Hallo Griechenland-Freunde, da wir auch nach den Schulz-Büchern fahren, möchte ich mich auf die Stellplätze beschränken, die nicht im Führer beschrieben wurden. Die Peloponnes-Rundfahrt wird auch schon mehrfach beschrieben, deshalb nur "unsere" schönsten Plätze.
Wir begannen unsere Reise am 19.3. in der Eifel und fuhren bis Eschental zum Landhotel Gasthof Krone, die haben einen großen,
ruhigen Parkplatz hinter dem Haus, wo Womos stehen dürfen. Außerdem gibt es dort wirklich leckeres Essen. So fängt der Urlaub richtig gut an! Den 2. Abend schliefen wir in Pfronten auf dem SP, noch umgeben von meterhohem Schnee. Trotzdem konnten wir unsere Stühle rausholen und uns das erste Mal sonnen. Über Österreich und den Brenner kamen wir nach Italien. Asolo ist eine wirklich schöne, alte Stadt, leider hatten wir da unsere Panne, aber das habe ich ja schon geschrieben. Über Treviso mit seinen wunderbaren Kanälen kam wir nach Venedig, wo wir am 24. 3. mit Minoan und der Ikarus Palace ablegten. Unvergesslich ist die Ausfahrt von Venedig, wenn man am Canale Grande und dem Markusplatz vorbeifährt mit diesem riesigen Schiff! Leider gibt es bei Minoan erst ab 1.4. Camping on Board. Wir fragten nach einer Kabine - die sollte doch wirklich 210 Euro kosten für eine Nacht!! Das war uns zu teuer, deshalb verbrachten wir die Nacht in den Pullmann-Sesseln und teilweise auch liegend auf der Erde. War nicht so toll! Nach 23 Stunden erreichten wir Igoumenitsa. Am nächsten Tag fuhren wir weiter zum Fluß Acheron und übernachteten in der Nähe von Gliki - danke Klausimaus für den prima Tipp. Zu dieser Jahreszeit gibt es sehr viel Wasser im Acheron und es ist türkisfarben und reißend - einfach faszinierend! Wir machten uns auf den Weg nach Süden und verbrachten 2 faule Sonnentage auf der Insel Lefkada, die wir sehr lieben. Über die wunderschöne Brücke nach Patra ging es dann auf die Peloponnes, die wir komplett umrundeten und uns alles anschauten, meistens wie bei Schulz beschrieben. Empfehlen kann ich den Campingplatz Kato Alisso in Achaia - Nähe Patra - wo wir 6 Tage auf das Ersatzteil von unserem Pannen-Ford warten mußten. Die Betreiber sind sehr hilfsbereit, es gibt einen 1000-Jahre alten Olivenbaum dort, der Schatten spendet für alle Tische und Stühle der Taverne und die liebe Hündin Lassie. In Gythion kann ich noch den Campingplatz Meltemi empfehlen. Man steht neben Olivenbäumen, die ökologisch angebaut sind, das Öl kann man dort auch kaufen.
Das hört sich jetzt so an, als wenn wir immer auf Campingplätzen stehen , ist aber nicht so. Wir fahren nur alle 2 Wochen wegen der Wäsche auf CP, sonst stehen wir lieber frei.
Dieses Mal haben wir wirklich nette Womo-Besatzungen getroffen, z.T. an ganz einsamen Plätzchen und hatten nette Gespräche und lustige Abende. Am Besten hat uns wieder der Mani-Finger gefallen, wir hatten dort prima Wetter, diese schroffen, steilen Berge sind im Frühjahr überzogen von Blüten, so daß einige Berghänge rosa oder gelb sind. Es gibt riesige Wolfsmilch-Gewächse und auch Riesen-Fenchel - bestimmt über 2 m hoch. Kurz beschreiben möchte ich noch die Fahrt von Patra nach Kalavrita, diese Bergstrecke ist einfach wunderschön. Wir besichtigten noch das Kloster Mega Spilaion. Letztes Jahr waren wir mit der Zahnradbahn diese Strecke gefahren, es geht aber auch prima mit dem Womo bis Diakofto, immer am Vouraikos entlang. Danach übernachteten wir in Valimitika und hatten das Glück, das die Taverne gerade geöffnet hatte, so gab es Lamm zum Abendessen! Über die Patra-Brücke fuhren wir wieder aufs Festland in Richtung Athen, kurz vorher erreichten wir über die Brücke die Insel Euböa/Evia. Im Norden der Insel waren wir schon mal, deshalb reizte uns jetzt der Süden, von dem wir auch gar keinen Führer hatten. Die Strasse wurde immer einsamer, teilweise auch etwas schlechter, so daß wir etwas durchgeschüttelt in der südlichsten Stadt Karistos ankamen. Sie liegt in einer großen Bucht und da wir einen Schlafplatz suchten, fuhren wir bis zur Promenade und dann einfach der Strasse nach immer nach rechts von der Stadt weg. Die Strasse führte um die ganze Bucht herum bis zu einem Labyrinth von Stichstrassen, die meisten endeten mit einer Plattform zum Wenden, oder einfach ideal für Womos zum Schlafen. Dort stand kein einziges Haus, wir rätseln heute noch, warum diese Strassen so angelegt worden sind. Wir schliefen prima mit Sicht auf die angestrahlte Stadt Karistos und können diese SPe nur empfehlen. Am nächsten Tag kamen wir nur 20 km weit bis nach Marmari, wo wir am Strand auch einen schönen SP fanden und später kam noch eine nette Womo-Besatzung dazu. In den nächsten Tagen fuhren wir in Richtung Norden von Euböa durch wunderbare Wälder. Es gab überall Schlüsselblumen in großer Zahl. In Agiokambos setzten wir in 1/2 Stunde mit der Fähre über aufs Festland und konnten einige Delfine bewundern. Über Lamia und Karpenissi hatten wir wieder eine schöne Bergstrecke zu bewältigen, dann erreichten wir den riesigen Stausee Kastrakion, der im Frühjahr auch ganz voll mit Wasser ist. Hier aßen wir in einer Taverne sehr lecker. Aber der nächste (natürliche) See kam dann auch gleich noch: der Limni Trihonida, wo wir auch zwei Tage blieben und badeten (mit Wasserschlangen). Danach fuhren wir durch die großartige Kilisura-Schlucht mit ihren kleinen, im Berg klebenden Kirchlein. Am 13.Mai erreichten wir wieder Igoumenitsa - leider um die Ariadne Palace von Minoan zu erwarten, die uns nach Italien zurückbringen sollte. Diesmal hatten wir Camping an Board. Etwa 3 Stunden vor Venedig verschlechterte sich das Wetter und mir wurde von dem hohen Seegang doch etwas flau im Magen und ich konnte nicht frühstücken. Beim Waschen im Womo mußten wir uns an die Wände des kleinen Badezimmers lehnen, um nicht umzufallen. Das war eine neue Erfahrung. Leider regnete es in Venedig und eigentlich auch auf der ganzen Rückfahrt. In Italien gefiel uns noch besonders die antike Stadt Marostica, hat auch einen SP, die Wehranlage führt um den ganzen Hausberg herum, sieht toll aus.
Der Gardasee und Meran lagen leider ziemlich in Wolken und wir fuhren über den Reschenpass wieder nach Deutschland. Unseren letzten Womo-Abend verbrachten wir in der Schutterzeller Mühle in Schutterzell, dort kann man prima schlafen und leckeren Flammenkuchen essen.
Das sollte jetzt eigentlich ein kurzer Bericht werden, ich hoffe, Ihr habt überhaupt so viel Geduld, das alles zu lesen.
Vielleicht besucht Ihr auch einige von unseren Plätzchen, dann freut sich Kucki

Heute hier, morgen dort , bin kaum da, bin ich fort . . . .