Stromanschluss bei Überfahrt Stenaline Kiel-Göterborg

Moderator: Mods

Stromanschluss bei Überfahrt Stenaline Kiel-Göterborg

Beitragvon Ahorn » 13.05.2007 - 13:47:22

Vielleicht wurde das Thema hier schon behandelt. Jedoch wird dies dann wohl vor 2005 gewesen sein. Solange habe ich zurückgeblättert und nichts gefunden. Auch die Suchmaschine wußte keinen Rat. Deshalb hier meine Frage, die vielleicht jemand aktuell beantworten kann:

Kann ich auf der Fähre (Stenaline) während der Überfahrt Kiel-Göteborg den Kühlschrank meines Wohnmobils mit Gas betreiben oder bekommt man einen Stromanschluß, wie z. B. auf Fähren nach Griechenland?

Ist das dann bei allen Stenaline-Fähren gleich? Zurück fahren wir dann über Oslo-Frederikshavn.


Bei Stenaline direkt war diese Frage noch nicht gestellt worden. Wir sind wohl die ersten, die dies dort taten. (Haben aber noch keine Antwort.)
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
Benutzeravatar
Ahorn
Mitglied
 
Beiträge: 278
Registriert: 01.05.2006 - 19:22:17
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitragvon Christine » 13.05.2007 - 14:19:13

Hallo!

Soviel ich weiß, muss man auf allen Fähren die Gasflaschen zudrehen, also ist ein Betrieb auf Gas unmöglich!

Und ob sich das Fährpersonal dazu bereit erklärt, Dir extra einen Platz in der Nähe eines der weinigen für Kühl-LKW´s vorgesehenen Starkstromanschlüssen zuzuweisen, bezweifel ich!

Wir fahren auch öfters Fähre und machen folgendes: Kühli am Tag vor Fährüberfahrt auf höchste Stufe laufen lassen (je nachdem, ob zuvor im Gasbetrieb oder 12 V reichen auch nur wenige Stunden).

Bei einer Dauer von ca. 9 Stunden ohne Gasbetrieb stieg die Temperatur unseres Kühlis um ca. 2 Grad!

Damit kann man wohl leben!

Gruß

Christine
Benutzeravatar
Christine
Mitglied
 
Beiträge: 1539
Registriert: 14.01.2003 - 16:36:18
Wohnort: NRW

Beitragvon Schwedenopa » 14.05.2007 - 09:42:59

Hallo Ahorn,

auf Fähren müssen prinzipiell die Gasflaschen zugedreht werden, Gasbetrieb des Kühlschrankes ist also nicht möglich.

Ansonsten: Bei der Einschiffung einfach freundlich fragen! Zwar sind die (roten) Starkstromanschlüsse nicht fürs Womo geeignet, aber viele Fähren haben auch ein paar "normale" 230-Volt-Schukosteckdosen auf dem Fahrzeugdeck. Wie das speziell auf der "Stena Germanica" zwischen Kiel und Göteborg aussieht, das werde ich Dir nach dem 23. Juni sagen können. :wink:

Ansonsten arbeiten wir auf längeren Fährüberfahrten nach folgender Methode: Im Gefrierfach unseres Kühlschranks liegen zwei durchgefrorene Kühlakkus bereit. 24 Std. vor der Fährabfahrt wird der Kühlschrank auf "volle Pulle" gedreht und läuft so bis zum letztmöglichen Moment. Dann werden die Kühlakkus ins Kühlfach gelegt, Tür zu, fertig. Reicht selbst auf der Strecke Kiel-Oslo aus, um die Lebensmittel kühl zu halten.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4853
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon Ahorn » 14.05.2007 - 12:37:16

Hier die offizielle Antwort auf meine Anfrage bei Stenaline.

Nein, die Gasflasche muß aus Sicherheitsgründen während der Überfahrt abgedreht werden. Einen Stromanschluß können Sie am Abfahrtstag für ¤ 10.- in unserer Frachtabteilung im Hafenbüro buchen, falls Sie eine Verlängerungsschnur haben, halten Sie diese bitte bereit.

Mit freundlichen Grüßen

Stena Line Scandinavia AB


Ich kann mir vorstellen, dass dies noch mehr interessiert - deshalb gebe ich die Info einfach hier weiter.

Gruß
Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
Benutzeravatar
Ahorn
Mitglied
 
Beiträge: 278
Registriert: 01.05.2006 - 19:22:17
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitragvon luedtkes » 14.05.2007 - 19:48:19

EuraGerhard hat geschrieben: Wie das speziell auf der "Stena Germanica" zwischen Kiel und Göteborg aussieht, das werde ich Dir nach dem 23. Juni sagen können. :wink:


Hi Du,

wie es aussieht wenn Du morgens die Augen aufmachst, kann ich Dir schon heute zeigen
(Voraussetzung ist hier natürlich eine Aussenkabine :wink: ) :

Bild

Wir waren letzte Woche mit der Stena Germanica und mal ohne Womo kurz in Göteborg.
Das Schiff ist sehr nett renoviert und das Buffet sehr gut +2 8) .

Ich hatte mal an Bord nach Steckdosen fürs Womo gefragt
und man sagte mir ich sollte mich bei Bedarf beim Verladepersonal melden,
die Kollegen unten würden dann schon tätig werden.
Was immer das heißen mag.....?
Wahrscheinlich gegen Kleines in die Hand.

Schöne Grüße
Carsten
Bild
Benutzeravatar
luedtkes
Mitglied
 
Beiträge: 710
Registriert: 27.02.2003 - 23:29:02
Wohnort: Dortmund

Beitragvon Schwedenopa » 15.05.2007 - 09:02:51

luedtkes hat geschrieben:wie es aussieht wenn Du morgens die Augen aufmachst, kann ich Dir schon heute zeigen
(Voraussetzung ist hier natürlich eine Aussenkabine :wink: ) :

Hallo,

danke, danke, ich kann's ja sowieso kaum noch erwarten. :D
Außenkabine ist gebucht.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4853
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon Ahorn » 16.05.2007 - 11:38:07

Erst mal vielen Dank an alle die geantwortet haben.

Den Tipp mit dem Kühlakku werden wir anwenden, zumal der auch im Süden Europas immer gut funktioniert hat.

Sorgen macht uns lediglich das Tiefkühlfach (separates Fach, großer Küli). Wir werden die Akkus deshalb lieber dort belassen, zumal die mitgenommenen Lebensmittel des übrigen Kühlschranks sich auf die ersten 2 Tage beschränken und allesamt foliert sind. So gesehen darf die Kühlung auch mal für kurze Zeit 3-4° höher sein wie üblich. Nur das Tiefgekühlte sollte möglichst tiefgekühlt bleiben.

Doch bei den angesagten Temperaturen werden wir übermorgen eher kühl haben und deshalb rechne ich auch kaum mit Problemen.

Die Stromlösung ist uns schon deshalb unsympathisch, weil am nächsten Morgen erst wieder alles aufgeklart werden muß. (Stromkabel einrollen, verstauen usw.) Im erfahrungsgemäß hektischen Entladebetrieb ist das keine gute Aussicht.

Bin gespannt, was uns erwartet und werde wieder berichten. Immerhin sind wir Nordland-Anfänger und fuhren die letzten 30 Jahre ausschließlich in den Süden.

Die Aussicht aus der Außenkabine werden wir genießen und freuen uns schon wie junge Hunde.

Viele Grüße
Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
Benutzeravatar
Ahorn
Mitglied
 
Beiträge: 278
Registriert: 01.05.2006 - 19:22:17
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitragvon Schwedenopa » 16.05.2007 - 12:17:50

Hallo Ahorn,

das Tiefkühlfach solltest Du leer lassen. Auch mit den Kühlakkus wird sich das Tiefkühlfach zu sehr aufwärmen, so dass das Kühlgut ziemlich sicher antauen würde.

Oder doch mit Stromanschluss arbeiten. Jedenfalls besser als "Montezumas Rache".

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4853
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon Ahorn » 16.05.2007 - 15:09:44

EuraGerhard hat geschrieben:Hallo Ahorn,

das Tiefkühlfach solltest Du leer lassen. Auch mit den Kühlakkus wird sich das Tiefkühlfach zu sehr aufwärmen, so dass das Kühlgut ziemlich sicher antauen würde.

Oder doch mit Stromanschluss arbeiten. Jedenfalls besser als "Montezumas Rache".

MfG
Gerhard


Hallo Gerhard,

leider können wir das Fach nicht leer lassen. Wohin damit? In einer Kühlbox ist es auch nicht gut aufgehoben. Außerdem: ein tiefgefrorenes Hähnchen braucht bei Kühlschranktemperatur ca. 7° Plus ungefähr 48-54 Stunden (je nach Gewicht) bis es total aufgetaut ist. Wenn es schneller gehen soll, muss man es aus dem Kühlschrank nehmen, was nicht zu empfehlen ist.

Wenn das 1100 g/Hähnchen also so lange braucht, bis es aufgetaut ist, wird ein gut gefülltes Gefrierfach mit zusätzlichen Kühlakkus bestückt, doch wohl die 9 Stunden Fähre durchhalten, wenn man - wie oben beschrieben, den Küli vorher ein paar Stunden auf voller Leistung fährt.
Wenn nicht, ist die Isolation des teuren Kühlschranks keinen Cent wert. Fazit: Wir probierens aus.

Ich berichte Mitte Juni ob's geklappt hat. Sollten wir nicht überleben, kommt's bestimmt in den Nachrichten. :)

Bis dahin wünsche ich Dir auch schöne Nordland-Ferien. Wenn ich richtig gelesen habe, bist Du ja auch schon in Vorbereitung.

Gruß
Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
Benutzeravatar
Ahorn
Mitglied
 
Beiträge: 278
Registriert: 01.05.2006 - 19:22:17
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitragvon luedtkes » 16.05.2007 - 16:06:51

Ahorn hat geschrieben:snip.........Kühlakkus bestückt, doch wohl die 9 Stunden Fähre durchhalten.....snip



Hi Ahorn,

die Fähre braucht 13 1/2 Stunden. Aber auch das sollte den halben Hahn kühl lassen.
Bytheway:
Seit längerer Zeit nehmen wir nur noch das Nötigste,
für die ersten zwei - drei Tage, mit in den Norden.
Die Preise sind oft nicht mehr viel höher als hier in Deutschland.
Letztes Jahr habe ich zB in Schweden sogar billiger getankt.
Aber das ist ja nun ein anderes Thema...

Viel, viel Spaß im Norden wünscht
Carsten



Ach ja, bei der Hafeneinfahrt in Göteborg solltet ihr euch auf Deck 11 einfinden.
Und hoffen das keine ausserplanmäßige Flut herrscht
:lol:

Bild
Bild
Benutzeravatar
luedtkes
Mitglied
 
Beiträge: 710
Registriert: 27.02.2003 - 23:29:02
Wohnort: Dortmund

Beitragvon Schwedenopa » 16.05.2007 - 16:49:20

Ahorn hat geschrieben:leider können wir das Fach nicht leer lassen. Wohin damit? In einer Kühlbox ist es auch nicht gut aufgehoben. Außerdem: ein tiefgefrorenes Hähnchen braucht bei Kühlschranktemperatur ca. 7° Plus ungefähr 48-54 Stunden (je nach Gewicht) bis es total aufgetaut ist.


Hallo,

ich sprach auch nicht von Auftauen, sondern von Antauen. Natürlich wird das Gefriergut während der rund 14stündigen Fährüberfahrt nicht vollständig auftauen. Aber oberflächlich antauen, das wird es sehr wohl. Und das reicht, gerade bei Geflügel, aus damit sich z.B. Salmonellenerreger kräftig vermehren können.

Gut, ich hatte vor vielen Jahren mal eine Salmonelleninfektion. Vermutlich ausgelöst durch zwischendurch angetautes Geflügel. Das möchte ich keinesfalls nochmal durchmachen, deshalb bin ich da vielleicht etwas übervorsichtig.

Wir nehmen halt vor einer Fährpassage einfach gar kein Gefriergut mit.

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4853
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon Ahorn » 10.06.2007 - 17:56:53

Wir sind wieder zurück.

Unser Gefriergut hat durchgehalten. Mit Hilfe zweier Kühlakkus betrug die Temperatur am Morgen der Ankunft im Gefrierfach -18° C - das reichte bequem fürs Mitgenommene. Übrigens: Ein Hähnchen hatten wir nicht dabei. Das war nur als Beispiel genannt worden.

Gruß Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
Benutzeravatar
Ahorn
Mitglied
 
Beiträge: 278
Registriert: 01.05.2006 - 19:22:17
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitragvon Schwedenopa » 10.06.2007 - 18:46:33

Ahorn hat geschrieben:Unser Gefriergut hat durchgehalten. Mit Hilfe zweier Kühlakkus betrug die Temperatur am Morgen der Ankunft im Gefrierfach -18° C - das reichte bequem fürs Mitgenommene.

Hallo,

das bedeutet dann also: Kein Strom an Bord. Richtig?

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
Benutzeravatar
Schwedenopa
Moderator
 
Beiträge: 4853
Registriert: 11.02.2004 - 23:22:05
Wohnort: Uppsala

Beitragvon Ahorn » 10.06.2007 - 22:55:41

luedtkes hat geschrieben:Ach ja, bei der Hafeneinfahrt in Göteborg solltet ihr euch auf Deck 11 einfinden.
Und hoffen das keine ausserplanmäßige Flut herrscht


Hallo Carsten,

es war wie auf dem Foto - einfach genial.

Vielen Dank für die Einstimmung -

Gruß Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
Benutzeravatar
Ahorn
Mitglied
 
Beiträge: 278
Registriert: 01.05.2006 - 19:22:17
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitragvon Ahorn » 10.06.2007 - 23:12:15

EuraGerhard hat geschrieben:das bedeutet dann also: Kein Strom an Bord. Richtig?

MfG
Gerhard


Hallo Gerhard,

korrekt - wir haben auf Strom verzichtet und uns mit den Kühlakkus geholfen. Hat prima geklappt.

Im Hafen bekamen wir bein einchecken einen Aufkleber, den wir nach dem zudrehen der Gasflaschen als Siegel über das unverschlossene Gasflaschenfach kleben mussten. Auf dem Schiff kann somit vom Personal geprüft werden, ob die Flaschen wirklich zugedreht sind.

Zwar macht das wahrscheinlich eh' keiner - aber es dient der Sicherheit - und damit ist auch in unserem Sinne.

Viele Grüße
Ahorn
Wenn im Alltag die Gedanken fliegen lernen, ist die Zeit reif für neue Reisen.
Benutzeravatar
Ahorn
Mitglied
 
Beiträge: 278
Registriert: 01.05.2006 - 19:22:17
Wohnort: Baden-Württemberg

Nächste

Zurück zu Schweden

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder