Seekater hat geschrieben:............... psychische Schadensfälle zu vermeiden
Hei Seekater,
ich glaub, das ist für viele der entscheidende Aspekt und der wahre Quell der mehr oder minder latent vorhandenen Ängste. Ein derartiger Vorfall hinterläßt einen fast nicht wieder reparablen, psychischen Schaden in Form von Verunsicherung etc.
Seekater hat geschrieben:............... Grad des "ich will diese Tour machen"........
Und da scheiden sich halt die Geister. Entscheidend ist hier die individuelle Hemmnisschwelle, bewußt ein
höheres Gefahrenpotential zu akzeptieren und dabei gleichzeitig oder besser noch: trotzdem seinen Urlaub zu genießen.
Diese Bereitschaft haben wir halt ganz einfach nicht. Es geht hierbei nicht um Allgemeinplätze (unsicher ist es überall / man muß immer und überall Vorsicht walten lassen, bla bla bla).
Nein - de facto ist das Gefährdungspotential beispielsweise in den Mittelmeerländern höher als in Skandinavien (Ausnahmen bestätigen selbstredend auch hier - wie überall - die Regel). De facto gibt es dazwischen Abstufungen und genau hier setzt mein persönlicher Abwägungsprozess an, inwieweit ich mich oder nicht auf was einlasse. Aus diesem Grunde hab ich mich dieses Jahr ganz gezielt für F (Loire und Atlantikküste) entschieden.
Dabei ist es nicht sehr hilfreich zu hören: "Mir is in xy nie was passiert" oder "mein Fahrzeug wurde nur vor der eigenen Haustüre aufgebrochen".
Da trifft eher Woming den Punkt, wonach hierbei glaubhafte und seriöse Erhebungen wesentlich mehr Sinn als Allgemeinplätze machen. Auch persönliche Erfahrungen sind, wenn überhaupt, allenfalls auch nur für das persönliche Erfahrungspotential von Belang, da dadurch lediglich subjektive Stimmungen, nicht aber objektive Einschätzungen wiedergegeben werden. Und derartige sachliche, emotionsfreie Fakten beeinflussen dann mein persönliches Gefühl und damit meine Entscheidung für eine Destination.
Beispiel:
Mein Schwager hatte eine Ferienwohnung in Taormina (Sizilien) und hat mir deren kostenlose Nutzung seit Jahren vergeblich angeboten.
Als ich ihm engegnete, daß ich mit PKW-Aufbrüchen in Italien so meine Probleme habe, empfahl er mir ernsthaft, "spezielle" Parkplätze zu nutzen, die zwar wesentlich teurer, andererseits jedoch auch sicherer als die herkömmlichen Plätze seien.
Der Grund: Die Spezialplätze werden von der Mafia bewacht und abkassiert. Logisch, daß da nix passiert.
Allerdings stellt sich für mich eine Prinzipienfrage, wenn ich in bestimmten Regionen für die Einhaltung eines verbrieften Grundrechtes dem potentiellen Rechtsbrecher erst eine
Schutzgebühr entrichten muß. Auf den Besuch derartiger Länder verzichte ich. Das muß ich mir ganz einfach nicht geben.
Muß nicht betonen, daß es sich hier um ein persönliches Statement handelt.