K., aber wenn ich ständig heizen müßte, wie lange hält mein Gasvorrat (2Erw.,2x11Kg Gas 12 Tage)? Denn schließlich möchte ich auch mal ein Süppchen kochen oder den Boiler anschmeißen für heißes Wasser.


Will ja nun nicht lästern, weil unsereins die Erfahrungen schon machen durfte:

Skandinavien im Februar und dann nach Kiruna, das heißt Tag und Nacht durchheizen ! Eine 11 kg Flüssiggasflasche reicht dann 3 Tage...! Und wehe dem du hast kein Nachschub...! Das Fahrzeug, egel ob mit Doppelboden oder ohne, vereist innerhalb von ca. 30 Minuten. Dein Winterurlaub ist dann zu Ende...! Komplett !!!!

Du kannst alles riskieren nur das nicht...! Der Gasnachschub ist Lebenswichtig. So oder so...

Gute Reise und viel Spaß! :D
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Beitragvon feldhamster » 02.01.2006 - 13:41:52

Ich wollte mich eigentlich raushalten - zumal es ja genügend Skandinavienexperten in diesem Forum gibt. Aber ich muß Pego zu 100% zustimmen.

Was du da vorhast, ist - vorsichtig ausgedrückt - unsinnig und gefährlich.

Februar in Kiruna bedeutet: Dauertemperaturen zwischen minus 20 - 40 Grad. Da wird nicht nur das Heizen sondern auch das Starten des Motors nach nur einer Nacht zum Dauerproblem (Die Skandinavier benutzen integrierte Motorwärmer über 230V.

Dazu kommen Schneestürme auf Straßen, die in Minuten zugeweht sein können. Die wenigen CP, die ganzjährig geöffnet sind, konzentrieren sich vordergründig auf Hüttenvermietung.

Selbst beim Langlauf riskierst du ab 26 Grad minus permanente Erfrierungen im Gesichtsbereich.

Kiruna selbst ist eine absolut häßliche, in einer tundra-artigen Hochebene gelegene Industriestadt, deren Abraumhalden im Winter gnädig durch Schnee verdeckt werden. Selbst im Juni habe ich mit dem Womo dort nachts bis zu -5 Grad erlebt.

Sicherlich wirst du deine persönlichen Gründe haben, diesen Plan zu verfolgen. Wenn du allerdings nicht unbedingt zu dieser Zeit und ausgerechnet mit dem Womo hin mußt oder wenn du kein ausgemachter Abenteuerfreak bist, der den Nervenkitzel liebt, laß ganz einfach die Finger davon.
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Beitragvon KLA_RO » 02.01.2006 - 15:27:49

Wir fahren seit 1965 Sommer und Winter nach Schweden.
Habe selber 3 Jahre in Mittelschweden gearbeitet.

Ich muss Feldhamster und Pego ohne Abstriche recht geben, würde sogar noch weiter gehen.
Es ist unverantwortlich. Wer noch keinen Winter in Skandinavien miterlebt hat kann es sich nicht vorstellen.

Ein erfolgreiches 2006 mit vielen interessanten Reisen wünscht Euch
KLA_RO.
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Beitragvon papacalle » 02.01.2006 - 19:11:21

Ups :oops:
Na gut, beim Lesen friert mir ja jetzt schon alles ein...Ein bißchen Nervenkitzel ist ja ok, aber Leichtsinn muß nicht sein. War ja auch nur eine Idee, denn nur so durch die Gegend pötteln wollte ich nicht. Dann werde ich mich mal auf den "warmen Süden" in Skandinavien konzentrieren. Macht bestimmt genauso viel Spaß und ist auch sicherer (nach dem was ich so gelesen habe).
Nochmals DANKE für die tollen Tips!
Viele Grüße aus Berlin
Carsten
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