Autoput - ganz aktuell

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Autoput - ganz aktuell

Beitragvon aldibrain » 04.10.2006 - 13:05:36

Hallo Leute, hier nun der von mir kürzlich angedrohte Bericht, zunächst in Stichpunkten oder -worten:

1. Hinreise

Ab: in MeckPomm: 29.09./11:45 h
An in Dion (ca. 30 km südlich Katerini): 30.09./18:30 h Ortszeit
Wegstrecke: D/MeckPomm - CZ - SK - H - SCG* - MK - GR, Gesamt-km: 2.286; Zwischenstopp nach 1191 km 80 km südlich Budapest >>> 5 Stunden ("sleeping in the car")

2. Rückreise

Ab in DION: 03.10./9:45 OZ h
An in MeckPomm/zu Hause: 04.10./10:03 h (MSZ)
Wegstrecke dito Hin
(Nonstopfahrt, Treibmittelbunkerungshalts etc., "pipi" inklusive)

3. Straßenverhältnisse und Ähnliches in SCG und MK

- Neuer Grenzübergang von H nach SCG in Horgos in Betrieb, wirkt sich wohl auch auf die Freundlichkeit der dortigen Beamten positiv aus.

- Bau 2. Fahrbahn von Novi Sad in Richtung Belgrad bis in etwa zur Donaubrücke: Asphaltierung fast fertig, große Teile der Leitplanken gesetzt; schätze, das noch in diesem Jahr Inbetriebnahme erfolgt

- alte Fahrbahn, also in südliche Richtung teilweise einigermaßen hergerichtet.

- ansonsten weiter bis Belgrad einige Baustellen und Zustand insgesamt erträglich bis normal.

- Ab Belgrad bis 20 km zirka hinter Nis (Nisch) fast durchgehend tadellose Strecke über rund 270 km.

- Tal der Morave: Ist Nadelöhr und wir es wohl auch bleiben, dafür landschaftlich und "vom Eindruck über Land un Leute" sehr aufschlussreich und beeindruckend (persönliche Meinung.)

- "Jugoslawisches" Mazedonien: östliche AB-Fahrbahn: durch die teilweise sehr schroffen Gebirgstäler lässt sich wohl besonders mit dem Womo (habe es in völliger Unkenntnis und tageszeitbedingter Dunkelheit im Mai erlebt) nicht ohne eine gewisse fahrerische Zurückhaltung befahren.

Diesmal war noch eine Umleitung über landschaftlich beindruckende gelegene Velje "eingebaut".

- westliche, oberhalb durch die Berge führende Fahrbahn in Richtung Norden (SCG), ist fahrtechnisch problemlos(er).

Aber insgesamt, besonders von Norden, also aus Richtung Skopje kommend bei Tag und natürlich dann insbesondere bei Sonnenschein überwältigende Eindrücke von der für das "deutsche Auge" wohl nicht alltäglichen, ja grandiosen, wenn auch sehr oft baumlosen Bergwelt.
(Hatten wir bei unseren Maitouren so gar nicht mitbekommen.)

4. Maut: Haben dieses Mal genau Buch geführt, und zwar auch im Vergleich von Hin- und Rückreise - hier nur mal die Maut für SBC und MK betrachtet (CZ, SK und M sind ja gewisse "Pickerl"-Standards):

Mautstationen: 8
Maut minimal/maximal insgesamt: 39 ?, auf der Rückfahrt dann 40 ?, weil eine Station dann plötzlich 6 statt 5 ? verlangt hat (War auf der Rückfahrt (am 3. Oktober!!!!), sehr warm, so um die 31°, wahr scheinlich war da wegen der Ausdehnung die Strecke länger als auf der Hintour.;-)

Bei 12 ? lag die höchste, bei 1 ? die niedrigste Einzelmaut.

Achtung: Mautwerte gelten nicht für Womo, wir waren diesmal mit dem Pkw auf Tour. Kleines Beispiel: die lange Sektion von Belgrad nach Nisch: Mit dem Pkw: 15 Euro, im Mai haben wir wohl dafür mit dem Womo um die 40 ? bezahlt!


5. Grenzübertritte:

Auf Hintour von SCG nach MK spielt MK-Beamte voll ihre Macht aus: Pässe durch die Luke gereicht, Luke von innen "bums!" zu. Beamter verließ seine Blechschachtel auf Nimmerwiedersehen - "Guck, was ist denn nun los?" - nach zehn Minuten: "Aha, Schichtwechsel!". Wartezeit somit insgesamt 25 Minuten.

War aber das einzige Ärgernis. Grüne Karte wurde dieses Mal bei jeweils allen Grenzübertritten von SCG nach MK und umgekehrt verlangt. Auf unserer letzten Tour im Mai war das nicht so.

Kleine persönliche Anmerkung: Da wir nun bereits das dritte Mal in diesem Jahr auf dieser Tour waren und dies auch aus den Stempeln in unseren Pässen ersichtlich war, "hatten wir sicherlich schon einen gewissen Vertrauensstatus erworben und durften eine bevorzugte Behandlung ja geradezu erwarten."

6. Reise-Infrastruktur :

Verdursten müssen weder reisende Menschlein noch Autos/Womos - Tankstellen gibt es in ausreichender Dichte, auch in MK, die meisten mit integrierter Raststätte. wir bevorzug(t)en immer die OMV-"Grünlinge".

7. Kaufen und Bezahlen:

Maut: Sage ich nichts Neues, immer ausreichend Euro-Kleingeld dabei haben für die Mauterei, ansonsten bekommst Du Wechselgeld in jeweiliger Landeswährung zurück und wohl kaum in der Maut-Hektik mit, ob das immer stimmt - wer hat schon dann aktuellen Wechselkurse parat?

Sprit, Imbiss, Getränke usw: Ersteres haben wir immer mit VISA bezahlt, auch in MK. Auf den ersten beiden Reisen, die letzte können wir naturgemäß noch nicht bewerten, gab es nie Probleme.
Mit anderen Worten: Wir wurden noch nie besch...

8. Eigene Verhaltensweisen:

Scheibenputzendes Tankpersonal oder deren "kindliche Verwandte" erhalten von uns immer einen Obolus, möglichst mit dem in der Landessprache vorgehaltenen Begleitspruch: "Für Ihren/Deinen netten Service!".

Wir halten auch mal an einer "bäuerlichen Feilbiete" am Straßenrand an, kaufen das eine oder andere Produkt, ohne zu feilschen oder sofort die Preisvergleichsmaschine in unserem Eiweißcomputer kreise(l)n zu lassen.

9. Fazit in aller Kürze:

Ich spreche nur für mich und meine "Mitfahrerin": Wir könnten uns nicht vorstellen, warum und wozu wir uns von MeckPomm über die Alpen und dann in irgendeinen italienischen Fährhafen mit all den Buchungsplanungen und -ausführungen quälen und dann ewig übers Wasser schippern sollten, wenn unser Ziel in GR zwischen Kavalas und beispielsweise Larissa läge, wir also noch einmal Querbeet durch Griechenland mit dem Womo touren müssten. Da wären wir wohl zumindest genauso lange wenn nicht noch länger auf der An- und auf der Abreise.

Und zumindest in Ungarn (von der Budapestdurchquerung bzw. AB-Umfahrung mal abgesehen), SCG und MK kommst Du auf den AB´en so wunderbar voran. Natürlich solltest Du die Höchstgeschwindigkeit (auf der AB 130 km/h) tunlichst nicht überschreiten, aber in dieser Beziehung gibt es ja auch oder gerade in "zivilisierten" Ländern wie zum Beispiel Frankreich sehr stringente Regeln und vor allem drastische Strafen beim Brechen dieser Regeln.


Und zum Schluss noch diese besondere StatistiK:

Gesichtete Womos in SCG/MK: Hintour 3; Rücktour: 2 - insgesamt als 5, davon mit deutschem Kennzeichen?:

1 (in Worten: eines!)

Innerhalb von zwei Tagen in Dion am Museumsparkplatz gesichtet deutsche Womos: 8 ...

* An den Stellen, an denen fälschlicherweise SBG als Länderkennzeichen für Serbien/Montenegro stand, nach dem von <donrosa> angesprochenen Fehler in SCG geändert.
Zuletzt geändert von aldibrain am 04.10.2006 - 15:55:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon donrosa » 04.10.2006 - 15:29:53

Hallo,

klasse, erinnert mich an meine Tour vor zwei Wochen: Womo in Alicante kaputt, mit Leihwagen nach Deutschland, dann ein paar Tage später wieder nach Alicante und Womo abholen. Waren 6.000 km in einer Woche, davon 4.000 in drei Tagen.

Und "deine" Strecke kenne ich, ich zahlte im letzten Jahr übrigens mit Womo zwischen Belgrad und Nis 47 Euro!

Eines aber noch: Was ist SBC? Ist dass das neue Kürzel für Serbien, seitdem Montenegro sich abgespalten hat anstatt des vorherigen SCG?

Gruß
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Beitragvon aldibrain » 04.10.2006 - 15:45:58

donrosa hat geschrieben:Eines aber noch: Was ist SBC? Ist dass das neue Kürzel für Serbien, seitdem Montenegro sich abgespalten hat anstatt des vorherigen SCG?

Gruß


Danke für den "Zuspruch". Natürlich hast Du recht und ich hätte nach der Nonstop-Gewalttour von gestern/heute vielleicht doch mal ne Stunde schlafen sollen, bevor ...

Also es gilt nach wie vor SCG, habe es in meinem Beitrag dank Deines Hinweises berichtigt.

Siehe oben.

Gruß Aldibrain
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