Neue Fährverbindung ab Triest von Minoan

[claudia]

Jaßu Hellas-Fans,

das habe ich im Netz gefunden. Ab Dezember 2012 bietet Minoan eine neue Fährverbindung von Triest über Ancona nach Igou./Patras an. Abfahrtzeiten 3x die Woche um 5:30 Uhr finde ich schon mal nicht schlecht. Preise scheinen die gleichen wie ab Ancona zu sein.

Großer Nachteil : Es gibt kein echtes CP an Board, nur das bekannte "All inclusive COB".

Aus Bayern sind es jedenfalls einige Kilometer weniger nach Triest als nach Vendig.

http://www.ferries.gr/minoan/trieste-greece-ferries.htm

Grüße

CK

[rimor]

Hallo Claudia,
Was hat das neue All inclusive noch mit dem alten COB zu tun. Es war ja gerade das Schöne,bei der Überfahrt im Womo zu sein. Man konnte mal
so richtig ausspannen, das Meer beobachten (wenn man am Fenster stand) und es sich so richtig gut gehen lassen. Ich glaube, das Griechenland uns
nicht so schnell wieder sieht. In ein paar Jahren werde ich es mal über Land versuchen, ob ich dann bis GR. komme ist eine andere Frage . Diese
Strecke hat ja viel Schönes. Wo man uns gerne sieht da bleibt man halt länger und auf dem Balkan leben viele freundliche Menschen.

Beste Grüße Rimor

[claudia]

Hallo Leute,

ich weiß, es ist noch ein bisschen früh, aber vielleicht sind ja schon ein paar Überwinterter mit der neuen Verbindung gefahren.
Wie sind die Erfahrungen? Wie ist das neue Schiff (Eurolink)?

Grüße

CK

[Dirks BiMo]

Wie ist das neue Schiff (Eurolink)?

Wenn schon fragen .... dann bitte richtig sie heißt Europalink und ist eine solide Ostsee Kombifähre (Passagier & Frachtfähre) aus der Finnlines Flotte und hat bisher neben 4 weiteren Schwestern
ihren Dienst zwischen Travemünde & Malmö, dann zwischen Travemünde und Helsinki und zuletzt Rostock Gdynia Helsinki verrichtet.
Einen Musikdampfer darfst Du nicht erwarten, auch kein COB Deck, so einen m.a. gefährlichen Quatsch gibt es auf der Ostsee nicht.
Mann vermisst sie bereits in der Ostsee und hofft das die Griechen den Dampfer nicht alzu dolle verranzen.
Bisher hatte sie keine internen Rampen da man in Helsinki, Rostock, Malmö und Travemünde moderne Doppelstock Verladerampen hat, fü den Einsatz im Mittelmeer hat sie auf einer Türkischen
Werft eben solche bekommen.

http://www.faktaomfartyg.nu/finnlady_2007.htm

Aktuell wurde sie so verunstaltet.

http://www.marinetraffic.com/ais/de/sho ... mo=9319454

Vorerst soll das Engagement 5 Jahre dauern, solange läuft der Chartervertrag, bei Grimaldi weis man allerdings nie wie lange sowas tatsächlich bestand hat.

Gruß

Dirk

[claudia]

Hallo Dirk,

na ja, eine Schönheit ist die "Europalink" nicht gerade. Da sind die aktuellsten Fähren von Superfast und Anek (zumindest von Ancona aus) schon etwas mehr mein Geschmack. Ich erwarte keinen "Musikdampfer" aber ein Sonnendeck mit Pool, Poolbar und Sonnenliegen ist doch ganz angenehm auf der Adria. Ich denke das wird man auf der "EL" vergebens suchen. Klar, auf der Ostsee, wenn überhaupt nur an ein paar Wochen im Hochsommer, nicht notwendig.

Wie kommst du auf die Idee, dass CP an Bord gefährlicher sei als eine muffige Kabine im Inneren der Fähre ohne Fenster. Im Notfall kommst Du da sicher auch nicht schneller raus als auf einem offenen, oder zumindest auf beiden Seiten meterbreiten und haushohen Öffnungen versehen, Deck.
Wir haten sogar schon mehrfach das Glück, direkt an einer dieser Öffnungen zu stehen. Ich empfand dies als sehr angenhem.

Bist Du denn schon mal mit der "EL" unterwegs gewesen?

Grüße

CK

[Dirks BiMo]

Bist Du denn schon mal mit der "EL" unterwegs gewesen?

Ja ..... mehrfach ..... ich sage ja ... kein Musikdampfer sondern eine Frachtfähre mit Skandinavischem Ambiente.
http://www.youtube.com/watch?v=40Fgr-kmZ7g
sowie die Kabinenbeschreibungen der 4 Schwestern.
http://www.finnlines.com/schiffsreise/s ... y_finnstar
Auf der Finnlines Seite spricht man nur noch von 4 Schiffen der Star Klasse .... die Europalink gehört als 5 tes Schiff dieser Serie aber dazu.

Wie kommst du auf die Idee, dass CP an Bord gefährlicher sei als eine muffige Kabine im Inneren der Fähre ohne Fenster.

Ganz einfach ..... du stehst auf dem Frachtdeck bzw. über dem eigentlichen Frachtraum ..... wer z.B. die Berichterstattung über die Lisco Gloria verfolgt hat weis was ich meine.
http://www.youtube.com/watch?v=oBUCawye4aY
http://www.ndr.de/regional/schleswig-ho ... ck101.html
Der Brand ist auf dem Trailerdeck entstanden .... an den offenen von Dir als angenehm empfundenen Öffnungen hat es geraucht was das Zeug hielt, die Passagiere aus den Kabinen sind im übrigen bis auf den Schreck und ein paar warme Füße und das ein oder andere kalte Bad runter gekommen .... wie sich das verhält wenn Leute in ihren eigenen Mobilen pennen mag ich nicht beurteilen.
Wir haben uns das mit dem COB auch schon das ein oder andere mal angetan ..... mir hat gereicht was ich da gesehen habe .... wir nehmen da lieber eine von den vernünftigen Komfortablen überhaupt nicht muffigen Kabinen (das ist wie immer subjektives empfinden des individuums ) und fühlen uns wohl.
Dann haben Irene und ich "leider" etwas Erfahrung mit der Evakuierung eines Fährschiffes .... wir durften einem Maschinenbrand auf der Prinsesse Ragnhild beiwohnen .... es gab zum ende der Evakuierung eine tote ... die Frau starb an einem Herzinfarkt.
http://www.welt.de/print-welt/article57 ... y-End.html
http://www.spiegel.de/panorama/faehrsch ... 31497.html
Ich halte den aufenthalt von Passagieren im Frachtbereich .... dazu zählt gemeinhin ein Autodeck ... ob offen oder halb geschlossen schlicht für unverantwortlich ...aber die Mittelmeer Reeder sehen das offensichtlich im Rahmen der Sicherheitsbestimmungen etwas offener.
Sicherlich spielt bei diesem Thema neben der Bauwerft (Planung des Schiffes) auch eine rolle wer der Reeder ist, wo solch ein Schiff registriert ist und auch wer es klassifiziert hat.
Ein insgesamt Abendfüllendes Thema zum dem Leute die zu See gefahren sind sicherlich noch mehr sagen können als ein Laie wie ich der lediglich intensive Hobby information betreibt (theoretisch und Praktisch).
Jeder hat da halt seine eigenen Ansichten ...und evtl. Erfahrungen .... seit unserer Erfahrung habe ich mich mit dem Thema "Safety on Board", Fährenbau (wie funktioniert so ein Schiff überhaupt) denke ich recht ordentlich auseinander gesetzt, bspw. habe ich in Elsfleth an der Seefahrtsschule Rettungskurse belegt und habe eine gewisse Vostellung davon wie man aus einem solchen Dampfer aussteigt ..... ein verrauchtes Autodeck ist sicherlich nicht der beste Ort dafür ..... und irgendeinen Schlaumeier triffst Du auf den COB Dampfern mit sicherheit der trotz Verbotes seine Suppe mit dem Gaskocher heiß macht. (Ihr natürlich nicht ).
Du kannst m.e. beruhigt auch ohne COB und ohne Außenpool an Bord der soliden Ostseefähre Europalink gehen und man kann auch beruhigt eine Kabine buchen.

Gruß
Dirk

[claudia]

Hallo Dirk,

wow, mit Deinen Erfahrungen und Wissen kann ich nicht mithalten.
Ich glaube auch, dass es von vielen Faktoren abhängt, was im Notfall passiert, bzw. ob Personen zu Schaden kommen, egal ob diese in einer Kabine oder im Womo auf dem Autodeck schlafen.
Wie schnell wird alamiert, wie verhält sich die Besatzung, wie gut funktioniert die Evakuierung, ist die Funktion aller Sicherheitseinrichtungen gegeben usw.
Wenn ich die Bilder des Brandes von der Kriti II ansehe, wie brennende LKW's vom Deck gefahren werden, frag ich mich ob die Sprinkleranlage (die auf allen Autodecks vorhanden ist, hab ich selbst gesehen) überhaupt funktioniert hat.

http://www.youtube.com/watch?v=WGys1jQVl4s

Grüße

CK

[rimor]

Ich werde weiterhin COB buchen, es ist für mich die schönste Art nach GR zu kommen. Es ist mir eigentlich Wurst ob ich verbrenne oder ersauf.
Kabine oder Womo, da brauche ich nicht erst zu fragen,natürlich Womo. Bei mehreren Überfahrten standen wir immer super. Einmal auf dem
Freideck und zweimal an einer großen Seitenöffnung. An den Öffnungen war es am Besten, Schatten, viel Frischluft und eine herrliche Aussicht.

Gruß Rimor

[Dirks BiMo]

Es ist mir eigentlich Wurst ob ich verbrenne oder ersauf

Kann Dir auch egal sein da Du das Verbrennen oder Ersaufen nach dem qualvollen Erstickungstod durch die sicher gesunden Raugase der brennenden Lastwagen
eh nicht mehr mit bekommst.
Gottlob dauert das ersticken ja meist nicht so lange , da hat man dann auch nicht mehr so viel Zeit drüber nachzudenken was mann bei Investition von etwas mehr Geld
noch so alles vom Leben hätte haben können.
Ist aber eh alles hypothetisch solange nichts passiert.

Gruß
Dirk

[slomo]

In welchen Gebieten hat es denn die meisten Fährunglücke gegeben? Natürlich in Realation zu den Seemeilen/Fahrzeug.
Ich würde mal meinen wollen, dass da der Norden nicht so richtig gut aussieht.

Bisher hatte ich auf den COB-fähren noch keine unguten Gefühle. Da hatte ich auf den Nicht-COB-Fähren nach England und auch früher nach Skandinavien schon öfter mal ein ungutes Gefühl, wenn ich mir den technischen Zustand, allein nur die Sicherheitseinrichtungen, der Fähren und das hochqualifizierte Personal angesehen habe.
Speziell bei einer Nicht-COB-Fähre im Mittelmehr war ich froh, dass ich meine eigene Rettungsweste dabei hatte. Ob ich aus dem Kahn bei den verschlungenen Wegen aus der Kabine bei einem Problem überhaupt einen Weg nach draußen gefunden hätte, bin ich mir nicht so richtig sicher.

Da sind mir die offenen Fluchtmöglichkeiten eines COB wesentlich angenehmer.

[Hajot]

In welchen Gebieten hat es denn die meisten Fährunglücke gegeben? Natürlich in Realation zu den Seemeilen/Fahrzeug.
Ich würde mal meinen wollen, dass da der Norden nicht so richtig gut aussieht.

Hallo slomo,

das würde ich so nicht unterschreiben. Im ADAC Fährentest 2012 haben die Fähren im Norden im Verhältnis besser abgeschnitten als die im Mittelmeer und gerade die Fähren nach Griechenland sind (mal wieder) durchgefallen.

Gruß
Hans-Jürgen

[VY73]

Ich werde weiterhin COB buchen, es ist für mich die schönste Art nach GR zu kommen.

Wir sind bisher ausschließlich COB gefahren - wegen Hund am einfachsten. Nur auf einer Überfahrt wurden die Sicherheitsbestimmungen sorgfältig überprüft (Brensklötze, Gas zu mit individueller Vergatterung, Einweisung in Fluchtwege, Handbremse bei den Wohnwagen u. a.). Was man sonst so sieht - da fallen einem die letzten Haare aus. Säße ich an den Hebeln - niemals wäre COB erlaubt.
Selbstverständlich hätten wir eine Kabine zum gleichen Preis vorgezogen. Falls noch einmal GR und Kabine nicht wesentlich teurer - keine Frage (leider keinen Hund mehr).

Es tut mir sehr Leid, dass ich schon wieder eine abweichende Meinung habe.

vy73

[slomo]

In welchen Gebieten hat es denn die meisten Fährunglücke gegeben? Natürlich in Realation zu den Seemeilen/Fahrzeug.
Ich würde mal meinen wollen, dass da der Norden nicht so richtig gut aussieht.

Hallo slomo,

das würde ich so nicht unterschreiben. Im ADAC Fährentest 2012 haben die Fähren im Norden im Verhältnis besser abgeschnitten als die im Mittelmeer und gerade die Fähren nach Griechenland sind (mal wieder) durchgefallen.

Gruß
Hans-Jürgen

Ich meine reale Fährunglücke und nicht die Zufallsfunde von potentiellen Gefahrenquellen.

Es gibt da einen sich leider immer wieder bestätigenden Spruch: "Man sollte nur der Statistik glauben, die man selbst gefälscht hat."
Wenn jemand mehr dazu wissen will. Es gibt da ein Buch mit dem Titel "Wie man mit Statistik lügt" oder andere, ziemlich gleichlautende Titel. Wenn man da etwas gelesen hat, dann blickt man völlig anders auf irgendwelche Untersuchungsberichte.
Ich war lange genug in dem Geschäft unterwegs um zu wissen wie man Ergebnisse nur richtig darstellen muß um ggf. ein gewünschtes Ergebnis richtig hervorheben zu können ohne auch nur im Geringsten etwas Unwahres zu berichten.

[Dirks BiMo]

Moin,

nun ja Slomo, sicher alles "nett" gemeint wenn man das "Gefühl" hat, das der Norden mit seinen Fähren da schlechter weg kommt.
Das ist eher ein "subjektiver" Eindruck da Schiffe die in der Nord und Ostssee oder aber im Atlantik eingesetzt werden eher etwas "verrammelter" von außen aussehen..... das liegt eher
am Seegebiet als am Schiff selbst ... Tests sagen "auch gefühlt" was anderes.
Fakt ist, dass die MM Reedereien in den letzten Jahren kräftig in die Flotten investiert haben ..... das war auch nötig, da insbesondere die Griechen lange den alten Nordeuropa Kram gekauft und bis zum ende gefahren haben.
Der letzte Dampfer der gebrannt hat war so ein COB Dampfer im Mittelmeer, ich muss das raussuchen wenn gewünscht, aber das war einer der sogenannten Mittelmeer Qulitätsdampfer Reeder die auch COB anbieten .... da war es auch ein LKW Trailer ... bei Youtube findet man filmchen dazu .... es gab keine Toten oder verletzte weil der Damfer quasi im Hafen war als das passierte.
Was das Thema Tote angeht wird der Norden wohl lange "ungeschlagen" vorne liegen .....die Estonia wird wohl unvergessen bleiben.
Ob die eigene Schwimmweste auf einem brennenden Schiff an einer offenen COB Luke an der man viel frische Luft hat das überleben sichert lasse ich mal dahin gestellt.
Mir wäre da eine gut ausgebildete Mannschaft die zumindest des Englischen mächtig ist und das Schiff kennt und ein Dampfer dessen Rettungseinrichtungen ordentlich gepflegt sind wichtiger.
Auch gefühlt und damit subjektiv hatte ich in den letzten Jahren da einen eher suboptimalen Eindruck bei dem ein oder anderen Mittelmeer Reeder ..... ob Rettungseinrichtungen tatsächlich auch genutzt werden (Übungen etc.) kann der Laie eigentlich immer recht gut an den "Davids" erkennen .... das sind die Dinger an denen die Rettungsboote gefiert werden.
Mann achte mal darauf ob es übermäßig dicke Farbschichten und alten Rost und vergammeltes Tauwerk gibt .... wenn die Dinger nie oder selten gefiert werden sieht das meist nicht wirklich gut aus.
Wir hatten damals auf der zu dieser Zeit schon recht betagten Princesse Ragnhild ein gutes Gefühl .... die Mannschaft war Top, das Schiff ordentlich .... und wie immer im Leben sieht man Dinge wenn man selber schon mal sowas mitmachen musste etwas anders ..... wenn ich nicht schon mal aus solch einem Dampfer hätte austeigen müssen würde ich vermutlich die gute Luft bei einer COB überfahrt auch geniessen .... aus dem wissen was dort passieren kann (sicher auch eine Straße überqueren ist gefährlich ) halte ich diese Form der Passagierbeförderung für sehr zweifelhaft .... muss ja auch jeder selbst wissen ... ich will da beileibe keinen bekehren.
Gruß
Dirk

[slomo]

Einen Eindruck von der Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit der nördlichen Fähren bekam ich vor wenigen Jahren in Calais. Die Fähre einer namhaften Gesellschaft, für die wir gutgläubig gebucht hatten, hatte einen prägenden und geöffneten Nachweis einer kräftigen Feindberührung im Bugbereich. Diese lag, nach dem Rost zu schließen, schon einige Zeit zurück. Das Schiff lief aber weiter im Linienverkehr. Da war nur etwas Folie drüber geklebt.
Derartiges hatte ich bei den im Süden verkehrenden, mit manchmal nicht unseren Ansprüchen genügendem äußeren Anschein, nirgends erlebt.