Rumänien Familienreise - Ein Bericht

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Rumänien Familienreise - Ein Bericht

Beitragvon R.F. » 05.09.2006 - 18:41:30

Hallo mal wieder :)

Die Rückkehr ist nun schon ein paar Tage her, aber einige Bilder und Eindrücke
möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten :D .
Hier also mal wieder ein kleiner Fotobericht, wenn auch keine Womotour.
Diese Sommer-Familentour aus dem Juli mit immerhin 6 Kindern bzw. Jugendlichen wurde
zeitlich ein wenig ausgedehnt um das doch beachtliche Programm etwas
relaxter angehen zu können.
Ich kann in diesem "Kurzbericht" zwar bei weitem nicht alle Eindrücke und Erlebnisse wiedergeben,
aber zumindest einige Highlights benennen, - der Bericht soll Allen, die noch nicht dort waren,
einfach nur Appetit auf das eigene Erleben machen.


Die Mitfahrer:
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Trotz der sommerlichen Trockenheit sind jedoch die Etappen immer noch knifflig genug,
so dass auch für erfahrenere Fahrer noch Anspannung bleibt und uns gelegentliches Nachdenken
über die Bewältigung von Streckenabschnitten und Situationen nicht ganz erspart blieb :wink:
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Manches wurde im Team bewältigt, wenn man doch mal von rechten Weg abkam,
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oder der Hohlweg uns etwas zu hohl wurde.
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manches wurde dann von einigen doch umfahren, wenn die Umstände es vernünftig erscheinen lassen,
denn nicht jede Strecke liegt jedem Wagen gleichermaßen.
(getreu dem Motto " es gibt immer einen Weg" gilt eben auch "es gibt zum Glück manchmal auch auch einen Umweg"
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Auf manchen Strecken (und zum Campen) waren wir auch ganz froh
von Regen verschont zu bleiben.
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Da sich bei Eingen kleinere technische (Allrad)Probleme einstellten
war zum Glück fremde Hilfe immer in der Nähe.
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Enge, sehr steile, interessante (zum fotografieren zu spannende)Kletterpisten gab es reichlich.
Mit Ruhe , Einweisung und vor allem in langsamer Fahrt zeigt sich,
dass auch serienmäßig (oder auch bei Unsicherheit) alles von Allen zu bewältigen ist,
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auch für lange Fahrzeuge oder bei serienmäßiger Reifengröße.
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Für die Teams, die Lust hatten, wurden noch einige Etappen ,
z.B. 2x Kletteroffroad
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und die höchste befahrbare Strecke (2200m) Rumäniens zum Spaß wahlweise zusätzlich angeboten,
während die anderen am Fluss in der Sonne relaxten oder ein kleine Wanderung einschoben.
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Ich hätte nicht gedacht wie einfach und unkompliziert die Tour
mit den durchgehend so angenehmen Kindern war.
Ich weiß, dies hört sich ein bisschen komisch an, aber ich war wirklich beeindruckt.
Meiner 14 jährigen Tochter und Beifahrerin hat es sehr viel Spaß mit den anderen gemacht,
besonders natürlich wenn die Erwachsenen endlich zu Bett gingen und sich die Jugend allein,
oder mit dem Berliner "Gutelauneteam" am Lagerfeuer befand ...-
(2 echte Originale die dafür sogten das wir vor Lachen nicht in den Schlaf kommen)

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.... oder durch die Jugend tatkräftig mit Hand angelegt wurde.
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Für die Teilnehmer war es gewiß ein Erlebnis mit vielen neuen Erfahrungen
und einigen sehr lehrreichen Elementen und Situationen, die in der Gruppe wie immer allesamt lösbar sind.
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Aber wir sind ja nicht nur zum Autofahren dort -
Trotz allem Spaß blieb die Hauptsache immer das Land das wir besuchten
und das, so denke ich, alle durch seine Vielfältigkeit und Schönheit alle sehr beeindruckt hat.
Dazu gehörten neben einer ganzen Reihe von unterschiedlichsten Besichtigungen
auch Eindrücke die man nur erlaufen kann und die letztlich zu einem guten Teil das Erlebnis Rumänien ausmachen.
Vieles neue war mit offenen Augen und auf teilweise abenteuerliche Weise zu entdecken.
Hier ein paar Impressionen unserer Erlebnisse zwischen den Offroadetappen.
Zu Auflockerung der Anreise hatten wir zunächst ein Meerwasseraquarium und
ein besonders schön ausgestattetes Schloss besichtigt.

Erstes Camp im Hochland in einem interessanten Dolinengebiet.
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Querfeldwegeinfahrt Fahrt entlang dieser Naturbesonderheiten.
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Wegsuche durch ein kleines Sumpfgebiet
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Auch andere Familien sind hier unterwegs.
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Hier konnten manche Kinder auch mal selbst fahren oder
oben und seitlich einen direkteren Eindruck des Abenteuers genießen.
Das hat natürlich Spaß gemacht :D
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fast all abendliches Ritual.
Hier haben sich die "Kinder" mit sammeln, hacken, sogar sägen
und natürlich beim Auflegen natürlich besondere Verdienste erworben.
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Camp als Ausgangspunkt zu unseren 2 beeindruckenden Wanderungen.
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über Stock und Stein zum Eiswasserfall zu dem wir uns vorsichtig von der Hitze in die Kälte abseilen
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Karsteinbrüche- nichts für schwache Nerven, weit über 100m geht
es unmittelbar neben uns senkrecht hinab
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Hier sind vorher immer alle ein wenig aufgeregt, aber nach vorherigem ablaufen der Route durch diesen Fluß,
der in 3 Zügen(Furten) zu überqueren ist und meiner Vorausfahrt sind wie
immer alle völlig problemlos unnd schadenfrei hinübergekommen.
Bei kritischer Höhe jedoch wird der Fluß natürlich weiträumig umfahren.
Die Kunst ist nur vorher mit geübtem Auge und zu Fuß die beste Route zu suchen
und trotz Aufregung sehr langsam zu fahren.
Bei sehr langsamer Fahrt kommt trotz der dramatischen Optik das
Wasser, auch bei flachen Fahrzeugen, kaum über die Stoßstange.
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Aber auch einfach Spaß haben ist natürlich immerwieder erlaubt.
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Nach einigen anderen außergewöhnlichen Anhalten nun
Besichtigung einer gigantischen unterirdischen Saline,
die manchem die Beine weich werden lässt,
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Die weichen Formen ergeben sich durch Luftströmungen deren Feuchtigkeit
die Salzwände "auswäscht"
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Noch vieles mehr gibt es innen zu entdecken.
Schließlich laufen wir (wer will) dort oben in 60m Höhe über Grund
auf nur in die Salzwände eingelassenen Bohlen durch die gigantischen Hallen.
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endlich- ein tolles Essen und mal richtig Duschen in der festen Unterkunft
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vom Balkon der Blick zur Schlucht die wir nachmittags besuchten:
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Es folgt der Beweis 1. Teil :
Frauen sind multi tasking fähig:
Sie können in Rumänien im Gras sitzen, parallel auf Ihre "großen Kinder" aufpassen,
das Essen organisieren, den Zeltaufbau koordinieren und gleichzeitig noch so 3-4 Kleinigkeiten erledigen !
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Beweis 2. Teil: Männer bekommen fast jedes Auto kaputt,- :lol:
Auf Verbindungsetappen hat man mal ein bissle Zeit in sein Auto hineinzuhören und siehe da,
die örtlichen Spezialisten bekommen tatsächlich Gelegenheit etwas zu verschlimmbessern.

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Impressionen:
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60m lang 20m hoch und zwischen den Bohlen einen Blick nach unten
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Paläste der wohlhabenderen Zigeuner-Clans
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-und die Katen der zwangs angesiedelten Zigeuner unter ciao zscheskuh ;)
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Zentrum von Brasov mit vielen schönen Gebäuden und
Führung durch die Schwarze Kirche.
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überhaupt bewundern wir auf der Fahrt durch das Land immer wieder Kirchen
unterschiedlichster Epochen, Baustile und Glaubensrichtungen teilweise wunderschön bemalt.)
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Salzberge
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Blick aus 30m Höhe von einem Ölbohrturm an einer in Funktion befindlichen Ölpumpe, durch den zum Teil fehlenden Boden.
(muss natürlich wie bei allem nicht jeder mit :) )
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natürlich probieren wir bei jeder Gelegenheit die örtlichen Spezialitäten,
von den sensationellen Civapchichi über die örtlichen Käse- und Gemüsevariationen bis zum Kürtös.
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eines meiner Lieblingsziele, diesmal bei Nacht :)
(leider noch etwas zu windig)
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... und irgendwie war wieder viel zu wenig Zeit für dieses schöne Land...

na dann - bis bald wieder

Herzlich Robby
der die Tour auf natürlich veränderter Wegführung mit gleichen
und weiteren Zielen auch öfter schon mit den Womos gefahren ist.
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Beitragvon Ueli » 05.09.2006 - 20:36:32

Für wer es mag: Gute PR! Trotzdem bin ich der Meinung, dass es durchaus Gegenden gibt die nicht mit Motorfahrzeugen "bezwungen" werden wollen und sollten! Abenteuer in Ehren, entspricht aber nicht meinem Natur-Outdoorverständnis! Dass dies Kids anspricht, leuchtet mir ein, ob dies aber die sinnvollste Art ist, ihnen die Natur näher zu bringen, bezweifle ich.
Mit Gruss
Ueli
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Erlebnisbericht

Beitragvon Wilfried . M » 05.09.2006 - 21:16:38

Hallo@R.F.,
vielen Dank von mir für den doch sehr ausführlichen Kurzbericht.
Ich möchte doch sagen, daß mit solch einer netten Meute, die Fahrt ein voller Erfolg sein muß.
Da sind Erlebnisse und Abenteuer schon vorprogrammiert.
Grüße aus dem Norden
mit Hymer B 544/ Ducato 14, 2,5 TD von 1994
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Beitragvon Eddy » 06.09.2006 - 08:34:57

Hallo,

ein Reisebericht für ein Womo-Forum ???


Außerdem bin ich auch der Meinung wie Ueli, nur weil man dort mit einem Auto hinkommt (Moor etc) heißt das für mich nicht, das man da auch mit einem Auto durchfahren muß.
Ein näherbringen von Natur für alle Teilnehmer sehe ich auch nicht, eher schon ein Zerstören von "hochwertigem Naturraum" für nachfolgende Generationen.

Ob man Kinder unbedingt Auto fahren lassen sollte, weiß ich auch nicht. Es gelten überall die gleichen Gesetze, auch in totaler Abgeschiedenheit, sollte man sie beachten.

Gruß Eddy
BEISL fahren ist herrlich

Sprotten on Tour
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Beitragvon R.F. » 06.09.2006 - 13:13:44

Hallo und danke für die Reaktionen,

Naja, ich bin selbst seit 12 Jahren auch Wohnmobilist (länger als Geländewagenfahrer),
und gewiss gibt es auch andere Varianten Urlaub zu machen.
Wen anderes nicht interessiert,- kann einfach darüber hinwegblättern.
Meist geben meine Berichte jedoch auch Anregungen was es außer den bekannten Zielen noch zu zu bereisen gibt,
völlig unabhängig vom Fortbewegungsmittel.

Eventuelle Vorbehalte sind mir natürlich nicht unbekannt.
Dazu kann ich nur sagen, wir fahren dort keine Rallye quer duch die Wälder.
Ich selbst würde mich als ausgesprochenen Natur- und Wanderfreund bezeichnen.
Ich steige auf Berge, wandere gern zwischen 20 und 40km am Tag.
Mancher meiner Mitreisenden (auch Kinder) sind seit Jahren oder noch nie
so viel (3-5h)an einen Tag gelaufen(und hinterher sind dennoch alle begeistert),
obwohl wir zu manchen Zielen auch fast fahren könnten.
Wir befahren ausschließlich Fahrwege, (auch Furten oder mal 50m Sumpfiges
(ich steckte dort in einer mehrerer LKW-Spuren fest)), die die Einheimischen befahren
und uns teilweise selbst zeigen.
Etwas anderes ist für mich,der häufiger im Jahr in der Gruppe dort unterwegs ist
auch gar nicht zu verantworten.
Wer einmal mit guter Karte in RO war, weiß,dass dies für ein kleines Abenteuer ausreichend ist.
Es werden Pflanzen , Spinnen, ungewöhnliche- teilweise einmalige Naturschauspiele
etc. fotografiert, Pilze gesammelt, Dinge erklärt und bewundert.
Wir gehören auch eher zu jenen die eher den Müll anderer mitnehmen,
als sich Vorwürfe machen zu lassen.
Ich persönlich glaube das viele meiner Mitreisenden genau deshalb mitreisen
und andere überrascht sind was es überhaupt so alles gibt.
Ich denke aus meiner Erfahrung, dass es sowohl Wohnmobilisten, als auch Geländewagenreisende gibt,
die sich nicht perfekt verhalten und man natürlich am Sinn und Unsinn verschiedenster Reisearten
und Freizeitbeschäftigungen zweiflen kann, aber urteilen sollte man nur in genauer Kenntnis der Situation, unterschiedliche Ansichten
sind natürlich erlaubt.

in diesem Sinne
grüßt herzlich
Robby
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Beitragvon Frank_2 » 06.09.2006 - 14:37:14

Hallo Robby,

vielen dank für den tollen Bericht und die schönen Bilder. Er gibt sicherlich auch Anregungen für WOMOtouren.

Zu dem Bild mit dem Kind/Jugendlichem am Steuer kann ich nur sagen, toll, Glück gehabt der Junge. Mann muss auch mal 5 grade sein lassen.Mein Vater hat mich vor ca. 25 Jahren auch mal auf nem Feldweg fahren lassen, hat irre Spass gemacht und vom rechten Weg bin ich trotzdem nicht abgekommen.
Ich gehe davon aus, dass er auf dem Anreiseweg nach RO nicht am Steuer sass :D :wink:


Warte auf weitere Berichte


Frank
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