Nordkap-Tour 2007

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Beitragvon Markgraefler » 13.11.2006 - 14:40:14

Liebe Womofreunde,


herzlichen Danke für die Antworten und die iNFOS. Ich glaube, dass das Nordkap fürs erste verschoben wird. Irgendwann haben wir vielleicht auch mal länger Zeit. Skandinavien solls aber trotzdem sein. Ich werde mich jetzt mit der Tour noch intensiver beschäftigen und auch die Womobücher von Norwegen und Schweden lesen.
Mal sehen was dann am Schluss für eine Tour rauskommt. Also nochmals herzlichen Dank an alle


vom

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Beitragvon FrankS » 13.11.2006 - 18:30:02

Hallo Markgräfler,
also als den höchst anzufahrenden Punkt, und auch das ist schon mit einem erheblichen Fahrstress für 3 Wochen verbunden, würde ich die Lofoten ansehen. Aber jeder Scandinavienfan wird dir fürs erste Sehenswürdigkeiten im Dreieck Oslo-Bergen-Trondheim anraten. Hier vor allem Fjordnorwegen, die Gletscher (bevor sie weggetaut sind) und der Küstenbereich zwischen Bergen und Trondheim. Also wenn du dieses erst mal abgefahren hast (und aus meinem ersten Urlaub sind dann halt noch etlich mehr geworden und ich kenne immer noch nicht alles), wirst du die Weite und Schönheit dieses Landes schätzen lernen. Und dann Stück für Stück weiter in den Norden.

Tschüß FrankS
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Beitragvon gelicat » 20.11.2006 - 22:46:55

Hallöchen!

Hier möcht ich FrankS absolut zustimmen.
2000 waren wir mit dem PkW mit Hüttenübernachtungen im südlichen Norwegen unterwegs bis Aalesund hoch und waren total begeistert.

Dieses Jahr wollte ich zu meinem runden Geburtstag auf jeden Fall zum Nordkap hoch - allerdings hatten wir 31 Tage Zeit. Von Hamburg aus waren wir nach 6 Tagen oben - über Schweden kann man wirklich sehr gut fahren - ohne dass wir das Gefühl hatten, nur auf der Straße und im Fahr-Stress zu sein.
Außerdem hatten wir das Glück am Nordkap bei strahlendem Sonnenschein anzukommen.

Die Rückfahrt durch Norwegen war dann um einiges zeitraubender und auch anstrengender (ich bin nur bis zum Nordkap bereit zur Fahrerablösung gewesen :oops: )

Und die Lofoten - wollten wir unbedingt sehen - waren aber nicht da. Wir sind mit der Fähre auf den Vesteraalen von Gryllefjord aus angekommen bei stahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel und schon am nächsten Tag war Schluß mit lustig. Nur noch Regen und die Berge in Wolken.

Also werden wir da noch einmal hinfahren müssen :D .

Fazit auf keinen Fall zum Nordkap bei weniger als 4 Wochen Zeit!

Und noch einmal würde ich auch nicht hinfahren - ich war ja schon da - und ganau das wollte ich ja!

Herzliche Grüße

gelicat
Viele Grüße

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Das Nordkap in 3 Wo. !

Beitragvon heitmann4711 » 27.01.2007 - 21:02:59

Hallo,

wir hatten bei unserer letzten Norwegen-Fahrt ein sehr
nettes junges Pärchen kennen gelernt, was auch nur 3 Wo. Zeit
hatte, um zum Kap zu kommen. Sie wirkten etwas gehetzt !

Sie waren beide ganz schön im Streß, denn es bedeutet fahren, fahren, fahren, fahren, fahren, schlafen-essen, fahren, fahren,
fahren,fahren, schlafen-essen usw. -
und dann alles wieder zurück ! Da kommt doch keine Freude auf.

Sie hatten es total unterschätzt und sagten uns damals,
nie wieder in 3 Wo., aber man versucht es nun mal in diesem Alter.
Sie gaben zu, dass das Womo eben kein Pkw ist und man einfach
viel langsamer fährt, was ja eigentlich das Womo-Leben aus
macht !

Wenn man dann großes Pech hat, ist dort oben alles im Nebel,
Regen und Sturm !?
Und dafür solche Anstrengungen und auch Kosten, haben wir noch nie verstanden und werden es auch nie verstehen.

(Wir haben oft Italiener gesehen, meist mit Großfamilie unterwegs.
Wir sind 4 Wo. ab Roma unterwegs zum Kap sagen sie.
Sie fahren den ganzen Tag, sehen vom Land und Umland um sie herum wenig !!! Finden wir total abartig das Ganze.
Was soll denn das alles? Das Kap ist doch eigentlich gar nicht das
eigentlich Kap und was sieht man denn schon ? Die Zufahrtstraße
soll ja auch heftig teuer sein, liest man.

Ob wir es jemals bereisen, ist fragwürdig, jedenfalls
nicht bei 3 Wochen.

Man sollte nichts erzwingen, nur um sagen zu können, wir
waren da.

Grüße
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Erlebnisfahrt...!

Beitragvon Pego » 09.02.2007 - 09:35:56

@ Alle : :D

Also ich würde die Nordkapfahrerei nicht grundsätzlich verteufeln. Teilweise stimmt es natürlich, das einige Reisende auch auf Wohnmobilen sich total verschätzen und dann auch noch Kopf und Kragen riskiren...! ( Temporäre heftige Winde, Nebel oder auch kaputte Strassen...)

Alles ist letztendlich tatsächlich eine Frage der Zeiteinteilung, es gibt Reiseveranstalter die mit großen Omnibussen die Tour in 13 Tagen anbieten...! Oder auch mit Postschiffen der Hurtigrouten in nur 11 Tagen ( Hin u. Rückfahrt ). Vorteil bei diesen Reisen ist das die gesamte Logistik beim Veranstalter organisiert wird.

Mit dem eigenen Reisemobil wird das ganze dann schon um einiges strapaziöser.

Wir waren mächtig stolz als wir am Nordkap standen mit unserem Reisemobil, über 300 Fahrzeuge waren damals 1992 mit uns dort oben auf dem Felsen. Die Fahrt selber ist wirklich eine Erlebnistour, schon Tage vor dem Eintreffen am begehrten Felsen, treffen sich die Nordkapfahrer abends auf den selben Campingplätzen: Es wird zusammen gegrillt, die Planungen besprochen, Freundschaften geschlossen und auch so manches Fläschen geleert...!

Das ist das eigentliche Erlebnis...! Wir haben es nie bereut da gewesen zu sein, das Gegenteil ist der Fall. Wer gesund und noch rüstig ist der darf sich sehr wohl zu einer solchen Reise entschliessen. Mit gesund und rüstig sind natürlich nicht nur wir Camper gemeint sondern auch unsere Mobile.

Alle die aufbrechen wollen zu einer solchen Erlebnistour wünschen wir eine Gute Reise und genügend Zeit im Gepäck.
Pego grüßt aus Bremen
Unterwegs mit LAIKA Kreos 5009 & Scooter HONDA SH 125i
Gut festhalten: http://www.youtube.com/watch?v=HlUYkO4k ... re=related
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Re: Erlebnisfahrt...!

Beitragvon Ahorn » 25.02.2007 - 19:55:29

Pego hat geschrieben:@ Alle : :D

Also ich würde die Nordkapfahrerei nicht grundsätzlich verteufeln... .


DANKE!

Letztlich muss jeder selbst entscheiden, was er sich zutraut.

Der eine fährt gerne, da kann eine Tagesetappe ruhig mal 8 Stunden und länger betragen, der andere ist schon nach 2 Stunden erschöpft und braucht Erholung.

Ich meine, im Zeitalter der elektronischen Routenplanung muss jeder sehen, wie weit es bis ans Nordkap ist. In fast jeder Literatur, vor allem in unseren WOMO-Büchern "Mit dem Wohnmobil nach ..." kann man nachlesen, was einen streckenmäßig erwartet und ob man sich dies antuen will und kann. Geplante km geteilt durch Fahrtage + Erholungstage = Gesamturlaubstage, diese Minimalrechnung wird jeder, der ein Womo hat, beherrschen.

Wenn dann 500 km/Tag herauskommen, muss man nachlesen, ob das realistisch ist in Norwegen/Schweden oder sonstwo. Meine Erfahrung sind Ø höchstens 250 km/Tag. Aber das ist genauso individuell, wie anpassungsfähig.

Und .... aufgeben kann man immer. Man merkt schließlich als Erster, ob man es schafft oder nicht. Gerade das Reisen mit dem Womo gibt einem diese Freiheit wie sonst nirgends.

Aber versuchen, versuchen soll man es immer. Sonst ist es besser, man bleibt zu Hause im Bett.

Gruß
Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
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Beitragvon FrankS » 25.02.2007 - 20:28:35

Irgendwie ..... , irgendwie ein schönes Schlußwort. Und das gilt nicht nur fürs Nordkap.

Tschüß FrankS

PS: Muß den Thread aber nicht beschließen!
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Beitragvon Avhaline » 26.02.2007 - 09:22:55

Schöne Zusammenfassung, Ahorn! :!: :D

Ich denke mal, jeder muß selber sehen, in welcher Zeit er wieviel km schrubben möchte.

Wir haben letzten Sommer in 3 Wochen 6500km nach und durch Spanien geschafft, ohne daß dabei irgendwelche Hektik ausgebrochen wäre.

Als sinnvoll hat sich's bei uns immer erwiesen, gemächliche Tage und Streckentage im Wechsel zu fahren. So hab wir die 1000km nach Bordeaux in 2 Tagen gemacht, die strecke von Tossa de Mar bis nach Genf in einem... oder auch Süddeutschland bis Hamburg machen wir immer in einem Rutsch. Und dann wird wieder ein Tag Pause eingelegt - dann wieder ein Fahrtag.

Wenn man's drauf anlegt, dann ist die Entfernung Süddeutschland-Nordkap rund 50 Fahrtstunden und 3500km je Strecke. Wie viele Tage man dafür benötigt, muß jeder selbst sehen. Wir haben mal 4 Wochen im Sommer eingeplant - mal sehen, wie wir damit hinkommen.

Ansonsten halten wir's eben so, wie Ahron geschrieben hat: Wenn man sieht, es ist nicht zu schaffen, kann man ja immer noch spontan umplanen. Dafür sind wir Wohnmobilisten :)

Hatten wir dann in Spanien auch gemacht, und Andalusien bleiben lassen. :roll:

Achso... noch was...
es kommt vielleicht auch drauf an, WARUM man ans Norkap möchte. :roll: Für uns ist es z.B. ein Ziel, Europa von Nord nach Süd, Ost nach West, zu den Ecken zu erkunden. Und genauso wie wir nach Fisterra im westen gefahren sind, möchten wir eben auch noch nach Gibralta oder ans Nordkap.

Träume und Ziele muß man haben, und die muß man sich - auch mit rationellen Argumenten - nicht zerreden lassen.

Grüße, Avhy.
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Beitragvon Markgraefler » 26.02.2007 - 09:48:31

Hallo,


ich möchte mich bei allen für die vielen Tipps bedanken. Nachdem ich mich mittlerweile auch sehr intensiv mit der Tour beschäftigt habe, ist mir auch klar geworden, dass es mit dem Nordkap nichts wird.
Besonders auch deswegen weil wir nicht die Art von Spezies sind die gerne 10 Stunden am Stück fahren.
Ich habe heute die Fähre von Hirtshals nach Langesund gebucht. Wir werden, wie von vielen empfohlen, uns zunächst in unseren drei Wochen das Dreieck Oslo , Lillehammer höchstens bis Trondheim , Bergen und die Südwestecke vornehmen.

Nochmals herzlichen Dank an alle und nach wie vor für neue Tipps immer sehr dankbar.

Gruß

aus dem südlichsten Deutschland


vom

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Beitragvon feldhamster » 26.02.2007 - 14:14:38

Avhaline hat geschrieben:
Achso... noch was...
es kommt vielleicht auch drauf an, WARUM man ans Norkap möchte. :roll: Für uns ist es z.B. ein Ziel, Europa von Nord nach Süd, Ost nach West, zu den Ecken zu erkunden. Und genauso wie wir nach Fisterra im westen gefahren sind, möchten wir eben auch noch nach Gibralta oder ans Nordkap.


Hei, Avhaline

es ist schon kurios, aber ein "typisch deutsch" scheint es entgegen oftmals geäußerter Widerprüche doch zu geben. Es ist schon phänomenal, aber es wird verständlicher, wenn ich einen Beitrag zitiere, den ich bereits 2004 zu diesem Thema eingestellt habe:

".........auf mich übt das NK(Nordkap) gar keine Faszination aus, denn es ist was es ist: Ein das Meer überkragender Felsen ohne Bewuchs, der an mehr als 200 Tagen im Jahr in Regen und Nebel getaucht ist.

Und nun zur Crux: Nachdem die Norweger (teils kopfschüttelnd) die Drängelei insbesondere Deutscher auf dem NK registrierten, wurde im Vorjahr eine interessante Erhebung angestellt.

Hiernach wird das NK zu mehr als 85% von Ausländern und hiervon zu mehr als 73% von Deutschen frequentiert.
WARUM ??? Nun, man hat festgestellt, daß das NK insbesonders auf Deutsche nicht wegen seiner Schönheit oder Besonderheit sondern alleine wegen seiner geographischen Lage diesen besonderen Reiz ausübt. Der Deutsche steht nun mal auf den nördlichsten, dem südlichsten, östlichsten, westlichsten, dem höchsten, tiefsten usw. Punkt. Mehr zumindest als andere Volksangehörige.

Die Geschichte ist allerdings im Prinzip schon deshalb ein wenig kurios, wenn man mal überlegt, daß das Nordkap gar nicht der nördlichste Punkt Europas ist, sondern vielmehr der in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche "Knivskjelodden". Aber so genau kommts den meisten halt nicht darauf an. Hauptsache, man hat seinen Aufkleber auf dem Womo um damit auch seinen Abhaktourismus nach dem Motto "Mc. Kilroy was here" demonstrieren zu können.

Die zuständige Kommune Honningsvåg in Finnmarken zieht hieraus ihren finanziellen Nutzen und gönnt den Tierchen ihr Plaisierchen. Und ich gönns den Norwegern."
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Beitragvon K.Peter » 26.02.2007 - 14:51:23

Dem Artikel von Feldhamster kann ich nur begrüßen. Ich bin dann doch froh,das ich nicht zu den 78% gehöre. Ich bin schon 7-8 mal in Scandinavien gewesen,und habe den hohen Norden noch nie erreicht.weil es auch vorher immer sehr schön war. Dieses Jahr endlich mal ganz in den Norden,wir nehmen uns 2 Monate Zeit. Trotzdem das Nordkap übt bei uns keinen Reiz aus und daher fahren wir auch diesmal nicht hin.



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Beitragvon feldhamster » 27.02.2007 - 15:23:25

Hei K. Peter,

wenn jemand, wie du, schon 7-8 Mal in Norwegen war, dann ist er auch erfahren genug, sich anderweitige und damit wesentlich schönere und beeindruckendere Ziele zu suchen.

Ich selbst war bereits 29 Mal in Norge und noch nie auf dem NK. Selbst das Angebot, auf der Hurtigrute ein Busarrangement aufs NK wahrzunehmen habe ich dankend aus den vorgenannten Gründen ausgeschlagen.

Nun könnte man zu Recht kritisieren, dass ich etwas ablehne, was ich ja noch gar nicht kenne. Vordergründig scheint das zwar richtig. Andererseits habe ich jedoch durch meinen persönlichen Hintergrund recht ausgeprägte Norge- und damit einhergehend durchaus auch NK-Kenntnisse, zumal das NK ja nicht gerade eine völlig unbekannte Destination darstellt.

Ich war auch noch nicht in NY. Trotz allem ist meine Allgemein- und Grundkenntnis über diese Stadt so ausgeprägt, dass ich sie mir nie als Ziel auserkoren möchte.

Also bleibe ich bei meiner Haltung - andererseits aber auch nicht, ohne ausdrücklich zu betonen, dass ich jedwede alternative Entscheidung voll und ganz akzeptiere. :lol:

PS: Ich kenne ja nicht deine Zielsetzung - aber nimm dir unbedingt den RV 17 bis Bodø (samt solchen Highlights, wie Svartisen, Syv-Søsters und Saltstraumen) vor und lass die Lofoten nicht ausser Acht. :wink:
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Beitragvon Anne+Udo » 27.02.2007 - 21:03:21

Hallo,

ich habe jahrzehnte davon geträumt, mal zum Nordkap zu fahren. Jetzt als Pensionär habe ich es endlich geschafft, bis auf die Varanger-Halbinsel nach Hamningberg und zum Nordkap zu Reisen. Ich bin von dieser Reise total begeistert, würde sofort wieder diese lange Tour in Angriff nehmen. Mir hat es diese Stille, der sanfte Wind, die unendliche Weite der Finnmark und die Mitternachtssonne total angetan. Am Nordkap bin ich um 3 Uhr völlig allein am Kap gestanden, es war ein wunderschönes Erlebnis.
Nächstes Jahr fahren wir wieder nach Norwegen, aber nur bis zu den Lofoten, die sind letztens etwas zu kurz gekommen.

Gruß Udo
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Beitragvon goepfert » 28.02.2007 - 10:51:04

Hallo Markgräfler,
laß Dir bloß nicht die Nordkap-Tour ausreden! Was nützen Ratschläge mit erschreckenden Kilometerdrohungen und vermeintlich vernünftige Gründe, die dagegen sprechen. Wenn Ihr hinfahren wollt, dann fahrt hin! Auch uns ging es so, und in 3 Wochen ist es schon zu schaffen, zumal Ihr sicher noch nicht die ewige Freizeit habt. Bedingung ist natürlich, daß Ihr das Fahren selbst als Reiseerlebnis wertet und nicht als notwendiges Übel betrachtet. Um in drei Wochen die Tour zu fahren, sind wir nordwärts an der schwedischen Ostküste gefahren (man kann relativ eben und kurvenarm erst mal Strecke machen), waren am Inarisee, in Kirkenes und sind dann, nach dem Nordkap, relativ gelassen die Westküste entlang südwärts gefahren. Das Nordkap selbst war, wie auch hier beschrieben, im Nebel, teuer wie verrückt, unangenehm kommerziell, aber wir wollten es und bereuen es trotzdem nicht. Aber die eigentliche Spitze war eben die Fahrt entlang der Westküste. Oft regnete es, aber nie lange. Wenn die Zeit doch knapp wird, kann man die Fahrt entlang der Küstenstraße jederzeit abbrechen und die Europastraße Richtung Heimat benutzen.

Gruß Hans-Jürgen
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Beitragvon Ahorn » 28.02.2007 - 12:28:57

feldhamster hat geschrieben:
.... Hiernach wird das NK zu mehr als 85% von Ausländern und hiervon zu mehr als 73% von Deutschen frequentiert.
WARUM ??? Nun, man hat festgestellt, daß das NK insbesonders auf Deutsche nicht wegen seiner Schönheit oder Besonderheit sondern alleine wegen seiner geographischen Lage diesen besonderen Reiz ausübt. Der Deutsche steht nun mal auf den nördlichsten, dem südlichsten, östlichsten, westlichsten, dem höchsten, tiefsten usw. Punkt. Mehr zumindest als andere Volksangehörige.

.... Hauptsache, man hat seinen Aufkleber auf dem Womo um damit auch seinen Abhaktourismus nach dem Motto "Mc. Kilroy was here" demonstrieren zu können.


Hallo feldhamster,

Das sind ja sehr interessante Zahlen, die du da veröffentlichst. Ich hoffe, sie Quellen sind seriös und nachprüfbar.

Wenn 73% der Nordkap-Besucher Deutsche sind und dies damit zusammenhängt, dass Deutsche ein Faible für das nördlichste, südlichste, höchste und tiefste usw. haben, so könnte dies durchaus mit deren Mentalität zusammenhängen. Es ist vielleicht eine Deutsche Eigenschaft, dass wir einen ausgeprägten Sinn für Extreme haben.

Andererseits waren und sind dies die Antriebe für Forschungen, Neugierde, Entwicklungen und Entdeckungen, die immer schon eine Tugend der Menschheit waren. Warum sonst gebe es das Streben nach dem höchsten Bauwerk, dem größten Staudamm aber auch danach, z.B. den Quarks ihre Geheimnisse zu entlocken oder auf den Mond zu fliegen. Schließlich verdanken wir es unter anderem diesen Phantasten unter uns, dass wir heute überhaupt in der Lage sind, solche Reisen zu unternehmen.

Ich finde, bei uns Wohnmobilisten gibt es viele solcher Entdeckertypen, solcher verkappten Heyerdahl?s, die selbst gerne an die Grenzen gehen und nicht nur Abhaktouristen sind, wie du es schreibst. Menschen, die vielleicht im Alltag im Büro sitzen oder am Fließband stehen und ebenfalls erleben möchten, wie karg die Tundra ist, wie dort die Luft riecht, wie hell die Nacht ist, oder ganz einfach nur das Eismeer mit eigenen Augen sehen wollen und es nicht nur im Fernsehen aus zweiter Hand erleben möchten.

Diese Menschen haben das gleiche Recht ihren Zielen hinterher zu reisen wie z. B. die Mallorca-Urlauber, die das höchste Glück am Ballermann empfinden. Man sollte diese Leute nicht abfällig als Abhaktourist disqualifizieren nur weil man selbst andere Prioritäten setzt.


Gruß
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