Wohnmobilverbot Kantabrien Playa Gerra Meron Oyambre

[Campingbus-Rocker]

Hallo allerseits,

ganz zum Schluss unserer Überwinterungsreise gab es noch eine negative Überraschung:

Bei der Nordspanienreise 2007 waren wir zum letzten Mal auf dem Parkplatz am Playa de Gerra bei San Vicente de la Barquera. Auf den Campingplätzen dort oder den freien Stellplätzen haben wir bei jeder Nordspanienreise ein oder mehrere Nächte verbracht, "dem Schulz" sei dank!

Und nun das: Die neuen Verbotsschilder sind eindeutig - und die angedrohte Strafe von 30,05 Euro pro qm und Tag bei Zuwiderhandlung ermutigt uns nicht zu testen, ob die Guardia Civil in der Nebensaison vielleicht beide Augen zudrückt. Wir fahren weiter zum Playa de Oyambre - an jeder Parkplatzzufahrt diese Schilder und die beiden dortigen Campingplätze geschlossen.

Selbst an den riesigen und in dieser Jahreszeit unbenutzten Parkplätzen bei San Vicente zwischen Camping El Rosal und dem Strand das gleiche Bild. Wenn man diese Aktion auf die Hauptsaison und/ oder die erstgenannten kleinen idyllisch gelegenen Parkplätze beschränken würde, könnten wir es ja verstehen. Aber so? Und da dies Schilder von der kantabrischen Regionalregierung sind befürchten wir, dass damit die gesamte Küste Kantabriens "dekoriert" wurde. Wer kann dazu mit weiteren Informationen dienen?

Wir haben uns für die letzte Nacht in Spanien auf den kleinen Parkplatz am Eingang des geschlossenen Campingplatzes El Rosal gestellt, siehe Fotos

http://www.camping-bus.de/Reiseberichte ... reton.html

[AvantyKatja]

Das ist ja jamerschade. Wir lieben diese Ecke. In den Spanischen Womoforen steht, dass auch satt Strafen kassiert wurden. Ein Womolist wurde auf 9 Meter geschätzt (sein Fahrzeug hat 6) und durfte dann richtig heftig bezahlen. Sie (Spanische Womofahrer aus dem Forum in dem ich gelesen habe) sind jetzt dran und versuchen bei den Geschäftsleuten Lobby zu machen, der Bäcker zum Beispiel kann jetzt den halben Tag zu lassen, da keine Womofahrer mehr dort einkaufen, Restaurants in der Gegend haben sicher auch weniger Umsatz und soweiter.
Gibt es denn das nette Lokal an der Playa Meron noch, da konnte man doch auf der Wiese hintendran stehen? Das letzte Mal, als wir dort waren, war es noch unklar, wg. Naturschutzgebiet. Wir fahren nächstes Jahr im August und wollen unbedingt wieder hin. Wäre toll wenn wir uns auf dieses besondere Ziel freuen können, im neuen Womobuch steht es noch drin.
Freue mich auf Deine Antwort
Katja

[Freetec 598]

Hallo,
wundert sich noch jemand über das Vorgehen der Kommunen?
Nicht ernsthaft oder?
Ich kann es eigentlich sehr gut verstehen, das Vorgehen der Kommunen.
Der Bäcker, Metzger und der Kaufladen verdienen noch ein paar Euro und der Rest der Gemeinde muß für die Entsorgung der Hinterlassenschaften der Billigheimer sorgen.
Das wird in Zukunft im gleichen Maß zunehmen wie die Anzahl derjenigen , die glaubten und glauben, dort für lau Tage-Wochen und monatelang stehen zu können mit all den unangenehmen Begleiterscheinungen.
So, nun könnt Ihr wieder über mich herfallen....
lg
peter

[Campingbus-Rocker]

Hallo Katja,

ich dachte schon, außer uns fährt kein Mensch aus dem Forum nach Nordspanien, da es seit März keine einzige Rückmeldung zu meinem Beitrag gab.

Nach dem was Du in den spanischen Foren gefunden hast muss man die Sache also so ernst nehmen, wie wir es getan haben. Das kleine Restaurant gab es noch aber Anfang März war es natürlich geschlossen.

Hallo Peter,

Deine Ursachenbeschreibung trifft genau den Punkt. Ich bin deshalb schon in den letzten Jahren immer zurückhaltender geworden mit der Veröffentlichung von freien Stellplätzen und die Erlebnisse im vergangenen Sommer "haben mir dann den Rest gegeben", siehe

http://www.camping-bus.de/Frei-stehen-m ... mobil.html

Es kann nicht funktionieren, in der Hauptsaison Strandparkplätze wie die am Playa de Meron weitgehend mit Wohnmobilen zu blockieren. Und die oft beobachtete Darmentleerung in die freie Natur in solch einer Umgebung, weil man sich weder Porta Potti noch Entsorgungskosten leisten will, MUSS dann zu solchen Verboten führen.

Im Ergebnis ist es aber absurd, wenn man auch völlig außerhalb der Saison an der gesamten Küste keinen legalen Platz findet, da alle CP geschlossen haben. Da sind dann die Kommunen gefordert, offizielle Stellplätze mit V+E einzurichten und nicht einfach nur Verbotsschilder aufzustellen.

Viele Grüße und trotz allem noch viel Spaß beim wohnmobilen Reisen

[Freetec 598]

Hallo Jürgen,

Deinen Postings entnehme ich, das Du ein sehr erfahrener Camper bist.
In einem darf ich Dir aber widersprechen:
Die Kommunen sind keinesfalls weder gefordert noch verpflichtet, V & E einzurichten.
Sie können, wenn sie wollen, aber sie müssen nicht.
Und sie sind frei in Ihren Entscheidungen, genauso wie jeder Gemeinderat in D, der entscheiden kann, ob er einen SP genehmigen will oder nicht.
Und wenn sie keine "Camper" mehr in ihren Gestaden haben wollen, dann sperren sie einfach alle Möglichkeiten und basta.
Und wenn "Camper" der besagten Sorte glauben, sie könnten sich trotzdem über die Verbote hinwegsetzen, müssen sie eben alle daraus erwachsenden Konsequenzen tragen.
Wäre ich so ein betroffener, getroffener Verantwortlicher, würde ich es auch genauso machen.
Die Leute sind doch auch nicht auf den Kopf gefallen.
Sie rechnen die Einnahmen durch die Touristen gegen die Ausgaben für die Touristen auf und senken oder strecken den Daumen nach unten oder oben wie weiland Nero in Rom mit den Gladiatoren.

lg
peter

[Campingbus-Rocker]

Hallo Peter,

die Kommunen sind nicht verpflichtet, völlig klar. Gefordert meine ich in dem "ideellen" Sinne, eine entsprechende Infrastuktur einzurichten, WENN MAN LEUTE MIT WOMO GANZJÄHRIG IM ORT HABEN WILL.

Verhalten wie das auf meiner Seite beschriebene motiviert sicher keinen Gemeindevertreter, dafür etwas zu tun.

Aber die rasante Zunahme von offiziellen SP in Deutschland, Frankrecih und Italien in unseren nunmehr 14 wohnmobilen Jahren zeigt ja, dass es durchaus Argumente dafür gibt. Und auch in Spanien hat sich in den letzten Jahren einiges getan, zumal die Anzahl spanischer Wohnmobilisten ja auch sprunghaft angestiegen ist.

Selbst die Niederlande als "ewiges" Wohnmobilverweigerungsland hat ja vor gut 2 Jahren eine für uns positive Kehrtwende vollzogen.

Insofern bin ich zuversichtlich, dass es in dem genannten Gebiet Spaniens an der Nordküste, die nun wahrlich nicht Zentrum des Massentourismus ist, auch eine positive Entwicklung gibt durch die von Katja beschriebenen Aktivitäten der spanischen Womo-Freunde. Eben weil die Leute nicht auf den Kopf gefallen sind und bei einer richtigen Organisation der Sache der Profit überwiegt.

Es ist in der Region ja auch nicht generell die Übernachtung im Womo verboten sondern nur auf den Parkplätzen direkt an den Stränden. Da ist natürlich am schönsten aber hier ist vor allem der Andrang der "toilettenlosen" Wildcamper völlig aus dem Ruder gelaufen, wie nicht zu übersehen und überriechen war. Ätzend - aber wahr!

Viele Grüße

[AvantyKatja]

Lieber Jürgen,
danke, wir fahren dann mal nächstes Jahr ganz gespannt hin und schaun ob es die kleine Kneipe noch gibt.
Grüße und gute Fahrt
Katja