von sardinnia » 30.01.2007 - 15:36:43
Hallo Anka nochmal,
also, "alte Steine" z.B. findest Du zuhauf und wirklich sehr schön in PAESTUM. Dort gibt es auch etliche Stellplätze, wo man sicher für 5 Euro auch übernachten - und nicht nur besichtigen - kann, einer ist dabei (südlich der Ausgrabungen), der auch VE anbietet, nimmt aber soweit ich weiß 10 Euro.
Von da aus sind wir durchs Landesinnere via der SS18 strikt nach Süden und über eine nagelneue Schnellstraße, (SP430)welche in meiner 2006er Generalkarte noch gar nicht drin war, bis kurz vor Policastro ans Meer gefolgt. Die ganze Strandseite von Höhe Battipaglia (mit Ausnahme des etwas zurückgesetzten Paestum eben) bis runter zum Golfo di Policastro kennen wir somit nicht. Dann waren wir am Golfo di Policastro wunderschön am Meer entlanggefahren, teilweise hoch über dem Meer, teilweise am Strand entlang, immer der SS18 folgend. Da findet man auch viele freie Strandstücke, die im Hochsommer entweder als "Sosta Camper", also Wohnmobilstellplätze eingerichtet sind, daneben oder drumrum aber auch freie Stellen. Auf den ersten Blick mag das Meer nicht einladend aussehen, teilweise mit grauem Kies, aber das Wasser ist glasklar und das grüne Pollino-Gebirge im Hintergrund bildet einen tollen Kontrast. Vor allem im Gebiet um Praia a Mare und Cirella/Diamante stehen überall, selbst in der Hauptsaison, die Wohnmobile frei am Strand.
Solltet ihr über die Autobahn Strecke nach Süden gewinnen wollen, werdet ihr evtl. bei Lagonegro diese verlassen, um dann bei Praia a Mare ans Meer zu kommen?! Nicht verpassen, nach der Autobahnabfahrt stehen oftmals Leute an der Straße, die für kleines Geld herrliche Waldpilze verkaufen, die aus den Bergen des Cilento stammen.
Bei PAOLA waren wir dann via Cosenza ins Landesinnere gefahren; von Cosenza hatten wir uns eigentlich mehr versprochen, es ist eine quirlige Universitätsstadt, ca. 100.000 Einwohner, die Altstadt macht für uns einen "aufgelassenen", absolut verwahrlosten Eindruck. Von da aus waren wir nach CAMIGLIATELLO in die Berge dem Schulz-Führer gefolgt, aber auch das muß man ehrlich gesagt nicht unbedingt haben; von den im Führer beschriebenen Plätzen im Wald wurden wir vertrieben mit Hinweis auf das dortige Naturschutzgebiet und auf den Stellplatz im Ort (asphaltiert und laut) geschickt.
Am Ionischen Meer waren wir ein Stück südlich von Ciro wieder ans Meer gefahren und dort findet man wieder karibische Meer-Abschnitte, auch um frei zu stehen. Folgt man weiter dem Ionischen Meer nach Norden und das Land wird immer flacher, so wird es für unsere Begriffe auch ziemlich unattraktiv, später dann, vor allem, wenn man schon in Apulien ist, reichen die Olivenplantagen bis ans Meer. Wieder schöner wird es erst dann in Apulien ein ganzes gutes Stück hinter Taranto, im sogenannten Salento (Torre Lapillo usw.)
Geradeaus runter auf der Mittelmeer-Seite bis Villa San Giovanni waren wir schon mehrfach auf dem Weg nach Sizilien gefahren, auch dort windet sich die Straße immer wieder ins Gebirge um dann wieder zum Meer abzusteigen. Als Highlight sei noch Tropea erwähnt, allerdings haben wir dort noch nie genächtigt bzw. uns länger aufgehalten.
Solltest Du noch nähere Infos brauchen, melde Dich halt nochmal.
Erst mal frohes Planen!