Fragen zu Finnland

[Ahorn]

Hi, hi, zusammen,

ich hab' da mal ein paar Fragen:

wir fahren dieses Jahr zum ersten Mal nach Finnland und haben die Fähre Travemünde - Helsinki gebucht. Hierzu erhielten wir eine Buchungsbestätigung und eine Rechnung von Finnlines, die zum 15.04.2010 fällig wird.

Ich kenne das von unseren Stenaline-Touren so, dass man nach Bezahlung der Rechnung eine Bestätigungsmail samt Bordkarte online auf die Mailadresse bekommt und damit am Reisetag direkt an die Schranke zum Einschiffen fahren kann. Ist das bei Finnlines auch so?

Und zweitens: Wir sind richtige Naturfans und lieben die Landschaften, die wir bis jetzt nur aus Beschreibungen kennen. Was muss man aber unbedingt auch gesehen haben, wenn man in Finnland war? (Kirchen, Klöster und Burgen interessieren uns dabei weniger ) Wie ist das mit der Verpflegung? Was sollte man unbedingt von Deutschland mitnehmen (z. B. ungesalzene Butter?) weil es das in Finnland weniger oft gibt? Und was sind Spezialitäten, die es eben nur in Finnland gibt?

(Damit keine Mißverständnisse aufkommen: wir essen gerne landestypisch und werden auch in Finnland essen, was der Markt hergibt, aber manche Sachen mag man einfach nicht - und dazu gehört z. B. gesalzene Butter unter Marmelade. In Norwegen bekamen wir z. B. keine Ungesalzene.)

Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps

Gruß
Ahorn

[Dirks BiMo]

Moin,

du hast wie bei eigentlich allen reedereien deine buchungsbestätigung .... die nimmst du mit und
holst dir die boardingkarte aus dem hafenhaus in travemünde sofern der schalter an der einfahrt geschlossen ist.
das ist alles gut zu finden.
bei den nachtabfahrten ganz einfach der beschilderung im hafen folgen (wenn ihr allein oder mit nur wenigen passagieren seid schicken sie euch allein durch den hafen).
ganz einfach auf die wartefläche vor dem schiff fahren und einen von den leuten in den auffälligen jacken ansprechen .... die sorgen
dann für die verladung.
wenn genügend mitfahrende gäste mit fahrzeug da sind kommt das "follow me" auto und "fährt" euch direkt auf das schiff.
es geht bei finnlines bzw. der tochter nordö link "etwas" rustikaler zu als bei den "musikdampfer" linien die man sonst so kennt.
die kabine bekommst du meist direkt auf dem schiff "zugewiesen"
das klappt eigentlich immer reibungslos.
wenn irre viel los ist bereiten die finnlines leute das so vor wie man es von stena, colorline und co gewohnt ist.
derzeit ist es so, daß die passagierabteilung von finnlines komplett in lübeck sitzt ( wie früher auch schon)
nur zu den abfahrtszeiten sitzen ein oder zwei mitarbeiter am finnlines schalter im hafenhaus.
vergesst nicht eure sauna und whirlpool klamotten für die überfahrt .... das gehört mit zu service.

gruß

dirk

[Ueli]

Wenn ihr genügend Zeit habt und gerne Natur und Einsamkeit liebt empfehle ich Karelien mit viel Spannendem an Essen und Kavlevalamythos, die Gegend von Kuusamo, Juuma mit der Bärenrunde und einem wunderschönen Camping, wo ihr ev. alleine seid und eine der schönsten Saunas mit neugierigen Rentieren benutzen könnt........

Wenn ihr gerne die Seenplatte erleben wollt, und damit acuh zu Recht eines der touristischen Aushängeschilder Finnlands bereisen wollt ist im Gebiet Mikkeli, Lahti und Jyväskylä am Bekanntesten, der Syväri etwas nordöstlichvon Kuopio einsamer.

Wenn ihr die Schärenwelt gerne habt, bietet sich die Gegend von Turku im Südwesten an.

Lappland ab Inarisee ist schön, insbesondere die Strecke Richtung Neiden, in Norwegen. Ebenfalls einsam und geheimnisvoll auch mit Fjelllandschaften. Falls ihr soweit reisen wollt ist auch Kirkenes mit den von russischen dominierten Königskrabbenfangbooten spannend. Und überhaupt, wenn ihr euch für samische Kultur interessiert so findet ihr bestimmt Authentisches unter den Goldschürfern, Bergsamen (Rentiere) und Fischern in Nordfinnland. In diesem Zusammenhang ist Nordwestfinnland und insbesondere das angrenzende Norwegen mit Karasjok und Kautokeino aufschlussreich, wenngleich auch mit etwas Tagestourismus gesegnet.

Und sonst? Erlebt die endlosen Weiten von Wäldern, der von uns abweichenden Denkweise von Aufwand und Ertrag, die Mitternachtssonne, die Eintöpfe Kareliens, die Piroggenkreationen, die Holz- und Rauchsaunas, die bellenden Huskys, die vielen Rentiere, die sorgfältig gebauten und ausgestatteten Naturschutzzentren und Touristenzentren - mit durchschnittlich 1 1/2 Besuchern im Norden. Kurzum taucht ein in Finnland nehmt euch Zeit und geniesst es.
Mit liebem Gruss
Ueli

[Ahorn]

Hallo Ueli und Dirks_Karmann,

bitte entschuldigt, dass ich nicht gleich antworten konnte - aber ein Krankenhausaufenthalt kam dazwischen.

Vielen Dank für Eure Beschreibungen und die Tipps. Das hilft uns weiter und ich denke auch, dass wir ne Menge Spaß mit neugierigen Rentieren haben werden. Das Land lebt sicher von der Ruhe und Weite und das lieben wir und können nach Deiner Beschreibung Ueli, kaum erwarten, bis wir da sind. Wir werden ganz gemütlich die Highligthts abfahren und wenn es uns irgendwo besonders gefällt, dann bleiben wir. Ich glaube, Hektik ist hier nicht angebracht und die legendären Eintöpfe und Piroggenkreationen werden wir uns bestimmt nicht entgehen lassen.

Schade nur, dass Saunabesuche in Finnland nur getrennt nach Geschlechtern üblich sein sollen. Das schränkt uns schon ein wenig ein, denn wir würden schon gerne gemeinsam saunieren. Und Finnland ohne Sauna können wir uns andererseits auch nicht vorstellen. Aber alleine möchte keine von uns in die Sauna. Stimmt das eigentlich noch?

Liebe Grüße
Wolfgang

[lira]

Hallo Wolfgang,

ja, das mit den öffentlichen und gemischten Saunen stimmt noch so in Finnland.
Sauna ist ja mehr als nur sich drin aufwärmen und dann rausgehen und sich im Wasser abfrischen.
"Finnische Sauna" hat immer einen Gulli drin, für das Wasser zum Ablaufen. Es wird sich gegenseitig das Wasser übergeschüttet, sich gegenseitig eingeseift und auch mit Reisigbesen leicht geschlagen. Rührt da her, dass Sauna früher in Finnland für viele die einzige Möglichkeit der ganzkörperlichen Reinigung war. Darum gibt es auch extra Becherhalter für die Bierdosen, die man mit in die Sauna nimmt - und auch die Makkara, die Würste, die man darin grillt. Es sind schon etwas andere Sitten, als wir das so kennen. Am besten lernt man dies aber privat bei jemandem in der Hütte am See - oder wenn man bei jemandem daheim im Haus eingeladen ist, kennen.
Schade, den meisten Touristen ist das deshalb verwehrt.
Wenn gemischte Sauna, dann zumeist mit Badebekleidung - und ohne das lustige Reinigungsritual !

[Dirks BiMo]

Moin,
wenn noch Zeit ist solltet ihr einen Tagesausflug nach Tallin einbauen.
Aus dem "Innenstadt Hafen" in Helsinki habt ihr mehrmals täglich die Möglichkeit nach Tallin überzusetzen.
Morgens das erste Schiff und Abends das letzte nehmen ..... Tallin ist wunderschön.

Gruß
Dirk

[Gimmund]

Moin,
wenn noch Zeit ist solltet ihr einen Tagesausflug nach Tallin einbauen.
Aus dem "Innenstadt Hafen" in Helsinki habt ihr mehrmals täglich die Möglichkeit nach Tallin überzusetzen.
Morgens das erste Schiff und Abends das letzte nehmen ..... Tallin ist wunderschön.

Gruß
Dirk

Hi,
wenn Ihr Euch dazu entschließen solltet, dann aber nach Möglichkeit nicht am Wochenende.
Dann ist Tallin voller Kampftrinker aus dem nördlichen Nachbarland.
Ansonsten muss ich Dirk beipflichten - Tallin ist einfach nur schön....

Gruß,
Gwaihir

[Ueli]

Hallo Ahorn
Noch einen - verspäteten - Nachtrag der Saunageschichte. Auf beinahe allen Campings - und diese sind wirklich im Norden sehr spärlich bevölkert, hat es eine Sauna, welche du für 2-3 Stunden mieten kannst. Also in getrauter Zweisamkeit mit Wassergeplansche, Birkenwedel oder was auch immer. Dazu natürlich meist Seezugang. Also Ihr findet unzählige Möglichkeiten Sauna zu baden, ohne dies getrennt tun zu müssen.

Dies war mit ein Grund, dass wir in Finnland viel öfters Campingplätze aufsuchten, als wir dies als Freisteher gewohnt sind. Ich denke, wir haben in den gut 7 Wochen bestimmt 2o mal Sauna gemacht, und immer zusammen.

Hey, viel Spass!

[Ahorn]

Hallo zusammen, hi Ueli,

inzwischen habe ich Deinen Beitrag, Ueli, von Finnland ausgedruckt und nochmal in Ruhe gelesen. Das ist zur Einstimmung genial und macht richtig Lust auf dieses Land. Ein Reiseprospekt-Autor hätte es nicht besser formulieren können. Insbesondere Deine Tipps für Juuma oder auch dem Einstieg in die samische Kultur sowie die Gegend um den Inarisee, die Goldsucher oder auch die Seenplatte, treffen genau unsere Vorstellungen von dieser Reise.
Vielen Dank dafür und sicher werden wir vieles von dem im wahrsten Sinne des Wortes persönlich "erfahren".

Vielleicht sehen wir sogar ein paar Tiere und treffen nicht nur auf Rentiere, sondern sogar auf einen "Hirvi" (ich hoffe, ich hab das richtig geschrieben) wie der Elch auf finnisch heißt. Jedenfalls werden wir mit Sicherheit den einen oder anderen Campingplatz mit einer Sauna ansteuern, auch wenn wir dadurch die Originalsitten leider nicht kennenlernen werden. Aber wir sind schon jahrelang Saunagänger und finnische Sauna in Finnland - das hat was. Auch die finnische Küche werden wir gerne ausprobieren.

Nochmals vielen Dank an alle die bisher geantwortet haben und Tipps für diese Reise gaben.

Viele Grüße
Wolfgang

[Ahorn]

Zurückgekehrt aus unserer Reise nach Finnland hier unsere Eindrücke:

Finnland ist dünn besiedelt – ohne Frage, doch die schönsten Stellen sind zugebaut mit Ferienhäuschen und Blockhütten. Ob bewohnt oder leerstehend, man weiß es nicht. An den kreuzenden Wegen stehen überall Briefkästen, also muss man davon ausgehen, dass im Hinterland irgendwo ein Mensch wohnt, der sicher nicht erfreut ist, wenn plötzlich ein fremdes Wohnmobil vor der Haustüre steht.

Finnländer sind zudem begeisterte Camper. Unterwegs trifft man ständig auf Wohnmobile, deren Insassen stets freundlich zuwinkten. Auch das ist hier üblich. Aber eine Infrastruktur in Form von Stellplätzen mit Ver- und Entsorgungseinrichtungen wie bei uns, wird sehr vermisst. Besonders auf dem Land – und das ist ja der Grund und das Ziel der Reise – findet man nichts dergleichen. Die Entsorgung der Bordtoilette ist damit schwierig, besonders wenn Chemie eingesetzt wird und man dadurch die zahlreichen Trockentoiletten auf Parkplatzen nicht nutzen soll.

Ärgerlich ist, dass die Master- und EC-Karte bei den automatischen Tankstellen nicht funktionieren. Wohl bekommt man gegen Bargeld Diesel und der ist deutlich günstiger (rund 10%) als bei uns – doch nimmt der Automat nur Euro-Scheine bis max. 50.- an. Es gibt ein weitverzweigtes Netz an Tankstellen – doch besonders sonntags sind die Shops nicht alle besetzt und die Zapfsäulen laufen im Automatikbetrieb.

Bargeld gibt es bei Banken oder den sehr verbreiteten OTTO-Geldautomaten. Hier funktionieren komischer Weise sowohl Master- wie EC-Karten reibungslos – wie auch beim Einkaufen oder an den Kassen der personenbesetzten Tankstellen.

Ganzjahrescampingplätze findet man nur in den Zentren und nur vereinzelt in der Fläche. Überhaupt sind viele Einrichtungen wie Museen und Vergnügungsparks, Kirchen und historische Bauten nur in den Sommermonaten geöffnet. Wer sich dafür interessiert, sollte erst ab Ende Juni reisen.

Vor dieser Jahreszeit sind dagegen Mücken und Schnaken kein Thema. Zwar brummt und surrt es in den Wäldern schon im Mai und manch ein dicker Käfer beendete sein kurzes Leben durch einen fetten Plopp an unserer Windschutzscheibe – aber von Stechmücken, besonders den auch bei uns verbreiteten Aedes- und Culex-Arten, wurden wir dagegen verschont. Nicht, dass wir sie nicht vereinzelt gesehen hätten – doch in Massen traten sie nicht auf und gestochen wurden wir kein einziges Mal. Im Juli/August mag das anders sein.

Die Wasserversorgung ist hingegen kein Problem. Die meisten Tankstellen haben einen zugänglichen Wasserhahn und lassen, teilweise gegen eine kleine Gebühr, jeden Wohnmobilfahrer seinen Tank auffüllen.

Alle Haupt- und Regionalstraßen sind bis in den hohen Norden komplett ausgebaut und asphaltiert. Nur bei den Nebenstrecken findet man die berühmten unbefestigten Lehmpisten, die besonders bei Regen gerne schlüpfrig werden und bei Trockenheit zu Staubfontänen neigen. Doch gerade die führen oft zu den waren Highlights, den Nationalparks, in denen man trefflich wandern und übernachten kann. Besonders im Norden fährt man minutenlang mutterseelenallein durch die Landschaft und freut sich fast, wenn plötzlich ein anderes Fahrzeug am Horizont auftaucht.

Zum Thema Übernachten sei gesagt, dass ängstliche Naturen, die ungern alleine und frei stehen, in Finnland nicht glücklich werden - jedenfalls nicht in diese Jahreszeit. Da wir Campingplätze nur in Stadtzentren nutzen und offizielle Stellplätze auch in Deutschland nur wegen der Ver- und Entsorgung anfahren, haben wir uns in Finnland hingegen pudelwohl und sicher gefühlt. Wir standen oft am Rande der Zivilisation in völliger Einsamkeit und genossen die Stille der Natur. Zwei Wohnmobile sind in unseren Augen schon eines zuviel. Daher kommen wir der Mentalität der Suomi. insbesondere im Norden des Landes, recht nahe und verstehen, wenn sich die Abstände der Häuser hier oben an der Sicht- und Hörweite menschlicher Organe orientieren. An dieser Stelle sei das Buch: Mit dem "Wohnmobil durch Finnland" erwähnt, ohne das wir die schönsten Stellplätze nicht gefunden hätten und das bei einem dreiwöchigen Urlaub einfach unverzichtbar ist. Herzlichen Dank dafür.

Die Tierwelt zu beobachten ist bei genügender Zeiteinteilung überall möglich. Vögel und Kleintiere sieht man in Massen und besondere Aussichtspunkte sind sogar beschrieben. Nur Großwild ist scheu und wie bei uns selten zu sehen, auch wenn in den Weiten der Wälder noch 2000 Bären und noch mehr Elche leben, ist es wahre Glücksache, auch nur einen davon zu Gesicht zu bekommen. Rentiere sieht man aber häufig und besonders in Lappland sollte man vorsichtig fahren, denn hinter jeder Kurve oder Kuppe kann ein Rudel davon gerade die Straße überqueren.

Botaniker kommen ebenso auf ihre Kosten und finden in den Wäldern der Nationalparks ein ebenso reiches Betätigungsfeld wie Pilzfreunde und Beerensammler. Ja und natürlich die Angler genießen hier im Land der tausend Seen ein Paradies der Möglichkeiten.

Ansonsten gilt in Finnland sicher auch hier der weise Spruch vom Weg, der das Ziel ist, denn das Land ist gut erschlossen und menschenleer, sodass große Strecken überwunden werden müssen, um an die weit verstreuten Sehenswürdigleiten zu kommen. Alles ist eine Frage der Einstellung und jeder muss selbst entscheiden, wie er sein Fahrzeug nutzen möchte. Wir fahren gerne - und 5000 Kilometer in drei Wochen sind für uns kein Stress. Deshalb sagen wir ja auch nichts über die, die ihr Reisemobil nur als festes Domizil auf einem Campingplatz in 20 Kilometer Entfernung vom Wohnort nutzen.

Sprachlich kann man sich auf Englisch und Deutsch verlassen. Da unsere Sprache als zweite Fremdsprache in den Schulen Finnlands angeboten wird, darf man darauf hoffen, dass wenigstens in den Touristenzentren Deutsch gesprochen wird. Sich selbst der Finnischen Sprache zu bedienen haben wir versucht und sind gescheitert. Nur „Hei, hei“ und „Terve“ (Hallo) sowie „Saksa“ (Deutsch) konnten wir uns merken.

Das Wetter ist natürlich immer für eine Überraschung gut. Und in Finnland zählt es zu den Kontinentalen Wetterphänomenen. Das heißt nichts anderes, als dass Temperaturen von 30° und mehr im Süden des Landes schon ab Mai erreicht werden können. Trotzdem ist man gut beraten, auch genug warme Sachen einzupacken, besonders wenn es in den Norden geht.

Die Lebensmittelversorgung ist hingehen kein Problem. Supermärkte findet man in großer Zahl auch auf dem Land. Nur die Preise sind deutlich höher (+20%) als bei uns. Ach ja, Lidl ist auch hier weit verbreitet und man spart auch in Finnland ein paar Euro pro Einkauf. Übrigens: in Punkto Dosen und Flaschenpfand sind einheitlich -.40 Euro üblich.

Sollten wir das Land noch mal besuchen, so würden wir allerdings eine andere Anreiseroute wählen. Der Trip über Travemünde mit einer knapp 30-stündigen Fährüberfahrt nach Helsinki, empfanden wir als langweilig, zumal man auf den Fährschiffen kaum etwas unternehmen kann. Wir sind keine Automatenspieler und die versprochene Sauna ist nur getrennt nach Geschlechtern (wie überall in Finnland in öffentlichen Saunen) zu nutzen. Was bleibt ist das Sonnendeck und die Essenzeit, sowie die eigene Kabine, die deshalb nicht zu knapp bemessen sein sollte. Ob man ein Fenster braucht, sollte jeder selbst entscheiden. Wir würden darauf jedenfalls zuletzt verzichten.

Finnland ist ideales Camperland. Viel Natur, viele Freizeitmöglichkeiten, eine wunderschöne Landschaft, ausgewogene Wetterbedingungen mit kühlen Nächten und warmen Tagen lassen das wohnmobile Herz höher schlagen. Doch leider ist Finnland nicht gerade vor der Haustüre, besonders wenn man aus Baden-Württtemberg kommt, sonst wäre es öfter eine Reise wert.

Wer mehr wissen möchte, darf mich gerne kontaktieren.

LG
Ahorn

[skorp]

Hallo Ahorn,

gerne nehme ich Dein Angebot an und frage.

Wir waren jetzt schon einige Male in Skandinavien, wollten weitere Touren von unserer Liste streichen, aber wie dies manchmal so ist ..... sag niemals nie.

Wir fahren die Westküste Norwegens hoch, sparen (dieses Mal) das offz. Nordkap aus um von Lakselv wieder nach Norden zum WOMO - Norkap zu kommen. Nun über Kirkenes nach Finnland. Inarisee und möglichst weit östlich nach Süden und Karelien - Helsinki - Turku mit der Fähre nach Stockholm.

Beim letzten Besuch sahen wir vom Land nur sehr wenig, wir besuchten vorher das Baltikum, dann Helsinki, Turku. Plötzlich mussten wir aus persönlichen Gründen sehr schnell nach Oulu und weiter nach Rovaniemi.
Von Finnland sahen wir sehr wenig. Ein Jahr später streiften wir das Land zwar wieder, aber auch nur auf der Route Tornio - Inari.

Fakt ist also: wir kennen kaum etwas vom Land. Dies soll sich 2011 ändern. Wir wollen, wie beim letzten Besuch, wieder ab Anfang Mai unterwegs sein, nehmen Schnee und Einsamkeit gerne in Kauf, wollen dieses Mal aber viel von Finnland kennenlernen.

Das (nicht mehr taufrische) WOMO - Büchlein haben wir natürlich an Bord. Gibt es irgendetwas was Dir besonders gut gefiel, vielleicht etwas was das Buch verschweigt? Hast Du möglicherweise einen"Geheimtipp"
Uns würde alles ausssergewöhnliche interessieren - auch negatives, solltet Ihr es erlebt haben.

Ich danke im voraus für für die Antwort über welche ich mich freuen würde.
Vielleicht kannst Du hier sehen und ermessen wie wir beim ersten Besuch durch dieses Land "donnerten"
http://www.camper-55plus.info/Reiseberi ... en_07.html

Ein Jahr später hatten wir dann mehr Zeit, blieben aber im nördlichen Bereich um dann über Schweden heimzufahren

Gruss skorp

[Gogolo]

Solltest du in die Gegend von Kemijärvi (Nähe Rovaniemi) kommen, dann fahre unbedingt den dortigen CP an. Wir stehen gerade auf diesem und können sagen: so einen wunderbaren Platz haben wir noch nie besucht! Blick zum See, sehr große Parzellen mit Strom incl., Sauna, Grillstationen, Angelmöglichkeit, saubere sanitäre Ausstattung - top gepflegt! Auch ein freies WLAN kann ich gerade empfangen und diese Antwort damit schreiben.

Wir fahren üblicherweise nur ganz selten CPs an - eigentlich nur wegen Ent- und Versorgung, aber dieses mal bleiben wir gleich 2 Nächte da.

Weiterer Tip: besuche auch den Naturpark Pyhä-Luosto (ca. 50 km nördlich von Kemijärvi). Ein wunderschön gepflegter Park mit tollen Wandermöglichkeiten. Stellplatz auf dem Parkplatz des Hotels/Skizentrums Pyhä mit kostenlosem Stromanschluss und Informationsmaterial bei der Naturpark-Information.


Habe die Ehre

Gogolo

[Ahorn]

Hallo Ahorn,

gerne nehme ich Dein Angebot an und frage.

Uns würde alles ausssergewöhnliche interessieren - auch negatives, solltet Ihr es erlebt haben.

Ich danke im voraus für für die Antwort über welche ich mich freuen würde.

Gruss skorp

Hallo Skorp,

gerade habe ich Deinen Beitrag entdeckt und bitte um Verständnis, wenn ich nicht regelmäßig die etwas älteren threads durchsehe.
Meinem kleinen Bericht habe ich allerdings nichts anzumerken. Die wichtigsten Dinge sind darin beschrieben. Als Skandinavien-Fans faszinierte uns besonders die Weite des Landes und die gut ausgebauten Nationalstraßen mit dem geringen Verkehr. Aber das ist ja nichts Neues. Landschaftlich waren wir von dem Inari-See besonders angetan - obwohl man keinesfalls eine Region besonders betonen muss - es war überall schön. Hier oben war das Klima noch rauh, die Nächte kalt und das Licht typisch nordisch.
Negatives? Bis auf die lange Schiffspassage, die etwas langweilig war, und das Ärgernis mit den Kreditkarten an den Tankstellen, fällt uns nichts ein. Beides ist aber kein Grund, dieses herrliche Land nicht zu besuchen, da man alternative Routen wählen kann und mit Bargeld jedezeit auch an den Automaten Sprit bekommt.

Viele Grüße
Ahorn

[Schwedenopa]

Hallo!

... und das Ärgernis mit den Kreditkarten an den Tankstellen ...

Durch Deinen Bericht war ich diesbezüglich vorgewarnt. Allerdings habe ich festgestellt, dass es inzwischen, wenn auch noch sehr vereinzelt, doch auch Tankautomaten gibt, die internationale Kredit- und Debitkarten akzeptieren. Man erkennt sie daran, dass die üblichen Kartenlogos draufgeklebt sind. Und auch daran, dass sie noch nagelneu sind.

MfG
Gerhard

[heulnet]

frage 1. kann es sein, dass man noch mit der alten kreditkarte unterwegs war ohne das neue sicherheitsmerkmal ( chip ) ???? unsere VISA wurde ( Hymercard ) erst vor ein paar tagen ausgewechselt und hatte vorher keinen chip.
frage 2. kann man in SF noch das polto öljy ( heizöl ) als tourist tanken, so wie es früher üblich war ( zuletzt in den 90 ' zigern selbst gemacht ) ??
danke und gruss

PS die neue VISA ging vor einigen wochen erstmals in NL beim tanken mit PIN an unbesetzten tankstellen. in I und F habe ich es noch nicht probiert.