von Bärchen » 16.06.2009 - 09:25:46
Guten Morgen,
wohl wahr, eine lange Strecke! Aber die Hauptreisezeit war kein Problem...die Massen tummeln sich offenbar wo anders.
Wir sind von Bordeaux aus am Atlantik mit einigen Abstechern ins Hinterland, insbesondere in die Berge, getingelt. An der portugiesischen Grenze haben wir dann beschlossen, die Rückreise auch gemütlich zu machen, weswegen von der Rundreise "nur" Reise übrig blieb. Die Reise hat sehr viel Abwechslung geboten. Es war einfach Klasse! Das Wetter hat nicht immer mitgespielt (Regen,Sturm, bewölkt, manchmal sogar etwas kühl mit nur 18 Grad im Juli). Dafür waren aber auch in der Mittagszeit Aktivitäten möglich, die nicht gleich Sturzbäche an Schweiß auslösten (mal abgesehen von einigen wirklich heißen Tagen am Ebro und im Rioja). Am besten gefallen hats mir persönlich in Galicien...
Fahrräder waren dabei, ist aber wegen der fehlenden speziellen Infrastruktur nicht jedermanns Sache. Wenn man gezielt nach schmalen und ruhigen Straßen sucht kann man tolle, aber auch anstrengende Touren unternehmen...ansonsten zum Einkaufen, Brötchen holen und mal eben die Gegend um den Stellplatz zu erkunden und vor allem für schöne Mountain-Bike-Touren für mich unverzichtbar.
Als Reiseliteratur haben wir die einschlägigen Bücher aus dem WoMo-Verlag, Wanderführer (insbesondere über den Jakobsweg) und einiges aus Reiseveröffentlichungen aus dem Internet (man glaubt garnicht was man alles findet, wenn man mal ein wenig Zeit mit googeln verbringt...) verwendet. Daraus hab ich mir unseren Plan zurecht gelegt, den wir in Teilen dann umgesetzt haben.
Stellplätze waren Mangelware (aber hier im Forum gibts nen guten Tipp auf eine spanische Seite, lapac. org oder s.ä.??).
Wenn man früh am Morgen in die fjordartigen Buchten der nordspanischen Küste runter fährt, bekommt man immer nen Parkplatz für den Tag und gg. 20 h wirds dann auch so leer, dass wir eine ungestörte und ruhige Nacht verbringen konnten. Wir haben die üblichen Regeln beachtet (wo schon WoMo´s standen sind wir weiter gefahren, eher bescheidenes Campingleben,...) und hatten nie Probleme, ganz im Gegenteil! Wir haben richtig nette Ordnungshüter getroffen, die uns sogar an bessere Stellen geleitet haben, die uns ausdrücklich durch eine Fußgängerzone (hier wohl eher undenkbar) schickten, um ein irres Plätzchen zu erreichen, sich als Einweiser betätigten, als wir den Fehler gemacht hatten, um 17 h an einen Strand zu fahren, der von oben so wunderschön aussah, unten aber ohne Wendemöglichkeit hoffnungslos zugeparkt war...Campingplätze haben wir auch ein paar angefahren...dabei haben wir bewusst nach Marke einfach gesucht, ist nicht nur billiger, sondern auch viel familiärer...
Sicher, man kann den Plan, in 6 Wochen einmal um den iberischen Pudding zu kommen schaffen, aber nix für uns und unsere Kinder. Intensive Vorbereitung (damit man vor Ort nicht lange planen muss), dann treiben lassen und spontan entscheiden ist aus unserer Sicht die bessere Alternative...einmal drum rum kommt dann, wenn mal ein paar Monate Zeit für die Reise sind.
Grüße, Christoph
Nix wie weg!