Apulien (Salento) mit dem WOMO

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Apulien (Salento) mit dem WOMO

Beitragvon edh » 10.10.2004 - 12:28:39

hallo - vorausplanung für sommer 2005 - wer war schon mit dem WOMO in APULIEN/SALENTO (Süditalien)?<br>danke für JEDEN HINWEIS!<br>- FREISTEHEN<br>- STRÄNDE<br>- ESSEN<br>- TRINKEN<br>- PREISE<br>- EINKÄUFE<br>- BESICHTIGUNGEN<br>- CAMPINGPLÄTZE<br>- FKK<br>- ANDERES<br>happy travel<br>martin und goi
wir wünschen gute fahrt!
edh-gruss
martin + goi

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...noch was -
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Beitragvon tanja » 14.12.2004 - 17:01:36

hi martin, hallo goi,
nachdem ich euch ja vergangenen sommer zu venedig schon einiges gepostet habe, hoffe ich euch auch zum thema apulien weiterhelfen zu können.
aus unserem reisetagebuch von 2002 (abruzzen-apulien).
ich gehe beginne meinen bericht heir einfach mal an meinem erklärten lieblingsstellplatz, der zwar in der region molise liegt, an dem ihr aber zu 99% vorbei kommt, wenn ihr nach apulien (puglia) fahrt:
an der Strandstraße zwischen Vasto und Termoli gibt es eigentlich kaum was zu sehen, da die küste mit ferienhäuschen zuepflastert ist. in petacciato marina (der strandabschnitt in der nähe des dorfs petacciato) ist einer der wenigen zugänge zum meer. hier gibt es einen lkw-ppl/restaurant und ein motel (an der straße), sowie ein strandbad samt strandbar am ende der stichstraße. vor allem aber gibt es dazu einen parkplatz mit womo-sektion (2002:6?/tag) mit wasser, abwasser (beides kostenlos) wc und dusche (beides kostenpflichtig am strandbad). der stellplatz besteht aus einem recht gut frequentierten (oft nur durchreisende) flächigen parkplatz und eine daran anschließende parkstraße, die im nirgendwo in den dünen endet und quasi jedem der paar glücklichen die (wie wir) dort ein freies plätzchen ergattern einen freien strandblick und -zugang gewährt. der platz ist trotz allem relativ ruhig und wir (und auch noch ein paar andere) fanden im august um 18.00 uhr sogar einen frei werdenden sp. weil der platz relativ spartanisch daher kommt, trafen wir viele gleichgesinnte verschiedenster nationen, mit denen man ein nettes schwätzchen halten konnte...
besonders angenehm war mir persönlich aber die strandbar: aufgrund der tatsache, dass ich um 10.00 uhr nur in badeklamotten 50m laufen musste um direkt am meer für 1,50? zu frühstücken haben wir spontan zwei faule badetage eingelegt.

nun aber weiter:
ganz nett war der ort vieste mit seinem südlich der stadt gelegenen strand am sagenhaften monolithen, einer allein stehenden recht ansehnlichen felsnadel (ist echt nicht böse gemeint, ich war halt auch schon in etretat)
die fahrt über den gargano (des stiefels sporn) ist wegen der abenteuerliche aussichten sehr interessant. leider ist der zugang zum meer hier nur an den extrem teueren (aber wie ich euch kenne, würdet ihr euch den luxus schon mal leisten) cps oder hotels möglich. wir haben stattdessen mit einer übernachtung auf einem der aussichtsparkplätze hoch über dem meer vorlieb genommen. war zwar etwas lauter (disco unten im tal, autos auf den serpentinen) dafür aber mit herrlicher brise (bei 40° in schatten nicht zu verachten) und wahnsinnsaussicht beim frühstück über den klippen.
weiterfahrt nach monte sant angelo. wer im ort parken will, bekommt erst mal 5 ? abgenommen, evtl. könnte man auch etwas außerhalb in den neubausiedlungen stehen bleiben, der ort ist ziemlich klein. sehenswert: die kirche in der felsennische, in der angeblich der hl. michael erschien. außerdem sehr interessant: eine besichtigung der burg, sowie eine wanderung durch den sehr pittoresken stadtkern. beim einkaufen oder essen in einem der alten gebäude kann man im hochsommer den direkten zusammenhang zwischen klima und architektur erfahren: die häuser haben praktisch keine fenster und sind gegen die hitze durchgehend weiß gestrichen..
die wichtig wäre auch san giovanni rotondo, v.a. für wallfahrer ( der selig gesprochene padre pio wirkte hier)
noch südlicher gelegen sollte man in jedem fall die fischerkirche in trani besuchen, nicht zuletzt wegen der imposanten lage dieses archaischen baus an der küste.

in ermangelung eines besseren sps und weil wir mal wieder ins wasser wollten (ist an dieser stelle wegen klippen und strömung nicht einfach) blieben wir in monopoli am cp santo stefano nahe der gleichnamigen kirche südlich der stadt. der platz ist sehr spartanisch (nur eine trinkwasserstelle und 6 duschen) aber typisch für süditalien. dafür leider ziemlich teuer (2002: 20?/tag für sp+2e). dafür verfügt er über eine reizende (sehr) kleine badebucht, in der man auch bei flut geschützt schwimmen kann. außerdem ist er landschaftlich sehr schön gelegen, ein abendlicher spaziergang auf den klippen in der brandung ist doch was ziemlich romantisches...

sehr schön war auch der besuch von ostuni, der "weißen stadt". die mutet echt an wie eine grichische insel, ist vollständig von einem alten mauerring umgeben und seither kaum gewachsen. man sieht die stadt schon kilometerweit über das flache land schauen. dass man die vielen stufen und gässchen zu fuß in der mittagshitze erklimmen muss ist ja auch ein erlebnis...

weiteres absolutes touri-muss: die trulli-stadt alberobello. das ist zwar ein reines freilichtmuseum, obwohl einige trulli echt bewohnt sein sollen, aber dafür kann man sich sowas schnuckeliges wie dieses schlumpfhausen nicht vorstellen! etwas mysteriöseres als die seltsamen runen auf den dächern auch kaum. wir haben hier unsere vorräte an alkoholika mit köstlichem likör gefüllt, der hier an jeder ecke verkauft wird.

bleibt mir noch zu beschreiben: castellana grotte, wie der name schon sagt mit eieer schauhöhle und einem dazugehörigen ppl, auf dem das übernachten ausdrücklich erlaubt ist (wärter kassierte 2002 2,58?).

dazwischen haben wir uns einen kuzlturhistorischen abstecher in die benachbarte basilicata genehmigt. das weltkulturerbe der sassi (wohnhöhlen) in matera sollte man aber wirklich als bildungs-, denn als erholungsreisender besuchen. ein besuch der ehemaligen "sozialwohnungen" in den stadtfelsen ist wir ein abstieg in die unterwelt. ein beeindruckendes zeitzeugnis der süditalienischen geschichte, zweifelsohne. "gottverlassen" beschreibt den ort wohl am besten...

zu guter letzt haben wir natärlich die "krone apuliens", das castel del monte besichtigt. leider kann man auf dem gebührenpflichtigen (4? inkl. bustransfer zum castel) ppl nicht übernachten, die besichtigung (3?/pers) lohnt aber allemal, v.a. wegen der exponierten lage mit blick bis zum meer.

frei stehen ist in italien übrigens nie ein problem: einfach schauen, wo die weißen flecken am strand sind, zufahrt suchen und dazustellen. verbotsschilder sind eher die ausnahme.

hier noch zur weiteren recherche:
http://www.apulien-reisen.de/tipps.html
grüße aus münchen,
tanja
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Beitragvon europeo » 26.12.2004 - 00:01:23

Hallo,

das trifft sich ja gut, wir wollen Anfang Mai dort 'runter (hat da ausser am Gargano überhaupt schon was auf?) Wir sind an sich davon ausgegangen, das dort unten eher ein Aufenthalt auf dem CP angesagt ist, falls man sich auch mal längerfristig vom Womo entfernen möchte?!? Aber Vorurteile lass' ich mir auch liebend gern ausreden! Die meisten CP' scheinen um die Zeit auch noch geschlossen zu sein ...
Gibt es dort ausser am Gargano auch Strände die zum eher gemütlichen Windsurfen geeignet sind?

Gruß europeo
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Re: Apulien (Salento) mit dem WOMO

Beitragvon Peter-T24 » 26.12.2004 - 02:32:19

Hallo Martin und europeo,

wir waren vor ca. 2 Jahren für ca. 5 1/2 Wochen in Italien unterwegs.

An der Westküste runter, in Villa San Giovanni nach Sizilien übergesetzt, einmal rund um die Insel, dann durch Kalabrien und Apullien an die Ostküste, Richtung Norden, nach Latium, Umbrien, Toskana usw.

Wir standen bis auf ganz wenige Ausnahmen, fast immer frei. Campingplätze haben wir meist nur wegen VE und Wäsche waschen angefahren.

Was die Preise angeht, so haben wir keine schlechten Erfahrungen mit dem Euro gemacht. Die Italiener rechnen sehr genau um, so daß auch Preise von ---.34 ? o.ä. herauskamen.

Die Strände an der Westküste sind im allgemeinen sehr sauber.
Supermärkte gibt es auch sehr gute. Wir haben immer nach Carre-Four Märkten gesucht. Díe gibt es auch in Spanien und Frankreich. Unsere deutschen SU-Märkte könnten sich da mal ne dicke Scheibe abschneiden.

Aber ein Besuch auf den Wochenmärkten lohnt sicher alle mal.

Wir haben in Italien noch nie negative Erfahrungen mit dem freien stehen gehabt. Im Gegenteil, meist haben sich Italiener und Franzosen mit Ihren Womos zu uns gesellt und Kontakt gesucht. Mit Händen und Füssen kam dann auchg eine Art Dialog zustande.

Die Ostküste hat uns allerdings nicht so gut gefallen.

Wir haben öfter auch Orte angefahren die nicht so sehr von deutschen Touristen besucht werden. Z.B. den Nationalpark in Kalabrien. Dort haben wir einen italinischen Ranger kennengelernt, der uns in sein Museum eingeladen hat. Dort oben, bei Camitigliatello Silan, soll es noch über 100 wildlebende Wölfe geben. Ausserdem gibt es dort auch einen Stellplatz, der aber nur in den Sommermonaten geöffnet ist.

Oh je - ich komm schon wieder ins schwärmen.
Deshalb hör ich jetzt lieber auf.

Aber ein Tip noch.
Wenn es Euch an der Küste zu warm wird, dann macht ruhig mal einen Abstecher in die Berge (Landesinnere). Dort ist es doch ein wenig kühler, und und man sieht dort Dinge die man eigentlich nur noch aus alten Filmen kennt.

Gruß
Peter
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