Lisco Gloria / Neuigkeiten 04.01.11/Totalverlust

[Dirks BiMo]

Moin,

in der letzten Nacht hat es höhe Fehmarn eine Explosion auf der Lisco Gloria (DFDS Lisco) gegeben.
Alle 236 Passagiere und Crew Mitglieder wurden abgeborgen ( 3 davon per Hubschrauber) und mit der Deutschland von Scandlines
nach Kiel gebracht .... die Deutschland liegt dort z.Zt an der Tirpitzmole im Marinehafen.
http://www.havariekommando.de/
Die Lisco Gloria verkehrt für DFDS Lisco von Kiel nach Klaipeda (Litauen) und gehört seit ihrem Bau in 2001für einen anderen Auftraggeber
der Reedereigruppe DFDS.
Von 2001 - 2003 war sie unter dem Namen Dana Gloria für DFDS Tor Linie von Esbjerg (DK) nach Harwich (GB) unterwegs.
03 wurde das Schiff umgetauft und verkehrt seitdem 3 mal wöchentlich von Kiel nach Klaipeda und das bisher ohne jeden zwischenfall.

http://www.faktaomfartyg.se/golfo_dei_coralli_2001.htm

Wir sind im Sommer mit der "Schwester" der Lisco Maxima gefahren und konnten uns von der guten Ausbildung sowie vom guten Zustand des Schiffes (die Gloria haben wir einige Tage später ein und auslaufend Klaipeda sowie bei der wöchentlichen Rettungsübung beobachten dürfen) überzeugen.
Die Explosion ereignete sich um Mitternacht .... das es alle Leute von Bord geschafft haben spricht wohl für die gute Ausbildung der DFDS Leute sowie für ein funktionierendes Notrufsystem und ein intaktes Schiff mit guten Rettungseinrichtungen.
Derzeit brennt das Schiff noch und treibt in Dänischen Gewässern .... der Schlepper Baltic, die John T Essberger der DGZRS sowie weitere
Einheiten sind mit dem Löschen beschäftigt.
Aktuell "treibt" die Gloria mit 1,5 kn über Grund vor Langeland

Link zur Reederei : http://www.dfdslisco.com/

Gruß
Dirk

der NDR (NDR Info) dazu:

Fähre brennt nahe Fehmarn
Kiel: Auf der Ostsee brennt eine Passagier- und Frachtfähre nahe Fehmarn. Die mehr als 230 Menschen an Bord konnten sich auf herbeigeeilte Schiffe retten. Fünf Personen wurden verletzt. Mittlerweile sind alle Passagiere und Besatzungsmitglieder mit einer kleinen Fähre nach Kiel gebracht worden. Rettungskräfte sind etwa 10 Kilometer nördlich von Fehmarn an dem Schiff im Einsatz. Löscharbeiten an Bord sind im Moment noch zu gefährlich. Bei der Fähre handelt es sich um die Lisco Gloria, die auf dem Weg von Kiel zum Heimathafen Kleipeda in Litauen war. Auslöser des Brandes war offenbar eine Explosion auf dem Oberdeck. Die Ursache ist unklar.| 09.10.2010 07:45 Uhr

http://www.ndr.de/info/

[Dirks BiMo]

Moin
hier die zweite Pressemitteilung des Havariekommandos von heute morgen

----

Havariekommando
Gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer
Pressemitteilung Nr. 2
Cuxhaven, den 9. Oktober 2010
Brennendes Ro-Ro-Schiff in der Ostsee
Schiff in dänischen Gewässern
Zur Zeit brennt das Ro-Ro-Schiffes „Lisco Gloria“ (L: 200m, B: 26m, litauische
Flagge) in voller Ausdehnung.
Das Schiff hat geringe Schlagseite und befindet sich jetzt in dänischen Gewässern.
Die Gesamteinsatzleitung bleibt beim Havariekommando, das eng mit den
dänischen Behörden zusammenarbeitet.
Sämtliche Passagiere und die Crew hatten das Schiff bereits kurz nach dem Unglück
verlassen.
Zur Zeit befinden sich die geretteten Personen an Bord einer anderen Fähre und sind
auf dem Weg nach Kiel, wo sie weiter medizinisch und psychologisch betreut
werden. Drei Personen wurden mit Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht.
Brandbekämpfungseinheiten und Notschlepper befinden sich bei der „Lisco Gloria“
oder sind auf dem Weg zum Unglücksort
Die Auto- und Personenfähre befand sich mit mehr als 200 Personen an Bord auf
dem Weg von Kiel nach Klaipeda als sich nach bisherigen Erkenntnisse gegen
Mitternacht eine Explosion ereignete.
Alle in der Nähe befindlichen Schiffe waren zum Unglücksort geeilt, um Passagiere
und Besatzung zu bergen.
.
Einsatzkräfte:
Brandbekämpfungseinheiten aus Kiel, Rostock, Lübeck und Hamburg
Verletztenversorgungsteam aus Hamburg
DGzRS „John T. Essberger“, „Bremen“ „Berlin“ „Vormann Jantzen“
Notschlepper „Baltic“ und „Bülk“
Gewässerschutzschiff „Scharhörn“
Gewässerschutzschiff „Arkona“
Feuerlöschboot „Kiel“
Bundespolizeischiff: „Neustrelitz“
Kontakt:
Dr. Ulrike Windhövel
Pressestelle Havariekommando
Gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer
Am Alten Hafen 2
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721- 567- 170/180
Mailto:UWindhoevel@havariekommando.de


http://www.wsv.de/ftp/presse/2010/00297_2010.pdf

[Dirks BiMo]

Moin,

der Stern schreibt, daß es 21 leicht Verletzte sowie 3 Personen mit Rauchvergiftungen gegeben hat.
Keiner schwebe in Lebensgefahr.
Die Passagiere werden in Kiel entsprechend betreut.
Das Schiff brennt nach wie vor offenbar in kompletter Ausdehnung.
Die Löscharbeiten werden noch eine weile dauern.
http://www.stern.de/panorama/schiffsung ... 12108.html

Der Spiegel schreibt auch was dazu.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,722187,00.html

und eine Wiki zu DFDS Lisco gibt es auch.

http://de.wikipedia.org/wiki/DFDS_LISCO

Nonstop News hat eine ganze Bilderserie von den Aktivitäten in der letzten Nahct in Kiel .... in Schleswig Holstein gibt es offenbar ausreichend Rettungswagen.
http://www.nonstopnews.de/galerie/11900

und natürlich hat Tagesschau de auch was.

http://www.tagesschau.de/inland/ostseefaehre102.html

der MDR hat ein kurzes Audio mit ersten Interviews dabei.
http://www.mdr.de/nachrichten/7754001.html


Das Tageblatt berichtet von 32 Besatzungsmitgliedern und 89 LKW Fahrern .... der Rest waren dann "normale" Passagiere allerdings waren
offenbar kaum Deutsche an Bord .... die Sommersaison (Urlaub) ist halt vorbei.
http://www.tageblatt.lu/index.php/europe/45507.html
Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,

zwischenzeitlich hat das Havariekommando ein erstes Nachtfoto veröffentlicht.
Das Oberdeck mit den Lastzügen sowie den Trailern ohne Zugmaschinen brennt komplett.

http://www.havariekommando.de/archiv/20 ... _gross.jpg

und im zugehörigen fred des Forum Schiff sind die wohl hoffentlich seltenen Bilder der Deutschland (verkehrt für Scandlines von Puttgarden nach Rödby) beim verlassen heute morgen in Kiel zu sehen.
http://www.faktaomfartyg.se/deutschland_1997.htm

http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewt ... f=2&t=2773

Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,
jetzt ist auch ein Foto bei Tageslicht zu sehen.



Uploaded with [URL=http://imageshack

http://www.havariekommando.de/presse/ga ... 39&tsize=1

Wenn man sieht wie der Rumpf im vorderen bereich bereits nach unten zeigt wid klar, welch ungeheure temperatur dort herschen muß.
Da wird DFDS Lisco sich wohl nach einem neuen Schiff umsehen müssen und es wird wohl niemand mehr etwas von seinem hab und gut wiedersehen.
Das AIS (Erkennungsystem für die Position des Schiffes) ist zwischenzeitlich ebenfalls ausgefallen .... sie ist auf der Ostsee für andere Schiffe somit nicht mehr zu orten
www.marinetraffic.com und dann ganz einfach mal nach Bagenkop (DK) suchen
Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,

jetzt haben die Kieler Nachrichten einen ausführlichen Artikel online.

http://www.kn-online.de/schleswig_holst ... rennt.html

Notfall auf der Ostsee: Kiel-Klaipeda-Fähre „Lisco Gloria“ brennt

Frank Behling | kn | 09.10.2010
09:58 Uhr
aktualisiert: 10:34 Uhr

Ein Feuer an Bord der Fähre „Lisco Gloria“ hat in der Nacht zum Sonnabend einen Großalarm auf der Ostsee ausgelöst. 204 Passagiere sowie 32 Crewmitglieder wurden in einer dramatischen Rettungsaktion von Bord der brennenden Fähre und zum Teil aus der Ostsee gerettet. Die 196 Meter lange Fähre war auf dem Weg von Kiel nach Klaipeda, als kurz nach Mitternacht auf dem oberen Autodeck eine Explosion ereignete. Das dadurch ausgelöste Feuer breitete sich in Windeseile über das ganze Wetterdeck aus. Das Wetterdeck ist das obere Fahrzeugdeck.

Hubschrauber des Marinefliegergeschwaders 5 starteten zur Rettungsaktion. Vor Ort haben sich zeitweise 14 Schiffe an der Rettung der Passagiere und der Brandbekämpfung sowie der Sicherung des treibenden Schiffes beteiligt. Die brennende Fähre trieb im Laufe der Nacht vom Fehmarnbelt in Richtung der Südspitze der dänischen Insel Langeland.

n den Einsatz eingebunden waren auch die beiden Vogelflugfähren „Deutschland“ und „Schleswig-Holstein“. An Bord der „Deutschland“ werden die geretteten Passagiere in den Morgenstunden nach Kiel gebracht. Die angeschlagene „Lisco Gloria“ soll schnellstmöglich auf den Haken genommen und dann ebenfalls in Richtung Kiel geschleppt werden.

Das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ hat die Brandbekämpfung und die Koordination des Einsatzes vor Ort übernommen. Das Feuerlöschschiff“ Kiel“ wurde ebenfalls unverzüglich zusammen mit dem Notschlepper „Bülk“ aus Kiel angefordert. Von Rostock aus nahm der neue Notschlepper „Baltic“ ebenfalls Kurs auf den Havaristen und traf kurz nach 4 Uhr vor Ort ein. Die Rettungskreuzer „John T. Essberger“, „Berlin“, „Bremen“ und „Vormann Jantzen“ unterstützen die Löschmaßnahmen. Kurz nach vier Uhr war das Feuer auf dem Wagendeck gelöscht.

Als eine der Einheiten waren das dänische Marineschiff „Rota“ sowie das Bundespolizeischiff „Neustrelitz“ vor Ort, die gerade im Fehmarnbelt auf Patrouille waren.. In die Aktion eingebunden war auch die Deutsche Marine, die das Minenjagdboot „Bad Bevensen“ vor Ort hatte. Die dänische Marine schickte noch in der Nacht Boote der Heimwehr nach Bagenkop an der Südspitze Langelands um dort Vorbereitungen Hilfsmaßnahmen im Fall einer Strandung oder eines Untergangs der Fähre zu treffen. Die Südküste Langelands wäre in diesem Fall von auslaufendem Treibstoff sowie anderen Gefahrstoffen direkt betroffen.

Die „Lisco Gloria“ hatte am Freitag um 22 Uhr Kiel voll beladen mit Lastwagen und Containern verlassen und sollte am Sonnabend um 20 Uhr in Klaipeda eintreffen. Bei Ausbruch des Brandes befand sich das Schiff in dem deutschen Zuständigkeitsbereich kurz vor der westlichen Zufahrt zum Fehmarnbelt.

Durch den Wind trieb die verlassene Fähre im Laufe der Nacht jedoch in dänische Gewässer und damit auch in den Zuständigkeitsbereich der dänischen Behörden.. Das Havariekommando in Cuxhaven versuchte den Einsatz zunächst zu koordinieren. Im Laufe des Morgens soll versucht werden, ein Boardingteam mit einem Hubschrauber auf den Havaristen zu bringen. Das Team soll dann eine Schleppverbindung mit einem der Notfallschlepper herstellen. Anschließend soll das Schiff in einem Hafen geschleppt werden.

Die „Lisco Gloria“ ist eine von zwei Fähren, die auf der Route Kiel-Klaiepda fahren. Das 2001 in Italien gebaute Schiff fährt seit Juni 2003 auf der Linie. Eigner ist die dänische Reederei DFDS in Kopenhagen.

Bei den 204 Passagieren handelt es sich überwiegend um Lkw-Fahrer aus verschiedenen Nationen.



Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,

auf der Dänischen Seenotrettung Site http://forsvaret.dk/SOK/Iframe/Pages/default.aspx ist eine komplette Bilderserie zu sehen und
es wird mitgteilt, daß es um 09:50 gelungen ist per Hubschrauber Leute auf dem Vordeck abzusetzen, die den Anker der Lisco Gloria gesetzt haben.
Auf einigen der 74 Bilder ist das zu sehen.
Somit treibt die Fähre nicht weiter auf die Strände von Langeland (Bagenkop) zu.

DFDS hat mittlerweile auf der Hauptseite eine erste Pressemitteilung in 3 Sprachen veröffentlicht.

http://dfds.com/english/frontpage

In der ein oder anderen Dänischen Pressemitteilung wird davon gesprochen, daß einige der 236 Passagiere und Besatzungsmitglieder aus dem Wasser gerettet worden sind offenbar, nachdem sie durch die Dänischen Rettungskräfte aufgefordert worden sind zu springen.
Die "Rota" hat diese Menschen sofort aufgenommen und dann auf die "Deutschland gebracht.
http://jp.dk/indland/article2209420.ece

Auch der NDR bestätigt, daß der Anker der Fähre durch 4 Spezialisten die man an Bord gebracht hat gesetzt werden konnte.
Das Schiff hat lt. NDR Angaben 15 Grad Schlagseite, das Dänische Umweltschutzschiff Marie Miljö ist vor Ort da sich zum einen Gefahrstoffe in den Transportierten LKW befinden und die Fähre gut 200 Tonnen Treibstoff an Bord hat.
Es soll eine weitere Explosion gegeben haben.
http://www.ndr.de/regional/schleswig-ho ... re185.html

Gruß
Dirk

[Puccini]

Hallo Dirk,

meinen höchsten Respekt und großen Dank für Deine hervorragende Informationsarbeit. Jeder von uns, und erst Recht diejenigen, die Fähren benutzen, werden mit den Passagieren bangen und natürlich auch mit deren Sorge um die eigenen Fahrzeuge und spätere Entschädigung für die Sachwerte. Wenn mal der Rauch verzogen ist, würde ich mich freuen, auch über diesen Aspekt von Dir zu lesen.

Schönen Gruß

Puccini

[Dirks BiMo]

Hallo Dirk,

meinen höchsten Respekt und großen Dank für Deine hervorragende Informationsarbeit. Jeder von uns, und erst Recht diejenigen, die Fähren benutzen, werden mit den Passagieren bangen und natürlich auch mit deren Sorge um die eigenen Fahrzeuge und spätere Entschädigung für die Sachwerte. Wenn mal der Rauch verzogen ist, würde ich mich freuen, auch über diesen Aspekt von Dir zu lesen.

Schönen Gruß

Puccini

Moin,
ich werde mir mal Mühe geben .... vorab lässt sich sagen (Ich behaupte mal von mir das zumindest halbwegs "vernünftig" beurteilen zu können ... (nach über 25 Jahren Fähren "Erfahrung als aktiver Nutzer und als Hobby"), daß ein Wohnmobil diesen Brand nicht überlebt hätte und hat sofern es an Bord war.
Irene und ich kennen die Gloria von einer Reise von Esbjeg nach Harwich .... die Schwester ist dort noch Unterwegs als Dana Sirena.
Das Schiff ist eine "klassische" Ropax Fähre mit 2 Deck`s .... gemeinhin werden die Mobile auf dem oberen Deck im vorderen Bereich ... also unter den Passagierdecks im nicht offenen Bereich gestaut .... das ganze befindet sich im vorderen Drittel des Schiffes.
Gemacht wird das aus praktischen Gründen ... zum einen nutzt man diese Fläche als Rangierraum für die LKW, zum anderen ist der Weg für die Fahrzeugpassagiere von hier nicht so weit zum Aufzug bzw. zu den Treppen.
Ich habe gerade mal geguckt wie das mit der Haftung bei DFDS Lisco ist .... habe die AGB von diesem Jahr aber leider noch nicht gefunden (zu gut weg gelegt ).
Im Regelfall wird diese aber wie bei vielen Reedereien begrenzt sein und den Wert eines "normalen" Wohnmobiles weit unterschreiten.
Daher macht es sinn, seinen eigenen Versicherer zu befragen, ob der Seetransport mit versichert ist .... alle RMV / Kravag versicherten kann ich beruhigen .... bei denen ist das der Fall sofern man eine Vollkasko hat.
Bei "normalen" Versicherern ist das meist kein Bestandteil ... eine Fähre gehört im Regellfall nicht zum öffentlichen Verkehrsraum (bei Nordostseekanalfähren ist das anders).
Ich werde aber weiter berichten was mit dem Rumpf und der Linie weiter passiert wenn der dramatische Teil beendet ist.
Eine Anmerkung hätte ich noch .... trotz eines Brandes wie hier würde ich jederzeit wieder mit dem gleichen Schiffstyp auf Reisen gehen ...die Gefahr, daß Passagiere ein solches Unglück nicht überleben ist zwar nie ganz auszuschließen, aber die Bauart dieser Schiffe (Gefahrgut hinten auf dem Freideck) lässt diese Möglichkeit auf ein minimum schrumpfen zumal die Rettungseinrichtungen eigentlich von überall klasse erreichbar sind.
Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,

gerade lief ein NDR Aktuell auf den dritten Programmen hier im Norden .... alle geretteten Passagiere wurden mit Bussen der Kieler Verkehrsbetriebe in ein Hotel gebracht ... dort sollen sie sich vorerst erholen und werden versorgt (Kleidung etc).
Seelsorger und Kriseninterventionsteams betreuen die Menschen
Wer möchte kann lt. DFDS heute Abend mit der erst im letzten Jahr gebauten und in Dienst gestellten Lisco Maxima nach Klaipeda fahren ... ich denke die Reederei DFDS wird ebenfalls alternativen wie Flüge oder auch den Landtransport durch Polen zur Verfügung stellen.
http://www.faktaomfartyg.se/lisco_maxima_2009.htm

Die Maxima kann ich aus eigener ganz frischer Erfahrung beurteilen .....ich habe selten so klasse ausgebildetes Personal auf einer Frachfähre gesehen ... dieses erst ende Juli diesen Jahres.
Trailer und LKW waren vorbildlich gelascht .... gute gepflegte Kabinen ...Rettungswege sehr gut beschrieben und die Rettungsstationen sehr gut erreichbar.
Wir hatten einiges an Wind während der Überfahrt .... das Schiff lag recht ruhig in der See.
Trotz der gemachten Erfahrungen in der letzten Nacht sicher eine gute Alternative um nun nach Hause zu kommen.

Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,

bei http://www.fyns.dk sind Bilder von Land aus zu sehen.
(Langeland)


Uploaded with [URL=http://imageshack.us]ImageShack.us[/URL

und bei TV 2 dk ist ein kurzes Video aus einem Flugzeug heraus aufgenommen zu sehen.

http://nyhederne.tv2.dk/article/34141646/

Gruß
Dirk

[Pego]

Hallo Dirk !

Wer einmal zur See gefahren ist, der weiß welch Ausmaß solch ein Brand haben kann. So wie es jetzt aussieht wird von dieser Fähre wohl nichts mehr zu gebrauchen sein. Eine Katatstrophe für Mensch und Maschine ist das. Vom eigentlichen wirtschaftlichen Schaden und dem enormen Vertrauensverlust der Reederei bei ihren Kunden und Passagieren ganz zu schweigen.

Während meiner relativ kurzen Fahrenszeit auf See brauchte ich glücklicherweise nie meine Feuerrolle im Ernstfall einnehmen. Lediglich während der Zeiten eines Probealarms besetzten wir alle Stationen an Bord vorschriftsmäßig mit den entsprechenden Schlauchverbindungen zu den Hydranten.

Im Brandfall auf See entscheiden wirklich nur wenige Sekunden über Bestand oder Vernichting eines Schiffes. Eine Explosion mit ihren Folgen ist so gut wie gar nicht beherrschbar und wohl mit einfachen Bordmitteln auch nicht einzudämmen.

Die Crew dieser Fähre hat schnell, sicher und wohl auch ganz entscheident, größeren Schaden von den Menschen an Bord abwenden können.

Dafür gebührt ihr Anerkennung, Respekt und Dank.

Auch dir Dirk sage ich Dank, für deine aufschlußreiche Dokumentation.

[Dirks BiMo]

Die Crew dieser Fähre hat schnell, sicher und wohl auch ganz entscheident, größeren Schaden von den Menschen an Bord abwenden können.

Dafür gebührt ihr Anerkennung, Respekt und Dank.

Moin,
das ist wohl so ....Feuer auf einem Schiff kann schlimm sein .... Irene und ich haben da eigene Erfahrungen .... wir waren vor Jahren an Bord der Prinzesse Ragnhild (Color Line) auf dem Weg nach Oslo als es einen Brand im Maschinenraum gegeben hat und wurden wie alle Passagiere in dieser Nacht evakuiert .....seit dem habe ich eine Ahnung davon was eine Crew leisten muß und traue mir leidlich zu im Ansatz beurteilen zu können ob das mit den Rettungsmitteln auf einer Fähre so i.O ist.
Auf Fähren die auf der Ostsee und der Nordsee verkehren (und wir haben bereits einige durch) habe ich durch die Bank ein gutes gefühl .... dieser Vorfall bestätigt das.
Auf einer in Norwegen gebauten Minoan Fähre vor einigen Jahren hatte ich was das Schiff betrifft einen ebenfalls guten Eindruck, was die Griechische Mannschaft anging war das weniger so.
Ich beobachte das was die Mannschaften tun seit unserem eigenen Erlebnis sehr genau.

Offenbar haben aber auch die Retter in Cuxhaven (Havariekommando), die Mannschaft der Deutschland (Scandlines), der Schleswig Holstein (Scandlines) sowie die weiteren Retter (z.B. der Däne, der mit seinem Sohn 19 Leute aus der See geholt hat und diese der Deutschen Fähre übergeben hat) oder aber die Dänischen und Deutschen Marineflieger ganze Arbeit geleistet.
Da bleibt nur, daß Haupt zum Dank zu neigen.
Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,

dann habe ich gerade noch jemanden im Boote Forum gefunden, der offenbar auf der Scharhörn arbeitet und aktuell direkt vor Ort ist und berichtet.

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=111396

und dann gibt es noch einen Bericht auf der NDR Site

http://www.ndr.de/regional/schleswig-ho ... re185.html

Gruß
Dirk

[Dirks BiMo]

Moin,

offenbar ist das Feuer aus , es glimmt nur noch ... ein Fairplay Schlepper ist vor Ort und kühlt mit Seewasser den Rumpf.
Anbei die Pressemitteilung Nr 4 des Havariekommando.
Weiterhin haben die Dänen jetzt die Einsatzleitung übernommen.

-----
Anker halten die „Lisco Gloria“ fest

Nach wie vor liegt die „Lisco Gloria“ stabil vor Anker in der Ostsee auf der Höhe von Langeland. Das
Schiff brennt noch, jedoch scheint sich das Feuer abzuschwächen.
Bergungsspezialisten der niederländischen Firma „SMIT SALVAGE“ sind vor Ort in der Ostsee und im
Havariestab in Cuxhaven. Die Reederei DFDS hatte zuvor einen entsprechenden Vertrag an die Bergungsfirma vergeben. Die
Bergungsspezialisten werden voraussichtlich am Sonntag bei Tagesanbruch mit der Arbeit beginnen.
Während der Nacht wird das Schiff weiterhin gekühlt werden.
Nach Angaben der Polizei Schleswig-Holstein befanden sich 249 Personen an Bord der „Lisco Gloria“.
Insgesamt gab es 28 leicht verletzte Personen, die überwiegend Rauchgasvergiftungen erlitten.
Davon werden 23 Personen stationär behandelt.
Die meisten geborgenen Personen sind in Hotels in Kiel untergebracht und werden psychologisch
betreut . 27 Personen haben bereits die Heimreise angetreten. Die überwiegende Zahl der Passagiere
stammt aus Litauen. Aus Deutschland kommen etwa 20 Passagiere.

In der Nacht zum 9. Oktober war auf dem Ro-RO-Schiff „Lisco Gloria“ (L:200, B; 26m, litauische
flagge) ein Feuer ausgebrochen. Die Ermittlungen zur Ursache des Brandes dauern an. Erste
Hinweise deuten auf eine technische Ursache an einem transportierten LKW hin.
Als Glück im Unglück erwies sich die Tatsche, dass sich der Personen-Autotransporter auf der
Hauptschifffahrtsroute durch die Ostsee befand. So konnten sämtliche Passagiere von Schiffen
aufgenommen werden, die in der Nähe fuhren, darunter die Fähre „Deutschland“ und das
Bundespolizeischiff Neustrelitz
Im Verlauf des Tages war ein „Boarding-Team“ vom Hubschrauber auf der brennenden „Lisco Gloria“
abgesetzt worden. Die vier Spezialisten haben den Anker fallen lassen, sodass das Schiff seit dem
fest und stabil liegt.
Rund 300 Einsatzkräfte (150 an Land und 150 auf See) waren an den Rettungsarbeiten beteiligt.
Einsatzkräfte:

GS „Scharhörn“
GS „Arkona“
Bundespolizei „Bredstedt“
Schlepper „Baltic“, „Bülk“
Fairplay 26
Seaking der Deutschen Marine
DK: „Gunnar Seidenfaden
http://www.wsv.de/ftp/presse/2010/00299_2010.pdf


Im fred des Booteforums und auf der Seite des Havariekommandos gibt es "Bilder danach".
Sie raucht nur noch leicht.

Gruß
Dirk