Nordeuropa - Rundreise während 3 Monaten

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Nordeuropa - Rundreise während 3 Monaten

Beitragvon CH-Greenhorn » 07.11.2006 - 14:12:02

Hallo Zusammen

Wir sind neu im Geschäft, soeben haben wir uns ein Jg.91 Pilote R390 angeschafft um damit Nordeuropa unsicher zu machen.

Unser Ziel ist es im Mai - Juli 2007 via England - Irland - Schottland - ev. Island nach Norwegen und Schweden zu Reisen.

Wir sind bisher nur als Rucksacktouristen (ev. mit Zelt) mehrere Monate durch die Welt gezogen, haben somit keinerlei Erfahrung bezüglich Camperferien.

Zudem Reisen wir mit unserer 2 Jahre alten Tochter.

Die Frage ist nun was könnt ihr uns an Erfahrung speziell zum Thema Langzeitreise & Langzeitreise mit Kind mit auf den Weg geben.
Wir haben uns bereits in verschiedenen Medien ( Bücher, Internet etc.) informiert aber eigentlich nur Informationen zum klassischen 3 Wochen Urlaub finden können.

- Spezielle Vorkehrungen für das Kind?
- sind 3 Monate zu wenig Zeit?
- gibt es eine Handformel für die Erstellung eines Budget oder wieviel würdet ihr aus Erfahrung veranschlagen. ( Fährpreise sind uns in etwa bekannt, Wir gehen mal davon aus, dass wir eine Mischung von Wild-, Stellplatz- und Campingplatz - campieren prktizieren werden.
- Gibt es z.B Teile die bestimmt nach 6 Wochen ausgewechselt werden müssen und somit sowieso in Reserve mitgenommen werden müssen.
- Gibt es Technische Hilfsmittel die für eine Langzeitreise unabdingbar sind (z.B GPS / Batterieladeregler / Solaranlage, etc.) (auflistung rein zufällig und ohne notwendigkeitsbedarf)
- zusätzliche Vorschriften, Dokumente welche ansonsten für einen normalen Urlaub nicht dabei wären.

Jetzt schon vielen Dank für eure Erfahrungen, Ideen und Ratschläge.
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Beitragvon Schwedenopa » 07.11.2006 - 17:32:00

Hallo CH-Greenhorn,

ich beneide euch, dass ihr 3 Monate auf Reisen gehen könnt. 4 Wochen am Stück waren bei uns bisher das Maximum, und auch da haben unsere Arbeitgeber schon leicht geknurrt...

Aber eigentlich fällt mir nichts ein, was ihr bei so einer langen Reisedauer zusätzlich mitnehmen müsstet. So lange niemand von euch ständig auf irgendwelche Medikamente angewiesen ist. Achtet aber darauf, dass die Pässe ausreichend lange gültig sind!

Was das Womo betrifft: Ein 91er ist natürlich nicht gerade der Jüngste. Ich würde ihn daher vor der Reise noch mal gründlich durchchecken lassen, dem Meister auch sagen was ihr vorhabt, und (je nach Motor) zumindest den Zahnriemen ggfs. prophylaktisch austauschen zu lassen. Ansonsten fahrt ihr ja nicht nach Afrika, die Ersatzteilversorgung könnte also höchstens in Island etwas problematisch werden.

Auch bezüglich Kind fällt mir nicht viel ein. Kalkuliert höchstens ein, dass ihr nicht immer allzu lange fahren solltet, und eventuell mal auf einem Platz, auf dem die Kleine sich wohlfühlt und Spielkameraden findet, ein paar Tage länger bleiben solltet.

MfG
Gerhard
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Beitragvon CH-Greenhorn » 07.11.2006 - 17:47:47

Besten Dank erstmals,

Zum 91-er Kauf ist es nur gekommen weil die Miete für 3 Monate genau gleich viel war wie der Kaufpreis. Zudem ist der Zustand gemäss meines Spengler - Kollegens 1A.

Was hast du denn für ein Budget wenn du 3 - 4 Wochen in die Ferien fährst? Mal abgesehen von Fähren, kann mann hier eigentlich von etwas ausgehen oder ist dies zu individuell um überhaupt eine Annahme zu treffen?
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Beitragvon tomtom » 07.11.2006 - 17:52:17

Was ist denn ein Spengler-Kollege????
Gruß
TT
Hotelbetten - nein danke!!
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Beitragvon CH-Greenhorn » 07.11.2006 - 17:56:54

Haha

Hat hier wohl mein Schweizerdeutsch durchgeschlagen.

Ein Spengler macht bei uns in der Schweiz alle Arbeiten am Unterboden resp. Blech eines Fahrzeugs

Rostentfernung, Beulen ausbessern, Vorbereitung zum Lackieren.

Gruss
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Beitragvon Schwedenopa » 07.11.2006 - 20:30:45

CH-Greenhorn hat geschrieben:Was hast du denn für ein Budget wenn du 3 - 4 Wochen in die Ferien fährst? Mal abgesehen von Fähren, kann mann hier eigentlich von etwas ausgehen oder ist dies zu individuell um überhaupt eine Annahme zu treffen?

Hallo,

ich muss gestehen, dass ich, seit wir ein eigenes Womo besitzen, eigentlich - abgesehen von Fährkosten - kein Budget mehr erstelle. Denn ich habe einige Jahre als Abteilungsleiter gearbeitet und in dieser Zeit eine heftige Allergie gegen Alles, was irgendwie nach Finanzplanung oder Budget aussieht entwickelt... :wink: Außerdem ist es ja gerade ein wesentlicher Vorteil des Wohnmobil-Urlaubs, dass sich eben die normalen, laufenden Lebenshaltungskosten nicht wesentlich erhöhen.

Aber ich will es trotzdem mal versuchen: Zuzüglich eben zu Fährkosten, die ja lange vorher bekannt sind, rechne ich für uns 2 Erwachsene und ein Kind pro Urlaubswoche:
- Diesel für 1000 km
- 50-100 EUR für Übernachtungen auf Camping- oder Stellplätzen sowie Ver- und Entsorgung, je nach Reiseland
- 50 EUR für Eintrittsgelder
- für Gas 6 EUR im Sommer und 30 EUR im Winter
- 10% Aufschlag auf die normalen Lebenshaltungskosten (wegen teurerer Lebensmittel etc.).

Nicht enthalten in meinen Überlegungen sind Mautgebühren. Diese hängen zu sehr vom jeweiligen Reiseland und den persönlichen Gewohnheiten ab. Gleiches gilt im Prinzip natürlich auch für die Übernachtungskosten. Wir übernachten z.B. im Durchschnitt 1-2 mal pro Woche auf einem Campingplatz.

Du als Schweizer wirst vermutlich auf den Zuschlag bei den Lebenshaltungskosten weitgehend verzichten können. Und Diesel ist auch fast überall in Europa billiger als bei Dir zu Hause.

MfG
Gerhard

P.S: So, jetzt muss ich mich erst mal kratzen... :wink:
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Beitragvon 4art » 07.11.2006 - 22:40:20

@Eurogerhard:

Stimmt - bis auf folgenden Punkt:

Sowohl Irland als auch Dänemark sind bei den Lebenshaltungskosten teurer als die Schweiz.

Wir haben im Uebrigen für 4 Wochen Irland/England/Frankreich/Deutschland rund 6000 Franken gebraucht. Dabei waren insgesamt 4 Fährfahrten und ein Besuch in Eurodisney sowie Tripps-Trill. Rund 5000 Kilometer.
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Beitragvon FrankS » 08.11.2006 - 10:47:02

Hallo Greenhorn,
ich befasse mich vorab mit den Fährpreisen, die Lebenshaltungskosten (wenn man im Urlaubsland einkaufen geht) sind aber nicht wesentlich anders als bei euch bzw. uns zuhause. Es mag durchaus das ein oder andere geben, was teurer ist. In den Skandinavischen Ländern kaufe ich keinen Alkohol, den nehme ich natürlich von hier mit. Aber wir sind eh nur Kleinegenußmengentrinker. Island ist das einzig Land, was ich noch nicht bereist habe und daher kann ich da keine Aussagen machen. Grob überschlagen würde ich 1000 Euro pro Monat als reine Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Eintrittsgelder u.a.) und 1000 Euro Fährkosten, Diesel, Maut u.a. ansetzen. Aber das ist nur ein grober Überschlag und kann je nach Verhaltensweise sich ändern. Bei den Fährkosten nach Island (auch wenns über Schottland geht), dürfte wohl ein nicht unerheblicher Betrag anfallen. Island und Grönland ist wohl mein letzter Nordtraum, den ich mir auch noch erfüllen werde. Ob aber mit Womo oder Mitte Fünfziger Rucksacktourist - kann ich noch nicht sagen.

Habt Ihr es gut, 3 Monate ..... ! Auch bei mir sind 4 Wochen schon ein Problem.

Tschüß FrankS
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Beitragvon Andreas » 08.11.2006 - 17:55:33

:)
Hallo Greenhorn,

mein Tipp für Deine Reise wäre ein Tank-Gas-Flasche.

Ich glaube nicht, dass Du mit zwei vollen Flaschen auf dieser Reise auskommst.

l.g.
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Beitragvon CH-Greenhorn » 15.11.2006 - 14:07:57

:arrow: Bezüglich Budget

Wenn ich eure Angaben zusammenfasse komme ich auf eine Spannweite von 500 - 1000 Euro / Woche.
Durchschnittlich sind dies dann ca. 800 Euro welche guten Mutes als Grundbudget gesetzt werden können.

:arrow: Bezüglich Gastank

Meines Wissens kostet so ein Tank ca. 500 Euro --> Rentiert diese Investition bei einem 15 Jährigen WOMO? denke eher nicht.

Gibt es andere Technische Hilfsmittel welche bei 3 Monaten Reisezeit das Leben vereinfachen?

Danke für eure Tipps
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Beitragvon Schwedenopa » 15.11.2006 - 15:45:05

Hallo CH-Greenhorn,

oops, da hat Andreas Recht: An das Gas hatte ich gar nicht gedacht! :?

Da habt ihr ein echtes Problem, denn alle von euch erwähnten Länder haben abweichende, inkompatible Gasflaschensysteme. Und mit zweimal 11 kg Propan kommt ihr über 3 Monate kaum hin. Wenn ihr also keinen Gastank montieren wollt, dann dürfte die einzige Lösung hier, wie Andreas schon vorgeschlagen hat, eine Tankflasche sein. Die ist halt leider auch nicht gerade billig.

Diese kann und darf man - dank eingebauter Füllstandkontrolle - an Autogastankstellen befüllen, was mit normalen Gasflaschen streng verboten und (im wahrsten Sinne des Wortes) brandgefährlich ist.

MfG
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Nordeuropa-Rundreise - 3 Monate

Beitragvon Chartist » 15.11.2006 - 18:11:39

Hallo CH-Greenhorn,

Unser Ziel ist es im Mai - Juli 2007 via England - Irland - Schottland - ev. Island nach Norwegen und Schweden zu Reisen.


habt Ihr Euch da nicht etwas viel vorgenommen für die 3 Monate?
Wollte Ihr die einzelnen Länder kennenlernen, viel besichtigen, mit den Einwohnern ins Gespräch kommen usw. also reisen, oder nur durchrasen. Ein Kind will doch nicht nur jeden Tag von Morgens bis Abends im fahrenden Womo sein. Da sollten doch auch Ruhetage eingeplant werden. Also da wären mir England, Irland und Schottland, für 3 Monate schon knapp bemessen. Zumal diese Länder sehr viel zu bieten haben. Für Norwegen, Schweden gilt eigentlich das Gleiche. Es wäre echt schade nur durchzurasen.

Eine Tankflasche älterer Bauart kann man evtl. auch verbilligt bei Wynen bekommen. Viele tauschen Ihre alten Flaschen in die neuen mit seitlichem Einfüllstutzen und geben die alte billig zurück.
Musst halt mal anfragen.

Gruss vom Chartist
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Beitragvon CH-Greenhorn » 22.11.2006 - 14:16:26

Bezüglich Gastankflasche

Da diese ja auch nicht gerade billig sind wollte ich fragen was es mit diesen Adaptersets (ca. 15Euro) auf sich hat.
Scheinen mir auf den ersten Blick eine günstige Alternative zu sein, oder wo liegt hier ev. ein Problem?

Bezüglich Reisedauer

Eigentlich ist die Auflistung der Länder nicht richtig.
England ist nur Durchreiseland - Irland, Schottland und Island hingegen sind Hauptdestinationen - für Norwegen und Schweden beibt der Rest.
Wir hoffen, dass so kein Stress aufkommt, dies sollte in den Ferien wirklich nicht sein.
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Beitragvon Andreas » 22.11.2006 - 15:50:39

:)
Hallo

Die Adapter werden wegen den unterschiedlichen Betankungssystemen benötigt.
Der Schlauch z. B. aus F passt nicht ohne auf die Flasche.
Mit den zwei Adaptern sollte Europa weitest gehend abgedeckt sein.

l.g.
Andreas
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Beitragvon CH-Greenhorn » 22.11.2006 - 18:42:42

Hallo

Ist damit das Betankungssystem für Gastankflaschen oder für konventionelle Gasflaschen gemeint?

Kann eine Flasche mithilfe der Adapter bei einem Händler gefüllt werden?
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